DE2737040A1

DE2737040A1 - Auswuchtvorrichtung

Info

Publication number: DE2737040A1
Application number: DE19772737040
Authority: DE
Inventors: Hans Bellati; Heinz Brunner
Original assignee: BBC Brown Boveri AG Switzerland; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri AG Switzerland
Priority date: 1977-07-08
Filing date: 1977-08-17
Publication date: 1979-01-25
Also published as: CA1100786A; CH618268A5; SE429585B; GB1586445A; DE7725508U1; DE2737040C2; FR2396967B1; SE7807585L; FR2396967A1; US4236425A

Description

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55/77 Hw/Ca 8.7.1977

BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)

Auswuchtvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auswuchtvorrichtung für rotierende Maschinen, insbesondere für Turbomaschinen, deren Innenraum gegenüber der Aussenatmosphäre einen Ueber-, bzw. Unterdruck aufweist und deren Gehäuse mit Verschlussdeckeln für Montageöffnungen versehen ist, und an deren Rotoren Auswuchtgewichte vorgesehen sind.

Die Gehäuse von grossen rotierenden Maschinen, insbesondere von Turbomaschinen stehen während des Betriebes und bei Betriebsbereitschaft unter einem Ueber- und/oder Unterdruck. Wenn eine derartige Maschine, bzw. der Rotor dieser Maschine aus- oder nachgewuchtet werden muss, müssen die Deckel der dafür vorgesehenen Gehäuseöffnungen abgenommen werden, wodurch eine Verbindung zwischen dem äusseren Atmosphärendruck im Maschinenhaus und dem Ueber- und/ oder Unterdruck innerhalb der Gehäuse hergestellt wird.

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Dadurch werden die Betriebsbedingungen in den Maschinen selbst unterbrochen und teure Gasfüllungen gehen eventuell verloren, oder es müssen grössere Wartezeiten bis zum Wiederanfahren der Maschine in Kauf genommen werden. Bei den Gasfüllungen, insbesondere bei gasgekühlten Generatoren wird als Füllung beispielsweise Wasserstoff genommen, welcher naturgemäss bei Oeffnung des Gehäuses verloren geht.

Bei den bekannten Auswuchtvorrichtungen wird ein Auswuchten der Rotoren in zusammengebauten Maschinen so vorgenommen, dass die Wuchtgewichte für die für diesen Zweck in den Rotoren vorgesehenen Bohrungen eingebaut und gesichert werden. Dies ist jedoch nur möglich, wenn das Gehäuse der Maschine, beispielsweise einer Turbomaschine oder eines Generators geöffnet werden.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Auswuchtvorrichtung zu schaffen, bei welcher ein Nachwuchten der Rotoren möglich ist, ohne dass die im Maschinengehäuse befindliche Gasfüllung oder der Ueber- bzw. Unterdruck dem Aussenatmosphärendruck angeglichen wird, bzw. ohne dass die im Gehäuse befindliche Gasfüllung in die Aussenatmosphäre entweicht.

Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass zur Aufrechterhaltung des Druckunterachiedes

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zur Aussenatmosphäre bei einer Nachwuchtung des Rotors an den Verschlussdeckeln eine bewegliche, einschraubbare Druckschleuse mit Aussengewinde angeordnet ist.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn an der Druckschleuse ein Abschlussdeckel zur Aussenatmosphäre angeordnet ist und die Druckschleuse gegenüber dem Rotor eine Dichtfläche aufweist.

Der Vorteil der erfindungsgemässen Ausbildung ist insbesondere darin zu erblicken, dass durch das Einbauen eines als Druckschleuse ausgebildeten Rohres mit Aussengewinde in die einzelnen Verschlussdeckel und das Versehen der Begrenzungsflächen des Verschlussdeckels gegenüber der Aussenatmosphäre mit einem mechanisch befestigten Verschluss eine einfache Möglichkeit ergibt, ein Nachwuchten des Rotors vorzunehmen, ohne dass der Ueber- bzw. Unterdruck, oder die Gasfüllung innerhalb des Maschinengehäuses in die Aussenatmosphäre gelangt. Mittels dieser Vorrichtung wird zum Auswuchten das als Druckschleuse dienende Rohr so weit eingeschraubt, bis die der Wuchtebene am Läufer gegenüberliegende Rohrbegrenzung mit der Dichtfläche an der bearbeiteten Fläche der Wuchtebene anliegt. Der Abschlussdeckel auf der Atmosphärenseite wird danach entfernt und durch die so geschaffene Schleuse zwischen der Aussenatmosphäre und dem Ueber- und/ oder Unterdruckraum im Gehäuse können mit geeigneten Werkzeugen die entsprechenden Wuchtgewichte in den Rotor ein-

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gebaut werden, ohne dass der im Gehäuse herrschende Druckzustand gestört wird.

Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist zur Sicherung der Druckschleuse während des Betriebes eine abdichtende Sicherungshaube vorgesehen.

Durch die Anordnung einer die Eintrittsöffnung der Druckschleuse überdeckenden Sicherungshaube kann auch bei unvorhergesehenem und fahrlässigem Manipulieren an den Verschlussdeckeln keine unbeabsichtigte Oeffnung der Druckschleuse erfolgen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes vereinfacht dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Auswuchtvorrichtung, wobei die rotierende Maschine im Betriebszustand ist,

Fig. 2 eine Auswuchtvorrichtung gemäss Fig. 1 im Montagezustand.

Gemäss Fig. 1 ist mit 1 ein Rotor einer Turbomaschine bezeichnet, in welchem Oeffnungen 2 und für die Aufnahme von Auswuchtgewichten vorgesehen sind. Der Rotor 1 läuft in

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einem (teilweise gezeichneten) Gehäuse 3» an welchem Verschlussdeckel ¹I angebracht sind. In den Verschlussdeckeln ty ist jeweils eine Druckschleuse 5 angeordnet, welche vorzugsweise aus einem Rohr mit einem Aussengewinde 6 besteht, welches in ein passendes Gewindestück des Verschlussdeckels ¹J eingeschraubt ist. Die Druckschleuse 5 ist an ihrem dem Gehäuseinnenraum entgegengesetzten Ende mit einem Abschlussdeckel 7 versehen, welcher von der Druckschleuse 5 abschraubbar ausgebildet ist. Die Druckschleuse 5 wird von einer Sicherungshaube 8 überdeckt, welche an der Druckschleuse 5 so angeordnet ist, dass sie diese nochmals gegenüber der Aussenatmosphäre abdichtet.

In der Fig. 2 ist die erfindungsgemässe Auswuchtvorrichtung im Montagezustand dargestellt, wobei die Sicherungshaube 8 abgenommen und der Abschlussdeckel 7 aus dem rohrförmigen Teil der Druckschleuse 5 herausgeschraubt ist. Gleichzeitig ist die Druckschleuse 5 niit ihrem Aussengewinde 6 so weit im Verschlussdeckel 4 des Gehäuses 3 eingeschraubt, dass sie gegenüber dem Rotor 1 dicht anliegt. Dabei ist der Rotor 1 so gedreht worden, dass eine der Oeffnungen 2 zur Aufnahme von (nicht dargestellten) Auswuchtgewichten genau gegenüber der Oeffnung der Druckschleuse 5 zu liegen kommt.

Die Funktionsweise der erfindungsgemässen Auswuchtvorrichtung ist folgende:

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Bei einem erforderlichen Auswuchten bzw. Nachwuchten von Rotoren in zusammengebauten Turbomaschinen wird der Rotor so gedreht, dass die entsprechende Oeffnung 2 zur Aufnahme eines Auswuchtgewichtes gegenüber der Oeffnung der Druckschleuse 5 im Verschlussdeckel ¹I zu stehen kommt. Die Sicherungshaube 8 wird von der Druckschleuse 5 abgeschraubt und die Druckschleuse 5 mit ihrem Aussengewinde 6 im Verschlussdeckel ¹J so weit nach innen geschraubt, bis sie mit ihrer Dichtfläche 9 am Rotor 1 dicht anliegt. Dann wird der Abschlussdeckel 7 abgenommen und durch die nun entstandene Oeffnung in der Druckschleuse 5 kann mittels geeigneten Werkzeugen das Auswuchtgewicht in die vorgesehene Oeffnung 2 eingebracht werden. Nach Beendigung des Auswuchtgewichtes in der Oeffnung 2 wird der Abschlussdeckel 7 wieder auf die Druckschleuse 5 aufgeschraubt, die Druckschleuse selbst mit dem Aussengewinde 6 im Verschlussdeckel 4 nach aussen geschraubt und nach Erreichen der äusseren Endstellung die Sicherungshaube 8 auf die Druckschleuse 5 aufgesetzt.

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Claims

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Patentansprüche

/ 1.^Auswuchtvorrichtung für rotierende Maschinen, insbesondere für Turbomasehinen, deren Innenraum gegenüber der Aussenatmosphäre einen Ueber-, bzw. Unterdruck aufweist und deren Gehäuse mit Verschlussdeckeln für Montageöffnungen versehen ist, und an deren Rotoren Auswuchtgewichte vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufrechterhaltung des Druckunterschiedes zur Aussenatmosphäre bei einer Nachwuchtung des Rotors (1) an den Verschlussdeckeln (4) eine bewegliche, einschraubbare Druckschleuse (5) mit Aussengewinde (6) angeordnet ist.
2. Auswuchtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Druckschleuse (5) ein Abschlussdeckel (7) zur Aussenatmosphäre angeordnet ist.

3· Auswuchtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- net, dass die Druckschleuse (5) gegenüber dem Rotor (1) eine Dichtfläche (9) aufweist.

¹J, Auswuchtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass zur Sicherung der Druckschleuse (5) während

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des Betriebes eine abdichtende Sicherungshaube (8) vorgesehen ist.

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