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Motorangetriebener Sichel-Rasenmäher
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Die Erfindung betrifft einen durch einen Motor - das kann ein Brennkraftmotor
oder ein Elektromotor sein - angetriebener Sichel-Rasenmaher. Solche Sichel-Rasenmäher
haben ein nach unten offenes topfförmiges Gehäuse, in dem ein um eine vertikale
Achse umlaufend angetriebenes Sichelmesser gelagert ist; der Antriebsmotor sitzt
meistens oben auf diesem Gehäuse und steht mit dem Sichelmesser in direkter Drehverbindung.
Das Gehäuse ist dann auf mindestens drei, meistens auf vier, Rädern verschiebbar
gelagert.
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Bei bekannten SicheiaRasenmähern ist das Gehäuse, eventuell abgesehen
von einer seitlichen Auswurföffnung, etwa zylindrisch,
und zwar
dem Durchmesser des Sichelmessers angepaßt.
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Derartige Sichel-Rasenmäher sind in großer Anzahl im Einsatz, sie
haben aber, gleichgültig ob sie mit Grasfang-Vorrichtung versehen sind oder nicht,
einen gemeinsamen Nachteil. In sehr vielen Nutz- und speziell Ziergärten befinden
sich innerhalb der Rasenfläche, oder auch entlang deren Rändern, Beete oder sogenannte
Rabatten. Diese Beete oder Rabatten werden gern gegenüber der Rasen fläche durch
im Boden verankerte Steinplatten, Backsteine, in den Boden eingesteckte, streifenförmige
Kunststoffprofile oder dergleichen, abgegrenzt, um das Beet oder die Rabatte sauber
gegenüber dem Rasen abzugrenzen und um ein Überwuchern des Beetes oder der Rabatte
durch das sich ausdehnende Gras zu verhindern.
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Mit den bisher bekannten Sichel-Rasenmähern ist es nun kaum möglich,
die Ränder des Rasens zu mähen; gänzlich unmöglich ist es, Rasenecken zu mähen,
weil ja das Gehäuse etwa kreisförmig ist, das Sichelmesser ebenfalls einen etwa
dem Innendurchmesser des Gehäuses entsprechenden Bereich erfassen kann, und das
geht in Ecken, wo z.B.
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zwei Randbegrenzungen aneinanderstoßen (diese Randbegrenzungen können
auch Zäune sein) überhaupt nicht.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen motorangetriebenen Sichel-Rasenmäher
zu schaffen, mittels dessen es
bei geringstmoglichem baulichem Mehraufwand,
ohne Schwierigkeiten möglich ist, sowohl die Rasenränder als aber auch insbesondere
die Rasenecken sauer zu mähen.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gehäuse
etwa rechteckig, vorzugsweise in etwa quadratisch, das Sichelmesser beiderseits
gerade umschließend (wie üblich) ausgebildet ist und daß an den beiden in Arbeits-
(Schiebe)richtung vorn liegenden Ecken des Gehauses zwei um vertikale Achsen drehbare
Sichelmesser gelagert sind, deren Durchmesser wesentlich kleiner ist (etwa in der
Größenordnung von 15 bis 20 %) als der Durchmesser des Haupt-Sichelmessers (dieses
Durchmessers) deren Reichweite bis praktisch in die äußersten vorderen Gehäuse ecken
reicht und die über einen dreieckförmigaverlaufenden, von der Welle des Haupt-Sichelmessers
ausgehenden Riemen-oder Kettentrieb angetrieben werden. Vorzuziehen ist aus Gründen
der Geräuscherzeugung ein Riementrieb, vorzugsweise ein Zahnriemenantrieb.
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Der Sichelrasenmäher nach der Erfindung weist also insgesamt drei
Sichelmesser auf, und zwar das übliche, große Sichelmesser etwa in der Gehäusemitte
undzwei, an den beiden in Arbeitsrichtung vorn liegenden Ecken des recheckfSrmigen
Gehäuses liegende, wesentlich kleinere Sichelmesapr Mlt esnem solchen Gerät kann
man nicht nur die
Kanten, sondern speziell auch die Ecken einer
Rasenfläche, die durch irgendwelche Hindernisse für eine normalen Rasenmäher unzugänglich
gemacht sind (das können, wie schon erwähnt, Trennelemente zwischen Rasen und Beeten
oder Rabatten, aber auch Zäune sein) bequem erreichen und sauber mähen. Der Mehraufwand
gegenüber den bekannten Sichel-Rasen mähern ist nicht groß, da ja die üblichen Antriebe
für das Haupt-Sichelmesser unverändert übernommen werden können, und der Hauptantrieb
für die beiden kleineren Sichelmesser von diesem Hauptantrieb abgeleitet wird.
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Um den innerhalb des Gehäuses verlaufenden Riemenantrieb vor Verschmutzung
durch abgeschnittene Grasteile und durch Staub zu schützen, ist es in weiterer Ausbildung
der Erfindung zweckmässig, daß der Riemenantrieb gekapselt ist.
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Die Technik für solche Riemen-Antrieb-Kapselungen ist allgemein bekannt.
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Das Hauptsichelmesser wird bei bekannten Sichel-Rasenmähern wegen
seiner der Schnittbreite entsprechenden,
verhältnismäßig großen
Abmessungen im allgemeinen aus massivem, qeschmiedetemStahl hergestellt; die Schneidkanten
an beiden Enden des Messers werden dann angeschliffen. Manche Messer weisen auch
noch an den nachlaufenden, d.h. in Bewegungsrichtung hinter den Schneidkanten liegenden,
äußeren Endabschnitten hochgebogene Abschnitte auf, die zur Erzeugung eines gemähten
Grashalmteile aus dem Gehäuse austragenden und gegebenenfalls in eine Grasfangvorrichtung
fördernden Luftstroms dienen.
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Bei den beiden kleineren Sichelmessern des Rasenmähers nach der Erfindung
ist ein solcher Aufwand nicht erforderlich. Diese können vielmehr, und das wird
durch die Erfindung ausdrücklich vorgeschlagen, aus einfachem Stahlband bestehen,
wie es beispielsweise für Kistenverpackungen benutzt wird, und dieses Stahlband
wird an seinen beiden außenliegenden Enden an den vorlaufenden Kanten schneidenförmig
angeschliffen. Dieses Stahlband richtet sich durch die auftretenden Zentrifugalkräfte
gerade, so daß also dieses Material die an diese kleinen Sichelmesser geforderten
Anforderungen durchaus erfüllt, aber ganz erheblich billiger ist als das Ausgangsmaterial
und die Herstellung der großen Haupt-Sichelmesser.
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In der Zeichnung ist, teilweise möglichst vereinfacht und/oder schematisiert,
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, teilweise einen Schnitt entlang dsr
in Fig. 2 eingetragenen Linie I-I eines Sichel-Rasenmähers nach der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf einen SichelrRasenmäher nach der Erfindung.
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Fig. 3 zeigt im vertikalen Teilschnitt, ebenfalls etwa entlang der
Linie I-I in Fig. 2, Einzelheiten des Antriebs der kleinen Sichelmesser von dem
Haupt-Sichelmesser aus.
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Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf diesen Antrieb nach Fig. 3 (schematisch).
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die
beiden kleinen Sichelmesser durch Zahnriemenantrieb von der Welle des Haupt-Sichelmessers
aus angetrieben. Hier kommt aber auch ein Flach- oder Keilriemen antrieb infrage.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen, daß das Gehäuse des SichelRRasengKhers nach
der Erfindung etwa rechteckig ausgebildet ist. Dieses Gehäuse ist mit 1 bezeichnet.
Dieses Gehäuse ist, bei dem dargestellten AusfUhrung ispiel, auf
vier
kleinen Rädern 2 verschiebbar gelagert, die in bei Rasenmähern üblicher Art und
Weise, verstellbar sein können, um die Schnittlänge verändern zu können. Mit dem
Gehäuse 1 ist, ebenfalls wie üblich, ein bügelförmiger Handgriff 3 zu verschieben
und zur sonstigen Handhabung des Geräts verbunden. Bezüglich dieser Einzelheiten
stimmt der Rasenmäher nach der Erfindung mit den üblicher bereits bekannten Rasenmähern
überein.
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Das gilt auch bezüglich der Einzelheiten des Haupt-Siche -messers.
Dieses wird von einem oben auf das Gehäuse 1 aufgesetzten Motor beliebiger Bauweise
über eine Welle. 4 angetrieben. In Fig, 1 ist lediglich der Befestigungsflansch
5 diese, Motors angedeutet. Diese Welle 4 treibt das Haupt-Sichelmesser 6 an. Die
Welle 4 trägt aber ausserie eine Antriebariemenscheibe 7, welche über einen insgesamt
dreieckförmig. verlaufenden Riemen 8 die Riemenacheiben 9 von zwei wesentlich kleineren
Sichelmesoern 10 antreibt, die an den beiden in Arbeits-Richtung, also in Schieberichtung,
vorn liegenden Ecken des Gehäuses 1 um vertikalen Achsen 11 drehbar gdagert sind.
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In Fig. 2 der Zeichnung ist links unten eine Rasenecke dargestellt,
und diese Darstellung zeigt, daß man mit eine Rasenmäher nach der Erfindung auch
solche Ecken
mit einem der beiden Sichelmesser 10 sauber und mit
praktisch vernachlässigbarem Rückstand mähen kann. Dies bewirkt ja der wesentlich
kleinere Durchmesser der kleineren Sichelmesser 10, verglichen mit dem Haupt-Sichelmesser
6, bei.
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Fig. 4 zeigt, wie das Riementrum 8 die beiden Riemenscheiben 9 der
beiden kleineren Schneidmesser 10, deren Wellen 11 im Gehäuse gelagert sind, antreibt.
Diese Lagerung erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über Ringrillen-Kugellager
12, und der Riemenantrieb 7, 8, 9 ist, wie insbesondere Fig. 3 erkennen läßt, völlig
gekapselt.
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