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Saugmähgerät"
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Saugmähgerät mit einem in einem
Saugmähgehäuse angeordneten, als Schlegelfeldhäcksler ausgebildeten Mähwerk und
einem einenendes an eine Saugöffnung des Mähgehäuses anschließenden, flexiblen Saugschlauch,
der anderenendes an ein im Mähgehäuse saugend wirkendes Hauptgebläse angeschlossen
ist.
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In der DE-PS 21 59 944 wird ein Saugmähgerät der vorstehend gekennzeichneten
Art beschrieben, das zum Instandhalten von Straßenrändern, Banketten, Gräben und
Böschungen dient und ein als Schlegelfeldhäcksler ausgebildetes Mähwerk aufweist,
das an einem allseitig verschwenkbaren Ausleger sitzt. Durch ein solches Gerät erfolgt
das Instandhalten von Straßenrändern u. dgl. in einem einzigen Arbeitsgang, d.h.
ohne jedes Nacharbeiten und in zügiger Arbeitsweise, wobei die Straßenränder beliebig
oft wechselnde Gestalt aufweisen können. Der Einsatz eines Schlegelfeldhäckslers
für derartige Geräte erscheint deshalb besonders sinnvoll, da durch derartige Geräte
nicht nur das Gras abgeschnitten, sondern auch Buschwerk und Holz zerkleinert wird
und sogar ggf. vorhandene Flaschen u. dgl. zerstört werden.
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Bei dem bekannten Gerät sind Schlagwerkzeuge vorgesehen, die lose
pendelnd auf einer schnellaufenden Trommel oder Welle angeordnet sind, wobei die
Welle horizontal ausgerichtet ist. Die Arbeitsbreite eines derartigen Gerätes wird
dadurch beschränkt, daß der Kraftaufwand, der an einer Stelle vom Antrieb in die
Welle eingetragen wird, relativ groß sein muß.
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Die ebenfalls bekannten, mit Mähbalken arbeitenden Geräte sind nicht
so umfassend einsetzbar, wie die mit einem Schlegelfeldhäcksler arbeitenden Geräte,
wobei auch bei diesen bekannten Geräten die Arbeitsweise beschränkt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Saugmähgerät zu schaffen,
mit dem große Arbeitsbreiten bei niedrigem Kraftaufwand für den Antrieb der Arbeitswerkzeuge
möglich sind.
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Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch a)
wenigstens zwei im wesentlichen vertikale Tragwellen, b) die jede mehrere in einer
Ebene wirksame Schlagwerkzeuge des Häckslers tragen, c) wobei die Schlagwerkzeuge
im unmittelbaren Ansaugbereich der Saugöffnung des Mähgehäuses wirksam sind.
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Durch diese Anordnung werden mehrere Arbeitsaggregate geschaffen,
die mit den Schlagwerkzeugen bestückt sind, wobei beispielsweise drei derartige
Arbeitsaggregate vorgesehen werden, die gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal
der Erfindung V-förmig angeordnet
sein können, so daß sich die
Wirkungskreise der Schlagwerkzeuge überschneiden und damit eine vollständige Bearbeitung
der Arbeitsbreite möglich wird.
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Bei großen Mähbreiten wird auf diese Weise nur ein geringer Kraftaufwand
erforderlich, wobei weiterhin auch das Gehäuse keilförmig ausgebildet sein kann,
so daß ein keilförmiges Einschneiden in den Bewuchs der Böschung möglich wird.
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Aus der US-PS 30 87 296 ist ein Gerät bekanntgeworden, das zur Bearbeitung
von Straßenrändern und Böschungen dient, wobei ebenfalls ein um eine vertikale Tragwelle
wirksames Arbeitswerkzeug eingesetzt wird, das pendelnd ausgebildete Schlagmesser
trägt.
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Im Gegensatz zu diesem bekannten Gerät sind bei dem erfindungsgemaßen
GeraLdieSchlagwerkzeuge in mehreren Etagen übereinander angeordnet, wobei gemäß
einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung diese Übereinanderanordnung so
erfolgt, daß die Werkzeuge gegeneinander versetzt sind, d.h. also übereinander gesehen
auf Lücke stehen.
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Die untersten Werkzeuge sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
von ihrem Anlenkpunkt aus nach unten hin verkröpft, so daß die diese Schlagwerkzeuge
tragende Welle im Abstand von der Unterkante und der eigentlichen Böschung enden
kann, so daß Beschädigungen der Welle nahezu ausgeschlossen sind, aber trotzdem
ein einwandfreies Bearbeiten des Raumes zwischen Unterkante-Tragwelle und Oberseite-Mähebene
möglich wird.
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Diese untersten Schlagwerkzeuge sind um 3600 um ihren Anlenkpunkt
drehbar, so daß sie auf jeden Fall harten Hindernissen ausweichen können.
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Zum Antrieb der einzelnen Tragwellen wird vorzugsweise ein Keilriemengetriebe
eingesetzt. Ein solcher Antrieb ist der einfachste, preiswerteste und vor allen
Dingen geräuschärmste Antrieb mit einem hohen Wirkungsgrad, wobei zwischen Antrieb
und Arbeitswerkzeug ein Schlupf möglich wird, der bei Anfahren größerer Hindernisse
ein Zerstören des eigentlichen Arbeitsgerätes verhindern kann.
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Im Gehäuse ist im Bereich der Mündung des Saugschlauches, und zwar
an der Rückwand des Gehäuses, ein zusätzlicher Luftschlitz vorgesehen, der üblicherweise
geschlossen ist, aber beispielsweise bei Verstopfungen im Bereich der Mähwerkzeuge
geöffnet werden kann und dann zur Zuführung von Zusatzluft dient, die eine Saugwirkung
auf den Verstopfungsbereich ausübt.
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Die Mähöffnung des Gehäuses wird durch Schutzzinken geschützt, wobei
diese Schutzzinken als Fühler zur Auslösung von Steuer- oder Warnkontakten ausgebildet
sein können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen erläutert.
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Die Zeichnungen zeigen dabei in Fig. 1 schaubildlich eine Draufsicht
auf das Saugmähgerät bei angenommenem Getriebedeckel, in Fig. 2 eine Rückansicht
auf das Gerät in kleinerem Maßstab, in Fig. 3 eine Draufsicht zur Verdeutlichung
der Riementriebe und in Fig. 4 in größerem Maßstab eine Tragwelle mit den daran
angeschlossenen Arbeitswerkzeugen.
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In den Zeichnungen ist allgemein mit 1 ein Gehäuse bezeichnet, an
dessen Oberseite eine Saugöffnung 2 vorgesehen ist, die zum Anschluß eines in der
Zeichnung aus Ubersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten Saugschlauches dient.
Bei 3 ist eine Anschlußvorrichtung zum Anschluß des Gerätes, beispielsweise an einen
hydraulisch betätigten Ausleger einer Arbeitsmaschine, dargestellt, wobei der Anschluß
zwischen Ausleger und Gehäuse 1 so erfolgt, daß eine Drehung des Gehäuses um 3600
möglich ist. Eine solche Anordnung gehört zum Stand der Technik.
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Bei 4 ist der Teil eines ölmotors erkennbar, der zum Antrieb der Arbeitswerkzeuge
dient.
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Das Gehäuse weist seitliche, die Gehäusewand bildende Kufen 5 und
6 auf und eine an der Rückseite angeordnete Laufwalze 7. Von der Saugöffnung 2 zum
Gehäuseinneren erweitert sich die Mündung des
Saugschlauches konisch,
so daß eine gute Zuführung der durch die Mähöffnung, die allgemein mit 8 bezeichnet
ist, angesaugten Luft zur öffnung 2 erfolgt. Diese konische Zuführung ist deutlicher
aus den Fig. 2 und 3 erkennbar.
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Innerhalb des Gehäuses 1 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
drei Tragwellen 9, 10 und 11 vorgesehen, von denen in Fig. 4 die Tragwelle 9 in
größerem Maßstab dargestellt ist. Jede Tragwelle besteht aus einem oberen Antriebsteil
12 und einem die Tragwelle nach unten beendenden Flansch oder Scheibe 14, wobei
dieser Flansch oder diese Scheibe 14 die eigentlichen Schlagwerkzeuge trägt.
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An der Unterseite der Scheibe 14 sind die Werkzeuge 15 angeordnet,
die nach unten hin verkröpft ausgebildet sind, so daß zwischen der Unterkante der
Scheibe 14 und der eigentlichen Oberseite der Arbeitsebene ein Freiraum geschaffen
wird. An der Oberseite der Scheibe 14 sind geradlinig ausgebildete Schlagwerkzeuge
16 vorgesehen, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, so wie dies besonders
auch Fig. 3 verdeutlicht, vier Werkzeuge 15 bzw.
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16 vorgesehen sind. Fig. 4 zeigt, daß diese Werkzeuge jeweils um 900
gegeneinander versetzt sind, d.h. "auf Lücke" zueinander stehen. Die Tragwelle 9
trägt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel noch einmal in ihrer mittleren Ebene
zwischen der Antriebsscheibe 12 und der unteren Scheibe 14 eine Scheibe 17, die
ebenfalls mit Arbeitswerkzeugen 18 bestückt ist.
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Durch diese in vertikaler Richtung gesehen mehrstufige Anbringung
der Schlagwerkzeuge 15, 16, 18 wird auch hoher Bewuchs, wie beispielsweise Gras,
unter der gleichen mit großer Leistung möglichst klein beschnitten und kann daher
problemlos durch die Absaugvorrichtung abgesaugt werden.
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Der Antrieb jeder Tragwelle 9, 10 und 11 erfolgt über den blmotor
4 unter Zwischenschaltung eines Keilriemengetriebes, das deutlicher aus Fig. 1 erkennbar
ist und dort bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus den beiden Riemen 19
und 20 besteht. Aus Fig. 1 sind weiterhin die Spannrollen 21 und 22 erkennbar sowie
die Antriebskeilriemenscheibe 23. Der obere Keilriemen 19 ist einfach um die Keilriemenscheibe
23 geschlungen, während der untere Keilriemen 20 (dies verdeutlicht auch Fig. 3)
W-förmig um die Keilriemenscheibe 23 geschlungen ist.
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Das Keilriemengetriebe arbeitet leise und ermöglicht einen Schlupf
zwischen Antrieb und getriebenen Bauteilen, so daß bei besonders starken Hindernissen
ein Zerstören des Getriebes oder der Arbeitswerkzeuge nicht auftritt.
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In Fig. 3 ist die sich überlappende Wirkungsbreite der einzelnen Arbeitswerkzeuge
der Tragwellen 9, 10 und 11 erkennbar und es ist weiterhin aus den eingezeichneten
Umlaufpfeilen erkennbar, daß die Arbeitswerkzeuge der drei verschiedenen Gruppen
der eigentlichen Saugöffnung unmittelbar zu fördern, so daß innerhalb des
eigentlichen
Mähgehäuses keine Zufördermittel für das geschnittene Mähgut mehr erforderlich sind.
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Die Mündung des sich konisch verbreiternden Saugteiles im Gehäuse
1 liegt im Arbeitsbereich der Schlagwerkzeugef so daß ein sofortiges Abführen des
Mähgutes gewährleistet wird.
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Aus den Darstellungen in Fig. 1 und 3 ist erkennbar, daß das Gehäuse
etwa keilförmig oder V-förmig ausgebildet ist, so daß dadurch ein Zerteilen des
zu mähenden Gutes erfolgt. Vor der eigentlichen Mähöffnung 8 sind Schutzzinken 24
angeordnet, die, wie dies in der Technik allgemein bekannt ist, als Hindernisfühler
ausgebildet sein können, so daß durch diese Hindernisfühler Steuerkontakte oder
Warnkontakte ausgelöst werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Gerät kann durch die 360C mögliche Drehung
des Gerätes gegenüber dem Ausleger ein allseitiges Bearbeiten der unterschiedlichst
ausgebildeten Böschungen erreicht werden, wobei aufgrund der Aufteilung der Arbeitswerkzeuge
in einzelne Gruppen, große Arbeitsbreiten bei großer Leistung möglich sind.
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