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Die Erfindung betrifft einen Kreiselmäher mit einem Trag-
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balken und einer Gleitkufe, an der mehrere mit Messern versehene Mähscheiben
vorgesehen sind, die um im wesentlichen senkrechte Achsen drehbar sind, wobei auf
den beiden außenliegenden Mähscheiben Mähgut-Trennungstrommeln angeordnet sind und
mit mindestens einer um ihre Achse drehbar am Mähbalken befestigte kegelstumpfförmige
Schwadformungstrommel.
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Eine mit einer Schwadformungstrommel versehene Mähmaschine dient dazu
einen möglichst breiten Streifen auf dem Feld von dem gemähten Gut zu befreien,
damit der die Mähmaschine ziehende oder schiebende Schlepper nicht einen Teil des
Mähgutes überfährt.
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Aus der DE-OS 21 10 622 ist ein Kreiselmäher bekannt mit mehreren
nebeneinander angeordneten, mit Schneidmessern besetzten Mähkreiseln, die um etwa
vertikale Achsen drehbar angetrieben sind und mit einem oder mehreren jeweils hinter
einem Mähkreisel und gegenüber diesem seitlich versetzt angeordneten Leitorgan in
Form einer Schwadtrommel zum Zusammenführen des gemähten Erntegutes und zur Bildung
eines Schwads, wobei zwischen dem Mähkreisel und der Schwadtrommel eine Transportvorrichtung
vorgesehen ist in Form einer in einer vertikalen Ebene angeordneten Platte, die
den Spalt zwischen Mähkreisel und Schwadtrommel
abdeckt und durch
die das Erntegut vom Mähkreisel zur Schwadtrommel gebracht wird.
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Mit diesem bekannten Kreiselmäher ist es möglich, einen Schwad auszubilden,
bei einem großen seitlichen Erntegutversatz ohne daß der Erntegutfluß nachteilig
beeinträchtigt wird.
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Es ist ferner aus der DE-PS 17 82 055 eine Mähmaschine bekannt mit
mehreren seitlich nebeneinander angeordneten scheiben- oder trommelförmigen Mähkreiseln,
wobei ein drehbarer Führungsteil für das abgeschnittene Gewächs dem äußersten Mähkreisel
zugeordnet ist und zwar bezüglich der Bewegungsrichtung der Maschine auf dem Felde
hinter der Maschine um so das Mähgut seitlich zu versetzen, wobei das Führungsteil
scheibenförmig oder kegelstumpfartig ausgebildet frei umlaufend und mit seiner Rotationsebene
parallel oder in einem spitzen Winkel zur Schneidebene des zugehörigen Mähkreisels
gelagert ist, so daß er durch das vom zugehörigen Mähkreisel nach hinten geschleuderte
Mähgut in Drehung versetzt wird. Das hier der Schwadformung dienende Führungsteil
ist hinter dem äußersten Mähkreisel angeordnet und kann dabei zu diesem unter einem
Winkel angeordnet sein, dessen Öffnung sich parallel zum Tragbalken erstreckt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, derartige Mähmaschinen
noch weiter dahingehend zu verbessern, daß ein besonders großer Streifen vom gemähten
Futter geräumt wird und daß eine völlig verstopfungsfreie Ablage des Mähgutes gewährleistet
ist.
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Ausgehend von einem Kreiselmäher der eingangs genannten Art, wird
zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß die Schwadformungstrommel einen Ringkragen
aufweist und in Fahrtrichtung der Maschine gesehen hinter und oberhalb der der äußersten
Mähscheibe benachbarten Mähscheibe derart angeordnet ist, daß der Ringkragen diese
Mähscheibe bis etwa auf Höhe ihrer Nabe überlappt und daß der Ringkragen mit der
Oberseite der Mähscheibe einen spitzen Winkel bildet, dessen Öffnung in Abflußrichtung
des Mähgutes zeigt.
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Durch die große Überlappung von Schwadformungstrommel und Mähscheibe
sowie durch die Anordnung des spitzen Winkels zwischen diesen beiden Bauteilen ist
eine hervorragende verstopfungsfreie Abnahme des gemähten Gutes gewährleistet.
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Vorzugsweise weist auch die Achse der Schwadformungstrommel mit der
Achse der Mähscheibe einen spitzen Winkel auf, dessen Öffnung nach oben gerichtet
ist. Dieser
spitze Winkel wird so groß gewählt, daß auch in der
geneigten Mähstellung des Kreiselmähers die Achse der Schwadformungstrommel noch
nach rückwärts geneigt ist, um so das einwandfreie Abgleiten des Mähgutes zu gewährleisten.
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Besonders vorteilhaft für das ungestörte Abfließen des Mähgutes und
die breite Räumung an Mähgut ist es, wenn die Schwadformungstrommel derart seitlich
versetzt hinter und oberhalb der zugehörigen Mähscheibe angeordnet ist, daß der
Rand des Ringkragens knapp neben einer zur Gleitkufe senkrechten Tangente liegt
an der zugehörigen ovalen Mähscheibe, sofern deren Längsachse sich in Fahrtrichtung
der Maschine erstreckt und zwar an der der außenliegenden Mähscheibe abgewandten
Seite.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Schwadformungstrommel
mit einem eigenen mechanischen , elektrischen oder hydraulischen Hilfsantrieb versehen,
der wiederum mit einer Überholkupplung versehen sein kann um seinen Freilauf nach
Erreichen einer vorgegebenen Geschwindigkeit zu ermöglichen.
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Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere bei Verwendung des Kreiselmähers
als Frontmähwerk in Verbindung mit einem Ladewagen vorteilhaft. Da hierbei nur geringere
Fahrgeschwindigkeiten
möglich sind, ist auch die Mähgutgeschwindigkeit kleiner als allgemein üblich. Bei
diesen geringen Mähgutgeschwindigkeiten ist jedoch der Anlauf sich frei drehender
Schwadformungstrommeln erschwert. Ein Hilfsantrieb mit Überholkupplung ermöglicht
den sicheren Anlauf der Schwadformungstrommeln auch bei langsamer Fahrt oder geringem
Mähgutvolumen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert,
in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen: Figur 1
eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Kreiselmähers; Figur 2 eine Draufsicht
auf einen Teil des Kreiselmähers und Figur 3 eine Seitenansicht des äußeren Endes
des Kreiselmähers.
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Der in den Figuren dargestellte Kreiselmäher ist als Scheibentrommelmäher
ausgestaltet und wird während des Einsatzes an einen nicht dargestellten Schlepper
angehängt, wobei er entweder als Frontmähwerk oder als Heckmähwerk
einsetzbar
ist. In herkömmlicher Weise ist mit 1 ein Tragbalken bezeichnet und mit 2 eine sich
parallel zum Tragbalken und im Abstand von ihm über den Boden erstreckende Gleitkufe,
an der mehrere Mähscheiben 3, 4, 5, 6, 19 nebeneinander angeordnet sind. Die Mähscheiben
sind um etwa vertikale Achse drehbar angeordnet, wobei diese Achsen in Nabengehäusen
20 , 21 angeordnet sind. Der Antrieb erfolgt dabei wie üblich von der Zapfwelle
des Schleppers aus über entsprechende Winkelgetriebe, Ketten-oder Keilriementriebe
im Tragbalken 1 bzw. in der Gleitkufe 2.
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Die beiden außenliegenden Mähscheiben 5, 6 sind jeweils mit einer
Mähgut-Trennungstrommel 8, 7 versehen, die sich zwischen der Gleitkufe 2 und dem
Tragbalken 1 erstrecken und für eine saubere Trennung des gemähten Gutes vom stehenbleibenden
Gut sorgen. Ferner sorgen diese Mähgut-Trennungstrommeln 7, 8 dafür, daß das gemähte
Gut jeweils der nächsten, d.h. der benachbarten Mähscheibe 19, 4 übergeben wird,
die jeweils die gleiche Drehrichtung wie die mit den Mähgut-Trennungstrommeln versehenen
äußersten Mähscheiben 5, 6 aufweisen.
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Wie die Figuren erkennen lassen , ist der erfindungsgemäße Kreiselmäher
mit zwei Schwadformungstrommeln 10, 11
versehen, die jeweils über
einen Haltearm 9, 18 am Tragbalken 1 befestigt sind und zwar jeweils hinter und
oberhalb der der äußersten Mähscheibe 6, 5 benachbarten Mähscheibe 19, 4, wobei
jede Schwadformungstrommel 10, 11 die zugehörige Mähscheibe 19, 4 überlappt. Die
Schwadformungstrommeln 10, 11 sind jeweils mit einem Ringkragen 12, 13 versehen,
wobei die Uberlappung mit der zugehörigen Mähscheibe 19, 4 so weit reicht, daß der
Außenrand des Ringkragens 12, 13 sich fast bis an die Nabe 21 der Mähscheibe erstreckt.
Außerdem sind die Schwadformungstrommeln 10, 11 hinter den zugehörigen Mähscheiben
19, 4 derart versetzt angeordnet, daß der Außenrand des Ringkragens 13 neben einer
Tangente C zu liegen kommt, die an die zugehörige ovale Mähscheibe 4 gelegt wird,
sofern sich deren Längsachse in Fahrtrichtung V der Maschine befindet (Figur 2)
und wobei sich die Tangente C senkrecht zur Gleitkufe erstreckt.
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Aus Figur 3 wird deutlich, daß einerseits der Ringkragen 13 der Schwadformungstrommel
11 mit der Oberseite der zugehörigen Mähscheibe 4 einen spitzen WinkelO(einschließt
dessen Öffnung sich in Abflußrichtung des Mähgutes, d.h.
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entgegengesetzt zur Vorschubrichtung V der Maschine erstreckt. Das
Gleiche gilt auch für die Schwadformungstrommel 10 und die ihr zugeordnete Mähscheibe
19.
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Ferner bildet die Achse 23 der Schwadformungstrommel 11, ebenso wie
diejenige der Schwadformungstrommel 10 einen spitzen Winkel mit der Achse 22 der
zugehörigen Mähscheibe 4, wobei diesmal die Öffnung des Winkels nach oben zeigt.
Dieser Winkel wird so groß gewählt, daß auch in der in Figur 3 gezeigten geneigten
Stellung des Kreiselmähers die Achse 23 einen Winkel mit der Senkrechten einschließt
um so ein sicheres und verstopfungsfreies Abgleiten des Mähgutes nach hinten zu
gewährleisten.
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Mit 15 und 16 sind zwei Hilfsantriebe für die Schwadformungstrommeln
10, 11 angedeutet, die z.B. elektrischer, hydraulischer oder mechanischer Art sein
können und z.B.
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über Reibräder 16, 17 die Schwadformungstrommeln dann in Drehungen
versetzen, wenn das Mähgutvolumen sehr gering ist oder wenn die Fahrgeschwindigkeit
der Maschine nicht ausreicht um ein selbsttätiges Anlaufen der Schwadformungstrommeln
zu gewährleisten. Vorteilhafterweise sind die beiden Hilfsantriebe mit einer überholkupplung
ausgerüstet, so daß bei Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit der Antrieb nur
mehr über das nach hinten abgegebene Mähgut erfolgt.
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Im gewählten Beispiel ist der Kreiselmäher mit 5 jeweils mit mindestens
zwei Messern bestückten Mähscheiben versehen,
wobei die jeweils
beiden außenliegenden Mähscheiben 6, 19 bzw. 4, 5 gleichen Drehsinn aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Anordnung von Schwadformungstrommeln im Bereich
der jeweils den äußersten Mähscheiben benachbart liegenden Mähscheiben in Verbindung
mit den zentrisch auf den äußersten Mähscheiben angeordneten Mähgut-Trennungstrommeln
erbringt eine erheblich größere Räumbreite als es bisher möglich war, wie es besonders
bei Frontmähwerken wünschenswert ist. Durch die Vermeidung von Schwadleitblechen
ist außerdem jegliche Verstopfungsgefahr gebannt.