DE2736544B2 - Verfahren zur carbothermischen Herstellung von Aluminium-Silicium-Legierungen - Google Patents
Verfahren zur carbothermischen Herstellung von Aluminium-Silicium-LegierungenInfo
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Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als aluminiumoxidreiches Erz Bauxit
mit ijiicht weniger als 35% Aluminiumoxid und nicht
mehl* als 15% Siliciumdioxid zugemischt wird
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des Gewichtsverhält- «
nisses Siliciumdioxid durch Auslaugen mit einer Fluorwasserstoffsäure-Lösung entfernt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Erz-Kohlenstoffgemisch zur
Erzielung der Reduktionswärme durch Verbrennung -to in Luft oder einem sauerstoffreicheren Gemisch
zusätzlich Kohlenstoff in einer Menge von 40 bis 60% des besagten Gemischs zugemischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Reduktionsstufen (a) und (b) die
Reduktionswärme durch Kohlenstoff-Verbrennung und für die Reduktionsstufe (c) durch elektrischen
Strom erzeugt wird.
6. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1, 3, 4 und 5 auf Anorthosit als
Aluminiumoxid und Siliciumdioxid enthaltendes Erz.
7. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, auf Siliciumdioxid und Aluminiumoxid enthaitende Materialien, die Eisenoxid in
einer Menge von 0,5 bis 30% enthalten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur carbothermischen Herstellung von Aluminium-Silicium-Legierun-
gen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es beispielsweise aus der US-PS 36 61561 bekannt
geworden ist Nach dieser Patentschrift reagiert heißer Sauerstoff mit Kohlenstoff unter Bildung von Kohlenmonoxidgas, um die Temperaturen in der Reaktionszo-
ne des Ofens über 20500C zu erhalten. Außerdem
beschreiibt die US-Patentschrift 36 61 261 ein Verfahren zur Herstellung von Aluminium-Silicium-Legierungen
in einem Hochofen mit zwei Reaktionszonen. Dieses
Verfahren erfordert, daß in der ersten Zone aus Kohlenstoff und Sauerstoff gebildetes Kohlenmonoxidgas in eine zweite Zone eingeführt wird, die Koks
und Aluminium-Siliciumdioxid-Erz enthält Die heißen Kohlenmonoxidgase streichen durch die zweite Zone
und stellen die zur Bildung der Aluminium-Silicium-Legierung erforderliche Wärme zur Verfügung. Femer ist
in der US-Patentschrift 37 58 289 ein Zweistufenverfahren zur Bildung von Aluminium-Silicium-Legierung aus
Aluminiumoxid enthaltenen Erzen beschrieben. In der ersten Stufe wird in dem Erz enthaltenes Siliciundioxid
zu einem Produkt reduziert, das Siliciumcarbid enthält Dieses Verfahren erfordert, daß das in der ersten Stufe
gebildete Produkt in einem Lichtbogenelektroofen gebracht und in diesem erwärmt wird, in dem dann das
Siliciumcarbid in elementares Silicium und das Aluminiumoxid in elementares Aluminium umgewandelt wird.
Bei diesen Verfahren gebildete Gase können jedoch durch die Reduktionsstufen strömen, was aufgrund des
Durchströmungseffektes der Gase zu einem erheblichen
Produktverlust führt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Problem des Produktverlusts praktisch auszuschalten,
indem eingestellte Reaktionsstufen bei der Aluminium-Silicium-Legierungsbildung aus Aluminiumoxid und
Siliciumdioxid enthaltendem Erz benutzt werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen herausgestellt
Es werden Aluminium-Silicium-Legierungen gebildet indem ein Gemisch, das Aluminiumoxid, Siliciumdioxid
und Kohlenstoff liefernde Ausgangsmaterialien enthält, auf eine Temperatur in dem Bereich von 1500 bis
1600°C unier Bildung von Siliciumcarbid und Kohlenmonoxid gebracht wird. Das siliciumcarbidhaltige
Gemisch wird dann auf eine Temperatur in dem Bereich von 1600 bis 19000C, vorzugsweise 1700 bis 19000C
gebracht, um Aluminiumoxidcarbid und Kohlenmonoxid zu ergeben. Danach wird das siliciumcarbid- und
aluminiumoxycarbidhaltige Gemisch auf eine Temperatur in dem Bereich von 1950 bis 2200° C gebracht, um die
Aluminium-Silicium-Legierung zu bilden. Während jeder Reaktionsstufe gebildetes Kohlenmonoxid
streicht nur durch die betreffenden Reaktions- oder Vorreaktionsstufen, wodurch die erzielte Ausbeute an
Legierung auf einen Höchstwert gesteigert wird.
Es wird eine Aluminium-Silicium-Legierung aus einem Gemisch von Kohlenstoff und Aluminiumoxid-Siliciumdioxid enthaltenden Materialien durch Umsetzung dieser Materialien in drei Stufen carbothermisch
gebildet In der ersten Stufe wird das Gemisch bei einer Temperatur in dem Bereich von 1500 bis 1600° C zu
Siliciumcarbid und Kohlenmonoxid umgesetzt In der zweiten Stufe wird das siliciumcarbidhaltige Gemisch
dann einer Temperatur in dem Bereich von 1600 bis 19000C unterworfen, wobei sich Aluminiumoxycarbid
und Siliciumcarbid bilden, und in der dritten Stufe werden das Siliciumcarbid und das Aluminiumoxycarbid
einer Temperatur in dem Bereich von 1950 bis 22000C
ausgesetzt, wobei sich eine Aluminium-Silicium-Legierung bildet Durch diese stufenweise Durchführung der
Umsetzung können Kohlenmonoxid und andere während der Behandlung bei 1500 bis 16000C gebildete
gasförmige: Reaktionsprodukte abgezogen werden, ohne daß sie durch die während der Behandlung bei
höheren Temperaturen gebildeten Materialien strei-
chen. Außerdem können Kohlenmonoxid und andere während der Behandlung bei 1600 bis 19000C gebildete
gasförmige Reaktionsprodukte abgezogen werden, ohne daß sie durch die Legierungsbildungsstufe
gelangen. Dadurch wird ein Verlust an Legierung vermieden.
Zu Aluminiumoxid und Siliciumdioxid enthaltenden Materialien, die hier in Betracht kommen, gehören Erze,
wie z. B. Anorthosit, Nephelin, Dawsonit, Bauxit, Latent
und Schiefer. Zu anderen Materialien, die als Aluminiumoxid lieferndes Material verwendet werden können,
gehören Asche und KohieabfalL Die Aluminium-Siliciumdioxid
enthaltenden Materialien der bezeichneten Art und andere für die Erfindung geeignete Materialien
werden in der nachfolgenden Tabelle mit den typischen Zusammensetzungsbereichen in Cew.-% angegeben.
Aluminiumhaltige Ausgangsmaterialien — Bereiche chemischer Zusammensetzung (Gew.-%)
Al2O3
SiO2
Fe2O3
CaO
MgO
Na2O
TiO2
Anorthosit 16,1-32,72 45,78-60,7 0,15-9,90 0,02-3,21
(Mittelwert) (25,72) (54,54) (0,83) (0,52)
Nephelin enthaltende Erze 12,4-27,10 38,35-60,03 1,54-8,64 0,40-2,6
(Mittelwert) (21,30) (55,38) (2,42) (0,66)
Leucit enthaltende Erze 7,90-20,29 39,23-51,93 3,17-7,59 0,20-4,29
(Mittelwert) (16,05) (47,05) (3,49) (1,54)
Alumetierte Erze 17,58-29,45 0,22-65,80 0,02-10,37 0,05-3,80
Dawsonit enthaltende Erze 9,78-13,81 35,1-53,3 3,67-4,82
AlPO4 enthaltende Erze 5,98-14,9 40,92-69,46 1,32-2,86 0,31-0,65
Bauxit 33,15-61,51 0,43-38,60 0,96-28,90 0,67-4,08
Latente 15,1-44,1 2,25-68,0 3,8-60,00 0,16-6,40
Schiefer mit hohem Aluminiumoxidgehalt 11,36-39,50 45,60-78,63 0,67-6,74 0,50-0,93
Kohleabfall Ascheanalyse 8,0-38,2 15,0-68,7 1,30-56,3 0,5-4,7
Kohle und Lignitflugasche 2^-36,3 4,8-68,7 1,9-36,3 0,56-1,09
(Fortsetzung)
K2O
Anorthosit
(Mittelwert)
(Mittelwert)
Nephelin enthaltende Erze
(Mittelwert)
(Mittelwert)
Leucit enthaltende Erze
(Mittelwert)
(Mittelwert)
Alumetierte Erze
Dawsonit enthaltende Erze
AlPO4 enthaltende Erze
Bauxit
Latente
Schiefer mit hohem Aluminiumoxidgehalt
Kohleabfall Ascheanalyse
Kohle und Lignitflugasche
5,0-18,72 (9,62) |
0,02-6,43 (0,83) |
0,68-7,1 (4,66) |
0,03-3,1 (1,06) |
0,36-19,94 (1,98) |
0,22-5,99 (0,57) |
3,72-9,72 (8,84) |
0,25-9,54 (5,34) |
1,65-12,36 (10,80) |
0,22-17,58 (6,20) |
0,90-8,49 (2,35) |
4,98-9,81 (5,38) |
0,05-0,26 | 0,01-1,0 | 0,16-4,72 | 0,71-10,46 |
14,8-33,9 | 7,0-13,43 | 1,6-4,4 | 1,6-4,5 |
0,20-8,98 | 0,01- | 0,03-0,23 | 0,00- |
0,00-6,7 | 0,00-0,34 | 0,00-0,16 | 0,00-0,34 |
0,47-2,80 | 0,23-1,66 | ||
0,10-8,90 | 0,84-3,52 | 0,11-1,92 | 2,21-5,0 |
<0,02-36,0 | 0,2-10,8 | 0,1-8,2 | 0,1-4,7 |
2,54-49,81 | 0,2-25,5 | 0,2-9,0 | 0,2-1,42 |
Erze, wie z. B. Anorthosit, Nephelin, Leucit und
Dawsonit, enthalten erhebliche Mengen CaO, MgO, Na2O und K2O. Anorthosit, der ein Gemisch von
Anorthit (CaOAl2O3-2 SiC2) und Albit (NaAlSi3O8)
enthält, ist eine bevorzugte Quelle für Aluminiumoxid bei der Erfindung.
Zur Erzielung einer wirtschaftlichen carbothermischen Reduktion des Aluminiumoxid-Siliciumdioxid
enthaltenden Materials muß der Gehalt des Materials an Siliciumdioxid und Aluminiumoxid einem Gewichtsverhältnis entsprechen, der in den Bereich von 0,15 bis
1,1, vorzugsweise von 0,7 bis 1,0, fällt Ein Verhältnis von 0,7 bis 1,0 wird aus mehreren Gründen bevorzugt Bei
einem Verhältnis unter 0,7 besteht eine Neigung zur Bildung von Aluminiumcaibid, was die Gesamtausbeute
verringert. Außerdem ist beim Vorhandensein größerer Anteile Siliciumdioxid die erforderliche Menge zur
Erzielung eines Erzes mit dem bevorzugten Verhältnisbereich stark verringert, besonders wenn der Siliciumdioxidgehalt
hoch ist, wie in geringgradigen Aluminiumoxiderzen. Das heißt, die höheren Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Verhältnisse
sind vom wirtschaftlichen Standpunkt aus viel vorteilhafter.
Unter Materialien mit geringem Aluminiumoxidgehait sind hier solche zu verstehen, die einen Aluminiumoxidgehalt
unter 35% und typischerweise in dem
Bereich von 8 bis 35 haben. Solche Materialien mit
geringem Aluminiumoxidgehalt enthalten normalerweise 25 bis 65% Siliciumdioxid.
Bei Verwendung von Materialien mit niedrigem Aluminiumoxidgehalt, wie z. B. Anorthosit, oder mit
niedrigem Kieselsäuregehalt, wie z. B. Bauxit, kann das
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Verhältnis so eingestellt werden, daß es in den oben angegebenen Verhältnisbereich fällt Wenn Anorthosit als Ausgangsmaterial
benutzt wird, der ein Siliciumdioxid- Aluminiumoxid- ι ο
Verhältnis von etwa 2,15 aufweist, kann dieses
Verhältnis durch Zugabe von aluminiumoxidreichen Erzen mit z. B. vorzugsweise geringem Siliciumdioxidgehalt, wie z. B. Bauxit, auf einen Wert innerhalb des
angegebenen Bereichs eingestellt werden. Der für eine is
solche Einstellung verwendete Bauxit soll nicht weniger als 35% Aluminiumoxid enthalten. Ferner soll der
Bauxit vorzugsweise Aluminiumoxid in dem Bereich von 40 bis 55% und Kieselsäure in dem Bereich 0,1 bis
15% enthalten. Es ist außerdem vorteilhaft, wenn erhebliche Eisenox.dmengen entweder in dem zum
Einstellen benutzte 1 Material, wie z. B. dem Bauxit, oder
in dem Ausgangsriattrial vorhanden sind. Typischerweise kann Eisenoxid in dem Bereich von 0,5 bis 30%
vorhanden sein. Das Vorhandensein von Eisenboxid führt dazu, daß Eisen in der Legierung enthalten ist, was,
wie angenommen wird, zu einer Verringerung der Flüchtigkeit der Legierung während der Bildung und
dementsprechend zu höheren Produktausbeuten führt. Es können auch angereicherte Stoffe, die reich an
Aluminiumoxid sind, wie z. B. Bauxit, verwendet werden,
jedoch wird dieses viel weniger bevorzugt, und zwar wegen der gesonderten Verfahrensstufe und der mit
dem Anreichern verbundenen Kosten.
Zu einer anderen Methode zur Einstellung des Verhältnisses auf einen Wert innerhalb des bevorzugten
Bereichs gehört das Entfernen des Siliciumdioxids durch
physikalische Aufbereitung oder durch Auslaugen. Zum Beispiel kann alpha-Quarz, der einen großen Prozentsatz der Kieselsäure in dem Anorthosit ausmacht, bis zu
einem Grade, der den Effekt der Kieselsäure bis auf ein Kleinstmaß beschränkt, durch Behandeln des Erzes mit
Fluorwasserstoffsäure entfernt werden. Zur Entfernung des Siliciumdioxids soll die Fluorwasserstoffsäure eine
Konzentration in dem Bereich von 1 bis 10% haben. Die Temperatur der Auslaugelösung soll in dem Bereich von
60 bis 100° C liegen, und die Dauer des Auslaugens soll
•/2 Stunde bis 3 Stunden betragen. Bei Verwendung von Fluorwasserstoffsäure zum Auslaugen von Anorthosit
kann das Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Gewichtsverhältnis durch eine 10%ige HF-Lösung bei 100°C
während einer Stunde von 2,2 auf 1,4 gesenkt werden. Dementsprechend wird die zur Schaffung des erwünschten Gewichtsverhältnisses erforderliche Menge
von aluminiumoxidreichem Erz wesentlich verringert
Der Siliciumdioxidgehalt von Schiefer oder Flugasche kann z. B. durch Auslaugen mit Fluorwasserstoffsäure
verringert werden, um das erwünschte Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Verhältnis zu erhalten. Es wird darauf
hingewiesen, daß die höheren Berhältnisse im Hinblick auf das Auslaugen von Siliciumdioxid sehr bevorzugt
werden, weil das erforderliche Ausmaß des Auslaugens wesentlich verringert wird.
Bei noch einer anderen Methode zur Erzielung des oben angegebenen Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Ge- öd
Wichtsverhältnisses kann Siliciumdioxid zugegeben werden. Wenn z. B. Bauxit mit einem Siliciutndioxid-Aluminiumoxid-Verhältnis in dem Bereich von 0,02 bis
0,05 benutzt wird, kann eine Siliciumdioxid liefernde
Verbindung zugegeben werden, um das erwünschte Gewichtsverhältnis zu erzielen.
Es ist ersichtlich, daß eins Kombination dieser
Verfahrensstufe zur Einstellung des Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Verhältnisses angewendet werden kann.
Zur Vorbereitung eines Erzes zur Verwendung bei der Erfindung sollte dieses bis zu einer Teilchengröße
von 0,074 bis 1,168 mm, vorzugsweise von 0,147 bis 0389 mm, zerkleinert werden. Bevor das Aluminiumoxid-Siliciumdioxid enthaltende Material auf ein Gewichtsverhältnis innerhalb des oben angegebenen
Bereichs eingestellt wird, ist es vorteilhaft dieses
Material einer Aufbereitung oder mechanischen Trennung, wie z. B. einer Flotation oder einem Sinkscheideprozeß oder einem Magnettrennverfahren, zu unterwerfen. Wenn das Erz z.B. Anorthosit ist ist es
vorteilhaft, es einer Salzsäure-Behandlung zu unterwerfen, um Calciumoxid (CaO) und Natriumoxid (Na2O) und
dergL zu entfernen. Für eine solche Behandlung soll die
Salzsäure eine Konzentration in dem Bereich von 5 bis 20% haben und soll die Temperatur in dem Bereich von
60 bis 100°C liegen. Eine typische Dauer für eine solche Behandlung liegt in dem Eiereich von '/2 Stunde bis 3
Stunden. Nach einer solchen Behandlung kann das Erz gewaschen werden. Eine solche Behandlung kann mit
der Säureauslaugung zur Entfernung von Siliciumdioxid kombiniert werden.
Zur Reduktion soll ein Gemisch vorliegen, das das Siliciumdioj:id-Aluminiumoxid in dem gewünschten
Gewichtsverhältnis und kohlenstoffhaltiges Material enthält Ein solches Gemisch soll 15 bis 30%
kohlenstoffhaltiges Material, bezogen auf den Kohlenstoffgehalt des Materials enthalten, wobei ein bevorzugter Anteil 19 bis 28% entspricht Wenn Aluminiumoxid-Siliciuindioxid enthaltende Materialien, wie z. B. Schiefern verwendet werden, kann eine bestimmte Menge
kohlenstoffhaltiges Material in dem Schiefer enthalten sein, so daß sich die von reduzierendem Material
zuzugebende Menge entsprechend verringert. Zu geeigneten kohlenstoffhaltigen Materialien gehört
Koks, wobei ein bevorzugtes Material metallurgischer Koks ist, weil dieser eine hohe Porosität hat, welche die
Reduktionsreaktion fördert
Das Gemisch wird in einem Hochofen reduziert. Zum Zwecke der Reduktion und zum Erwärmen in einem
Hochofen soll weiteres kohlenstoffhaltiges Material zur Verfugung stehen. So sollen außer dem für die
Reduktion vorgesehenen Material 40 bis 60% kohlenstoffhaltiges Material für Erwärmungszwecke in dem
Hochofen vorgesehen werden.
Wenn das Aluminiumoxid-Siliciumdioxid enthaltende Material ölschiefer ist ist es vorteilhaft, flüchtige
Kohlenwasserstoffe vor Einstellung des Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Verhältnisses aus dem Schiefer zu
entfernen. Zu solchen Behandlungen können eine physikalische oder chemische Aufbereitung und Karbonisierung gehören. In dem Schiefer schon vorhandener
Koks verringert wie oben angegeben ist, die zuzugebende Menge von reduzierendem Material.
Das Verfahren wird durchgeführt, um die Herstellung von Aluminium-Silicium-Legierungen entsprechend den
folgenden Reaktionen zu bewirken:
(a) 3 SiO2 + 9 C - 3 SiC + 6 CO
(b) 2 Al2O3 + 3 C - AI4O4C + 2 CO
(c) AI4O4C + 3 SiC -* 4 Al + 3 Si + 4 CO
Die Reaktionen (a), (b) und (c) werden bei Temperaturen in dem Bereich von 1500 bis 16000C, 1600
bis 19000C und 1950 bis 2200°C durchgeführt. Das heißt,
das Verfahren der Erfindung muß so gesteuert werden, daß die Umsetzungen innerhalb dieser Temperaturbe- ■">
reiche stattfinden, damit die zur Bildung von Aluminium-Silicium-Legierungen
verwendeten Materialien nach dieser Reaktionsfolge reagieren. So müssen am oberen Ende des Ofens eingetragene Aluminiumoxid-,
Siliciumdioxid- und Kohlenstoffmaterialien auf eine to Temperatur in dem Bereich von 1500 bis 16000C
erwärmt werden, um die Umsetzung (a) zu erreichen. Das Erwärmen bei dieser Temperatur soll in einer Zone
nahe dem oberen Teil des Ofens stattfinden. Diese erwärmte Zone ermöglicht ein Entweichen von r>
Kohlenmonoxid, ohne daß dieses durch die nachfolgenden Zonen höherer Temperatur streicht. Wenn dann die
Umsetzung (b) durchgeführt wird, wird gebildetes Kohlenmonoxid ebenfalls entfernt, ohne daß es durch
die Zone der Legierungsbildung streicht.
Es ist von besonderer Bedeutung, daß das Strömen des Kohlenmonoxidgases durch die Zonen auf ein
Mindestmaß beschränkt wird. Das heißt, .wenn ein großes Volumen Gas durch die Zonen, insbesondere die
Metallbildungszone, strömen kann, wird nur eine sehr 2·> geringe Menge Aluminium-Silicium-Legierung erhalten.
Das Fehlen von Temperaturzonen in dem Ofen kann zu einem Verlust von wertvollem Produkt führen, weil
durch die Metallbildungszone strömendes Gas eine erhebliche Menge von Legierungsprodukt entfernt. «)
Bezüglich der Umsetzungen wird darauf hingewiesen, daß die in der Zone niedriger Temperatur gebildete
Kohlenmonoxidmenge etwa '/2 der in dem Ofen gebildeten Kohlenmonoxidmenge ausmacht. Außerdem
wird nur '/β des Kohlenmonoxids in der mittleren f>
Temperaturzone gebildet. Dementsprechend strömen 2Ii des gesamten gebildeten Kohlenmonoxidgases nicht
durch die Zone der Legierungsbildung, was zu einer hohen Produktionsausbeute führt.
Die Messung der Volumenprozente Kohlenmonoxid- ■»<>
gas, das von einer Charge von Aluminiumoxid-Siliciumdioxid enthaltendem Material und Kohlenstoff entwikkelt
wurde, welche in einem Elektroofen von Raumtemperatur bis etwa 21000C erwärmt wurde, ergab, daß die
Kohlenmonoxidgasentwicklung einen Höchstwert bei etwa 1580° C annimmt, was die Bildung von Siliciumcarbid
und Kohlenmonoxid entsprechend der Reaktion (a) anzeigt Außerdem ist festgestellt worden, daß die
Entwicklung von Kohlenmonoxidgas wiederum einen Höchstwert bei etwa 17800C in Obereinstimmung mit w
der Reaktion (b) annimmt und ein drittes Mal einen Höchstwert bei etwa 20800C zeigt, was ein Zeichen für
die Bildung der Aluminium-Silicium-Legierung ist.
Die Steuerung der Reaktionen innerhalb dieser Temperaturzonen dient nicht nur dazu, den Durchströ-
mungseffekt des während der Reduktion von Aluminiumoxid und Siliciumdioxid gebildeten Kohlenmonoxids auf ein Mindestmaß zu beschränken, sondern auch
dazu, den Effekt des aus anderen Quellen entwickelten Kohlenmonoxids so gering wie möglich zu halten. Das to
heißt, daß ζ. B. in dem Erz enthaltene Oxidverunremigungen, wie z. B. Fe2O3. K2O, Na2O. TiO2. MgO und CaO
aufgrund der Kohlenmonoxidentwkkhing verringert
werden können. Es kann dementsprechend ersehen werden, daß es sehr vorteilhaft ist, derartiges Kohlenmonoxid abzuziehen, ohne daS es durch die Zone der
Legierungsbildung strömt
Bei der Reduktionsreaktion und beim Erwärmen kann gemeinsam mit SiO, AI2O, Si und Al in Dampfform
entwickeltes Kohlenmonoxid zum Vorwärmen der eintretenden Beschickung dienen. Beim Vorwärmen der
Beschickung können SiO, AbO und Al durch Kondensation auf der Beschickung wiedergewonnen und dadurch
in den Ofen zurückgeführt werden. Dementsprechend dient das Geringhalten des Durchströmungseffekts von
Kohlenmonoxidgas durch die Zone der Lagerungsbildung gemeinsam mit der Kondensation von flüchtigen
Bestandteilen auf der Beschickung dazu, die Ausbeute an Aluminium-Silicium-Legierung auf einen Höchstwert
anzuheben.
Die Wärmezufuhr oder die Temperatur der genannten Reaktionszonen kann durch die Sauerstoffmenge
eingestellt werden, weiche in jeder Zone vorhanden ist. Das heißt, die Temperatur jeder Zone kann durch
Steuerung der Sauerstoffmenge, die in jeder Zone zum Vorbrennen mit Kohlenstoff vorhanden ist, reguliert
werden.
Eine der wesentlichen Vorteile der Erfindung beruht auf der Tatsache, daß vergleichsweise billige Stoffe zur
Erzeugung der Wärme verwendet werden können, die für die Durchführung der Reaktionen erforderlich ist.
Das heißt, die Durchführung der Reaktionen in der oben angegebenen Reihenfolge ermöglicht die Bildung der
Aluminium-Silicium-Legierung in Übereinstimmung mit den Prinzipien eines Hochofens. Außerdem ermöglicht
die Durchführung der Reaktionen, wie oben angegeben ist, die Verwendung von Luft als Sauerstoffquelle in
mindestens den ersten beiden Zonen. Gewünschtenfalls kann mit Sauerstoff angereicherte Luft in den ersten
beiden Zonen verwendet werden.
Bei Kenntnis des Beschickungsgrads von Aluminiumoxid und Siliciumoxid enthaltenden Materialien für den
Ofen kann eine eingestellte Sauerstoff- und Kohlenstoffmenge zu jeder Zone gegeben werden, um darin die
erforderliche Temperatur zu erzielen. Diese Methode hat außerdem den Vorteil, daß Kohlenstoff für
Verbrennungszwecke nicht durch die vorherigen Stufen geführt zu werden braucht
Mit dem Sauerstoff einzutragender Kohlenstoff liegt vorzugsweise in der Form von Koks vor, der zu
Pulverform zerkleinert worden ist und gemeinsam mit Luft oder Sauerstoff zugeführt werden kann.
Wegen der gesteuerten vorherigen Reaktionsstufen kann die dritte oder heißeste Zone durch Verbrennen
von relativ reinem Sauerstoff mit Kohlenstoff ohne merkliche Legierungsverluste erwärmt werden. Diese
Zone kann durch Lichtbogen oder Widerstandswärme elektrisch erhitzt werden, um die Entwicklung von
Gasen aus dieser Zone noch weiter zu beschränken.
Ein Vorteil des Unterteilens der Reaktionen in Stufen in der angegebenen Weise liegt darin, daß eine Charge
verwendet werden kann, in dem das Siliciumdioxid-Alu-
miniumoxid-Verhältnis sehr stark variieren kann, im
Gegensatz zu den bei konventionellen Arbeitsweisen anwendbaren Gewichtsverhältnissen. Das heißt, die
Erfindung ermöglicht die Anwendung von Siliciumdioxid-Aluminhimoxid-Verhältnissen in der Charge in einer
Größenordnung von 0,2 bis 0,5 ohne ernste nachteilige
Effekte. Diese niedrigeren Gewichtsverhältnisse sind sehr vorteilhaft, weil Bauxit niedrigen oder an der
Grenze liegenden Verhältnisses, z. B. mit höheren Anteilen Siliciumdioxid, beispielsweise von 5% oder
mehr, verwendet werden kann.
Claims (1)
1. Verfahren zur carbothermischen Herstellung
einer Aluminium-Silicium-Legierung aus Aluminiumoxid und Siliciumdioxid enthaltenden Materialien unter carbotVermischer Reduktion dieser
Materialien im Schachtofen in Gegenwart einer Kohlenstoffquelle, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) ein Gemisch, das Ausgangsmaterialien mit Siliciumdioxid und Aluminiumoxid im Gewichtsverhältnis 0,15 bis 1,1 und 15 bis 30%
Kohlenstoff für die Reduktion enthält, auf 1500 bis 1600° C zur Bildung von Siliciumcarbid und
Kohlenmonoxid erhitzt wird,
(b) dieses siliciumcarbidhaltige Gemisch auf 160Oi '5
bis 1900°C zur Bildung von Aluminiumoxycarbid und Kohlenmonoxid weiter erhitzt wird,
(c) dieses siliciumcarbid- und aluminiumoxycarbidhaltige Gemisch auf 1950 bis 2200° C zur
Bildung der Aluminium-Silicium-Legierung höher erhitzt wird, wobei das in der Reduktionsstufe (a) gebildete Kohlenmonoxidgas aus
seiner Ofenzone direkt abgeführt und das in der Stufe (b) gebildete Kohlenmonoxidgas entweder direkt aus seiner Ofenzone entfernt oder
durch die Ofenzone der Reduktionsstufe (a) phnft Durchgang durch die Ofenzone der Stufe
(c) abgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/747,999 US4053303A (en) | 1976-12-06 | 1976-12-06 | Method of carbothermically producing aluminum-silicon alloys |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2736544A1 DE2736544A1 (de) | 1978-06-08 |
DE2736544B2 true DE2736544B2 (de) | 1979-04-19 |
DE2736544C3 DE2736544C3 (de) | 1979-12-13 |
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ID=25007561
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2736544A Expired DE2736544C3 (de) | 1976-12-06 | 1977-08-11 | Verfahren zur carbothermischen Herstellung von Aluminium-Silicium-Legierungen |
Country Status (18)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4053303A (de) |
JP (1) | JPS5370906A (de) |
AU (1) | AU507224B2 (de) |
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