DE2736115C2 - Umlenkung für einen Sicherheitsgurt - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Umlenkung für einen Sicherheitsgurt gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einem bekannten Fahrzeugsitz mit Haltegurt (DE-GM 74 04 731) ist eine Gurth?!terung im Bereich des unteren Lehnenendes angeordnet und der Gurt ist von der Halterung ausgehend über eine an der Lehne vorgesehene Umlenkstelle zur Lehnenvorderseite geführt. Hierbei kann die Umlenkstelle ein Wälzelement für die reibungsarmc Umlenkung des Gurtes zur Lehnenvorderseite aufweisen. Hierbei erhält man zwar geringe Reibungsverluste an der Umlenkstelle des Gurtes, aber nur dann, wenn sich das Gurtband ausschließlich auf dem Wälzkörper befindet. Reibungsverluste treten hingegen dann auf, wenn — wie üblich — das Gurtband an der Umlenkstelle winkelig geführt ist, d. h. der zum Körper der zu sichernden Person abgehende Gurtbandabschnitt schräg gezogen ist, wobei das Gurtband aus der Soll-Mittellage ausweicht und mit den ortsfesten Beschlagteilen, die den Rollkörper halten, in Berührung kommt, wobei relativ hohe Reibungsverluste feststellbar sind. Diese Gefahr des Ausweichens des Gurtbandes aus einer vorbestimmten Soll-Lage ist auch bei einer anderen Rückhalteeinrichtung für einen Sicherheitsgurt (DE-OS 25 45 890) nicht beseitigt, bei der ein Umlenkelement eine korbartig gewölbte Oberfläche aufweist, an der sich das Gurtband an der Umlenkstelle abstützt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umlenkung für einen Sicherheitsgurt gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 so auszugestalten, daß auch bei extremem Schrägzug der Gurt in der Soll-Lage auf dem Rollkörper verbleibt und nicht auf ortsfesten Teilen des Beschlages aufläuft.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 aufgeführten Maßnahmen.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Umlenkung wird erreicht, daß das Gurtband im Anliegebereich partiell verformt wird, wodurch es in seiner Soll-Umlenklage auch bei extremem Schrägzug gehalten wird. Hierbei besitzen die Wälzkörper eine Doppeifunktion, indem sie als Wälzlager und gleichzeitig als Halteelemente mit Zentrierfunktion für das Gurtband dienen. Dabei wird die bei Schrägzug auftretende axiale Kraftkomponente ausgeglichen und somit werden die Auslaufkräfte an den Rändern der Rolle vermindert.
Fertigungstechnisch ergeben sich besondere Vorteile, wenn der Rollkörper in mehrere jeweils einen Käfig für die Wälzkörper bildende Abschnitte unterteilt ist, wobei die jeweils einen Wälzkörper aufnehmenden Käfigräume auf einer Stirnseite der Rollkörperabschnitte offen sind, so daß die Wälzkörper bei der Montage der Umlenkung von einer Stirnseite des Rollkörperabschnittes uus eingesetzt werden können.

Der Rollkörper und/oder die Wälzkörper bestehen bevorzugt aus einem Kunststoff mit ausreichenden Festigkeitswerten.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß ausgebildeter Umlenkungen dargestellt Es zeigt

F i g. 1 einen Umlenkbeschlag mit Rollkörper im Längsschnitt,

F i g. 2 einen Querschnitt durch F i g. t,

Fig.3 einen Umlenkbeschlag mit Wälzkörpern im Mittelbereich des im Schnitt dargestellteil Rollkörpers,

F i g. 4 einen Querschnitt durch den Rollkörper nach Fig. 3,

F i g. 5 einen Umlenkbeschlag nach Art der Darstellung in F i g. 3 mit im Randbereich sich konisch erweiterndem Rollkörper,

F i g. 6 einen Umlenkbeschlag entsprechend der Darstellung in F i g. 5, bei dem der Rollkörper in mehrere, je einen Wälzkörperkäfig bildende Abschnitte unterteilt ist,

Fig.7 eine perspektivische Darstellung eines Rollkörperabschnittes gemäß F i g. 6.
Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Umlenkbeschlag 1 weist einen hohlzylindrischen Roltirper 2 auf, der auf einer in Schenkeln 3 des Umlenkbeschlages 1 gehalterten Achse 4 durch Wälzkörper 5 iadial und axial abgestützt gelagert ist. Der Umlenkbeschlag 1 ist mittels einer Schraube 6 an einem nicht dargestellten Teil des Aufbaus eines Kraftfahrzeugs um die Schraubenachse schwenkbar gelagert. Der Rollkörper 2 wird von einem Sicherheitsgurt 7 teilweise umschlungen, wobei sich je nach den Gegebenheiten ein unterschiedlich großer Umienkwinkel χ und ein ebenfalls veränderlicher Umso schlingungswinkel/^ergebenkann.

Durch die dargestellte Anordnung eines wälzkörpergelagerten Rollkörpers werden die Reibungsverluste des Gurtes 7 beim Abziehen oder Rückspulen über den Umlenkbeschlag 1 verringert.

In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.3 und 4 sind im Mittelbereich des Rollkörpers 2 Wälzkörper 8 angeordnet, die sich innen an der Achse 4 abstützen und die die Wandung des Rollkörpers 2 beidseitig derart überragen, daß dieser als Wälzkcrperkäfig wirkt.

Durch die Anordnung der Wälzkörper 8 gemäß den F i g. 3 und 4 wird weitgehend verhindert, daß der Gurt 7 an den Schenkeln 3 des Beschlages 1 aufläuft und dadurch zu erhöhten Reibungswerten führt. Durch konische Verdickungen 9 entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig.5 kann diese negative Einf'.ußmöglichkeit noch weiter verringert werden.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 6 und 7 ist der Rollkörper 2 im Mittelbereich in Abschnitte 10

unterteilt, die entsprechend der Darstellung in F i g. 7
jeweils einen Käfig für einen Satz Wälzkörper 8 bilden.
Die öffnungen 11 für den jeweiligen Wälzkörper 8 sind
gegen eine Stirnseite des Abschnittes 10 offen, so daß
die Wälzkörper 8, die bevorzugt kugelförmig ausgebil- 5 det sind, seitlich in den Käfig eingesetzt werden können.
Auch das Endteil 12 ist an seinem zur Mitte hin ragenden Ende entsprechend ausgebildet, während das Endteil 13 keine Käfigfunktion zu erfüllen hat

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Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (4)

Patentansprüche:

1. Umlenkung für einen Sicherheitsgurt, der mit einem Endbereich auf einen Wickelautomaten aufgerollt ist und dessen anderes Ende einen Beschlag zum Verbinden des Gurtes mit einem Schloß aufweist, wobei der Gurt an einem leichtgängig gelagerten Rollkörper umgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Mittelbereich des Rollkörpers (2) Wälzkörper (8) angeordnet sind, die die Wandung des Rollkörpers beidseitig überragen und sich innen an der Achse (4) des Rollkörpers (2) abstützen.

2. Umlenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper (2) in mehrere jeweils einen Käfig für die Wälzkörper (8) bildende Abschnitte (tO) unterteilt ist

3. Umlenkung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils einen Wälzkörper (8) aufnehmenden öffnungen (11) auf einer Stirnseite der Abschnitte (ί0) des Rolikörpers (2) offen sind.

4. Umlenkung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollkörper (2) bzw. dessen Abschnitte (10) und/oder die Wälzkörper (8) aus Kunststoff bestehen.