DE2817741A1 - Umlenkbeschlag fuer sicherheitsgurte, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Umlenkbeschlag fuer sicherheitsgurte, insbesondere fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Beschreibung
Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte, inbesondere für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft einen Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem an der Fahrzeugkarosserie
schwenkbar gelagerten Halter, der eine im wesentlichen zylindrische Umlenkfläche mit wenigstens in Ruhestellung
im wesentlichen horizontaler Umlenkachse für das Gurtband aufweist.
Unter einem Sicherheitsgurt wird im folgenden stets ein Drei-Punkt-Sicherheitsgurt
verstanden. Die heute gebräuchlichen Sicherheitsgurte zeichnen sich durch eine hohe Schutzwirkung und
eine große Funktionssicherheit aus. Häufig wird jedoch der mangelhafte
Komfort eines derartigen Sicherheitsgurtes beanstandet. Das resultiert im wesentlichen aus der hohen Schulterdruckkraft,
die bei längerer Fahrt als störend und unangenehm empfunden wird und die gegebenenfalls auch das Gefühl des "Gefesseltseins"
hervorruft.
Die als unangenehm empfundene Schulterdruckkraft wird durch die Rückzugsfeder des Aufrollautomaten erzeugt. Daneben sind für die
Schulterdruckkraft aber auch Reibungseffekte verantwortlich, die sowohl in der Aufrollautomatik als auch im Gurtband als auch
im Umlenkbeschlag ihre Ursache haben. Wenn man die Rückholfeder
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im Aufrollautomaten schwächt, dann ließe sich die Schulterdruckkraft
möglicherweise auf ein erträgliches Kaß verringern, es besteht dann aber die Gefahr, daß die restliche Rückzugskraft der
Rückholfeder nicht mehr ausreicht, nach Öffnen des Gurtschlosses das Gurtband in gewünschter Y/eise in die Ruhelage aufzuspulen.
Um auf jeden Fall zu erreichen, daß das Gurtband nach dem Lösen des Gurtschlosses in gewünschter Veise aufgespult wird, muß man
deshalb die Rückholfeder so dimensionieren, daß die Schulterdruckkraft bei angelegtem Gurt größer als erwünscht ist.
Um die daraus resultierenden Nachteile zu beseitigen, hat man
bereits versucht«, im Aufrollautomaten eine dickere ¥elle einzusetzen
oder eine Rückholfeder mit konstanter/negativer Kennlinie einzusetzen oder im Aufrollautomaten einen Mechanismus zum
Abschalten der Rückzugskraft einzusetzen oder im Automaten einen Mechanismus zur Reduzierung der Rückzugskraft einzusetzen. Alle
diese Maßnahmen haben aber andere Nachteile und führen nicht zu einer grundsätzlichen Lösung des Problems.
Man jiat nämlich in Laboruntersuchungen über die Ursachen der
Reibung bzw. der Reibungseffekte festgestellt, daß diese zu etwa 15 % auf die Aufrollautomatik, zu etwa 25 % auf das Gurtband
und zu etwa 60 % auf den Umlenkbeschlag zurückgehen. Diese Erkenntnis hat bereits zu Vorschlägen der Gestaltung von Umlenkbeschlagen
mit dem Ziel geführt, die vom Benutzer als unangenehm
empfundene Schulterdruckkraft zu reduzieren.
Aus der DT-AS 17 80 043 ist ein typischer Umlenkbeschlag für
Sicherheitsgurte bekannt, der derzeit häufig verwendet wird. Der Kalter für das Gurtband ist um eine im wesentlichen horizontale
Achse schwenkbar an die Fahrzeugkarosserie angeschlossen. Über einen Bügel, der relativ zum Halter um eine weitere horizontale
Achse schwenkbar ist, ist das Gurtband geführt. Wird der Sicherheitsgurt angelegt, dann stellt sich dieser Umlenk-
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beschlag selbsttätig mit Rücksicht auf die jeweilige Position der Schulter ein. Der Reibungsbeiwert zwischen dem Gurtband und
der Oberfläche des Beschlages beträgt etwa 05,25. Um zu verhindern,
daß bei einem Unfall das Gurtband knittert oder Falten wirft und dadurch die äußere und innere Reibung des Gurtes ansteigt,
hat der Bügel eine besondere Form, die verhindern soll, daß das Gurtband im Bügel einseitig anliegt und sich faltet»
Daneben ist auch vorgeschlagen worden, das Gurtband, jedenfalls solange kein Unfall eintritt, nicht in den Bügel selbst, sondern
in einem Hilfsbügel zu führen, der sich bei Überschreiten einer Grenzbelastung des Gurtes verformt (DT-AS 17 80 042). Auch das
führt jedoch nicht zu einer wesentlichen Verringerung der Schulterdruckkraft, v/eil der Reibungsbeiwert zwischen Hilfsbügel und
Gurtband unverändert bleibt und Verbesserungen aufgrund der geringeren Anlagefläche zwischen Hilfsbügel und Gurtband durch
die stärkere ?Crümmung des Gurtbandes wieder aufgehoben werden.
Grundsätzlich könnte man zwar daran denken, den einen oder anderen bekannten Umlenkbeschlag mit einer z.B. kugelgelagerten
Umlenkrolle zu versehen. Das würde jedoch auch nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen, weil das Gurtband wegen des sogenannten Transportbandeffektes bei einer Gurtbandbewegung in eine
Ecke laufen würde (bei Einlauf in die in Fahrtrichtung weisende Ecke, bei Auszug in die entgegengesetzte Ecke), wodurch sich im
Ergebnis eine wesentlich höhere Reibung als vorher einstellen würde. Hinzu kommen sicherheitstechnische Nachteile.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Umlenkbeschlag der eingangs beschriebenen Gattung so zu verbessern,
daß er bei wesentlich verringerten Reibungseffekten unbeschränkt funktionsfähig ist.
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Die erfindungsgeniäße Lösung der Aufgabe sowie vorteilhafte Ausgestaltungen
derselben ergeben sich aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung vorangestellt sind.
Kit der Erfindung werden die Voraussetzungen für eine kinematisch einwandfreie Führung des Gurtbandes im Bereich des Umlenkbeschlages
geschaffen, denn der um die vertikale Schwenkachse verschwenkbare Halter stellt sich bei stets gleichbleibender
Umlenkachse für das Gurtband stets optimal ein. Damit ist es möglich, zur Umlenkung des Gurtbandes auch Elemente, z.B. eine
reibungsarm gelagerte Umlenkrolle, zu verwenden, deren Einsatz aus den einleitend erläuterten Gründen bisher ausgeschlossen
war. Zusätzliche Maßnahmen, die die Lenkstabilität des Halters oder die Führung des Gurtbandes auf der Umienkrolle verbessern,
können eingesetzt werden, ohne daß dadurch die verbleibenden Reibungseffekte im Bereich des Umlenkbeschlages berührt werden.
¥esentlich für eine einwandfreie Funktion des UmIenkbeSchlages
unter Verwendung einer Umienkrolle ist, daß das Gurtband stets achsparallel der Umlenkrolle zu- bzw. abgeführt wird. Diese
Verhältnisse stellen sich ein;, wemi die Schwenkachse des Halters
im wesentlichen vertikal angeordnet ist und die Bewegung der Umlenkachse in einer im wesentlichen horizontalen Ebene
verläuft. In der Praxis werden sich beim Einbau in das Fahrzeug Abweichungen von der exakt vertikalen Anordnung bzw« exakt horizontalen
Anordnung der Schwenkachse einerseits und der Rollenachse andererseits ergebene Hier kann mit einer Gurtbandführung
eine Korrektur erreicht vier den, durch die die volle Funktionssicherheit
gewährleistet ist«,
Aufgrund der vsrsinderten. Reibung im Umlenkbeschlag hat man
nunmehr auch die Möglichkeit^ in der Auf ro Il automatik eine
schwächere Rückholfeder einzusetzen, die etwa ein Drittel weniger Drehmoment auf den Gurtband v/i ekel ausübt«, Dadurch wird aber·
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auch der Reibungsanteil der Aufro11automatik insgesamt vermindert.
Die Verwendung einer Umlenkrolle mit entsprechend großem Durchmesser für das Gurtband anstelle eines Bügels oder
dergleichen setzt die Walkarbeit im Gurtband herab, so daß auch der Reibungsanteil des Gurtbandes sinkt. Insgesamt haben
Untersuchungen eines Sicherheitsgurtsystems mit dem erfindungsgemäßen Umlenkbeschlag ergeben, daß die Reibungsursachen
nunmehr zu etwa 10 % auf die Aufrollautomatik, zu etwa 20 %
auf das Gurtband und zu etwa 15 % auf den Umlenkbeschlag zurückzuführen
sind, wobei als Bezugsgröße die gesamte Reibung eines Sicherheitsgurtsystems nach dem Stand der Technik mit
100 % zugrundegelegt wurde. Das bedeutet, daß bei Verwendung
eines erfindungsgemäßen Umlenkbeschlages die Reibungseffekte
auf ca. 45 % gegenüber dem Stand der Technik verringert werden können.
Hinzu kommt, daß die Unfallsicherheit erhöht wird, da die Gurtumlenkung
unter Last erheblich schonender erfolgt. Durch die reduzierte Reibung entsteht eine geringere Reibungswärme, diex
den textlien Gurt weniger belastet als bisher. Die Reibungswärme kann nämlich zu einer thermischen Überbeanspruchung des
Gurtbandes führen, die in Verbindung mit dem Verrutschen des Gurtbandes aufgrund mangelnder FührungsStabilität des Umlenkbeschlages
maßgebend für die Unfallsicherheit des Gurtbandes
ist. Beide Ursachen sind bei Verwendung des erfindungsgemäßen Umlenkbeschlages in erheblichem Umfang reduziert. Da bei Verwendung
des erfindungsgemäßen Umlenkbeschlages die eingangs erläuterten Beanstandungen, wie Gefesseltsein, Eingeengtsein,
mangelnder Komfort, unerträglicher Schulterdruck und dergleichen, keine Rolle mehr spielen, bestehen auch weniger individuelle
Hemmungen gegen das Anlegen des Sicherheitsgurtes, wodurch im Ergebnis indirekt die allgemeine Sicherheit erhöht
wird.
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Im folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit weiteren Einzelheiten und Vorteilen
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Ansicht eines Umlenkbeschlages
für einen Sicherheitsgurt in einem Kraftfahrzeug,
Fig. 2 einen Schnitt in einer vertikalen Ebene durch eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 1,
Fig» 3 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 2,
Fig. 4 - 7 in perspektivischer Darstellung verschiedene Ausführungsformen eines Gehäuses zum Anschluß des Umlenkbeschlages
an die Fahrzeugkarosserie,
Fig. 8 einen Axialschnitt durch eine Umlenkrolle mit zugeordneter Lagerung,
Fig. 9 einen Teil des Gegenstandes nach Fig. 8 in anderer Ausführungsform,
Fig. 10 einen Schnitt in Richtung X-X durch den Gegenstand
nach Fig. 9,
Fig. 11 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 9,
Fig. 12 - 16 verschiedene Ausführungsformen einer Rutschsicherung
an der Umlenkrolle.
Der in den Figuren dargestellte Umlenkteschlag weist ein Gehäuse
1 auf, das an der Fahrzeugkarosserie 2 befestigt ist. Das Gehäuse 1 ist ein U-förmig gebogenes Blech, dessen U-Steg 3
mit einer Schraubverbindung 4 (Fig. 1) bzw. mit einer Punktschweißung
5 (Fig. 2) an der Innenseite der Fahrzeugkarosserie befestigt ist. Die von der Innenseite vorstehenden U-Schenkel
6, 7 des Gehäuses 1 weisen Öffnungen 8, 9 auf, in die Lagerbuchsen 10, 11 für einen Schwenkzapfen 12 eingesetzt sind, der
eine vertikale Schwenkachse 13 definiert.
An den über das Gehäuse vorstehenden Enden des Schwenkzapfens ist ein Halter 14 befestigt und dadurch um die vertikale Schwenkachse
13 schwenkbar am Gehäuse 1 gelagert. Der Kalter 14 besteht
aus einem rechteckigen bis quadratischen Blech, bei dem zwei einander gegenüberliegende Eckbereiche 15, 16 orthogonal
zur Ebene des Bleches aufgebogen sind. Die aufgebogenen Eckbereiche 15, 16 weisen Öffnungen 17 bzw. 18 für die Enden des
Schwenkzapfens 12 auf und sind an diesem in geeigneter Weise festgelegt.
Die beiden anderen Eckbereiche 19, 20 des als Halter 14 dienenden
Bleches sind zur anderen Seite in dazu orthogonale Ebenen aufgebogen und weisen Lager für eine Welle 21 einer Umlenkrolle
22 auf, über die das Gurtband 23 geführt ist. Die Umlenkachse 24 der Umlenkrolle 22 verläuft horizontal und damit orthogonal
zur Schwenkachse 13. Zwischen Umlenkachse 24 und Schwenkachse 23 besteht ein Abstand. Dadurch stellt sich der Halter
mit der Umlenkrolle 22 bei einer Zugbeanspruchung an dem schulterseitigen
Abschnitt 25 des Gurtbandes 23 stets so ein, daß das Gurtband 23 nicht durch Querkräfte belastet wird.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Gehäuse 1 lediglich aus einem Winkel, dessen einer Schenkel
mit der Schraubverbindung 4 an der Fahrzeugkarosserie 2 befe-
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stigt ist, während sein anderer Schenkel 7 die Öffnung 9 aufweist,
durch die sich der Schwenkzapfen 12 erstreckt, der beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ein Schraubenbolzen ist, der
unter Zwischenschaltung der Lagerbuchse 11 am Schenkel 7 mit einer Mutter 26 festgelegt ist. Der Halter 14 ist mit einer
Öffnung 18 drehbar auf der Lagerbuchse 11 gelagert und weist
zwei abgewinkelte Bereiche 19 bzw. 20 auf, an denen die Umlenkrolle 22 gelagert ist. Insgesamt ist die Anordnung bei der
Ausführung nach Fig. 3 so getroffen, da3 die Umlenkrolle 22 sich im wesentlichen unterhalb des Gehäuses 1 befindet, so daß
die Resultierende der Gurtbandkräfte sich mit der vertikalen Schwenkachse 13 im Bereich oder in der Nähe des Schwenkzapfens
12 schneidet. Dadurch können unerwünschte Biegekräfte von der Lagerung des Halters am Gehäuse 1 ferngehalten werden.
Einzelheiten möglicher Gehäuseformen ergeben sich aus den Figuren 4-7. Da bei dem dargestellten Umlenkbeschlag insbesondere
dann, wenn zwischen der vertikalen Schwenkachse 13 und der Umlenkachse 24 der Umlenkrolle 22 ein Abstand besteht, nicht
erreicht werden kann, daß die Resultierende der Gurtbandkräfte bei allen Betriebsstellungen durch die Befestigung des Gehäuses
1 an der Fahrzeugkarosserie 2 verläuft, soll das Gehäuse 1 so an der Karosserie befestigt werden, daß die Einleitung
entsprechender Kräfte in die Karosserie ohne weiteres möglich ist. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform wird
das Gehäuse mit zwei Schrauben 4, die in Richtung der vertikalen Schwenkachse 13 nebeneinander angeordnet sind, drehsicher
an der Fahrzeugkarosserie befestigt. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 wird das Gehäuse 1 durch Punktschweißung mit mehreren
Verbindungspunkten 5 an der Fahrzeugkarosserie befestigt. Das kann bereits werksseitig bei der Vormontage erfolgen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 6 und 7 wird das
Gehäuse 1 an der Fahrzeugkarosserie mit einer Schraube 4 be-
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festigt, wobei zusätzlich als Drehsicherung ein in eine zugeordnete
öffnung an der Fahrzeugkarosserie eingreifender Vorsprung 27 am Gehäuse 1 vorgesehen ist. Nach Fig. 6 v.'ird der
Vorsprung 27 von einem aus dem Schenkel 6 des Gehäuses herausgebogenen
Materialstreifen gebildet. Bei dem Ausführungεbeispiel
nach Fig. 7 besteht der Vorsprung 27 aus einein in den U-Steg 3 des Gehäuses 1 eingesetzten Stift.
Die Umlenkrolle 22 sollte bei allen AusrCührungsformen des UmlenkbeSchlages
in an sich bekannter Weise reibungsarm, z.B. mit reibungsarmen Wälz- oder Gleitlagern, gelagert sein.
■Wälzlager sind im allgemeinen teuer. In den Figuren 8-11 sind
demgegenüber preiswertere ümlenkrollenlagerungen dargestellt, die sich darüber hinaus durch besondere Vorteile im Hinblick
auf ihre funktioneilen Eigenschaften im Belastungsfall auszeichnen. Die in Fig. 8 dargestellte Umlenkrolle 22 ist in einem
als Käfig 28 ausgebildeten Gehäuse beidseits gelagert. Die Welle 21 der Umlenkrolle 22 weist über die Stirnseiten
der Umlenkrolle 22 vorstehende Wellenenden 29» 30 auf, die in
Wellenzapfen 31» 32 übergehen. Die Wellenenden 29, 30 erstrekken sich durch öffnungen 33, 34 in den Seitenwänden 55, 36
des Käfigs 28. Die Wellenzapfen 31, 32 sind in außen auf die Seitenwände 35, 36 aufgesetzten Lagerschalen 37, 38 gelagert.
Es ist auch eine umgekehrte Anordnung möglich, wie sie in Fig. 9 dargestellt ist. Dabei tragen die Lagerschalen 37, 38
vorstehende Zapfen 39, 40, die in zugeordneten Ausnehmungen
41, 42 der Wellenenden 29, 30 gelagert sind. In Fig. 11 ist eine Spitzenlagerung dargestellt, bei der die Wellenenden
29, 30 an von den Innenseiten der Lagerschalen 37, 38 vorstehenden Spitzen 43, 44 getragen werden.
Bei allen in den Figuren 8-11 dargestellten Ausführungsformen sind die Öffnungen 33, 34 in den Seitenwänden 35, 36
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des Käfigs 28 exzentrisch zur Umlenkachse 24 der Umlenkrolle
bzw. zur Welle 21 angeordnet. Die jeweils unteren Ränder 45 der Öffnungen 33, 34 greifen mit geringem Spiel in ümfangsnute
46, 47 an den Wellenenden 29, 30 ein. Dadurch wird erreicht, daß sich im Belastungsfall die Umfangsnuten 46, 47 an den Rändern
der öffnungen 33, 34 in den Seitenwänden 35, 36 gleichsam
verkrallen. Durch das dabei entstehende Einspannmonent an den "tfellenenden kenn der Beiastungseinfluß geringer als bei
glatter Auflage gehalten werden. Die Durchbiegung der ¥elle bzw. der Unlenkrolle bleibt gering.
Bei normaler Beanspruchung bleibt die Umlenkachse 24 der Umlenkrolle
22 stets in horizontaler Lage. Es ist jedoch wichtig, daß auch bei einem Unfall die Umlenkachse 24 ihre horizontale Lage
beibehält. Insbesondere bei schweren Unfällen nuß mit gewissen Verformungen des Materials gerechnet werden. Deswegen empfiehlt
es sich, dafür zu sorgen, daß das Gurtband 23 nicht seitlich auf der Umlenkrolle 22 verrutschen kann. Verschiedene Rutschsicherungen
sind in den Figuren 12-16 dargestellt. Bei dem in den Figuren 12 und 13 dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Umlenkrolle 22 mehrere in regelmäßigen Abständen angeordnete Umfangsnuten 48 auf, in die sich das Gurtband
unter Last teilweise hineinschmiegt, so daß es bis zu einem gewissen Grad gegen Querschub gesichert ist (vgl. Fig. 13).
Das gleiche Ergebnis erzielt man mit einer Vielzahl von kleinen Spitzen 49, die auf dem Umfang der Umlenkrolle 22 angeordnet
sind und die bei Belastung in das Gurtband eingreifen und es gegen seitliches Verschieben sichern (Fig. 15).
Eine weitere Rutschsicherung ist in den Figuren 2 und 16 dargestellt.
Dabei wird eine zur Vergrößerung der Steifigkeit des Halters 14 zwischen dessen beiden aufgebogenen Eckbereichen
19 und 20 angeordnete Distanzstange 50 so dicht neben
der Umlenkrolle 22 angeordnet, daß zwischen beiden ein Spalt 51 entsteht, der nur wenig dicker ist als das Gurtband 22.
Grundsätzlich sollte bei allen dargestellten Ausführungsformen dafür gesorgt werden, daß Ein- und Auslauf des Gurtbandes 23
zur Umlenkrolle 22 achsparallel, d.h. parallel zur Umlenkachse 24 erfolgen. Dazu kann ein am Halter 14 um eine zur Umlenkachse
24 parallele Achse schwenkbar angelenkt er Bügel 52 dienen,
der einen Steg 53 mit einem zur Umlenkachse 24 parallelen Schlitz 54 aufweist, dessen Abmessungen mit Spiel den Querschnittsabmessungen
des Gurtbandes 23 entsprechen (Fig. 1). Mit einem solchen Bügel 52 können insbesondere einbaubedingte
Abweichungen der theoretisch günstigsten Anordnung der vertikalen Schwenkachse 13 einerseits und der horizontalen Umlenkachse
24 andererseits korrigiert werden, wenn der schulterseitige Abschnitt 25 des Gurtbandes 23 durch den Schlitz 54
geführt ist. Die Führung des Gurtbandes 23 auf dem zur Aufrollautomatik führenden Abschnitt kann vom Halter 14 selbst
übernommen werden (Fig. 2). Gegebenenfalls kann am Halter ein weiterer fester Bügel 55 zur Bildung eines Schlitzes, durch
den das Gurtband läuft, vorgesehen werden (Fig. 1).
Die in der Beschreibung, den Patentansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als
auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklicnung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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Leerseife
Claims (18)
- PatentanwälteDlpl.-fng. ERICH KÜHNEMANN
Dlpl.-Ing. KLAUS KÜHNEMANN4OOO Düsseldorf 11SonderburgslraBo as · Telefon 57 55 35Postscheckkonto: Köln 79414-501.2-5.17741Düsseldorf, den 20. April 1978 KK/sch 5Autoflug GmbH
Industriestraße 10 2084 Rellingen 2Patentansprüchef 1/ Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem an der Fahrzeugkarosserie schwenkbar gelagerten Halter, der eine im wesentlichen zylindrische Um-,. lenkfläche mit wenigstens in Ruhestellung im wesentlichen horizontaler Umlenkachse für das Gurtband aufweist, dadurch" gekennzeichnet, daß der Halter (14) um eine im wesentlichen vertikale Achse (13) schwenkbar gelagert ist und daß die Umlenkachse (24) für das Gurtband (23) in allen Betriebsstellungen im wesentlichen horizontal ist. - 2. Umlenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zueinander im wesentlichen orthogonalen Achsen (13, 24) im Abstand voneinander angeordnet sind.
- 3. Umlenkbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (14) eine darin gelagerte Umlenkrolle (22) mit im wesentlichen horizontaler Umlenkachse (24) aufweist.9098U/0293
- 4. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (22) eine Rutschsicherung für das Gurtband (23) aufweist.
- 5. Umlenkbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschsicherung aus Umfangsnuten (48) auf der Umlenkfläche der Umlenkrolle (22) besteht.
- 6. Umlenkbeschlag nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschsicherung aus gegebenenfalls zugespitzten Vorsprüngen (49) auf der Umlenkfläche der Umlenkrolle (22) besteht.
- 7. Umlenkbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschsicherung aus einem zwischen der Umlenkfläche der Umlenkrolle (22) und einer Distanzstange (50) des Halters (14) gebildeten Spalt (51) besteht.
- 8. Umlenkbeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, gekennzeichnet durch eine Gurtbandführung mit wenigstens einem am Halter (14) gelagerten Bügel (52), der um eine zur Umlenkachse (24) parallele Achse verschwenkbar ist und einen zur Umlenkachse (24) parallelen Schlitz (54) für den Durchtritt des Gurtbandes (23) aufweist.
- 9. Umlenkbeschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Bügel (52) auf der Schulterseite des Halters (14) angeordnet ist und daß auf der Aufrollerseite des Halters (14) ein fester Bügel (55) mit achsparalleler Gurtbandführung vorgesehen ist.
- 10. Umlenkbeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle (22) beidseits vorstehende Wellenenden (29, 30) mit Lagerzapfen (31, 32) aufweist und mit den Lagerzapfen (31, 32) an einem Käfig (28) des Halters gelagert ist, wobei jedes Wellenende (29, 30)9098U/0293■■'.- V- -."-,-'■■ .-■."" ■■■"-.;; -Λ" ";-■ ■ ";■: 28ί1741; ;eine Umfangsnut (46, 47) aufweist,, in die der Rand (45) einer exzentrisch zur Rollenaehse (24) angeordneten Öffnung (33t 34) des Käfigs (28) eingreift. ;
- 11. Ümlenkbeschlag nach Anspruch 10,. dadurch gekennzeichnets daß die Lagerzapfen (31, 32) an außen am Käfig (28) befestigten Lagerschalen (37, 38) gelagert sind.
- 12. Umlenkbeschlag nach.Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch eine Spitzenlagerüng (43, 44) der v/ellenenden (29, 30);.
- 13. Umlenkbeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (14) bzw. sein Käfig mit einem vertikalen Schwenkzapfen (12) an ein an der Fahrzeugkarosserie (2) zu befestigendes Gehäuse (1) bzw. eineentsprechende Konsole angeschlossen ist.
- 14. Umlenkbeschlag nach Anspruch 13^ dadurch gekennzeichnet, daß die Konsole ein Winkel (1, 7) ist, dessen einer Schenkel an der.Fahrzeugkarosserie;(2) befestigbar ist und dessen anderer Schenkel (7) den Schwenkzapfen (12) trägt.
- 1.5. Umlenkbeschlag nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (14) bzw. sein Käfig so ausgebildet und an die Konsole angeschlossen ist, daß die Resultierende der Gurtbändkräfte die vertikale Schwenkachse (13)im Bereich oder in der Nähe des Schwenkzapfens (12) schneidet.
- 16. Umlenkbeschlag nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ; der Halter (i4) oder sein Käfig in einem U-förmigen Gehäuse(1) gelagert ist, dessen U-Steg (3) an der Fahrzeugkarosserie(2) befestigbar ist und dessen U-Schenkel (6, 7) Lager (10, 11) für den Schwenkzapfen (12) aufweisen.90 9 BH /0 29 3
- 17. Unlenkbeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 16, dadurch gekennzeichnet,, daß das Gehäuse (1) an der Fahrzeugkarosserie (2) mit wenigstens zwei Schrauben (4) befestigt XSt9 die in Richtung der vertikalen Schwenkachse (13) nebeneinander angeordnet sind.
- 18. Umlenkbsschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (i) an der Fahrzeugkarosserie (12) mit wenigstens einer Schraube (4) befestigt ist und daß als Drehsicherung wenigstens ein in eine zugeordnete Öffnung an der Fahrzeugkarosserie (2) eingreifender Vorsprung (27) am Gehäuse (1) vorgesehen ist,19» Umlenkbeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) durch Punktschweißung mit mehreren Verbindungspunkten (5) an der Fahrzeugkarosserie (2) befestigt istoBeschreibung
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FR (1) | FR2423235A1 (de) |
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