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Lager für eine Fahrzeugsonnenblende
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Lager für eine Fahrzeugsonnenblende
mit einer Abflachung oder eine Rastung aufweisenden Lagerachse und einer die Lager
achse und die Raststellung belastenden Feder.
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Sonnenblenden für Fahrzeuge sind fast ausnahmslos klappbar ausgebildet,
also um eine radial festehende Lagerachse schwenkbar. Sie sind im gesamten Schwenkbereich
federbelastet, so daß ein Drehmoment entsteht, das eine durch Kraft überwindbare
Einstellung des Sonnenblendenkörpers ermöglicht. In der Ruhestellung des Sonnenblendenkörpers
ist jedoch das Drehmoment zumeist erhöht, um hier eine besonders sicher haltende
Stellung zu erhalten. Dieses erhöhte Drehmoment wird durch eine Veränderung der
Lagerachse gebildet, zumeist eine Abflachung oder aber auch eine Rastvertiefung,
die mit konstruktiv angepaßten Teilen der die Lagerachse auch sonst belastenden
Feder zusammenwirkt.
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Durch die überwindung der Höhen bzw. zur Überbrückung der radialen
Differenz von der Abflachung oder Rastvertiefung zur voll ausgebildeten Mantelfläche
der Lager achse ist ein relativ großer Federweg notwendig. Durch den immer wiederkehrenden
Gebrauch der Sonnenblende tritt nach einer gewissen Gebrauchsdauer eine stetig größer
werdende Schwächung der Feder ein, so daß der Sonnenblendenkörper nicht mehr sicher,
insbesondere bei seiner Ruhestellung, gehalten wird. Als nachteilig hat sich auch
erwiesen, daß, obwohl zwei unterschiedlich große Drehmomente notwendig sind, lediglich
Federn
eingesetzt werden, die nur für ein Drehmoment bzw. einen
Drehmomentbereich ausgelegt sind, so daß immer ein Kompromiß in der Stärke der Feder
eingegangen werden muß und die jeweiligen optimal zu erreichenden und konstruktiv
möglichen Werte nicht zu sichern sind.
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Federn für Sonnenblenden der vorangeführten Art enthält das deutsche
Patent 25 51 633 oder auch das deutsche Gebrauchsmuster 73 o4 223.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Lager für eine Sonnenblende zu schaffen,
dessen die Lagerachse beaufschlagende Federausbildung einmal die Belastung der Lagerachse
für die Ruhestellung des Sonnenblendenkörpers und andererseits die Belastung für
die verschiedenen Gebrauchsstellungen jeweils optimal vornimmt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerachse
und die Raststellung von je einer Feder oder aber einer gemeinsamen Feder belastet
ist, die nach einer freien Bewegungsstrecke durch einen Anschlag begrenzt ist. Bei
der Ausführung mit zwei Federn, also einer Feder für die Belastung des Sonnenblendenkörpers
in Ruhestellung und einer anderen Feder für die Belastung in Gebrauchsstellung ,
kann jede Feder den speziellen konstruktiven Erfordernissen voll angepaßt werden.
Die unterschiedlichen Belastungen können aber auch ausreichend genau durch eine
einzige Feder gebildet werden, wenn die Feder für die geringere Belastungsgröße,
außer ihrer Lagerung, frei bewegbar ist und für die größere Belastung aufgefangen
wird, wie durch einen Anschlag, der selbst fest angeordnet sein kann oder auch federnd
nachgiebig ausgebildet ist.
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Während es auch beim Einsatz von nur einer Feder für die beiden unterschiedlichen
Belastungsbereiche offengelassen ist, in welcher Weise die Feder ausgebildet ist,
also auch mehrteilig sein kann, erweist es sich nach einem weiteren Vorschlag jedoch
als zweckmäßig, daß die die Lagerachse belastende Feder einstückig und materialeinheitlich
ist und eine in sich geschlossene Form, jedoch mit freien Enden, aufweist, wobei
die freien im Bereich der Lagerachse liegenden Enden sich überlappen und i -erlappten
Bereich einen Abstand zueinander aufweisen. Der besondere Vorteil liegt hier weniger
auf der Einstückigkeit der Feder, sondern darin, daß diese in sich geschlossen ausgebildet
ist und einen überlappten Bereich bildet, wobei die Überlappungsbereiche nicht aufeinander
liegen, wenn der eine Federbereich für die Belastung in Ruhestellung an der radial
kleinsten Stelle der Lagerachse an-oder einliegt. Bei dieser Anordnung bildet der
Bereich der Feder einen freien Schenkel, der allein deshalb eine geringere Belastung
abgibt. Wird aber dieser freie Schenkel aufgefangen, wie dies durch das andere Ende
der Feder im Bereich der Uberlappung geschieht, so wird in besonders konstruktiv
einfacher Weise und ohne umständliche Formgebung eine zweite Belastungsstufe gebildet.
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Die Belastungsstufen können nun keine besondere Begrenzung erhalten
und trotzdem voll wirksam die Belastung der verschiedenen Stellungen des Sonnenblendenkörpers
erfüllen. Zweckmäßig erweist es sich jedoch, daß der Abstand der Federenden maßlich
in seiner größten Ausbildung der Differenz zwischen dem Radius der größten Ausladung
und dem kleinsten Radius bei der Abflachung oder Rastausbildung der Lagerachse entspricht
oder kleiner ausgebildet ist. Durch eine solche genaue konstruktiv angepaßte Auslegung
werden die Belastungsgrößen genauer angepaßt ausgelegt und dauerhafter ausgebildet.
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Ferner ist es von Vorteil, daß die Feder eine unsymmetrische Form
aufweist, derart, daß ein Federende die Lagerachse ein größeres Stück als das andere
Ende der Feder umschlingt und daß das die Lagerachse ein größeres Stück umschlingende
Federende der Form nach dem Radius der Lagerachse angepaßt ist und das dagegen kürzer
gehaltene Ende sich der Form der Abflachung bzw. Rastung anpaßt. Hierdurch werden
unterschiedlich lange Federschenkel gebildet, die auch dazu herangezogen werden
können, die größere bzw. die kleinere Belastung zu bilden oder zumindest zu unterstützen.
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Konstruktive Vorteile zum leichten Erreichen der unterschiedlichen
Belastungsstufen lassen sich zusätzlich erreichen, wenn das die Lagerachse ein größeres
Stück umschlingende Ende der Feder die außenliegende Überlappung der Feder bildet.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
in vereinfachter Weise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine für ein Sonnenblendenlager
bestimmte einstückige Feder mit Lagerachse in schaubildlicher Darstellung, Fig.
2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer in einem Lager gehaltenen einstückigen
Feder in stirnseitiger Ansicht und Fig. 3 eine Federausbildung aus zwei in einem
gemeinsamen Lager gehaltenen Federn, ebenfalls stirnseitig dargestellt.
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Mit 1 ist jeweils generell eine einstückige Feder bzw. eine aus zwei
Federn bestehende wirkungsgleiche Federanordnung bezeichnet, die durch eine Lagerachse
2 durchgriffen und in einem Sonnenblendenlager 3 gehalten ist.
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Die Feder 1 nach Fig. 1 ist eine Blattfeder und in sich geschlossen
ausgebildet. Die Feder 1 weist zwei unterschiedliche Schenkel auf, deren freie Enden
eine Überlappung 4 bilden; der kürzere Schenkel ist mit 5 bezeichnet und im wesentlichen
gestreckt ausgebildet. Der größere Schenkel 6 dagegen verläuft nach einer zunächst
mit dem Schenkel 5 parallel geführten Strecke in einem Bogen um die Lagerachse 2
herum in Richtung zum freien Ende des Schenkels 5.
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Das freie Ende des Schenkels 6 übergreift das freie Ende des Schenkels
5 von außen ein Stück, wodurch eine Überlappung 4 gebildet ist. Die Enden der Schenkel
5 und 6 liegen im sich überlappenden Bereich nicht aufeinander, hier besteht ein
Abstand der sich benachbarten Flächen zueinander. Der Abstand besteht dann, wenn
sich der Sonnenblendenkörper in Ruhelage befindet, so wie sie in Fig. 1 dargestellt
ist, nämlich in einer Raststellung. Die Rastausbildung besteht aus einer Rastvertiefung
7, welche in Längsrichtung der Lagerachse 2 verläuft und einem Rastnocken 8, welcher
eine Ausbildung des Schenkels 5 der Feder 1 ist. Der Schenkel 5 hat in der dargestellten
Lage die radial kleinste Stellung, bezogen auf die Lagerachse 2.
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Wird nun die Feder 1 mit dem Sonnenblendenkörper um die Lagerachse
2 gedreht, so entsteht eine Entrastung und somit eine Verlagerung des Schenkels
5 in einen zur Lagerachse 2 größeren radialen Abstand, der zur Anlage der Enden
der Schenkel 5 und 6 im Bereich der Überlappung 4 führt. Hierdurch wird der Schenkel
5 der Feder 1 aufgefangen und die freie Bewegung des Schenkels 5 beendet. Der Schenkel
5 wirkt jetzt ausschließlich mit einer federnden Durchbiegung gegen die Lagerachse
2; es ist ersichtlich, daß hierdurch eine wesentlich größere Belastung gegen die
Lagerachse 2 entsteht, die zu einem größeren Drehmoment führt, welches notwendig
ist,
die in diesem Schwenkbereich glatten Flächen von Lagerachse
2 und Federschenkel 6 mit einem ausreichend großen Reibungskoeffizienten zu versehen,
welcher ausreicht, den Sonnenblendenkörper stufenlos in jede gewünschte Schwenklage
einstellen zu können.
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Durch die Zweistufigkeit ist ferner eine dauerhafte gleichbleibende
Federwirkung gesichert, weil bei keiner Stellung von Feder 1 und Lagerachse 2 zueinander
die Feder überbeansprucht wird und so nicht ermüden kann.
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Fig. 2 zeigt eine Feder 1, welche weitgehend der Feder 1 nach Fig.
1 gleicht, in einem Sonnenblendenlager 3 aufgenommen und stirnseitig dargestellt
ist. Abweichend von Fig. 1 ist die Lagerachse 2 mit einer Abflachung 9 versehen
und der Schenkel 5 der Feder 1, angepaßt an die Abflachung 9,glattflächig ausgebildet.
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Fig. 3 zeigt eine Federanordnung 1; Anordnung deshalb, weil es sich
um zwei Einzelfedern 5a u. 6a handelt, die jeweils mit einem Ende in einem Sonnenblendenlager
3a verankert sind. Im übrigen Bereich ist die Federanordnung 1 mit der Feder 1 nach
Fig. 2 vergleichbar.