DE3717094A1 - Sonnenblende fuer fahrzeuge - Google Patents
Sonnenblende fuer fahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sonnenblende für Fahrzeuge der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Eine gattungsgemäße Sonnenblende ist in der DE-PS 33 45 764 gezeigt
und beschrieben. Diese bekannte Sonnenblende ist, obgleich sie sich
in der Praxis an sich bewährt hat, noch verbesserungsbedürftig.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß sich der Sonnenblendenkörper in
einigen Fällen auf dem langen Achsschenkel der Tragachse ungewollt
verschieben kann, während in einigen anderen Fällen für das gewollte
Verschieben des Sonnenblendenkörpers relativ hohe Kräfte aufgewandt
werden müssen. Untersuchungen haben ergeben, daß die Ursache hierfür
in der herkömmlichen Ausbildung der als Gleitlager dienenden mit
Kunststoffmaterial umspritzten Metallhülse in Verbindung mit der
diese klemmenden U-förmig ausgebildeten Feder zu suchen ist. Dabei
hat sich gezeigt, daß die verwendeten Federn längs nicht immer eine
einheitliche Federkennlinie aufweisen, was zur Folge hat, daß die
radiale Belastung der Hülsen von zu gering bis zu stark ausfallen
kann. Eine zu geringe radiale Belastung, ggf. in Verbindung mit
einem zu großen radialen Spiel zwischen dem langen Achsschenkel
der Tragachse und der Hülse kann dazu führen, daß sich der Sonnen
blendenkörper ungewollt auf dem langen Achsschenkel verschiebt,
während eine zu starke radiale Federbelastung der Hülse zu einer
Deformierung derselben führen kann, wodurch dann ein gewolltes Ver
schieben des Sonnenblendenkörpers auf dem langen Achsschenkel der
Tragachse, u. U. auch wesentlich erschwert wird. Es versteht sich,
daß eine, eine Selbstverstellung zulassende Leichtgängigkeit ebenso
in hohem Maße unerwünscht ist, wie eine hohe Stellkräfte benötigende
Schwergängigkeit, weshalb die vorliegende Erfindung bezweckt, inso
weit Abhilfe zu schaffen.
Der Erfindung liegt demgemäß, ausgehend von einer Sonnenblende der
eingangs genannten Art, die Aufgabe zugrunde, diese in einfacher
und kostengünstiger Weise dahingehend zu verbessern, daß eine zu
leichtgängige Verschiebbarkeit des Sonnenblendenkörpers auf dem
langen Achsschenkel der Tragachse ebenso vermieden wird wie eine
zu schwergängige Verschiebbarkeit.
Diese Aufgabe wird der Erfindung zufolge dadurch gelöst, daß die
Metallhülse, die über ihre gesamte Länge kreisrund und mit gleich
bleibender Wanddicke ausgebildet ist, über zumindest eine zwischen
den Schultern liegende, sich axial erstreckende Zone eine ringförmig
umlaufende Ausbauchung aufweist.
Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß die auf
die Metallhülse wirkenden Federkräfte keine oder allenfalls eine
nur äußerst geringfügige Deformierung der Metallhülse bewirken kön
nen, so daß wie Versuche gezeigt haben, ein Klemmen zwischen der
Hülse einerseits und dem langen Achsschenkel der Tragachse anderer
seits nicht mehr eintreten kann, wodurch aber eine zu schwergängige
Verschiebbarkeit des Sonnenblendenkörpers vermieden wird. Anderer
seits läßt die erfindungsgemäß geänderte Geometrie der Metallhülse,
die - wie dargelegt - eine Deformierung wesentlich erschwert, eine
beachtliche Reduzierung des radialen Spiels zwischen der Hülse und
dem langen Achsschenkel der Tragachse zu, so daß auch eine zu leicht
gängige Verschiebbarkeit des Sonnenblendenkörpers mit der Gefahr
einer ungewollten Verstellung, nicht mehr gegeben ist. Der besondere
Vorteil der Erfindung ist nicht zuletzt in der Erfassung des Zusam
menhangs zwischen der Passung Hülse/Achse zur Schiebekraft und der
daraus resultierenden optimalen Anpassung des radialen Spiels zu
sehen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Gesamtansicht der Sonnenblende,
Fig. 2 eine Explosivdarstellung der Sonnenblende unter Weg
lassung der Umpolsterung,
Fig. 3 einen Schnitt III-III nach Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt IV-IV nach Fig. 2,
Fig. 5 eine zur Sonnenblende gehörende Metallhülse und
Fig. 6 die mit Kunststoffmaterial umspritzte Metallhülse nach
Fig. 5 teilweise im Schnitt.
Die neue Sonnenblende besteht aus einem Sonnenblendenkörper 1, der
im Bereich seiner oberen Längskante 2 ein Drehlagergehäuse 3 mit
einer Tragachse 4 und einen Achszapfen 5 zum lösbaren Einrasten
in ein nicht dargestelltes Gegenlagergehäuse aufweist. Die Tragachse 4
besitzt eine etwa L-förmige Ausbildung, deren kurzer Achsschenkel 6
von einem Schwenklagergehäuse 7 und deren langer Achsschenkel 8
vom Drehlagergehäuse 3 aufgenommen ist. Der Sonnenblendenkörper 1
ist üblicherweise auf dem langen Achsschenkel 8 der Tragachse 4
in der in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellten Lage angeord
net. Damit sich Fahrer und Beifahrer eines Fahrzeuges besser vor
einfallenden Sonnenstrahlen oder anderen Lichtquellen schützen kön
nen, ist eine in Fig. 1 mit gestrichelten Linien angedeutete ver
schiebbare Anordnung des Sonnenblendenkörpers 1 auf dem langen Achs
schenkel 8 vorgesehen.
Die für die verschiebbare Lagerung des Sonnenblendenkörpers 1 getrof
fenen Maßnahmen werden nun anhand von Fig. 2 bis 6 näher erläutert.
Begonnen wird dabei zunächst mit dem Drehlagergehäuse 3, welches
hier aber auch gleichzeitig die Funktion eines Gleitlagergehäuses
erfüllt. Das Drehlagergehäuse 3 besteht nun aus dem Abschnitt eines
aus metallischem Werkstoff, vorzugsweise Aluminium gebildeten Strang
preßkörpers mit einer glattwandigen Durchgangsbohrung 9 und mit
zwei am Mantel durchlaufend angeformten Flanschen 10. Zwischen den
Flanschen 10 sind Bereiche einer aus einem Drahtrahmen 11 gebildeten
Verstärkungseinlage, die den Sonnenblendenkörper aussteift, befestigt.
Im vorderen, dem kurzen Achsschenkel 6 zugewandten Endbereich weist
das Drehlagergehäuse 3 zwei einander gegenüberliegende fensterartige
Öffnungen 12 auf. Am hinteren, dem Achszapfen 5 zugewandten Ende
des Drehlagergehäuses 3 ist die Durchgangsbohrung 9 durch einen
Stopfen 13 verschlossen, wobei der Stopfen 13 durch eine durch zumin
dest eine Sicke 14 gebildete Einschnürung gegen Herausziehen ge
sichert wird.
Die Tragachse 4 greift mit ihrem kurzen Achsschenkel 6 in das an
einer Fahrzeugkarosserie zu befestigende Schwenklagergehäuse 7 ein
und ist in diesem in axialer Richtung gesichert, jedoch drehbeweglich
angeordnet, so daß der Sonnenblendenkörper 1 aus einer vor der Wind
schutzscheibe befindlichen Lage auch zu der dem Schwenklagergehäuse 7
benachbarten Seitenscheibe hin geschwenkt werden kann. Der lange
Achsschenkel 8, der zum Eingreifen in die Durchgangsbohrung 9 des
Drehlagergehäuses 3 bestimmt ist, weist zwei einander diametral
gegenüberliegende durchlaufende Abflachungen 15 und am freien End
bereich eine in einem Pilzkopf 16 übergehende Absetzung 17 auf.
An dem freien Endbereich trägt der lange Achsschenkel 8 einen als
Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildeten Gleitkörper 18 mit Gleitring
flächen 19. Der Gleitkörper 18 ist über einen hinteren axialen Teil
bereich mit Schlitzen 20 versehen, die es ermöglichen, daß ein hin
terendig angeformter, nach innen gerichteter Kragen 21 über den
Pilzkopf 16 gezogen und zur Anlage an die Absetzung 17 gebracht
werden kann. Der Gleitkörper 18 ist spielfrei in der Durchgangsboh
rung 9 geführt.
Auf den Pilzkopf 16 ist eine aus einem Kunststoff-Spritzgußteil
bestehende Tülle 22 aufgeklipst, die mit einem den Pilzkopf 16 hin
tergreifenden inneren Klipsring 23 und mit einem äußeren Ringwulst 24
ausgebildet ist. Die Tülle 22 dient zum einen zur axialen Festlegung
des Gleitkörpers 18 auf dem langen Achsschenkel 8 und bildet gleich
zeitig einen Klipskörper zum druckknopfartigen Ein- und Ausrasten
in eine mit einem Gegenwulst 25 ausgebildete Aufnahme 26 im Stopfen
13, der auch eine Ringnut 27 für die Sicken 14 aufweist.
In die Durchgangsbohrung 9 ist ein insgesamt mit 28 bezeichneter
Gleitkörper eingesetzt, der aus einer mit Kunststoffmaterial um
spritzten Metallhülse 38 besteht. Der durch das Kunststoffmaterial
gebildete Kunststoffkörper ist mit 39 bezeichnet. Die Metallhülse 38
ist aus einem Rohrabschnitt gebildet, ist über ihre gesamte Länge
kreisrund und mit gleichbleibender Wanddicke ausgebildet und weist
über zwei sich axial erstreckende Zonen jeweils eine ringförmig
umlaufende Ausbauchung 40 auf. An den Enden ist die Metallhülse 38
zusätzlich mit kragenförmigen Aufbördelungen 41 versehen. Die Aus
bauchungen 40, die der Metallhülse 38 bereichsweise ein bombiertes
oder tonnenförmiges Aussehen verleihen, sind ebenso wie die kragen
förmigen Aufbördelungen durch eine in axialer Richtung vorgesehene
Bearbeitung der mit entsprechendem Übermaß gefertigten Metallhülse 38
gebildet, wozu die Metallhülse in eine Hilfsvorrichtung eingespannt
und stirnseitig beaufschlagt wird. Die Metallhülse 38 weist eine
oder mehrere sie radial durchsetzende Öffnungen 42 auf, die zur
besseren Verankerung der Metallhülse 38 im Kunststoffkörper 39 die
nen. Die Metallhülse 38, deren Innendurchmesser, auch außerhalb
der Ausbauchung 40 größer ist als der Durchmesser des langen Achs
schenkels 8 der Tragachse 4 ist innen- und außenseitig sowie in
axialer Verlängerung ihrer Enden mit Kunststoffmaterial unter Bil
dung des Kunststoffkörpers 39 umspritzt. Der Kunststoffkörper 39
weist endseitige Gleitansätze 29 auf, die sich zu den freien Enden
hin konisch verjüngen und weiterhin Ringnuten 43 auf, in die O-Ringe
44 eingesetzt sind, um das Innere des Drehlagergehäuses 3 beim Schäu
men des Sonnenblendenkörpers schaumfrei zu halten. Der Kunststoff
körper 39 ist innenseitig an das Querschnittsprofil des langen Achs
schenkels 8 angepaßt und weist dem Achsschenkel 8 entsprechende
Abflachungen auf. Der Gleitkörper 28, bzw. Kunststoffkörper 39 weist
weiterhin durch die Gleitansätze 29 gebildete Ringschultern 30 und
in dem zwischen diesen befindlichen Bereich Abflachungen 31 auf,
die parallel zu den Abflachungen 15 des langen Achsschenkels 8 ver
laufen (Fig. 3). Der in die Durchgangsbohrung 9 eingesetzte Gleit
körper 28 mit den daran angeformten Gleitansätzen 29 wird in dem
zwischen den Gleitansätzen 29 befindlichen Bereich durch die Schen
kel 32 einer U-förmig ausgebildeten Feder 33 beaufschlagt, welche
reiterartig das Drehlagergehäuse 3 übergreift und welche mit ihren
Schenkeln 32 die fensterartigen Öffnungen 12 im Drehlagergehäuse 3
durchgreift. Die freien Endbereiche der Federschenkel 32 sind durch
ein U-förmig ausgebildetes Sicherungselement 34 aneinander festge
legt. In diesem Zusammenhang ist es wesentlich, daß die Ausbauchungen
40 der Metallhülse 38 in dem zwischen den Schultern 30 befindlichen
Bereich angeordnet sind. Die Feder 33 dient, wenn die Schenkel 32
mit den Abflachungen 31 zusammenfallen, als Endrastung (Sicherung
des Sonnenblendenkörpers 1 in der Gebrauchslage bzw. Nichtgebrauchs
lage) und im übrigen Beaufschlagungsbereich als Reibungsbremse,
die den Sonnenblendenkörper in der jeweiligen Klapplage hält und
schließlich noch dazu, die Hülse gegen ein axiales Verschieben inner
halb des Drehlagergehäuses 3 zu sichern.
Der vordere Abschluß des Drehlagergehäuses 3 wird durch einen, eine
auf das Querschnittsprofil des langen Achsschenkels 8 abgestimmte
Bohrung aufweisenden Führungskörper 35 gebildet. Der Führungskörper
35, der aus einem Kunststoff-Spritzgußteil besteht, weist einen
in die Durchgangsbohrung 9 eingreifenden Zapfen 36 und einen zwischen
die Flansche 10 greifenden und durch Klemmwirkung gehaltenen Nocken
37 auf.
Claims (4)
1. Sonnenblende für Fahrzeuge, mit einem Sonnenblendenkörper, einem
darin im Bereich einer Längskante eingelagerten Drehlagergehäuse
und einer Tragachse, deren eine Abflachung aufweisender Achsschen
kel von einer mit Kunststoffmaterial umspritzten Metallhülse
aufgenommen ist, die an ihren Endbereichen Schultern und in dem
zwischen diesen befindlichen Bereich zumindest eine sich axial
erstreckende Abflachung aufweist und verschiebefest im Drehlager
gehäuse angeordnet ist, wobei der Sonnenblendenkörper sowohl
drehbar als auch verschiebbar auf dem Achsschenkel der Tragachse
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse (38),
die über ihre gesamte Länge kreisrund und mit gleichbleibender
Wanddicke ausgebildet ist, über zumindest eine zwischen den Schul
tern (30) liegende, sich axial erstreckende Zone eine ringförmig
umlaufende Ausbauchung (40) aufweist.
2. Sonnenblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metallhülse (38) an ihren Enden jeweils eine kragenförmige Auf
bördelung (41) aufweist.
3. Sonnenblende nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallhülse (38) zumindest eine sie radial durchsetzende
Öffnung (42) aufweist.
4. Sonnenblende nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Metallhülse
(38), auch außerhalb der Ausbauchung oder Ausbauchungen (40)
größer ist als der Durchmesser des langen Achsschenkels (8) der
Tragachse (4) und daß die Metallhülse (38) innen- und außenseitig
sowie in axialer Verlängerung ihrer Enden mit Kunststoffmaterial
unter Bildung von zumindest einer inneren und zumindest einer
äußeren Abflachung (31) sowie von Schultern (31) und Gleitan
sätzen (29) umspritzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873717094 DE3717094A1 (de) | 1987-05-21 | 1987-05-21 | Sonnenblende fuer fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873717094 DE3717094A1 (de) | 1987-05-21 | 1987-05-21 | Sonnenblende fuer fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3717094A1 true DE3717094A1 (de) | 1988-12-08 |
Family
ID=6328073
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873717094 Withdrawn DE3717094A1 (de) | 1987-05-21 | 1987-05-21 | Sonnenblende fuer fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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