DE4337145A1 - Ausstattungsteil für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Ausstattungsteil für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze, Sonnenblende,
Armstütze, Handgriff oder dergleichen schwenkbares Aus
stattungsteil für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem
formstabilen, hohlen Gehäuseteil aus Kunststoff, welches
aus zwei mit ihren Mündungen zueinander gewandten Halb
schalen zusammengefügt ist und welches Drehlager für
mindestens eine Halterungsstange aufweist, mittels derer
das Teil an Kraftfahrzeugteilen gehaltert werden kann.
Eine derartige Kopfstütze ist beispielsweise aus der
DE 37 15 152 A1 bekannt. Weiterhin ist eine derartige
Kopfstütze aus der DE 41 05 439 A1 bekannt.
Bei den bekannten Ausbildungen sind jeweils Halterungs
stangen vorgesehen, mittels derer das entsprechende
Ausstattungsteil an dem entsprechenden Fahrzeugbauteil
befestigt ist. Beispielsweise weisen die Sitze von
Kraftfahrzeugen Rastaufnahmen für solche Halterungs
stangen auf, in welchen die Halterungsstangen höhenein
stellbar und rastbar gehaltert sind. Um zu erreichen,
daß das entsprechende Ausstattungsteil relativ zur Halte
rungsstange schwenkbar ist, ist im Ausstattungsteil,
beispielsweise in der Kopfstütze, die Anordnung von
Drehlagern vorgesehen, die in entsprechende Aufnahme
räume des Gehäuseteiles des Ausstattungsteiles einsetz
bar sind.
Diese Ausbildung ist zwar hinsichtlich ihrer Funktion
brauchbar, jedoch ist der Herstellungsaufwand relativ
groß, da insbesondere infolge der Anordnung der Drehlager
separate Teile gefertigt und mit den Gehäuseteilen zu
sammengefügt werden müssen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Er
findung die Aufgabe zugrunde, ein Ausstattungsteil
gattungsgemäßer Art zu schaffen, welcher bei hoher
Funktionstüchtigkeit äußerst kostengünstig hergestellt
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß nahe
oder an der Gehäuseteilseite, aus der die
Halterungsstange ausmündet, an jede der beiden
Halbschalen eine Lagerhalbschale mit Reibbelag ange
formt ist, wobei sich beide Halbschalen in der Montage
sollage zu einer gemeinsamen Lagerschale mit Reibbe
lag ergänzen, daß die Mittellängsachse der Lagerhalb
schalen parallel zu der Randkante der Gehäuse-Halb
schalen verläuft, von der die Halterungsstange(n) ab
ragt bzw. abragen, daß jede Halterungsstange durch eine
L-förmige oder U-förmige Stange gebildet ist, deren
einer, im Querschnitt runder Abschnitt in die Lager
schalen eingesetzt ist und deren anderer Abschnitt die
eigentliche Halterungsstange bildet.
Dadurch, daß die Lagerhalbschalen mit dem Reibbelag
an die Halbschalen des Gehäuseteils angeformt werden,
ist eine einfache, kostengünstige und weitestgehend
fehlerfreie Fertigung gewährleistet. Durch die
entsprechende Anordnung der Lagerschalen und die
Ausbildung der Halterungsstangen ist erreicht, daß zum
Zwecke der Montage die Halterungsstangen lediglich mit
dem in die Lagerschalen einbringbaren Abschnitt in die
entsprechende Lagerhalbschale des Gehäusehalbteiles
eingelegt werden muß und dann das zweite Gehäusehalbteil
übergefügt werden kann, so daß dann der Fertigungsprozeß
im wesentlichen beendet ist.
Die Ausbildung einer U-förmigen Stange ist besonders
bevorzugt bei Kopfstützen vorzunehmen, wobei diese Aus
führungsform den Vorteil hat, daß nur ein einziges Teil
zur Bildung zweier Halterungsstangen erforderlich ist.
Die Basis des U-förmigen Teiles liegt dabei in den Lager
schalen, während die Schenkel des U-förmigen Teiles
die eigentlichen Halterungsschalen bildet. Zudem wird
die Verwindungssteifheit des gesamten Teiles durch den
Einbau der U-förmigen Halterungsstange verbessert, wobei
sowohl bei der U-förmigen als auch bei der L-förmigen
Ausbildung eine breite Reiblagerung erreicht wird, so
daß hohe Haltekräfte (Reibkräfte) aufgebaut werden
können. Bei der U-Form sind zudem die Raststangen gleich
ausgerichtet, was eine leichtere Montage zur Folge hat.
Die Abschnitte, die die eigentliche Halterungsstange
bilden, können, wie dies an sich im Stand der Technik
bekannt ist, Rastausnehmungen oder dergleichen aufweisen,
damit eine rastende Höhenverstellung, beispielsweise
einer Kopfstütze, die mit solchen Halterungsstangen
ausgerüstet ist, möglich ist.
Eine bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, daß
auf die Lagerhalbschalen eine Federklammer aufgesetzt
ist, mittels derer die die Reibbeläge aufweisenden
Bereiche zueinander gedrängt und gegen den in den Lager
schalen befindlichen Stangenabschnitt gepreßt sind.
Da die Reibkräfte auch über längere Zeiträume und insbe
sondere auch bei Temperatureinfluß konstant sein sollen,
ist die Anordnung der zusätzlichen Federklammer vorteil
haft, weil hierdurch auf die beiden halbschalenförmigen
Reibbeläge Vorspannkräfte ausgeübt werden, die einen
konstanten Andruck an den entsprechenden von den Reib
belägen umfaßten Stangenabschnitt bewirken.
In an sich bekannter Weise ist ferner vorgesehen, daß
die Gehäusehalbschalen mit einer Schaumhaube und/oder
einem Bezug versehen sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Ausstattungsteil (Kopf
stütze) in Ansicht, teilweise geschnitten;
Fig. 2 desgleichen im Querschnitt gesehen.
Im Ausführungsbeispiel ist eine Kopfstütze als Aus
stattungsteil eines Kraftfahrzeuges dargestellt. Sie
besteht aus einem formstabilen, hohlen Gehäuseteil aus
Kunststoff, welches aus zwei mit ihren Mündungen
zueinander gewandten Halbschalen 1, 2 zusammengefügt
ist. Die Halbschalen sind an ihren Randkanten miteinander
verschweißt. Das Gehäuseteil weist ein Drehlager für
Halterungsstangen 3 auf, mittels derer das Teil an einem
Kraftfahrzeugsitz, beispielsweise höhenverstellbar
gehaltert werden kann. Mittels des Drehlagers ist die
entsprechende Kopfstütze verschwenkbar.
An der Gehäuseteilseite, aus der die Halterungsstangen
3 ausmünden, ist an jeder der beiden Halbschalen 1,
2 eine Lagerhalbschale 4 mit Reibbelag 5 angeformt.
Beide Halbschalen 4 ergänzen sich in der Montagesoll
lage, die aus der Zeichnungsfigur 2, insbesondere zu
ersehen ist, zu einer gemeinsamen Lagerschale mit Reib
belag 5. Die Mittellängsachse der Lagerhalbschalen 4
ist parallel zur in der Zeichnung unteren Randkante
der Gehäusehalbschalen 1, 2 ausgerichtet und im extremen
unteren Bereich der Gehäusehalbschalen 1, 2 angeordnet.
Die Halterungsstangen 3 sind durch eine insgesamt U-
förmige Stange gebildet, deren einer, im Querschnitt
runder Abschnitt 6 in die Lagerschalen 4 mit Reibbelag
5 eingesetzt ist und deren andere Abschnitte (Schenkel)
die eigentlichen Halterungsstangen 3 bilden. Zur
Aufrechterhaltung der Reibkraft ist auf die Lagerhalb
schalen 4 eine Federklammer 7 aufgesetzt, wie
insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich. Die Gehäusehalb
schalen 1, 2 sind zusätzlich mit einer Schaumhaube 8
und einem Bezug, beispielsweise aus textilem Material
9 versehen.
Gemäß der Ausführungsform besteht das Ausstattungsteil
lediglich aus dem Gehäusevorderteil (2) mit angeformter
Lagerhalbschale 4 und angespritztem Reibbelag 5, dem
Rahmenhinterteil (1) mit ebenfalls angespritzter Lager
schale und angespritztem Reibbelag 5 sowie der Halte
rungsstange 3, 6, der Federklammer 7 sowie der
Schaumhaube 8 und dem Stoffbezug 9. Bei der Herstellung
werden die einstückig aus Kunststoff gespritzen
Gehäuseteile 1, 2 nebst Lagerschalen 4 und Reibbelägen 5
(sämtlich einstückig ausgebildet) in eine
Schweißaufnahme eingelegt. Der Reibbelag ist dabei in
einem Zweikomponentenverfahren mit angespritzt. Es können
aber auch einzelne Schalenhälften (5) eingelegt sein.
In die offene Halbschale des einen Teiles 1 oder 2 wird
die Halterungsstange 3, 5 eingelegt, wobei die Basis
des U-förmigen Teiles in der entsprechenden Lagerschale
4 mit Reibbelag 5 liegt. Es wird dann die zweite
Gehäusehälfte Teil 2 oder 1 übergestülpt und die beiden
Teile werden miteinander verschweißt.
Da die Reibkräfte auch über längere Zeiträume und bei
Temperatureinfluß konstant sein sollen, ist die Anord
nung der zusätzlichen Federklammer 7 im Bereich des
Reibbelages erforderlich. Über dieses so vorgefertigte
Teil samt Halterungsstange wird die Schaumhaube 8 aufge
zogen und der Stoffbezug 9 montiert. Es ist damit klar,
daß die Herstellung äußerst kostengünstig erfolgen kann,
wobei insbesondere nur sechs Einzelteile oder bei dem
Reibbelag als Einzelteil 8 Einzelteile erforderlich
sind. Die bisher üblichen vergleichbaren Bauteile
(Kopfstütze) weisen mindestens vierzehn Einzelteile
auf. Es ist eine sehr einfache kombinierte Montage
inklusive Schweißen möglich. Es ist ein großer
Verstellwinkel bei kleinem Öffnungsmaß im Austritt der
Halterungsstangen möglich, wobei der Drehpunkt der
Kopfstütze sehr weit nach unten (in der Zeichnung)
verlagert ist. Auch der optische Eindruck ist hierdurch
verbessert. Es wird zudem eine Gewichtsreduzierung
erreicht, da weniger Einzelteile erforderlich sind.
Die Herstellung ist auch außerordentlich prozeßsicher,
da die Abstimmung durch die geringe Anzahl der
Einzelteile leicht möglich ist. Im Ausführungsbeispiel
ist eine Kopfstütze mit einer durchgehenden Stützfläche
für den Kopf dargestellt. Selbstverständlich ist diese
Ausführungsform auch für eine Ringkopfstütze brauchbar,
bei der der Mittelbereich ausgespart ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist eine äußerst
verwindungssteife Konstruktion erreicht, da durch die
Anordnung der U-förmigen Halterungsstange 3, 6 und die
breite Reiblagerung die Verwindungssteifheit positiv
beeinflußt wird. Zudem ist die Einstellung der Kopf
stütze in alle Richtungen spielfrei, da die entsprechen
de Halterungsstange 3 im Bereich 6 in allen Richtungen
reibbehaftet geklemmt ist. Die Klemmung erfolgt also
über den gesamten Durchmesser und nahezu die gesamte
Länge der Basis der U-förmigen Halterungsstange 3, 6.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach
variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden
als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (3)
1. Kopfstütze, Sonnenblende, Armstütze, Handgriff oder
dergleichen schwenkbares Ausstattungsteil für Kraft
fahrzeuge, bestehend aus einem formstabilen, hohlen
Gehäuseteil aus Kunststoff, welches aus zwei mit
ihren Mündungen zueinander gewandten Halbschalen
zusammengefügt ist und welches Drehlager für minde
stens eine Halterungsstange aufweist, mittels derer
das Teil an Kraftfahrzeugteilen gehaltert werden
kann, dadurch gekennzeichnet, daß nahe oder an der
Gehäuseteilseite, aus der die Halterungsstange (3)
ausmündet, an jede der beiden Halbschalen (1, 2)
eine Lagerhalbschale (4) mit Reibbelag (5) ange
formt ist, wobei sich beide Halbschalen (4) in der
Montagesollage zu einer gemeinsamen Lagerschale
mit Reibbelag (5) ergänzen, daß die Mittellängs
achse der Lagerhalbschalen (4) parallel zu der
Randkante der Gehäuse-Halbschalen (1, 2) verläuft,
von der die Halterungsstange(n) (3) abragt bzw.
abragen, daß jede Halterungsstange (3) durch eine
L-förmige oder eine U-förmige Stange gebildet ist,
deren einer, im Querschnitt runder Abschnitt (6)
in die Lagerschalen (5) eingesetzt ist und deren
anderer Abschnitt die eigentliche Halterungsstange
(3) bildet.
2. Kopfstütze oder dergleichen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Lagerhalbschalen (4)
eine Federklammer (7) aufgesetzt ist, mittels derer
die die Reibbeläge (5) aufweisenden Bereiche zuein
ander gedrängt und gegen den in den Lagerschalen
(4) befindlichen Stangenabschnitt (6) gepreßt sind.
3. Kopfstütze oder dergleichen nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusehalb
schalen (1, 2) mit einer Schaumhaube (8) und/oder
einem Bezug (9) versehen sind.
Priority Applications (1)
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DE4337145A DE4337145A1 (de) | 1992-11-06 | 1993-10-30 | Ausstattungsteil für Kraftfahrzeuge |
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DE4337145A1 true DE4337145A1 (de) | 1994-05-11 |
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Family Applications (1)
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-
1993
- 1993-10-30 DE DE4337145A patent/DE4337145A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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