DE273266C - - Google Patents
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- DE273266C DE273266C DENDAT273266D DE273266DA DE273266C DE 273266 C DE273266 C DE 273266C DE NDAT273266 D DENDAT273266 D DE NDAT273266D DE 273266D A DE273266D A DE 273266DA DE 273266 C DE273266 C DE 273266C
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Classifications
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-
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Description
■in Gesa.'ischaif)
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 273266 KLASSE 1 a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. März 1913 ab.
Die bisher bekannten Schwimmverfahren verwenden zur Trennung der wertvollen Mineralien
von ihrer Gangart zum Teil öl und Säure, zum Teil basieren sie auf dem Auftrieb
von Gasen, die entweder mechanisch beigemengt werden, oder die durch eine chemische
Reaktion der Aufbereitungstrübe mit dem Erzgut entstehen. Bei diesen Verfahren ist die Gasentwickelung abhängig von dem
ίο Zusatz an Schwefelsäure, deren Menge durch
die saure Reaktion mit dem Erz bestimmt wird. Daher können diese ölschwimmverfahren
auf Erze mit karbonatischer Gangart nicht verwendet werden.
Die Erfindung, welche diese Nachteile beseitigt, gehört nun zu der Gattung von
Schwimmverfahren, bei welchen die Aufbereitung der Erze mittels Öls und naszierender
Gase erfolgt. Die gleichmäßige Verteilung fein zerkleinerten Erzes an der Oberfläche einer
Schwimmflüssigkeit wird als bekannt vorausgesetzt. Das Neue gegenüber dem bekannten
Verfahren liegt im wesentlichen darin, daß die in getrennten Behältern mit. öl und einer
Natriumsulfid- oder Sodalösung vorbehandelten Erze in feiner Verteilung an oder nahe
an der Flüssigkeitsoberfläche mit der verdünnten Säure in Berührung gebracht werden.
Das Verfahren geht in folgender Weise vor sich.
Unter die Oberfläche eines Wasserspiegels wird in feinen Strahlen eine stark verdünnte
Schwefelsäure eingespritzt, während das von 35
seinen sulfidischen Erzbestandteilen zu trennende Erzgut in bekannter Weise in fein zerkleinerter
Form gleichmäßig auf die Oberfläche dieses Wasserspiegels aufgegeben wird.
Zur Ausführung des Verfahrens wird das Erz vorher zunächst mit einer geringen Menge
Öl (etwa ι kg p/t) und bestimmten Mengen Wassers (etwa das Zweifache vom Erzgewicht)
gemischt und dann mit einer Natriumsulfid- oder Sodalösung (etwa 1 kg p/t) versetzt.
Kommt diese Erztrübe nun mit der unter dem Wasserspiegel befindlichen verdünnten
Schwefelsäure in Berührung, so tritt eine lebhafte Entwickelung von Schwefelwasserstoff
bzw. Kohlensäure ein. Vermöge ihrer ölbenetzung adhärieren die sulfidischen Erzteilchen
stark an den entstehenden Gasbläschen und werden über den Rand des Gefäßes ausgetragen, während die Gangart, ohne
an diesem Vorgange teilzunehmen, zu Boden geht. Auf diese Weise werden für den Aufbereitungsprozeß
alle Vorteile, die ein Schwimm^ verfahren besitzen kann, zunutze gemacht, da
der Auftrieb von Schwefelwasserstoff und Kohlensäure im Wasser sehr hoch und die
Adhäsionsfähigkeit dieser Gase zu ölen erfahrungsgemäß ebenfalls besonders günstig ist.
Durch diese Arbeitsweise wird erreicht, daß die Gasentwickelung im Scheidetrog selbst
stattfindet, und zwar im Augenblick der unmittelbaren Berührung mit dem zu trennenden
Erzgut. Die GasentWickelung ist, da sie durch Reaktion zweier Flüssigkeiten aufeinander erzielt
wird, unabhängig von dem mineralogischen Charakter der Gangart. Dieses Aufbereitungsverfahr;en
läßt sich infolgedessen auch für solche Fälle anwenden, wo andere versagen, also beispielsweise, wo die Gangart karbonatisch
oder speziell kalkig ist.
Da die GasentWickelung, wie beschrieben,
durch die Reaktion zweier Flüssigkeiten aufeinander hervorgerufen wird, geht ihre Ent-Wickelung
über der Oberfläche, an der die Scheidung von Erz und Gangart stattfindet, molekular gleichmäßig vor sich, und infolge-,
dessen ist die technisch beste Wirkung für diese Trennung gewährleistet. Derselbe Umstand
ermöglicht es, ohne Rücksicht auf den / Charakter der Erze die Gasentwickelung zu
'i verstärken oder weniger lebhaft zu gestalten.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des vorliegenden Verfahrens gegenüber anderen Verfahren
besteht darin, daß man es auf die beschriebene Art in der Hand hat, den Zusatz von Säure und Basen so zu wählen, daß die
Abwässer einen neutralen Charakter haben.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Schwimmverfahren zur Aufbereitung sulfidischer Erze mittels Öls und naszierender Gase, bei welchem das fein zerkleinerte Erz an der Oberfläche der Schwimmflüssigkeit gleichmäßig verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in getrennten Behältern mit öl und einer Natrium- ,-sulfid- oder Sodalösung vorbehandelten i Erze in feiner Verteilung an oder nahe an der Flüssigkeitsoberfläche mit der ver- ' dünnten Säure in Berührung gebracht werden. ,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE273266C true DE273266C (de) |
Family
ID=529735
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT273266D Active DE273266C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE273266C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19756962A1 (de) * | 1997-12-20 | 1999-07-01 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Flotationsreaktor sowie Verfahren zur Flotation |
-
0
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Cited By (1)
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DE19756962A1 (de) * | 1997-12-20 | 1999-07-01 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Flotationsreaktor sowie Verfahren zur Flotation |
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