DE2728539C2 - Befestigungselement für die Zapfen eines Zapfenbandteils - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein solches Befestigungselement ist ans dem DE-GM 73 06 716 bekannt

Bei dem bekannten Befestigungselement sind die Führungen durch Einrollen der Ränder eines Blechteils um mehr als 90° gebildet; zwischen den eingerollten Rändern ist eine Klemmplatte angeordnet, welche durch eine Klemmschraube in den Zwischenraum zwischen den eingerollten Rändern des Blechteils hineingerückt werden kann, wobei sie sich mit ihren Kanten gegen die freiliegenden Teile der Oberfläche der von den eingerollten Rändern des Blechteils nicht völlig eingeschlossenen Zapfen anlegt und diese in die Führungen hineindrückt

An der bekannten Ausfühningsfocai ist insbesondere

zu beanstanden, daß die unter der Wirkung der

Klemmplatte in die Führung hinauögedrückten Zapfen

eine Biegebelastung auf die die Führungen bildenden eingerollten Randteile des Blechteils ausüben, so daß dieses Blechteil aus einem besonders kräftigen Metall hergestellt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungselement gattungsgemäßer Art so auszubilden, daß Aufbiegebeanspruchungen an den Führungen weitgehend vermieden werden.'

% Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Maßnahmen nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 vorgesehen.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung entstehen beim Klemmen im wesentlichen Zugbeanspruchungen in dem Befestigungselement Eine Aufbiegungsgefahr besteht nicht

Weiterhin ist es möglich, die Zahl der notwendigen Teile zu verringern, da die Klemmplatte entfallen kann.

Die erfindungsgemäßen Befestigungselemente sind sowohl für Metallzargen als auch für Holzzargen geeignet.

Die Maßnahmen der Ansprüche 2 und 3 zielen

ebenfalls darauf ab, in dem Befestigungselement im wesentlichen nur noch Zugbeanspruchungen entstehen zu lassen und Werkstoffe vorzusehen, die diesen

Zugbeanspruchungen gewachsen sind.

Die Maßnahmen des Anspruchs 4 zielen darauf ab, die den Mittelteil des Kanalquerschnitts begrenzenden Wandteile auf einfachste Weise und mil

Kräften im Sinne der Einschnürung annähern zu können und einen Angriff an den Klemmttteln durch eine öffnung in der Zarge hindurch zu ermöglichen, der auch noch nach Einbau der Zarge in eine Maueröffnung erfolgen kann.

Die Maßnahme des Anspruchs 5 zielt darauf ab, ein zu weites Ausladen des Schraubenkopfes über die Anlagefläche zu verhindern und damit ggf. auch zu verhindern, daß der Schraubenicopf in den lichten Durchgangsraum der Zarge hinausragt Die durch diese Versenkung bedingte Schwächung des Befestigungselements ist ohne weiteres zu verkraften, weil das Befestigungselement im Bereich des Mittelteils des Kanalquerschnitts durch die Ausbildung des Kanalquerschnitts mit Hantelform ohnehin verstärkt ist

Die Maßnahme des Anspruchs 6 zielt darauf ab, die Mutter arn Befestigungselement positionieren zu können und die Länge des Gewindebolzens in Richtung Mauerwerk zu verkürzen.

Die Maßnahme des Anspruchs 7 zielt, darauf ab, die Mutter in dem Befestigungselement unverlierbar unterzubringen und dennoch leicht montieren zu können.

Die Maßnahmen der Ansprüche 8 und 9 zielen darauf ab, zum einen eine definierte Klemmung der Zapfen an einer einzigen Klemmstelle zu erhalten, gleichwohl aber eine exakte Führung der Zapfen und damit des Zapfenbandteils an dem Befestigungselement vor und während und nach dem Klemmen sicherzustellen.

Die Maßnahme des Anspruchs 10 zielt auf eine materialsparende Raumform ab, die insbesondere mit den Mitteln der Kunststoffertigungstechnik hergestellt werden kann.

Die Maßnahme des Anspruchs 12 zielt auf eine einfache Befestigung an der Zarge ab, insbesondere für den Fall von Holzzargen, wo die Befestigung dann mittels die Befestigungslöcher durchdringender Holzschrauben erfolgen kann. Im Falle von Metallzargen sind natürlich auch Niete als die Befestigungslöcher durchdringende Befestigungsmittel denkbar.

Der Anspruch 13 zeigt eine unter den verschiedenen raumformmäßig aufeinander abzustimmenden Gesichtspunkten der einfachen biegemomentfreien Befestigungsmöglichkeit an der Zarge, der Entlastung der Führungen von Aufbiegemomenten, der präzisen Führung der Zapfen vor, während und nach dem Klemmvorgang und der weitgehend verdeckten Unterbringung der Klemmittel be\orzugte Raumformlöiung für das Befestigungselement auf.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Türzarge, an welcher ein Befestigungselement angebracht werden kann;

Fig.2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1 mit einem Befestigungselement bei Einbau der Zarge in eine Maueröffnung;

Fig.3 eine Endansicht eines Befestigungselements von der Einsteckseite her;

F i g, 4 eine Draufsicht auf das Befestigungselement von der Mauerseite her, zusammen mit einem zur Befestigung bestimmten Zapfenbandteil; und

F i g. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der F i g. 4.

In Fig. 1 erkennt man eine Türzarge die ganz ailgemein mit 10 bezeichnet ist. In der Blendleiste 12 dieser Türzarge 10 sind Bohrungen 14 für der. Durchtritt von Zapfen zur Befestigung eines Zapfenbandteils angeordnet.

Nähere Einzelheiten erkennt man aus Fig.2. Die Türzarge 10 setzt sich hier zusammen aus einer zur Türebene senkrechten Zargenwand 16 und aus einem L-förmigen Element 18, dessen einer Schenkel die Blendleiste 12 bildet Durch die Zargenwand 16 und die L-förmige Leiste 18 ist ein Falz 20 definiert, in den ein Türblatt 22 mit seinem Gegenfalz 24 eintritt wenn das Türblatt geschlossen wird. Zwischen Türblatt und Zargenwand 16 ist eine Dichtung 26 vorgesehen, die an

ίο der Zargenwand 16 befestigt ist Auf der Mauerseite der Zarge 10 ist ein Befestigungselement 28 für die Befestigung eines zargenseitigen Zapfenbandteiles 30 angebracht Das zargenseitige Zapfenbandteil 30 ist wie in der unteren Hälfte der F i g. 4 dargestellt ausgebildet Es umfaßt zwei Zapfen 32 zur Befestigung, welche durch die Löcher 14 der Blendleiste 12 hindurch in das Befestigungselement 28 eingesteckt und in diesem befestigt werden. Der Aufbau des Befestigungselements im einzelnen ergibt sich aus den F i g. 3, 4 und 5. Das

Befestigungselement 28 besteht aus eir. -.cn Kunststoffspritzteii. Es weist eine Grundplatte 34 nit Befestigungslöchern 36 auf, mittels welcher das Befestigungselement 28 an der Zarge 10 befestigt werden kann. Ober der Grundplatte 28 erhebt sich ein Materialblock 38, in welchem, -vie aus F i g. 3 ersichtlich, ein Kanal 40 von hanteiförmigen Querschnitt gebildet ist Dieser Kanal 40 ist ringsum geschlossen von dem Material des Materialblocks 38 umgeben. Der im Querschnitt hanteiförmige Kanal 40 setzt sich zusamrcsn aus einem flachen Mittelteil 42 und endständigen, kreisförmigen Erweiterungen 44. Ais Klemmittel 46 sind eine Klemmschraube mit einem Schraubenkopf 48 und einem Gewindebolzen 50 vorgesehen, wobei der Gewindebolzen 50 mit einer Mutter 52 verschraubt ist Der Schraubenkopf 48 taucht in eine Vertiefung 54 in der Anlagefläche 56 der Grundplatte 34 ein, die auch eine Beilagscheibe 58 aufnimmt Die Mutter 52 ist in einer hinterschnittenen, als T-Nut ausgebildete Kammer 60 untergebracht, welche mit ihrem, in F i g. 3 sichtbaren Ende in die gleiche Stirnfläche einmündet wie das einste- kseitige Ende des Kanals 40 und welche entgegengesetzt nach rückwärts, als Sackloch ausgebildet sein kann. Die Mutter 52 sitzt in dieser hinterschnittenen Kammer 60 unverdrehbar fest, wie aus Fig.4 ersichtlich. Es ist auch denkbar, die Kiemmutter 52 in den Materialblock 38 so einzuspritzen, daß sie vollständig von Material umgeben ist Der Schraubenkopf 48 befindet sich, wie aus Fig.2 ersichtlich, im eingebauten Zustand des Befestigungsele-

">ii ments in einer durchgehenden Ausnehmung 62 der Zarge 10, so daß sie bei eingebauter Zarge von deren Falz 20 aus zugänglich ist. Durch Anziehen der Schrauben 48 und des Gewindebolzens 50 können die den Mittelteil des hanteiförmigen Kanals 40 begrenzenden Wandteile 64 und 66 gegeneinander verklemmt werden, so daß die Zapfen 32 des Zapfenbandteils 30 nach Einstecken in die endständigen Erweiterungen 44 des hanteiförmigen Kanals 40 in diesen eingeschnürt und damit festgehalte". werden.

Auf der Grundplatte 34 sind, wie aus Fig.4 ersichtlich, Blöcke 68 angeordnet, deren Querschnittsform aus F i g. 5 zu ersehen ist Diese Blöcke '58 sind von dem Materialblock 38 durch einen Schlitz 70 getrennt, der sich bis zu der Grundplatte 34 nach unten erstrecken kann. In den Blöcken 6t sind, wie aus F i g. 5 zu ersehen, Einzelkanäle 72 angeordnet, die, wie aus Fig.4 zu ersehen, mit der Längsachse der endständigen Erweiterungen 44 des hanteiförmigen Kanals 40 fluchten. Im

eingebauten Zustand des Zapfenbandteils 30 befinden sich die Spitzen der Zipfen 32 im Bereich der Einzelkanäle 72, während die äußeren Enden der Zapfen 32 sich im Bereich der endständigen Erweiterungen 44 des hanteiförmigen Kanals 40 befinden und in diesen , Erweiterungen durch die Klemmung des Klemmittels 46 eingeschnürt und damit festgestellt werden.

Der hanteiförmige Querschnitt des Kanals kann auch dahin ausgebildet sein, daß der flache Mittelteil 42 des Querschnitts eine Dicke entsprechend annähernd dem id Durchmesser der endständigen Erweiterungen 44 hat.

Auf die Befestigungslöcher 36 kann verzichtet werden, wenn auf der Mauerseite der Zarge Halterungselemente in Form von verschränkbaren oder umbiegbaren Befestigungslappen vorgesehen sind, welche über die Grundplatte 34 gelegt und geklemmt werden können. Auf diese Weise wird insbesondere bei Metallzargen die Sichtbarkeit der Befestigungsmittel auf der Sichtseite der Zargen vermieden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   I. Befestigungselement zum Anbau an einer Zarge für die Zapfen eines Zapfenbandteiis, umfassend Führungen für ein Zapfenpaar eines Zapfenbandteils und zwischen diesen Führungen Klemmittel für das Festklemmen der Zapfen in den Führungen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Befestigungselement (28) ein Kanal (40) von im wesentlichen hanteiförmigem Querschnitt ausgebildet ist, welcher ringsum durchgehend von dem Material des Befestigungselements (28) umschlossen ist, wobei endständige Erweiterungen (44) des Kanalquerschnitts Führungen für die Zapfen (32) bilden und daß die den Mittelteil (42) des Kanalquerschnitts begrenzenden Wandteile (64,66) des Befestigungselements (28) unter Einschnürung der endständigen Erweiterungen (44) des Kanalquerschnitts durch die Klemmittel (46) einander annäherb^rsind.

   Z Befestigungselement nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem elastisch deformierbaren Werkstoff besteht.

   3. Befestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Kunststoff, z. B. Polyamid, besteht.

   4. Befestigungselement nacn einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmittel (46) eine Klemmschraube mit einem an einer zur Anlage an der Zarge bestimmten Anlagefläche (56) gelegenen Schraubenkopf (48) und einen die Wandteile (64, 66) des Mittelteils (42) des Kanalquerschnitts duvchsetzcaden Gewindebolzen (50) sowie eine Mutlor (52) an dem von der Anlagefläche (56) abgelegenen V andteil (66) aufweisen.

   5. Befestigungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkopf (48) und eine Beilagscheibe (58) in einer Vertiefung (54) der Anlagefläche (56) versenkt angeordnet sind.

   6. Befestigungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (52) in einer* Kammer (60) des von der Anlagefläche (56) abgelegenen Wandteils (66) untergebracht ist

   7. Befestigungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (60) als T-Nut ausgebildet ist, welche in die gleiche Stirnfläche des Befestigungselements mündet wie das einsteckseitige Ende des Kanals (40), wobei von diesem Ende des Kanals die Zapfen (32) eingesteckt sind.

   8. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Flucht mit der Längsachse der endständigen Erweiterungen (44) des Kanals (40) an deren einsteckfernen Enden Einzelkanäle (72) angeordnet sind, welche dem Querschnitt der Zapfen (32) entsprechen.

   9. Befestigungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkanäle (72) eine klemmwirkungsfreie Anlage an den Zapfen (32) bilden.

   10. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (40) von hanteiförmigem Querschnitt und die Einzelkanäle (72) in Blöcken (38,68) ausgebildet sind, welche sich über der einen Seite einer Grundplatte (34) erheben, deren andere Seite die Anlagefläche (56) zur Anlage an der Zarge bildet.

   II. Befestigungselement nach Anspruch 10, da

   durch gekennzeichnet, daß die endständigen Erweiterungen (44) des Kanals (40) von hanteiförmigen Querschnitt und die Einzelkanäle (72) annähernd kreisrunden Querschnitt besitzen.

   IZ Befestigungselement nach einem der Ansprü

   che 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Grundplatte (34) Befestigungslöcher (36) zur Befestigung :n der Zarge (10) angeordnet sind.

   13. Befestigungselement, insbesondere nach einem

   ίο der Ansprüche 1 bis IZ dadurch gekennzeichnet daß es als Spritzgußteil hergestellt ist, über dessen mit einer Anlagefläche (56) zur Anlage an der Zarge (10), der Vertiefung (54) und den Befestigungslöchern (36) versehener Grundplatte (34) sich auf deren der Anlagefläche (56) ferner Seite Blöcke (38, 68) mit den Führungen, den die Führungen verbindenden und von Aufbiegungsbeanspruchung entlastenden Wandteilen (64, 66), der Kar.imer (60) fortsetzenden Einzelkanälen (72) erheben.