DE2728539A1

DE2728539A1 - Befestigungselement fuer die zapfen eines zapfenbandteils

Info

Publication number: DE2728539A1
Application number: DE19772728539
Authority: DE
Inventors: Renate Ing Grad Berning; Siegfried Dipl Ing Mayer
Original assignee: Aug Winkhaus GmbH and Co KG
Current assignee: Aug Winkhaus GmbH and Co KG
Priority date: 1977-06-24
Filing date: 1977-06-24
Publication date: 1979-01-11
Also published as: DE2728539C2

Description

Befestigungselement für die Zapfen eines Zapfenbandteils
Die Erfindung betrifft ein zum Anbau an einer Zarge bestimmtes Befestigungselement für die Zapfen eines Zapfenbandteils, umfassend Führungen für ein Zapfenpaar eines Zapfenbandteils und zwischen diesen Führungen Klemmittel für das Festklemmen der Zapfen in den Führungen.
Ein solches Befestigungselement ist aus der Deutschen Gebrauchsmusterschrift 7 306 716 bekannt.
Bei dem bekannten Befestigungselement sind die Führungen durch Einrollen der Ränder eines Blechteils um mehr als 90° gebildet; zwischen den eingerollten Rändern ist eine Klemmplatte angeordnet, welche durch eine Klemmschraube in den Zwischenraum zwischen den eingerollten Rändern des Blechteils hineingedrückt werden kann, wobei sie sich mit ihren Kanten gegen die freiliegenden Teile der Oberfläche der von den eingerollten Rändern des Blechteils nicht völlig eingeschlossenen Zapfen anlegt und diese in die Führungen hineindrückt.
An der bekannten Ausführungsform ist zu beanstanden, daß eine größere Anzahl von Teilen notwendig ist, nämlich außer dem verformten Blechteil und der Klemmschraube sowie der dazugehörigen Mutter noch die Klemmplatte. Weiterhin ist zu beanstanden, daß die unter der Wirkung der Klemmplatte in die Führungen hineingedrückten Zapfen eine Biegebelastung auf die die Führungen bildenden eingerollten Randteile des Blechteils ausüben, so daß dieses Blechteil aus einem besonders kräftigen Material hergestellt werden muß.
Der Erfindung liegt primär die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungselement so auszubilden, daß die Zahl der notwendigen Teile verringert wird und daß durch eine geschickte Konstruktion Biegebeanspruchungen an den Führungen weitgehend vermieden werden.
Die Klemmittel können von einer Klemmschraube mit einem an der zur Anlage an der Zarge bestimmten Anlagefläche gelegenen Schraubenkopf und einem die Begrenzungswände des Mittelteils des Kanalquerschnitts durchsetzenden Gewindebolzen sowie einer Mutter an dem von der Anlagefläche abgelegenen Wandteil umfassen.
Der Schraubenkopf ist dabei beim Einbau so zu legen, daß er in Flucht mit einer Öffnung in der Zarge gelangt, wenn das Befestigungselement an der Mauerseite der Zarge angelegt wird, so daß die Klemmschraube nach dem Einbau der Zarge mit dem Befestigungselement in die Maueröffnung durch die Zarge hindurch angezogen werden kann. In diesem Zusammenhang ist noch nachzutragen, daß die Führungen für das Zapfenpaar beim Einbau an der Mauerseite der Zarge in Flucht mit Öffnungen einer Zargenblendleiste gelangen, so daß die Zapfen durch diese Öffnungen der Zargenblendleiste hindurch in die Führungen des Befestigungselements eingeschoben werden können. Das erfindungsgemäße Befestigungselement ist sowohl für Metall als auch für Holzzargen geeignet. Im Falle der Herstellung aus Kunststoff wird es freilich mit besonderem Vorteil bei Holzzargen zum Einsatz kommen, wo die Befestigung mittels Schrauben im Holz der Zarge erfolgen kann.
Um zu verhindern, daß der Schraubenkopf weit von der Anlagefläche vorsteht und dann möglicherweise durch die Öffnung der Zarge hindurch in den lichten Durchgangsraum der Zarge hineinragt, kann man vorsehen, daß der Schraubenkopf und ggf. eine Beilagscheibe in einer Vertiefung der Anlagefläche versenkt angeordnet sind. Die durch diese Versenkung bedingte Schwächung des anlageseitigen Wandteils ist ohne weiteres zu verkraften, weil das Wandteil des Befestigungselements im Bereich des Mittelteils des Kanalquerschnitts durch die Ausbildung des Kanalquerschnitts mit Hantelform ohnehin verstärkt ist.
Um die Mutter unverlierbar zu machen und die Eintrittslänge des Gewindebolzens in Richtung Mauerwerk zu verkürzen, kann man die Mutter in einer Kammer des von der Anlagefläche abgelegenen Wandteils unterbringen, etwa in der Weise, daß man die Kammer als T-Nut ausbildet, welche in die gleiche Stirnfläche des Befestigungselements mündet, wie das einsteckseitige Ende des Kanals.
Es ist möglich aber nicht notwendig, daß sich der hantelförmige Kanal über die gesamte notwendige Führungslänge der Zapfen erstreckt. Um eine definierte Klemmung mit einer einzigen Klemmschraube zu erreichen, ist es vorteilhaft, daß in Flucht mit den endständigen Erweiterungen des sich nur über eine Teillänge der Einsteckzapfen erstreckenden Kanals an die einsteckfernen Enden dieser Erweiterungen Einzelkanäle angeordnet sind, welche dem Zapfenquerschnitt der einzelnen Zapfen entsprechen; diese Einzelkanäle, die keine Haltefunktion sondern nur Führungsfunktion erfüllen, brauchen nicht der Klemmwirkung unterworfen zu sein.
Eine vom Standpunkt der Kunststoffertigungstechnik günstige Lösung für die Raumform des erfindungsgemäßen Befestigungselements besteht darin, daß der Kanal von hantelförmigem Querschnitt und die Einzelkanäle in Materialblöcken ausgebildet sind, welche sich über der einen Seite einer Grundplatte erheben, deren andere Seite die Anlagefläche zur Anlage an der Zarge bildet. Entsprechend der oben erwähnten Möglichkeit der Freihaltung der Einzelkanäle von der Klemmwirkung können die die Einzelkanäle aufnehmenden Materialblöcke von dem den in Querschnitt hantelförmigen Kanal aufnehmenden Block durch einen Materialeinschnitt getrennt sein.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Befestigungszapfen wird man die endständige Erweiterung des hantelförmigen Kanals und die Einzelkanäle ebenfalls mit kreisrundem Querschnitt ausführen, diese Querschnittsform ist für die beabsichtigte Befestigung durch Einschnürung der endständigen Erweiterungen des hantelförmigen Kanals besonders vorteilhaft.
In der Grundplatte können Befestigungslöcher zu deren Befestigung angeordnet sein, in welchem Falle die Befestigung durch Schrauben oder Nieten erfolgt. Es ist selbstverständlich auch möglich ein Befestigungselement aus Kunststoff an einer Metallzarge zu befestigen, ohne die Befestigungsmittel an den Sichtflächen der Zarge in Erscheinung treten zu lassen, etwa dadurch, daß man an der Mauerseite der Zarge, dort wo das Befestigungselement anzubringen ist, Halterungselemente in Form von verschränkbaren oder umbiegbaren Lappen anbringt, welche über die Grundplatte des Befestigungselements gelegt und geklemmt werden können.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels. Es stellen dar: Fig. 1 eine Türzarge, an welcher ein erfindungsgemäßes Befestigungselement angebracht werden kann; Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1 mit einem erfindungsgemäßen Befestigungselement bei Einbau der Zarge in eine Maueröffnung; Fig. 3 eine Endansicht eines erfindungsgemäßen Befestigungselements von der Einsteckseite her; Fig. 4 eine Draufsicht auf das erfindunsgemäße Befestigungselement von der Mauerseite her, zusammen mit einem zur Befestigung bestimmten Bandteil; und Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4.
In Fig. 1 erkennt man eine Türzarge die ganz allgemein mit 10 bezeichnet ist. In der Blendleiste 12 dieser Türzarge 10 sind Bohrungen 14 für den Durchtritt von Befestigungszapfen eines Bandteils angeordnet.
Nähere Einzelheiten erkennt man aus Fig. 2. Die Türzarge 10 setzt sich hier zusammen aus einer zur Türebene senkrechten Zargenwand 16 und aus einem L-förmigen Element 18, dessen einer Schenkel die Blendleiste 12 bildet. Durch die Zargenwand 16 und die L-förmige Leiste 18 ist ein Falz 20 definiert, in den ein Türblatt 22 mit seinem Gegenfalz 24 eintritt, wenn das Türblatt geschlossen wird. Zwischen Türblatt und Zargenwand 16 ist eine Dichtung 26 vorgesehen, die an der Zargenwand 16 befestigt ist. Auf der Mauerseite der Zarge 10 ist ein Befestigungselement 28 für die Befestigung eines zargenseitigen Bandteils30 angebracht. Das zargenseitige Bandteil 30 ist wie in der unteren Hälfte der Fig. 4 dargestellt ausgebildet. Es umfaßt zwei Befestigungszapfen 32, welche durch die Löcher 14 der Blendleiste 12 hindurch in das Befestigungselement 28 eingesteckt und in diesem befestigt werden. Der Aufbau des Befestigungselements im einzelnen ergibt sich aus den Fig. 3, 4 und 5. Das Befestigungselement 28 besteht aus einem Kunststoffspritzteil. Es weist eine Grundplatte 34 mit Befestigungslöchern 36 auf, mittels welcher das Befestigungselement 28 an der Zarge 10 befestigt werden kann. Über der Grundplatte 28 erhebt sich ein Materialblock 38, in welchem, wie aus Fig. 3 ersichtlich, ein Kanal 40 von hantelförmigem Querschnitt gebildet ist. Dieser Kanal 40 ist ringsum geschlossen von dem Material des Materialblocks 38 umgeben. Der hantelförmige Querschnitt 40 setzt sich zusammen aus einem flachen Mittelteil 42 und endständigen, kreisförmigen Erweiterungen 44. Als Klemmmittel 46 sind eine Klemmschraube mit einem Schraubenkopf 48 und einem Gewindeschaft 50 vorgesehen, wobei der Gewindeschaft 50 mit einer Mutter 52 verschraubt ist. Der Schraubenkopf 48 taucht in eine Ausnehmung 54 in der Anlagefläche 56 der Grundplatte 34 ein, die auch eine Beilagscheibe 58 aufnimmt. Die Klemmutter 52 ist in einer hinterschnittenen T-Nut 60 untergebracht, welche mit ihrem, in Fig. 3 sichtbaren Ende in die gleiche Endfläche einmündet wie der Kanal 40 und nach rückwärts als Sackloch ausgebildet sein kann. Die Klemmschraube 52 sitzt in dieser hinterschnittenen T-Nut 60 unverdrehbar fest, wie aus Fig. 4 ersichtlich. Es ist auch denkbar, die Klemmmutter 52 in den Materialblock 38 so einzuspritzen, daß sie vollständig von Material umgeben ist. Der Schraubenkopf 48 befindet sich, wie aus Fig. 2 ersichtlich, im eingebauten Zustand des Befestigungselements in einer durchgehenden Ausnehmung 62 der Zarge 10, so daß sie bei eingebauter Zarge von deren Falz 20 aus zugänglich ist. Durch Anziehen der Schrauben 48, 50 können die den Mittelteil des hantelförmigen Kanals 40 begrenzenden Wandteile 64 und 66 gegeneinander verklemmt werden, so daß die Befestigungszapfen 32 des Bandteils 30 nach Einstecken in die endständigen Querschnittserweiterungen 44 des hantelförmigen Kanals 40 in diesen eingeschnürt und damit festgehalten werden.
Auf der Grundplatte 34 sind, wie aus Fig. 4 ersichtlich, weitere Materialblöcke 68 angeordnet, deren Querschnittsform aus Fig. 5 zu ersehen ist. Diese Materialblöcke 68 sind von dem Materialblock 38 durch einen Schlitz 70 getrennt, der sich bis zu der Grundplatte 34 nach unten erstrecken kann. In den Materialblöcken 68 sind, wie aus Fig. 5 zu ersehen, Einzelkanäle 72 angeordnet, die,wie aus Fig. 4 zu ersehen, mit den endständigen Erweiterungen 44 des hantelförmigen Kanals 40 fluchten. Im eingebauten Zustand des Bandteils 30 befinden sich die Spitzen der Befestigungszapfen 32 im Bereich der Einzelkanäle 72, während die äußeren Enden der Befestigungszapfen 32 sich im Bereich der endständigen Erweiterungen 44 des hantelförmigen Kanals 40 befinden und in diesen Erweiterungen durch die Klemmung des Klemmittels 46 eingeschnürt und damit festgestellt werden.
Der hantelförmige Kanalquerschnitt kann auch dahin entarten, daß der flache Mittelteil 42 des Kanalquerschnitts eine Dicke entsprechend annähernd dem Durchmesser der endständigen Erweiterungen 44 und 46 hat.

Claims

Patentansprüche 1. Zum Anbau an einer Zarge bestimmtes Befestigungselement für die Zapfen eines Zapfenbandteils, umfassend Führungen für ein Zapfenpaar eines Zapfenbandteils und zwischen diesen Führungen Klemmittel für das Festklemmen der Zapfen in den Führungen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Befestigungselement (28) ein Kanal (40) von im wesentlichen hantelförmigem Querschnitt ausgebildet ist, welcher ringsum durchgehend von dem Material des Befestigungselements (28) umschlossen ist, wobei die endständigen Erweiterungen (44) des Kanalquerschnitts Führungen für die Zapfen (32) bilden und die den Mittelteil (42) des Kanalquerschnitts begrenzenden Wandteile (64, 66) des Befestigungselements (28) unter Einschnürung der endständigen Erweiterungen (40) des Kanalquerschnitts einander annäherbar sind.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem elastisch deformierbaren Werkstoff besteht.
3. Befestigungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Kunststoff, z.B. Polyamid, besteht.
4. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurchoekennzeichnet, daß die Klemmittel (46) eine Klemmschraube mit einem an der zur Anlage an der Zarge bestimmten Anlagefläche gelegenen Schraubenkopf (48) und einem die Begrenzungswände (64, 66) des Mittelteils (42) des Kanalquerschnitts durchsetzenden Gewindebolzen (50) sowie einer Mutter (52) an dem von der Anlagefläche (56) abgelegenen Wandteil (66) umfassen.
5. Befestigungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkopf (48) und ggf. eine Beilagscheibe (58) in einer Vertiefung (54) der Anlagefläche (56) versenkt angeordnet sind.
6. Befestigungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (52) in einer Kammer (60) des von der Anlagefläche (56) abgelegenen Wandteils (66) untergebracht ist.
7. Befestigungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (60) als T-Nut ausgebildet ist, welche in die gleiche Stirnfläche des Befestigungselements mündet wie das einsteckseitige Ende des Kanals (40)
8. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Flucht mit den endständigen Erweiterungen (44) des Kanals (40) an deren einsteckfernen Enden Einzelkanäle (72) angeordnet sind, welche dem Querschnitt der Zapfen (32) entsprechen.
9. Befestigungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkanäle (72) nicht der Klemmwirkung unterworfen sind.
10. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (40) von hantelförmigem Querschnitt und die Einzelkanäle (72) in Materialblöcken (68) ausgebildet sind, welche sich über der einen Seite einer Grundplatte (34) erheben, deren andere Seite die Anlagefläche (56) zur Anlage an der Zarge bildet.
11. Befestigungselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die endständigen Erweiterungen (44) des Kanals (40) von hantelförmigem Querschnitt und die Einzelkanäle (72) annähernd kreisrunden Querschnitt besitzen.
12. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Grundplatte (34) Befestigungslöcher (36) zur Befestigung an der Zarge (10) angeordnet sind.
13. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es als Spritzgußteil ausgebildet ist.