DE2728152A1 - Vorrichtung zum messen des elektrolytgehalts von luft - Google Patents
Vorrichtung zum messen des elektrolytgehalts von luftInfo
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- G01N27/416—Systems
- G01N27/4162—Systems investigating the composition of gases, by the influence exerted on ionic conductivity in a liquid
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Description
Vorrichtung zum Meaaen des Elektrolytgehalts
von Luft
Bei der Oberflächenveredlung von Metallteilen durch Aufbringen von Metallüberzügen wird mit säurehaltigen, insbesondere salzsäurehaltigen Beizbädern gearbeitet, mit
deren Hilfe die Ober!'ächen der zu verarbeitenden Teile
zunächst gereinigt werden. Während in der Galvanik, in weloher im allgemeinen Kleinteile bearbeitet werden,
Abluftprobleme wegen der geringen Größe der Säurebäder
und der Teile nioht auftreten, liegen die diesbezüglichen Probleme in der Peuerverzinkerei sehr schwierig.
Sie resultieren daraus, daß die bearbeiteten Teile zumeist sehr groß sind (z.B. Konstruktionen, Leitungsmasten u.dgl.), welche entsprechend große Bäder erforderlich maohen und naoh dem Herausnehmen aus dem
Säurebad einen erheblichen Anteil der anhaftenden Säure an die Umgebungsluft abgeben. So kann es dazu
kommen, daß in den Arbeitsräumen die Säurekonzentration in der Luft unzulässig hohe Werte (mehr als 5 ppm bzw.
7 mg HCl/mJ Luft) annimmt.
Ea besteht daher der Wunsoh nach einer automatisch arbeitenden Meßvorrichtung, welche die Säurekonzentration von Luft zu messen in der Lage ist. Marktnachforsohungen haben ergeben, daß solche Meßvorrichtungen, die im erforderlichen ppm-Bereich
oder ppb-Bereich arbeiten, nicht verfügbar sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche
Meßvorrichtung anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebene Erfindung gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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-Ii-
Die Erfindung arbeitet mit einem geschlossenen Wasserkreislauf, in welchem das den Meßelektroden zugeführte
Wasser immer wieder entionisiert wird, so daß, abgesehen von den von der gemessenen Luft hervorgerufenen Verdunstungsverlusten,
kein Wasser ersetzt werden muß. Wenn man die Heilvorrichtung mit Wechselstrom an den MeU-elektroden
betreibt und auf diese Weise Nullpunktwanderungen, die durch Elektrolyeewirkung bei Gleichstrombetrieb
hervorgerufen werden könnten, ausschaltet, kann die Vorrichtung sehr langzeitig ohne Jegliche Wartung
arbeiten. Die Vorrichtung kann von ungelerntem Personal verwendet werden. Es ist lediglich die Eichung der
Anzeigeskala mit einem Eichgas duroh qualifiziertes Fachpersonal notwendig.
üie angegebene Elektrodenanordnung weist bei relativ
kleinen gegenseitigen Abständen der Elektroden eine relativ große Oberfläche auf, welche mit der zu untersuchenden
Luft in Berührung gebracht wird und ist in der Lage, mit einem relativ kleinen Wasserdurchsatz
zu arbeiten. Es genügt, wenn das Wasser tropfenweise zugeführt wird. Die Tropfmenge wird vorzugsweise
mittels einer Kapillare konstant gehalten, welche unter einem konstanten Flüssigkeitsdruck steht,
welcher auf einfache Weise mit Hilfe eines Überlaufgefäßes erzeugt wird. Aus der definierten, pro Zeiteinheit
an den Elektroden vorbeigeleiteten Luftmenge
und der sich dadurch ergebenden Verdunstung und der definierten Ergänzung durch nachtropfendes Wasser
stellt sich je nach Säuregehalt der untersuchten Luft ein bestimmter Leitwert zwischen den Elektroden
ein, welcher meßtechnisch erfaßbar ist. Eine Bereichsumschaltung der Meß-
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vorrichtung kann zweckmässigerweise an den elektronischen
Meßkreis, mit welchem die Elektroden verbunden sind, erfolgen.
Die hohe Sensitivität der Meßvorrichtung ergibt sich zum
einen aus der gewählten Elektrodenanordnung, zum anderen aus der sehr geringen Wassermenge, die an ihr wirksam ist
(Bruchteile von ml).
Die Anordnung ist nicht selektiv auf Salzsäure empfindlich, sondern auf alle Verunreinigungen, die in Wasser gelöst
eine Leitfähigkeiterhöhung zwischen Elektroden bewirken. Die Vorrichtung kann somit auch zur Kontrolle der Abgase
von Feuerverζinkungsbädern oder zur Steuerung der Entlüftung
in Laboratorien und Betrieben anderer Art benutzt werden. Bei unveränderter Elektrodenanordnung ist dazu lediglich
eine entsprechende Anpassung der Empfindlichkeit des elektronischen
Meßkreises notwendig.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnalune auf eine in
der Zeichnung im Prinzip dargestellte Ausführungsform erläutert
werden.
Kernstück der e'rfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine abgeschlossene,
im wesentlichen rohrförmige Kanuner 1, vorzugsweise aus Glas, in welcher dicht nebeneinander zwei baumwollisolierte
Silberdrähte 2 etwa lotrecht verlaufend ungeordnet sind. Die isolierten Silberdrähte 2 sind gemeinsam
mit einem Baumwollfaden umwickelt. Die Isolierung und der Umwicklungsfaden bilden ein Kissen 3, welches mit Wasser
tränkbar ist. Die Kammer ist oberhalb der Silberdrühte 2
mit einem Wassereinlauf k und am unteren Ende mit einem Wasserauslaß 5 versehen. Weiterhin weist die Kammer 1 im
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unteren Bereich einen Lufteinlaß 6 und im oberen Bereich einen Luftauslaß 7 auf. Lufteinlaß 6 und Luftauslaß 7
sind so angeordnet, daß vom Einlaß 6 zum Auslaß 7 strömende
Luft zwangsläufig an den Silberdrähten 2 entlangstreicht.
Oberhalb der Kammer 1 ist ein mit einem Überlauf 8 versehenes Wassergefäß 9 angeordnet, dessen unterer Auslaß 1O
über eine Kapillare 11 mit dem Wassereinlaß k an der Kammer
1 verbunden ist. Der Wasserauslaß 5 der Kammer 1 ist mit einem Auffangbehälter 12 verbunden. Über eine Bypass ι itung
13 ist der Überlauf 8 mit dem Auffangbehälter 12 verbunden.
Eine Wasserpumpe Ik pumpt das im Behälter 12 aufgefangene
Wasser durch eine Leitung 15 in den Behälter 9 oberhalb der
Kammer 1 zurück. In dieser RückführIeitung 15 ist ein Ionenaustauscher
16 vor oder hinter der Pumpe 14 angeordnet. An
den Luftauslaß 7 ist eine Saugluftpumpe 17 angeschlossen,
deren Ausgang 18 ins Freie führt. An den Lufteinlaß 6 der
Kammer 1 ist ein endseitig offenes Rohr 19 angeschlossen, durch welches hindurch die zu prüfende Luft angesaugt wird.
Die beiden Silberdrähte 2 sind elektrisch mit einem elektronischen
Wechselstrom-Meßkreis 2<) verbunden, an welchen ein
Meßinstrument 21 und ggf. eine Warneinrichtung angeschlossen ist.
Im Betrieb stellt sich in dem Gefäß 9 ein von der Höhe h des Überlaufs 8 bestimmter Wasserspiegel ein, welcher einen
entsprechenden Druck am Auslaß 10 des Gefäßes 9 zur Folge hat, so daß durch die Kapillare 11 hindurch eine pro Zeiteinheit
konstante Wassermenge gefördert wird, sofern von der Pumpe 1^ der Wasserspiegel in dem Gefäß 9 aufrechterhalten
bleibt. Die Pumpe \h fördert mehr Wasser, als durch die
Kapillare 11 abtropfen kann, das überschüssige Wasser fließt durch den Überlauf 8 direkt in das Auffanggefäß 12 ab. Das
aus dem Einlaß h in die Kammer tropfende Wasser tropft auf
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die Elektrodenanordnung und wird von deren Baumwollkissen
aufgenommen. Die Luftpumpe 17 fördert eine pro Zeiteinheit konstante Luftmenge duroh das Rohr 19 und die
Kammer 1 hindurch. Es stellt sich zwischen den Elektroden ein vom Säuregehalt der angesaugten Luft bestimmter Leitwert ein, der von dem elektronischen Meükreis 20 ausgewertet und vom Meßinstrument 21 angezeigt wird.
Wenn man die beiden Meiielektroden derart dicht nebeneinander anordnet, daü sioh das Wasser aufgrund von Kapillarwirkung zwischen ihnen hält, kann auf ein Kissen zwischen
den Elektroden auoh verziohtet werden.
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Leerseite
Claims (3)
- AnsprücheVorrichtung zum Messen des Elektrolytgehaltes, insbesondere des Säuregehalts, bzw. Salzsäuregehalts, von Luft, bestehend aus einer Leitfähigkeitdtneüstrecke aus zwei isoliert voneinander, nebeneinander geneigt oder lotrecht angeordneten, ggf. ein Kiss-en (3) aus saugfähigem Material zwischen sich einschliellenden, an einen elektrischen Meiikreis (2ü) angeschlossenen Elektroden (2), ein<>r Einrichtung (1?), welche eine pro Zeiteinheit definierte Menge dei' zu untersuchenden Luft an d«sn Elektroden vorbeiführt, und einem WasserkreisLauf, welcher eine Dosiereinrichtung (8,y,1i) zum pro Zeiteinheit mengenmäßig definierten Zuführen von Wasser zum oberen Ende der Elektroden (2), eine Auffangeinrichtung (12) für das von den Elektroden (Ί ) abtropfende Wasser, einen Ionenaustauscher (i< >) für das aufgefangene Wasser und eine Pumpe (i'l·) zum HückfUhren des Wassers zu der Dosiereinrichtung (8,9, 11 ) unifaUt.809881 /031 4!'■•Hi HI N I I t t r 1 >r I 1 < > M-i > J J :>;> 11Ί III 111 !Π Τ t I I t ( >fl |i< .1. ι Μ Il /. ' M-IORIGINAL INSPECTED
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (2) in einer rohrförmigen Kammer (i) angeordnet sind, die mit Zuführ- und Abführöffnungen (6,^ bzw. 7.5) für Luft und Wasser ausgestattet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden zwei textilisolierte gegenüber dem Elektrolyten inerte Metalldrähte (2) sind, welche gemeinsam mit einem Textilfaden uniwickelfc sind.k. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung für das Wasser aus einem Überlaufgefäß (9) zum Erzeugen eines konstanten Wasserdrucks und einer Tropfkapillare (11) zum Erzeugen einer definierten begrenzten Durchflußmenge am Ablauf (io) des Überlaufgefäßes (9) besteht, und daß der Überlauf (8) des Überlaufgefäßes (9) mit der Auffangeinrichtung (12) verbunden ist.R09881 /03 U
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Publications (3)
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DE2728152B2 DE2728152B2 (de) | 1981-02-26 |
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ID=6012106
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DE1648989B2 (de) * | 1967-11-20 | 1976-01-22 | Drägerwerk AG, 2400 Lübeck | Kohlendioxid-warngeraet zu ueberwachungszwecken bei der inhalationsnarkose |
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1977
- 1977-06-22 DE DE19772728152 patent/DE2728152C3/de not_active Expired
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1978
- 1978-06-22 EP EP78100220A patent/EP0000182A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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