DE2145826C3 - Gasuntersuchungsgerät mit einem Meßfühler - Google Patents

Gasuntersuchungsgerät mit einem Meßfühler

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DE2145826C3
DE2145826C3 DE19712145826 DE2145826A DE2145826C3 DE 2145826 C3 DE2145826 C3 DE 2145826C3 DE 19712145826 DE19712145826 DE 19712145826 DE 2145826 A DE2145826 A DE 2145826A DE 2145826 C3 DE2145826 C3 DE 2145826C3
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Alfred J. Osseo Minn. Luden (V.St.A.)
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Bureau of Engraving, Inc., Minneapolis, Minn. (V.St.A.)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gasuntersuchungsgerät mit einem Meßfühler, dessen Oberfläche aus nicht *5 leitendem Material besteht, und mit zwei Elektroden, zwischen denen ein dünner, leitfähiger Film angeordnet ist, der das zu untersuchende Gas absorbiert und dabei seine Leitfähigkeit ändert.
In Herstellungsbetrieben für gedruckte Schaltkreise 3» werden oft Kupfer-Pyrophosphat-Galvanisierbäder benutzt, um Kupfer auf Platten mit gedruckten Schaltkreisen aufzubringen. Das zu galvanisierende Objekt, die Schaltkreisplatte, wird in da-. Bad als Kathode eingesetzt. Die Anode ist ein Kupferstab. Wird ein Potential an Anode und Kathode angelegt, dann korrodiert der Kupferstab und die entstehenden Kupfer-Ionen wandern an die Kathode, wo sie als metallisches Kupfer niederschlagen.
Verläuft der Galvanisierprozeß erfolgreich, so muß Kupfer vom Stab in gleicher Menge in Lösung gehen, wie es sich auf der Kathode niederschlägt. Um Polarisation zu verhindern und um die Korrosionsrate des Kupferstabes zu steuern, wird dem Bad Ammoniumhydroxiy (NH3OH) zugefügt. Die Konzentration der Ammonium-Ionen im Bad muß auf dem richtigen Stand gehalten werden, wenn das Galvanisieren vorschriftsmäßig verlaufen soll. Deshalb ist es wichtig, dem Ammoniakgehalt des Bades zu jeder Zeit zu kennen. Da Ammoniak dem Bad dauernd verloren geht, sind Maßnahmen erforderlich, den Ammoniakgehalt des Bades regelmäßig zu überprüfen. In der Praxis wird gewünscht, den Ammoniakgehalt beim Galvanisieren etwa alle vier Stunden zu prüfen. Im Großen, wo mehrere Galvanisierbäder gleichzeitig arbeiten, muß der Prüftest schnell und genau durchzuführen sein. Wird zuviel Zeit für den Test benötigt, so sind die Testwerte von geringem Wert, da Änderungen im Ammoniakgehalt des Bades während des Test-lntervalles auftreten.
Ein dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches entsprechendes Gasuntersuchiingsgerät ist bereits aus dem Buch von Hengstenberg — Sturm-Wink 1 e r »Messen und Regeln in der chemischen Technik« Springer-Verlag, 1964. S. 656 bis 658, bekanntgeworden. Eines der dort beschriebenen Geräte hat als Meßelement einen Polystyrolzylinder, auf dem zwei Edelmetalldrähte schraubenförmig gewickelt sind. Dieses Meßelement is1 aber nur für einen begrenzten Meßbereich bestimmt Andere Meßelemente, die die Form eines quadratischen Kunststoff plättchens haben, auf welche aus Gold bestehende gitterförmige Elektroden aufgedruckt sind, haben den Nachteil, daß ihre Leitfähigkeit leicht durch Dämpfe oder Staub beeinflußt werden kann. Bei einem anderen Meßverfahren, das unter dem Namen »lonoflux« bekannt gewesen ist. wird die Leitfähigkeitsänderung von Schwefelsäure gemessen welche mit dem feuchten Gasstrom m Kontakt gebracht wurde. Auch der Nachweis von Ammoniak über die Leitfähigkeitsmessung ist durch dieses Verfahren möglich und auf Seite 627 des genannten Buches veröffentlicht. Es hat den Nachteil, daß wegen der verwendeten Glasteile und Füllflüssigkeiten die Wartung schwierig is».
Aus der Zeitschrift »Instrumentenkunde«. 72.Jg, 1964 S 159, ist ferner ein Gerät zur Messung der elektrolytischen Leitfähigkeit bekannt geworden, das eine kontinuierliche Messung unter gleichzeitiger Beobachtung der Temperatur erlaubt. Die Elektroden dieses Gerätes liegen an den Enden eines Paares im wesentlichen paralleler Arme, die durch ein gekrümmtes Verbindungsteil verbunden sind.
Es v, ar bisher bekannt. Ammoniak über die Leitfähigkeitsmessung nachzuweisen. Wollte man aber den Ammoniakgehalt eines Bades genau bestimmen, war es notwendig, umständliche Laboratoriumsversuche durchzuführen, zu denen die Destillation der Badflüssigkeit gehörte, um das Ammoniak zu erhalten. Es war dann notwendig, das Ammoniak zurückzutitrieren um die Konzentration zu bestimmen. Es war nicht nur zeitraubend, sondern erforderte auch geschultes technisches Personal, um die Versuche durchzuführen. Praktisch waren derartige Versuche bei kommerzieller Arbeitsweise wegen des damit verbundenen Zeit- und Kostenaufwandes undurchführbar.
Aufgrund dieser Schwierigkeiten wird beim kommerziellen Galvanisieren dem Bad Ammoniak auf rein empirischer Basis zugefügt. Die Bedienung beobachtet die Galvanisierergebnisse und fügt dem Bad mehr Ammoniak hinzu, falls sie nicht zufriedenstellend erscheinen. Die Bedienung kann den Ammoniakgehalt des Bades auch nach dem Geruch der Ammoniakdämpfe schätzen, die aus dem Bad entsteigen. In jedem Falle ist es schwierig, den Ammoniakgehalt des Bades auf dem richtigen Stand zu halten. Die Galvanisierqualität ist unter solchen Bedingungen oft schlecht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gasuntersuchungsgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem eine schnelle Untersuchung durchführbar ist und dessen Meßgenauigkeit durch die Mischung der zu untersuchenden Gase nicht wesentlich beeinflußt wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Elektroden in an sich bekannter Weise an den Enden eines Paares im wesentlichen paralleler Arme liegen, die durch ein gekrümmtes Verbindungsleil verbunden sind, und daß die Elektroden stark genug zur Halterung des Meßfühlers in dem zu untersuchenden Gas sind, daß die Arme im wesentlichen vertikal liegen und das Verbindungsteil oberhalb der Enden liegt, und die gesamte nichtleitende Oberfläche des Meßfühlers mit einem dünnen Flüssigkeitsfilm bedeckt ist.
Das Aufspüren und Messen von Dämpfen ist vielfach in Industrie und Wirtschaft erforderlich. So ist das erfindungsgemäße Gerät z. B. anwendbar, wenn es sich um das Aufspüren von toxischen oder anderer gefährlichen Dämpfen handelt oder wenn die Messung
von unerwünschten Verbrennungsgasen (Luftverschmutzung) oder das Aufspüren von Gasen bei der Suche nach Lecks in Flüssigkeits'eitungssystemen erforderlich ist
Eine besondere Bedeutung hat das erfindungsgemäße Gerät für die Bestimmung des Ammoniakgehaltes eines Galvanisierbades. Ein Test einer einzelnen Bad-Flüssigkeit kann in weniger als zwei Minuten durchgeführt werden. Die Resultate sind sehr genau und wiederholbar. Der Test kann durch eine relativ wenig ausgebildete ro Person mit einem Minimum an Übung durchgeführt werden. Daraus folgt, daß es nun möglich ist, ein kontinuierliches Test-Programm bei kommerziellen Arbeitsbedingungen durchzuführen, um den Ammoniakgehalt der Galvanisierbäder zu überwachen und zu steuern, so daß optimale Galvanisier-Ergebnisse erreicht werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Gasbestimmungsgerätes,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht einer vorzugsweisen Ausführungsform eines Meßfühlers,
F i g. 3 einen vergrößerten Schnitt gemäß 3-3 der Fig. 2.
F i g. 4 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform des Meßfühlers (Teile weggebrochen und im Schnitt),
F i g. 5 und 6 zwei Arten, den Meßfühler anzubringen, um die Gaskonzentration in einem Behälter zu messen.
In F i g. 1 ist ein Behälter 10 dargestellt, der teilweise mit einem Flüssigkeitsbad 11 gefüllt ist. Beispielsweise kann das Bad 11 eine Kupfer-Pyrophosphat-Lösung sein, die bei der Kupfer-Galvanisation verwendet wird. Innerhalb des Behälters 10 oberhalb des Flüssigkeitsspiegeis ist ein nichtleitender, nichtporöser Meßfühler 12 angebracht, der vorzugsweise aus Glas, Keramik oder Kunststoff gefertigt ist. An entfernt liegenden Punkten des Meßfühlers 12 ist ein Paar Elektroden 13 und 14 durch Metallisieren oder ähnliche Maßnahmen angebracht. Von den Elektroden 13 und 14 geht ein Leiterpaar 15 und 16 aus. Die Leiter 15 und 16 und die Elektroden 13 und 14 sind genügend kräftig und so an dem Meßfühler 12 angebracht, daß sie ihn im Behälter 10 - wie dargestellt - halten. Es sind keine weiteren Vorrichtungen zur Unterstützung des Meßfühlers notwendig.
Der Schaltplan der F i g. 1 umfaßt ein Netzteil 20 und ein Meßteil 21. Zum Netzteil 20 gehören eine Gleichstromspannungsquelle 20a, die in Serie mit einem Schalter 20b und dem Widerstand 20c eines Potentiometers liegt. Das Potentiometer besitzt einen Abgriff 2Od Parallel mit dem Schalter 20b und der Quelle 20a ist ein Serienkreis geschaltet, zu dem ein Widerstand 2Oe und eine Glimmlampe 20/"gehören.
In Serie zwischen Jem Abgriff 2Odund dem Leiter 15 liegen ein Meßinstrument 21a und eine Diode 22. Parallel zum Meßinstrument 21 a liegt ein Serienkreis, zu dem eine Batterie 21 b, ein Potentiometer 21c und ein Schalter 21 d gehören. Auch sind parallel zum Meßinstrument 21a in Serie ein Schalter 21 e und ein Widerstand 21/geschaltet. Die Minusseite der Quelle 20a ist mit dem Leiter 16 durch einen Leiter 23 verbunden.
Das gesamte System der F i g. I arbeitet wie folgt:
Bei einem Galvanisier-Bad 111 das Ammoniumhydroxid enthält, steigen Ammoniakdämpfe aus dem Bad auf und umgeben den Meßfühler 12. Wird angenommen, daß die Luft innerhalb des oberen Bereiches des Behälters 10 nicht turbulent ist, so ist die Ammoniakdarapfkonzentration, die de.rs Meßfühler umgibt, bald in Gleichgewichtszustand mit der Badkonzentration.
Ein dünner Film 17 aus destilliertem Wasser wird auf den Meßfühler 12 entweder durch Eintauchen in einen Wasserbehälter oder durch Aufsprühen auf den Meßfühler 12 aufgebracht Der Flüssigkeitsfilm 17 absorbiert den Ammoniakdampf aus der umgebenden Atmosphäre, bis die Konzentration der Ammonium-Ionen im Film 17 im Gleichgewicht mit der Dampfkonzentration ist Gewöhnlich sind nur ein oder zwei Minuten für den Film 17 erforderlich, bis die Gleichgewichtskonzentration erreicht ist Da durch den Film 17 Ammonium-Ionen absorbiert werden, wird dieser leitfähig und leitet einen geringen Strom, falls eine Spannung an den Elektroden 13 und 14 angelegt ist
Um die Leitfähigkeit des Films 17 auf dem Meßfühler 12 zu messen, wird das Netzteil 20 durch Schließen des Schalters 20b in Betrieb gesetzt Die Ausgangsspannung des Netzteiles 20 kann durch Bewegung des Abgriffs 2Od auf dem Widerstand 20c geändert werden. Das Meßinstrument 21a sollte natürlich so eingestellt werden, daß es Null nur bei reinem, relativ nichtleitendem, destilliertem Wasser auf dem Meßfühler 12 anzeigt. Um das Meßinstrument 21a auf Null zu setzen, kann eine Gegenspannung angelegt werden, indem der Schalter 21 d geschlossen wird und das Potentiometer 21 c eingestellt wird. Die Skalenablesung des Meßinstrumentes 21a kann durch öffnen oder Schließen des Schalters 21egeändert werden.
Wie bereits erwähnt, wird die Ablesung Null auf dem Meßinstrument 21a bei eingeschaltetem Meßkreis erreicht, wenn der Meßfühler 12 mit reinem Wasser oder einer anderen reinen Flüssigkeit bedeckt ist. Der Meßfühler 12, der mit dem nichtleitenden Flüssigkeitsfilm 17 bedeckt ist, wird dann in den Behälter 10 eingesetzt (s.Fig. 1), wo er in Kontakt mit dem Ammoniakdampf kommt. Sobald der Film 17 anfängt, die Ammonium-Ionen aus der Atmosphäre zu absorbieren, nimmt die Leitfähigkeit des Films 17 schrittweise zu, bis der Gleichgewichtspunkt erreicht ist. Bei Zunahme der Leitfähigkeit fließt ein größerer Strom zwischen den Elektroden 13 und 14 und das Meßinstrument 21a zeigt diesen Strom an. Durch Messung verschiedener, bekannter Lösungen kann das Meßinstrument 21a geeicht werden, so daß direkt die Ammoniakkonzentration der Umgebungsatmosphäre um den Meßfühler 12 und die des Bades 11 gemessen werden können.
Damit sich ein dünner, gleichmäßiger Film 17 für jeden Test ausbildet wird eine U-förmige Gestalt des Meßfühlers 12a vorgeschlagen. Zu dem U-förmigen Meßfühler 12 gehören zwei voneinander abgesetzte Arme 25 und 26, die an einem Ende durch ein gekrümmtes Verbindungsteil 27 verbunden sind. Die Arme 25 und 26 laufen in einem Paar voneinander abgesetzter Enden 28 und 29 aus.
Der Meßfühler 12 wird vorzugsweise aus Glas hergestellt, so daß die Oberfläche nach Durchführung eines Testes vollständig sauber gespült werden kann. Die Enden 28 und 29 sind mit einem inerten Metall, beispielsweise Platin oder Gold, metallisiert. Das zu wählende Metall sollte nicht mit dem Dampf reagieren, der gemessen wird. Ein Elektrodenpaar 13 und 14, das stark genug ist, um den Meßfühler 12 zu halten, ist mit den metallisierten Enden 28 und 29 verlötet oder auf andere Weise verbunden. Der Meßfühler 12 ist in dem zu untersuchenden Gas aufgehängt, wobei die beiden
Arme 25 und 26 im allgemeinen vertikal stehen und das Verbindungsteil 27 oberhalb der Enden 28 und 29 liegt.
Wie am besten aus Fig.3 ersichtlich, kann der U-förmige Meßfühler 12 einen sehr dünnen, gleichmäßigen Flüssigkeitsfilm 17 über seiner gesamten Oberfläche zwischen den metallisierten Enden 28 und 29 tragen. Es entstehen zwar Filmverdickungen an drei verschiedenen Punkten (Fig.3). Eine schwache Verdickung entsteht an der Unterseite des gekrümmten Verbindungsteiles 27. Es stellte sich jedoch heraus, daß die gleichmäßig gekrümmte Oberfläche und der runde Querschnitt nur eine kleine Verdickung hervorrufen, die von Test zu Test gleichmäßig ist.
Eine Verdickung der Flüssigkeit entsteht auch an den beiden Enden 28 und 29. Die Störungen aufgrund dieser Verdickungen werden jedoch vermieden, indem die Enden 28 und 29 genügend weit metallisiert werden, so daß der dickere Film kurzgeschlossen ist. Die ziemlich spitzen Enden 28 und 29 lassen den Film sich gleichmäßiger über die Enden verteilen. Wird die Leitfähigkeit des Meßfühlers 12 gemessen, so liegt nur der Abschnitt des Films 17 auf den Armen 25 und 26 und dem Verbindungsteil 27 im Meßkreis. Es soll auch angemerkt werden, daß nach Verlöten der Elektroden 13 und 14 auf den metallisierten Enden 28, 29 die Lötstelle mit einem inerten Material überzogen wird, um zu verhindern, daß das Lot den Film 17 auf dem Meßfühler 12 kontaminiert. Beispielsweise kann das Lot mit Gold auf Nickelgrundlage überzogen werden. Es ist wichtig, daß keines der Metalle auf dem Meßfühler 12 mit dem Dampf reagiert, da dadurch fehlerhafte Ablesungen hervorgerufen werden.
Ein gleichmäßiger, kontinuierlicher Film 17 kann auch dadurch erhalten werden, daß die Außenfläche des Meßfühlers 12 durch Sandstrahlen oder durch Ätzen mit Chemikalien aufgerauht wird. Die Fläche sollte so rauh sein, daß sie gut zu befeuchten ist, wobei der Flüssigkeitsfilm den Meßfühler vollständig einhüllt. Jedoch sollte die Meßfühlerfläche nicht so rauh sein, daß der Film zu dick wird oder daß die aufgerauhten Teile der Oberfläche durch den Film hindurchragen. Die optimale Rauhigkeit der Oberfläche hängt in gewissem Maße von der benutzten Film-Flüssigkeit ab. Beispielsweise muß bei Alkohol die Rauhung sehr schwach sein, da Alkohol nur einen sehr dünnen Film bildet. Bei Benutzung von Glyzerin kann die Oberfläche viel rauher gemacht werden, da es viel zähflüssiger ist
F i g. 4 zeigt eine andere Ausführungsform eines Meßfühlers 126. Der Meßfühler 126 hat die gleiche Gestalt wie der Meßfühler IZ Die Arme 256 und 266 und das gekrümmte Verbindungsteil 276 dieses Meßfühlers sind aus Kunststoff geformt Wiederum ist der Meßfühler 126 nichtleitend, Alu, er hat keinen Einfluß auf die Leitfähigkeitsbestimmung. Außerdem ist der Meßfühler 126 nicht porös, so daß er schnell und vollständig nach Durchführung jeden Testes gereinigt werden kamt Die Enden 286 und 296 sind aus einem entsprechenden inerten Material hergestellt Die Enden 286 und 296 tragen je einen Stift 30, der sich von ihren flachen Enden axial nach außen erstreckt Die Enden 286 und 296 werden während der Herstellung des Kunststoff teiles angebracht wobei die Stifte 30 direkt in das flache Ende der Arme 256 und 266 eingeformt werden. Die Stifte 30 sichern also die Enden 286 und 296 auf den Armen des Meßfühlers 126. CNe Elektroden werden dann an den Enden des Meßfühlers 126 - wie bereits beschrieben — gelötet oder auf andere Weise angebracht
Bei der Untersuchung der Dämpfe, die aus einem Bad aufsteigen, wird vorzugsweise so vorgegangen, daß eine repräsentative Probe des Bades entnommen und in einen kleinen Becher oder in einen anderen Behälter gefüllt wird, wobei der Bereich oberhalb des Badspiegels vor Luftströmungen und anderen störenden Einflüssen geschützt ist. Fig.5 zeigt die Verwendung eines gewöhnlichen Erlenmeyerkolbens 34 zur Untersuchung einer Probe des Flüssigkeitsbades 11. Nur eine
ic kleine Menge des Flüssigkeitsbades 11 befindet sich im Kolben 34, so daß über dem Spiegel genügend Raum vorhanden ist, um den Meßfühler 12 anzubringen. Der Meßfühler 12 wird nach unten hängend durch die öffnung des Kolbens 34 mit Hilfe der Elektroden 13 und 14 eingesetzt, die wiederum an einem passenden, nicht dargestellten Isolator befestigt sind. Der Meßfühler 12 wird so in den Haupttdl des Kolbens 34 eingesetzt, daß er vollständig von den Dämpfen umgeben ist, die aus der Flüssigkeit aufsteigen.
F i g. 6 zeigt einen abgeänderten Kolben 35, der eine Seitenöffnung 36 hat, in die der Meßfühler 12 eingesetzt wird. Der Kolben 35 hat etwa die Gestalt eines gewöhnlichen Erlenmeyerkolbens, außer daß eine Seitenöffnung 36 anstelle der normalen oberen öffnung
vorgesehen ist. Der Kolben 35 ist insbesondere zur Benutzung durch ein Instrument vorgesehen, dessen Meßfühler 12 längsweise an der Seite angebracht ist. Wenn der Meßfühler nach Fig.6 angebracht ist, braucht er im Verlaufe von aufeinanderfolgenden Tests
nicht bewegt zu werden. Nur der Kolben 35 wird nach jedem Test bewegt. Die Gestalt des Kolbens 35 ist außerdem zur Vermeidung von Kondensation vorteilhaft, die bei einem gewöhnlichen Erlenmeyerkolben 34 auftritt. Falls ein Korkverschluß für den Kolben 34 benutzt wird, der das Innere vollständig abdichtet, so tritt manchmal auf der unteren Fläche des Verschlusses Kondensation auf. In gewissen Fällen kann diese Kondensation die EIeI troden 13 und 14 kurzschließen und fehlerhafte Ablesungen verursachen. Diese Probleme werden durch die Benutzung eines Kolbens 35 vermieden.
Eine Probe wird wie Ifolgt gemessen:
Der Meßfühler wird für die Benutzung präpariert, indem er mit der Flüssigkeit gründlich gespült wird, die für die gegebene Anwendung gewählt ist, um alle Spuren einer Verunreinigung zu beseitigen. Bevor der Meßfühler in den Kolben eingebracht wird, wird der Schaltkreis so eingestellt, daß die Ablesung Null auf dem Meßinstrument erscheint Anschließend wird der Verschluß der Kolben entfernt, und der Meßfühler gerade über dem Lösungsspiegel eingesetzt Der dünne Wasserfilm auf dem Meßfühler absorbiert sofort Ammoniakdampf aus der Flasche und wird dadurch leitfähig. Innerhalb von weniger als zwei Minuten (bei
ss destilliertem Wasser) ist die Maximalstellung auf dem Meßinstrument erreicht Das bedeutet daß die Ammoniakkonzentration in dem dünnen Film im Gleichgewicht mit der Dampfkonzentration im Kolben ist Die Meßinstrumenteinstellung befindet sich dann am Eichpunkt für die bestimmte, bekannte Konzentration der untersuchten Lösung. Anschließend wird der Meßfühler aus dem Kolben entfernt und gründlich gespült
Das erfindungsgemäße Gerät bedeutet eine große Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik, da die Tests auch durch relativ ungeschultes Personal sehr schnell durchgeführt werden können. Die Testresultate sind genau und wiederliolbar. Der dünne Film auf dem Meßfühler ist sehr schnell gesättigt ergibt eine kurze
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Reaktionszeit und macht auch sehr geringe Dampfkonzentrationen mit großer Genauigkeit meßbar. Die Benutzung eines nichtporösen Meßfühlers erlaubt sofortige und vollständige Reinigung und Neubeschichtung mit frischer Flüssigkeit nach jedem Test. Der Meßfühler kann durch Eintauchen oder durch Besprühen beschichtet werden, so daß keine komplizierten Zusatzausrüstungen erforderlich sind. Die Vorrichtung ist außerdem tragbar und benötigt keinen großen Flüssigkeitsvorrat.
Eine der wichtigsten Eigenschaften der vorliegenden Erfindung ist, daß die Dampfkonzentration direkt in einem stabilen Gleichgewichtspunkt gemessen wird. Aus diesem Grunde ist es im Gegensatz zu vielen Gastestgeräten des Standes der Technik nicht notwendig, das zugrundeliegende Gasvolumen zu kennen.
Das Gerät ergibt in kurzer Zeit eine genaue Ablesung, da der dünne Film rasch, homogen und vollständig gesättigt wird. Die erhaltene Messung ist von der Zeit unabhängig, nachdem der Film einmal gesättigt ist. Es ist deshalb weder notwendig, das Gasvolumen noch die Dauer zu messen, in der der Meßfühler dem Gas ausgesetzt ist. Bei Benutzung von Alkohol wird das Meßergebnis in weniger als einer Minute erreicht, bei Benutzung von Wasser in einer bis zwei Minuten. Die Sättigungsdauer des Films hängt von der Gestalt des Meßfühlers, der Filmdicke, der Filmart, der Dampfkonzentration, der Dampftemperatur und vom angelegten Potential ab. Eine etwas schnellere Messung kann mil der elektronischen Schwachstrom-Ausführungsform erreicht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
rt lie He er er m er er (ie Ä09i31/l<

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Gasuntersuchungsgerät mit einem Meßfühler, dessen Oberfläche aus nichtleitendem Material 5 besteht, und mit zwei Elektroden, zwischen denen ein dünner, leitfähiger Film angeordnet ist, der das zu untersuchende Gas absorbiert und dabei seine Leitfähigkeit ändert, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (13, 14) in an sich bekannter Weise an den Enden (28,29) eines Paares im wesentlichen paralleler Arme (25, 26) liegen, die durch ein gekrümmtes Verbindungsteil (27) verbunden sind, und daß die Elektroden (13,14) stark genug zur Halterung des Meßfühlers (12) in dem zu untersuchenden Gas sind, daß die Arme (25, 26) im wesentlichen vertikal liegen und das Verbindungsteil (27) oberhalb der Enden (28, 29) liegt, und die gesamte nichtleitende Oberfläche des Meßfühlers (12) mit einem dünnen Flüssigkeitsfiim bedeckt ist.
DE19712145826 1971-09-14 Gasuntersuchungsgerät mit einem Meßfühler Expired DE2145826C3 (de)

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