DE1598312B1 - Anordnung zur kontinuierlichen bestimmung kleinster wasser mengen in gasen oder organischen fluessigkeiten nach der karl fischer methode - Google Patents

Anordnung zur kontinuierlichen bestimmung kleinster wasser mengen in gasen oder organischen fluessigkeiten nach der karl fischer methode

Info

Publication number
DE1598312B1
DE1598312B1 DE19671598312 DE1598312A DE1598312B1 DE 1598312 B1 DE1598312 B1 DE 1598312B1 DE 19671598312 DE19671598312 DE 19671598312 DE 1598312 A DE1598312 A DE 1598312A DE 1598312 B1 DE1598312 B1 DE 1598312B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vessel
titration
electrodes
indicator
reagent solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19671598312
Other languages
English (en)
Inventor
Edgar Dr Ebbinghaus
Karl-Heinz Reinermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Publication of DE1598312B1 publication Critical patent/DE1598312B1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/16Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using titration
    • G01N31/168Determining water content by using Karl Fischer reagent

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur kontinuierlichen Bestimmung kleinster Mengen von Wasser in gasförmigen oder organischen flüssigen Substanzen nach der Karl-Fischer-Methodè, mit einem Vorratsgefäß für das mit einem geeigneten Lösungsmittel versetzte Karl-Fischer-Reagenz, mit einer Indikatorelektroden einschließenden Vorrichtung zur Vortitration der Reagenzlösung nach der Dead-stop-Methode und mit einem Haupttitriergefäß zum Hindurchleiten eines kontinuierlichen Stroms der zu untersuchenden Substanz, in welchem Indikator- und Generatorelektroden zur coulometrischen Titration nach der Dead-stop-Methode angeordnet sind.
  • Für die chemische Prozeßführung ist es oft wichtig, entweder völlig wasserfreie Substanzen, speziell Gase oder Flüssigkeiten, einzusetzen oder solche mit sehr geringem, aber konstant zu haltendem Wassergehalt. Diese Forderung der chemischen Prozeßführung kann aber erst erfüllt werden, wenn man meßtechnisch in der Lage ist, derart geringe Wassergehalte absolut oder auch nur die Änderung des Wassergehaltes in der Größenordnung von wenigen ppm (part per million= 10-6) genau genug zu bestimmen.
  • Für die diskontinuierliche Bestimmung des Wassergehaltes, hauptsächlich in organischen Flüssigkeiten, hat sich die Karl-Fischer-Titration bewährt. Bei dieser Titration verwendet man zur Indikation vorteilhafterweise die sogenannte Dead-stop-Methode.
  • Bei kontinuierlich ablaufenden chemischen Verfahren mit kontinuierlich zum und abzuführenden Substanzen ist auch -die kontinuierliche Messung, vor allem der wichtigsten Meßwerte, erwünscht. Der Wassergehalt der einzusetzenden Substanzen gehört bei einigen Verfahren zu den wichtigen Meßwerten.
  • In der »Zeitschrift für analytische Chemie«, Band 186, S. 176 bis 186, ist ein Meßverfahren und ein Meßgerät zur »kontinuierlichen Messung von Spuren Wasser in Flüssigkeiten mit einer automatischen, coulometrischen Titrationsmethode« beschrieben.
  • Nach dieser Vorbeschreibung wird vor der eigentlichen Wasserbestimmung der Probelösung in der Haupttitration die Reagenzlösung durch Vortitrieren auf die Wasser-/Jodkonzentration von Null eingestellt, indem ein mit Wasser- oder Bromdämpfen beladener Stickstoffstrom, je nachdem, ob in der Reagenzlösung eine zu hohe Jodkonzentration oder ein Wasserüberschuß herrscht, durch das Vorratsgefäß mit der Reagenzlösung .geleitet wird. Die Beladung des getrockneten Stickstoffs mit Wasser- oder Bromdämpfen erfolgt auotmatisch, aber hierfür ist eine recht komplizierte Apparatur notwendig. Als Nachteil ist anzusehen, daß immer der ganze Vorrat an Reagenzlösung der Vortitrierung unterworfen wird, wobei beigeigem längeren Pendeln um den Neutralpunkt zu viel Karl-Fischer-Reagenz verbraucht wird. Auch die beschriebene » »coulometrische Zelle« ist in ihreüi Aufban sehr kompliziert. Sie selbst besteht aus mehreren spezielI geformten Gefäßen, die mehrfach durch Glasröhren in spezieller Weise miteinander verbunden sind. Sie besitzt einen eigens für sie entwickelten Rührer, der mit 500 Upm umläuft und die Indikatorelektroden und die Generatoranode trägt. Die Zuleitung zu den drei bewegten Elektroden erfolgt über Quecksilberbäder. Für den Betrieb der Zelle ist es notwendig, daß die feststehende Kathode von der sich drehenden Anode durch ein Diaphragma getrennt ist, das verständlicherweise bei einer nicht ganz sauberen Probelösung sehr schnell verstopft, wodurch die Genauigkeit des angezeigten Meßwertes in Frage gestellt wird.
  • Außerdem ist die Meßgenauigkeit nicht immer ausreichend; sie ist angegeben als Bestimmbarkeitsgrenze von 0,002 °/o = 20 - 10.000 ppm.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Meßgenauigkeit der Apparatur auf einen Wert von etwa 1 ppm zu steigern und zugleich den apparativen Aufwand zu verkleinern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Vorratsgefäß für die mit einer geringen Menge Wasser versetzte Reagenzlösung als Mariotte'sche Flasche ausgebildet und mit einem getrennten Vortitriergefäß verbunden ist; daß das Vortitriergefäß mit einem Paar Generatorelektroden zur coulometrischen Titration der Reagenzlösung ausgerüstet ist und an den Gasraum eine Zuführungs- und Abführungsleitung für getrocknetes Spülgas angeschlossen ist; daß das Vortitriergefäß durch seine Gasabführungsleitung und durch eine Kapillare zur Abführung definierter Mengen der vortitrierten Reagenzlösung mit dem Gasraum des Haupttitriergefäßes verbunden ist und daß die Indikator- und Generatorelektroden des Haupttitriergefäßes kreisringförmig ausgebildet und im Boden des Haupttitriergefäßes koaxial zu dem von einer unter dem Gefäßboden angeordneten Antriebseinheit eines Magnetrührers erzeugten rotierenden Magnetfeld eingelassen sind und auf diesen Elektroden schleifend beweglich ein an sich bekannter mit Polytetrafluoräthylen überzogener Magnetrührstab angeordnet ist.
  • Mit dieser Meßanordnung lassen sich kontinuierlich Wassergehalts änderungen kleiner 1 ppm einwandfrei ermitteln, und zwar bei einem absoluten Wassergehalt in der Nähe von Null. Es ist auch möglich, den absoluten Wassergehalt mit einer Genauigkeit von etwa lppm zu bestimmen, wenn man den Nullpunkt des Meßgerätes mit einer absolut wasserfreien Prüfsubstanz einstellt. Der Meßbereich des ersten in der Produktion eingesetzten Gerätes ist 0 bis 50 ppm. Es ist leicht möglich, auf elektrischem Wege oder auch durch Änderung der Mengenverhältnisse der zulaufenden Reagenzlösung, der zulaufenden Prüfsubstanz und des Flüssigkeitsvolumens des Haupttitriergefäßes, die Meßbereiche und Meßgenauigkeit zu variieren. Zudem ist dieses neue Meßgerät kaum störanfällig und verlangt wenig Wartungsaufwand.
  • Die Elektroden des Haupttitriergefäßes werden durch den Magnetrührer ständig mechanisch gesäubert. Die Anordnung der Elektroden im Haupttitriergefäß ist so gewählt, daß beim Umlauf des Magnetfeldes und des Magnetrührers keine störenden Spannungen induziert werden. Beides trägt in vorteilhafter Weise zur Meßgenauigkeit bei.
  • Ein weiterer Vorteil der Meßanordnung besteht darin, daß sie die Einstellung des Reagenz in einfachster Weise durch die coulometrische Titration erlaubt, ohne den hohen apparativen Aufwand für die Zufuhr des mit Wasser- oder Bromdampf beladenen Stickstoffs zu erfordern.
  • Darüber hinaus ermöglicht die Meßanordnung gerade so viel Reagenzlösung nach und nach vorzutitrieren wie sie bei der anschließenden Haupttitration verbraucht wird, ohne den gesamten Vorrat an Reagenzlösung der Vortitration zu unterwerfen.
  • Die Anordnung des Vorratsgefäßes als Mariotte' sche Flasche bewirkt die gleichmäßige Versorgung des Haupttitriergefäßes mit dem vortitrierten Reagenz, die sich in vorteilhafter Weise auf die Meßgenauigkeit der Meßanordnung auswirkt.
  • An Hand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert.
  • Fig. 1 zeigt schematisch die Anordnung der einzelnen Gefäße; Fig. 2 zeigt die Elektrodenanordnung im Haupttitriergefäß gemäß Schnitt 11-11; F i g. 3 zeigt schematisch die elektrische Schaltung der coulometrischen Vortitrierung; F i g. 4 gibt in Form eines Blockschaltbildes die Schaltung für die coulometrische Haupttitrierung wieder.
  • Ein etwa 10 1 fassendes Vorratsgefäß 1 enthält die mit geringen Mengen Wassers versetzte Reagenzlösung aus etwa 10 Teilen Karl-Fischer-Reagenz und 90 Teilen Methanol als geeignetem Lösungsmittel.
  • Über eine jeweils unterhalb der Flüssigkeitsoberflächen angeschlossene Leitung 2 ist das Vorratsgefäß 1 mit dem Vortitriergefäß 3 verbunden. Das Vorratsgefäß 1 ist oben luftdicht verschließbar und -mit einem Tauchrohr 4 versehen, das über eine Leitung 5 mit dem Gasraum des Vortitriergefäßes 3 in Verbindung steht. Hierdurch ist das Vorratsgefäß 1 als Mariotte'sche Flasche an das Vortitriergefäß 3 angeschlossen, sodaß sich in diesem die Flüssigkeitshöhe so einstellt, daß sie mit dem Ende des Tauchrohres 4 im Vorratsgefäß 1 niveaugleich ist. Aus dem Vortitriergefäß 3 abgezogene Reagenzlösung wird aus dem Vorratsgefäß 1 selbsttätig ersetzt, ohne daß sich im Vortitriergefäß 3 die Druckverhältnisse ändern.
  • Bei einem Verbrauch von 50 bis 60 ml/h Reagenzlösung zur vorgesehenen Wassergehaltsbestimmung reicht der Inhalt des Vorratsgefäßes 1 für etwa 1 Woche bei 24stündigem Betrieb Über so lange Zeit hinweg ist die Reagenzlösung nicht stabil. Daher muß sie kurze Zeit vor ihrer Verwendung genau eingestellt werden, was in dem relativ kleinen Vortitriergefäß 3 (Flüssigkeitsinhalt etwa 150 ml) mittels coulometrischer Titration und Indikation nach der Dead-stop-Methode automatisch geschieht.
  • Die einfache Voraussetzung hierfür ist lediglich, daß die Reagenzlösung einen geringen Wasserüberschuß hat.
  • Zur Indikation nach der Dead-stop-Methode ist das Vortitriergefäß 3 mit einem Paar Indikatorelektroden 6 und zur coulometrischen Titration mit einem Paar Generatorelektroden 7 ausgerüstet, die aus Platin bestehen und die von oben in die Reagenzlösung eintauchen.
  • F i g. 3 zeigt, wie die Elektroden elektrisch geschaltet sind. Nach der Dead-stop-Indikation werden die Indikatorelektroden 6 an eine Gleichspannung von 10bis50 mV, hier etwa 45 mV, gelegt; dann nämlich fließt kein Strom, wenn ein Wasserüberschuß in der Reagenzlösung herrscht, und es fließt ein Strom von 40 bis 50 ZA, wenn Wassermangel, d. h. ein Jodüberschuß, vorliegt. Im Umschlagbereich ist die Änderung des Indikatorstromes groß bei nur geringer Änderung der Wasser- bzw. Jodkonzentration. ~Bei Jodmangel, also Wasserüberschuß kann man durch Elektrolyse an den Generatorelektroden 7 Jod in der Reagenzlösung erzeugen, wodurch letztlich das Wasser gebunden wird, Dies Wechselspiel wird nun in der einfachen, aber für die Einstellung der Reagenzlösung ausreichenden Schaltung ausgenutzt. Im Indikatorstromkreis befindet sich ein KontaktgalvanometeI26 oder ein engt5. sprechend empfindliches Relais-26, das bei steigels dem Indikatorstrom (das bedeutet Wassermangel = Jodanreicherung) über den Kontakt 25 den Generatorstrom unterbricht und damit die elektrolytische Joderzeugung stoppt.
  • Wie F i g. 3 zeigt, hat die Spannungsquelle. im Generatorstromkreis eine Spannung von 3 V. Es kann zweckmäßig sein, das Kontaktgalvanometer mit mehreren Kontakten zu versehen, um die Generatorstromstärke stufenweise zu schalten, wodurch eine bessere Anpassung erreicht wird. Damit der Generatorstrom die Indikation nicht verfälscht, sind die beiden Stromkreise getrennt voneinander aufzubauen.
  • Um lokale Konzentrationsunterschiede nicht aufkommen zu lassen und um einen Gasüberzug der Platinelektroden zu vermeiden, muß die Reagenzlösung im Vortitriergefäß intensiv gerührt werden, was durch den auf dem Boden befindlichen Magnetrührstab 8 besorgt wird, der seinerseits von dem unter -dem Vortitriergefäß angeordneten Antrieb 9 angetrieben wird.
  • Bei der Elektrolyse entsteht Wasserstoff, der ständig mittels eines Spülgasstromes abgeführt werden muß. Das Spülgas, vorzugsweise Luft, wird über die Leitung 10 mit der Druckvorlage 11 und dem Trockner 12 zugeführt, von dem der nun getrocknete Spülgasstrom über die Kapillare 13, zu seiner Mengenbegrenzung, in das Vortitriergefäß 3 geleitet wird.
  • Während das Spülgas vom Vortitriergefäß 3 durch die Leitung 14 in das Haupttitriergefäß 15 geleitet wird, von wo man es über die Leitung 16 wieder abführt, fließt die durch coulometrische Titration eingestellte Reagenzlösung in ihrer Menge begrenzt durch die Kapillarel7 in das Haupttitriergefäß 15 und tropft von oben in das schon vorhandene Gemisch aus Reagenzlösung und Prüfsubstanz. Die Prüfsubstanz wird durch die Kapillarel8 mit vorgeschaltetem Überlauf 19 zur Konstanthaltung des Vordruckes in definierten Mengen dem Haupttitriergefäß 15 zugeführt und tropft im Falle einer Flüssigkeit ebenfalls von oben in das schon vorhandene Gemisch. Ist die Prüfsubstanz ein Gas, wird die Kapillare 18 zweckmäßig so weit verlängert; daß sie in die Flüssigkeit im Haupttitriergefäß 15 eintaucht Auch die Druckkonstanthaltung 19 muß anders, bei spielsweise als Abtauchung, ausgeführt sein.
  • Um in dem Haupttitriergefäß 15 immer eine konstaut Flüssigkeitsmenge zu haben, ist es mit einem Überlauf 20 versehen, der hier in Bodennähe an das Haupttitriergefäß 15 angeschlossen ist.
  • Die das Spülgas abführende Leitung 16 - teilt sich und ist an die Scheitelpunkte der Überläufe 19 und 20 angeschlossen, um diese zu belüften, damit die Überläufe nicht als Heber wirken können. Außerdem ist der überlauf 20 noch mit einem frei belüfteten Stutzen versehen.
  • Im Boden des Haupttitriergefäßes sind in konzentrischer Anordnung die Indikator- und Generatorelektroden 22 eingelassen, so daß nur ihre Oberflächen wirksam sind, die von dem Magnetrührstab 23 ständig gesäubert werden. Der Magnetrührstab 23 ist mit Polytetrafluoräthylen überzogen und wird von dem Antrieb 24 angetrieben. Da die Achse des Magnetrührers 23 und 24 mit der der konzentrischen Elektrodenordnung zusammenfällt, werden von den Elektroden keine Feldlinien in Abhängigkeit von der Zeit geschnitten, so daß mit störenden, induzierten Spannungen nicht gerechnet werden braucht. Zur Erhöhung der Rührintensität ist das Haupttitriergefäß gegebenenfalls mit Strömungsstörern (nicht gezeichnet) zu versehen.
  • Die Indikatorelektroden 21 liegen in der Mitte (s. F i g. 2), und zwar ist die negative Indikatorelektrode als zentralgelegene kreisscheibenförmig und die positive Indikatorelektrode als Ringelektrode ausgebildet. Als Ringelektroden folgen dann erst die negative und dann die positive Generatorelektrode 22.
  • Fig. 4 zeigt die elektrische Schaltung der Elektroden. Die Indikatorelektroden 21 liegen in einem Zweig der Brückenschaltung mit dem Galvanometer 27 und den Widerständen Rr und R R2 ist ein Einstellwiderstand zur Abgleichung der Brücke und zum Einstellen des Arbeitspunktes. Entsprechend der Dead-stop-Indikation liegt die Brücke an einer Spannung von etwa 45 mV.
  • Während es für die Vortitration ausreichend ist, den Generatorstrom impulsweise oder in Stufen zuzuschalten, ist es bei der Haupttitration notwendig, den Generatorstrom kontinuierlich zu steuern. Hierzu wird an der Brückenschaltung eine Diagonalspannung abgenommen, die im Umschlagbereich des Gemisches aus Reagenzlösung und Prüfsubstanz der Wasser-/Jodkonzentration entspricht. Diese Diagonalspannung steuert einen Verstärker 28 aus, der über einen Trenntransformator 29 den Generatorstrom im Bereich von 0 bis 50mA an die Generatorelektroden 22 liefert. Da der Generatorstrom nach dem Faraday' schen Gesetz der Wassermenge bei vollständiger Umsetzung und ohne Neben- bzw. Sekundärreaktionen entspricht, wird der Generatorstrom über den Schreiber 30 geleitet, mit dem nach entsprechender Eichung sofort die Wassergehalte aufgeschrieben werden.
  • Dieser Wert stimmt nur, wenn Reagenzlösung und Prüfsubstanz im vorbestimmten Verhältnis zufließen.
  • Während nun die Reagenzlösung im Meßgerät, also in einem Raum annähernd konstanter Temperatur, aufgehoben wird, so daß hier die Zulaufmenge konstant ist, kommt die Prüfsubstanz gegebenenfalls aus einer Anlage mit wetterbedingten Temperaturunterschieden. Diese unterschiedlichen Temperaturen haben über die Viskosität Einfluß auf die Menge der zulaufenden Prüfsubstanz. Wenn es also zu umständlich ist, die Temperatur der zulaufenden Prüfsubstanz und damit ihre Zulaufmenge konstant zu halten, korrigiert man mit Hilfe temperaturabhängiger Widerstände den durch die Veränderung der Viskosität entstehenden Fehler innerhalb der elektrischen Schaltung. Der Widerstand 31 symbolisiert solch ein Korrekturglied.
  • Fließt ein Generatorstrom, so durchdringen die Stromfäden den ganzen Elektrolyt und überstreichen auch die - Indikatorelektroden, denen hierdurch ein anderes Potential und vor allem eine andere Potentialdifferenz aufgedrückt wird. Um nun die Potentialdifferenz, die auf den Regler störenden Einfluß nimmt, zu kompensieren, wird bei der vorliegenden Elektrodenanordnung, die positive Generatorelektrode über eine im Bereich ihrer Durchbruchspannung betriebene Diode 32 in Serie mit einem hochohmigen Wderstand 33 mit der positiven Indikatorelektrode verbunden. Die Durchbruchspannung der Diode soll annähernd der Spannung entsprechen, bei der im Elektrolyt der Generatorstrom zu fließen beginnt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Anordnung zur kontinuierlichen Bestimmung kleinster Mengen von Wasser in gasförmigen oder organischen flüssigen Substanzen nach der Karl-Fischer-Methode, mit einem Vorratsgefäß für das mit einem geeigneten Lösungsmittel versetzte Karl-Fischer-Reagenz, mit einer Indikatorelektroden einschließenden Vorrichtung zur Vortitration der Reagenzlösung nach der Dead-stop-Methode und mit einem Haupttitriergefäß zum Hindurchleiten eines kontinuierlichen Stromes der zu untersuchenden Substanz, in welchem Indikator- und Generatorelektroden zur coulometrischen Titration nach der Dead-stop-Methode angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorratsgefäß (1) für die mit einer geringen Menge Wasser versetzte Reagenzlösung als Mariotte'sche Flasche ausgebildet und mit einem getrennten Vortitriergefäß (3) verbunden ist; daß das Vortitriergefäß (3) mit einem Paar Generatorelektroden (7) zur coulometrischen Titration der Reagenzlösung ausgerüstet ist und an den Gasraum eine Zuführungs- (12) und Abführungsleitung (14) für getrocknetes Spülgas angeschlossen ist; daß das Vortitriergefäß (3) durch seine Gasabführungsleitung (14) und durch eine Kapillare (17) zur Abführung definierter Mengen der vortitrierten Reagenzlösung mit dem Gasraum des Haupttitriergefäßes (15) verbunden ist und daß die Indikator- und Generatorelektroden (21, 22) des Haupttitriergefäßes (15) kreisringförmig ausgebildet und im Boden des Haupttitriergefäßes (15) koaxial zu dem von einer unter dem Gefäßboden angeordneten Antriebseinheit (24) eines Magnetrührers erzeugten rotierenden Magnetfeld eingelassen sind und auf diesen Elektroden (21, 22) schleifend beweglich ein an sich bekannter, mit Polytetrafluoräthylen überzogener Magnetrührstab (23) angeordnet ist.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß im Haupttikiergefäß (15) Strömungsstörer angebracht sind.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Elektroden (21+, 21-, 22+, 22-) im Haupttitriergefäß (15) die äußerste Ringelektrode (22+) die positive Generator-, die nächste innere (22-)- die negative Generatorelektrode, die folgende (21+) die positive Indikator- und die in der Mitte-liegende, kreisscheibenförmig ausgebildete di flegative Indikatorelektrode (21-) ist.
DE19671598312 1967-04-19 1967-04-19 Anordnung zur kontinuierlichen bestimmung kleinster wasser mengen in gasen oder organischen fluessigkeiten nach der karl fischer methode Withdrawn DE1598312B1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC0042087 1967-04-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1598312B1 true DE1598312B1 (de) 1971-09-16

Family

ID=7024825

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671598312 Withdrawn DE1598312B1 (de) 1967-04-19 1967-04-19 Anordnung zur kontinuierlichen bestimmung kleinster wasser mengen in gasen oder organischen fluessigkeiten nach der karl fischer methode

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1598312B1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0054713A2 (de) * 1980-12-20 1982-06-30 MERCK PATENT GmbH Pyridinfreies Karl-Fischer-Reagenz und Verfahren zur Bestimmung von Wasser mit Hilfe dieses Reagenzes
EP0390727A2 (de) * 1989-02-16 1990-10-03 Metrohm Ag Diaphragmalose Messzelle für die coulometrische Karl Fischer-Titration
DE102021000257A1 (de) 2021-01-20 2022-07-21 Ech Elektrochemie Halle Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung des in Gasen enthaltenen Wassers

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2928775A (en) * 1956-05-31 1960-03-15 Standard Oil Co Amperometric-coulometric titration systems
FR1338870A (fr) * 1962-05-25 1963-10-04 Ct Ex De Rech S Et D Etudes Du Appareil pour la mesure de l'humidité des matériaux
DE1180969B (de) * 1959-03-28 1964-11-05 Klees O H G Geb Verfahren zur genauen Bestimmung von Kohlenstoff in Metallen
FR1423237A (fr) * 1965-01-29 1966-01-03 Optillinen Tehdas Oy Dispositif de mesure de l'humidité

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2928775A (en) * 1956-05-31 1960-03-15 Standard Oil Co Amperometric-coulometric titration systems
DE1180969B (de) * 1959-03-28 1964-11-05 Klees O H G Geb Verfahren zur genauen Bestimmung von Kohlenstoff in Metallen
FR1338870A (fr) * 1962-05-25 1963-10-04 Ct Ex De Rech S Et D Etudes Du Appareil pour la mesure de l'humidité des matériaux
FR1423237A (fr) * 1965-01-29 1966-01-03 Optillinen Tehdas Oy Dispositif de mesure de l'humidité

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0054713A2 (de) * 1980-12-20 1982-06-30 MERCK PATENT GmbH Pyridinfreies Karl-Fischer-Reagenz und Verfahren zur Bestimmung von Wasser mit Hilfe dieses Reagenzes
EP0054713A3 (de) * 1980-12-20 1984-02-08 MERCK PATENT GmbH Pyridinfreies Karl-Fischer-Reagenz und Verfahren zur Bestimmung von Wasser mit Hilfe dieses Reagenzes
EP0390727A2 (de) * 1989-02-16 1990-10-03 Metrohm Ag Diaphragmalose Messzelle für die coulometrische Karl Fischer-Titration
EP0390727A3 (de) * 1989-02-16 1993-04-07 Metrohm Ag Diaphragmalose Messzelle für die coulometrische Karl Fischer-Titration
DE102021000257A1 (de) 2021-01-20 2022-07-21 Ech Elektrochemie Halle Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung des in Gasen enthaltenen Wassers

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1199520B (de) Coulometrisches Titriergeraet
DE102013109168A1 (de) Analysegerät zur Bestimmung des chemischen Sauerstoffbedarfs einer Flüssigkeitsprobe
DE2265200C3 (de) Strömungszelle für Zwecke der elektrochemischen Analyse
DE1598312B1 (de) Anordnung zur kontinuierlichen bestimmung kleinster wasser mengen in gasen oder organischen fluessigkeiten nach der karl fischer methode
DE3126648A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur unmittelbaren und kontinuierlichen messung organischer loesemittel in einer fluessigkeit unter verwendung eines gas-halbleiters
DE2260193A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur messung der aktivitaet von schwefeloxyden
DE1598312C (de) Anordnung zur kontinuierlichen Bestim mung kleinster Wassermengen in Gasen oder organischen Flüssigkeiten nach der Karl Fischer Methode
EP1285266B1 (de) Verfahren zur Messung des SO2-Gehalts in Wein
DE1598838A1 (de) An thermoanalytische Einrichtungen anschliessbarer Apparat zur gleichzeitigen automatischen Bestimmung der im Lauf der Waermespaltung von Stoffen anfallenden Gaszersetzungsproduktenmenge,bzw. des Gasentwicklungsprozesses und der Geschwindigkeit des Prozesses
DE2212015A1 (de) Vorrichtung zur Überwachung von Verschmutzungskomponenten
DE2826545A1 (de) Elektrolysezelle fuer eine elektrolytische titriervorrichtung
DE2462281A1 (de) Vorrichtung zum eichen der empfindlichkeit eines sensorelementes
DE1091776B (de) Verfahren zur kontinuierlichen polarographischen Messung der Konzentration von Schwefel-dioxyd in Gasen und Fluessigkeiten und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE2723310A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen messung von gasspuren mit ionensensitiven elektroden
EP0509316B1 (de) Vorrichtung zum Messen von Fremdstoffen in einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser
DE1191984B (de) Galvanische Zellen eines Sauerstoffmessgeraetes und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1773834A1 (de) Einrichtung zur kontinuierlichen elektrochemischen Konzentrationsmessung von Halogenionen und Verfahren zur kontinuierlichen Messung von Halogenkohlenwasserstoffen in Luft
DE3405414A1 (de) Automatischer analysator zum kontinuierlichen messen der spurenkonzentrationen von oxidations- oder reduktionssubstanzen in der atmonsphaere
DE1092236B (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen quantitativen Messung des Sauerstoffgehaltes in einem Gasstrom
EP1293778B1 (de) Vorrichtung zur Konzentrationsüberwachung in Fluiden
DE141149C (de)
DE1261691B (de) Verfahren und Anordnung zur Ermittlung der Konzentration von lonen bildenden Bestandteilen in unpolaren Traegermedien
EP0059841A2 (de) Elektrochemischer Gasanalysator
DE1598208A1 (de) Verfahren zur selbsttaetigen kontinuierlichen Bestimmung von Sauerstoff in Gasen und doppelseitige Indikationselektrode zur Durchfuehrung dieses Verfahrens
DE1920088C3 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee