DE2727592A1 - Verfahren zur abtrennung von detergentien aus abwaessern - Google Patents

Verfahren zur abtrennung von detergentien aus abwaessern

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DE2727592A1
DE2727592A1 DE19772727592 DE2727592A DE2727592A1 DE 2727592 A1 DE2727592 A1 DE 2727592A1 DE 19772727592 DE19772727592 DE 19772727592 DE 2727592 A DE2727592 A DE 2727592A DE 2727592 A1 DE2727592 A1 DE 2727592A1
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detergent
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Ewald Straub
Juergen Uhlig
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/26Treatment of water, waste water, or sewage by extraction
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities

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  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abtrennung von Detergentien aus Abwässern
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Detergentien aus Abwässern in einem Behälter.
  • In der Industrie fallen in großem Umfang detergentienhaltige Abwässer an. Aus Gründen des Umweltschutzes ist es nicht möglich, diese Abwässer ohne Aufarbeitung abzuleiten. Selbst als industrielles Nutzwasser sind solche Abwässer in der Regel nicht zu gebrauchen. Andererseits stellen die darin enthaltenen Detergentien wertvolle Substanzen dar, deren Rückgewinnung durchaus lohnend sein kann.
  • Es wurden bereits eine Reihe von physikalischen, chemischen und/oder biologischen Verfahren angewandt, um solche Abwässer zu behandeln. So wurde vorgeschlagen, die Abwässer über Aktivkohle oder spezielle Ionenaustauscherharze zu leiten, in denen die Detergentien absorbiert und zurückgehalten wurden. Es wurde auch bereits versucht, die Abtrennung mittels Ultrafiltration oder Umkehrosmose durchzuführen. Jedoch sind sämtliche bekannt ten Verfahren für eine praktische Anwendung viel zu teuer.
  • Aus der DT-AS 1 266 240 ist ein Verfahren bekannt, nach dem man oberflächenaktive Stoffe mittels Eisen- oder Nanganbydroxiden aus dem Wasser ausfällt. Hierbei fällt jedoch ein großes Schlammvolumen an, das weiter aufgearbeitet werden muß. Eine wirtschaftliche Riickgewinnung der Detergentien ist nicht möglich. Aus der DT-OS 1 517 693 ist ein Verfahren bekannt, bei dem man waschaktive Substanzen aus Abwässern mittels Tetrachlorkohlenstoff in Anwesenheit von Kochsalz aus schüttelt. Hierfür sind nicht nur teure Chemikalien, sondern auch aufwendige Apparaturen nötig. Das Ableiten der wässrigen Phase, die noch Spuren von Tetrachlorkohlenstoff enthält, ist nicht unbedenklich. Schließlich wurde vorgeschlagen, nichtionische oberflächenaktive Stoffe aus Abwässern abzutrennen, indem man diese durch Schaumerzeugung anreichert, den Schaum abtrennt, bricht und bei Temperaturen zwischen 100 und 2000C unter ueberdruck das restliche Wasser von dem nichtionischen oberflächenaktiven Stoff abtrennt. Nach diesem Verfahren ist zwar eine Rückgewinnung des Tensids möglich, jedoch werden hierfür aufwendige Apparaturen und große Energiemengen benötigt.
  • Aufgabe der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Abtrennung von Detergentien aus Abwässern in einem Behälter, das wirtschaftlich durchführbar ist und wenigstens teilweise die Räckgewinnung der Detergentien ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der genannten Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein detergentienhaltiges Abwasser mit einem leichtlöslichen Alkali-oder Erdalkalisalz versetzt und die sich als überstehende Schicht abscheidenden Detergentien sowie die zurückbleibende wässrige Phase getrennt entnimmt.
  • Das vorgeschlagene Verfahren hat den Vorteil, daß man es in sehr einfachen Behältern durchführen kann. Es werden nur billige Alkali- oder Erdalkalisalze als Chemikalien benötigt, an deren Reinheit keinerlei Ansprüche gestellt werden. Die Energiekosten sind gering und trotzdem lassen sich die Detergentien mit guter Ausbeute zurückgewinnen. Die erhaltene wässrige Phase kann in der Regel einfach in den Vorfluter abgeleitet werden.
  • Unter "Detergentien" werden in der Beschreibung und in den Ansprüchen oberflächenaktive Stoffe verstanden, die auch als ~Tenside" oder waschaktive Substanzen" bezeichnet werden. Nach dem vorgeschlagenen Verfahren lassen sich besonders gut anionaktive oder nichtionogene Detergentien, aber auch kationaktive Detergentien, abtrennen. Vorzugsweise können nach dem vorgeschlagenen Verfahren z.3. Seifen, Carboxylate, Sulfonate, Invertseifen, Athoxylate oder Aminoxide, bedingt auch quartäre Ammoniumverbindungen, Betaine, Sulfobetaine, usw. abgetrennt werden.
  • Die Abtrennung kann bei Temperaturen zwischen 30 und 10000 erfolgen, vorzugsweise weisen jedoch die Abwässer eine Temperatur von 55 bis 9500 auf. Bei der praktischen Anwendung liegt die obere Temperaturgrenze zur Durchführung der Abtrennung im allgemeinen im Bereich von etwa 750C, da bei höheren Temperaturen keine wesentlich schnellere oder bessere Abtrennung erhalten wird, dagegen höhere Energiekosten auftreten.
  • Wenn sich die Flüssigkeit abkühlt, dickt sich das Tensid ein und die Trennung ist noch genauer als im warmen Zustand, so daß das Tensid einfach vom Wasser getrennt werden kann und eine Zwischenphase sich nicht oder nur in ganz kleinen Grenzen bildet.
  • Als Alkali- oder Erdalkalisalz kann man beliebige in Wasser leicht lösliche Salze oder Salzgemische verwenden, soweit diese wegen ihrer Giftigkeit das Abwasser nicht übermässig belasten.
  • In der Regel wird aus wirtschaftlichen und praktischen Gründen Kochsalz verwendet.
  • Die Menge des verwendeten Salzes hängt von der Temperatur des zu behandelnden Wassers, von der Menge an darin enthaltenen Detergentien und anderen Substanzen sowie insbesondere von der Löslichkeit des verwendeten Salzes ab. Die Trennung erfolgt im allgemeinen erst bei ca. 8 obigen Salzkonzentrationen. Geringere Konzentrationen sind unwirtschaftlich, da die Abtrennung unvollständig und zu langsam erfolgt. Ein praktisch anwendbarer Bereich liegt zwischen einer Salzkonzentration von 8 % und der Sättigungsgrenze. Besonders bevorzugt sind Bereiche zwischen 8 und 12, z.B. 10 % bei Kochsalz. Höhere Konzentrationen als notwendig machen das Verfahren unwirtschaftlicher uni erhöhen den Salzgehalt im Abwasser.
  • Die zu behandelnden Lösungen enthalten im allgemeinen 0,5 bis 90 %, insbesondere 1 bis 10 % waschaktive Substanzen. Dabei ist zu beachten, daß die käuflichen Waschmittel unterschiedliche Prozentzahlen an waschaktiven Substanzen enthalten. Z.B.
  • sind in Spülmitteln 70 bis 90 % waschaktive Substanzen und in Waschmitteln 0,5 bis 100 % waschaktive Substanzen enthalten.
  • Abwässer, die weniger als 0,5 % Tenside enthalten, werden aus wirtschaftlichen Gründen einfach verdünnt und abgeleitet. Jedoch ist es theoretisch möglich, auch solch geringe Ç asidgehalte bis zu einer Untergrenze von 0,02 * nach dem erfindungsgemiße Verfahren auszusalzen. Aus wirtschaftlichen Gründen werden zur Zeit praktisch Lösungen, die wenigstens 1 % waschaktive Substanzen enthalten, nach dem vorgeschlagenen Verfahren behandelt.
  • Besonders vorteilhaft kann es sein, von bereits aufkonzentrierten detergentienhaltigen Abwässern auszugehen, da hierdurch das eigentliche Abtrennverfahren wirtschaftlicher durchführbar ist. Deshalb wird man überall dort, wo Energie, z.B. Dampf, kostengünstig zur Verfügung steht, eine Konzentrierung durch Wasserentzug auf Gehalte an wenigstens 0,5 %, möglichst über 1 * an waschaktiven Substanzen durchführen.
  • Ferner #hat es sich bewährt, das detergentienhaltige Abwasser mechanisch z.B. durch Filtrieren, Sedimentation oder Zentrifugieren, von ungelösten Verunreinigungen zu befreien. Solche Verunreinigungen reichern sich nämlich in der überstehenden Detergentienschicht an. Wird bereits von festen Verunreinigungen befreites Abwasser eingesetzt, so erhält man Detergentien in einer so reinen Form, daß man sie unmittelbar wieder ihrer Verwendung zuführen kann.
  • Die Detergentien scheiden sich beim erfindungsgemäßen Verfahren als eine überstehende Schicht auf der wässrigen Phase ab. Häufig grenzt diese Schicht nicht unmittelbar an die wässrige Phase, sondern es tritt als Zwischenphase eine Mischphase auf. Diese bildet jedoch in der Praxis keine Schwierigkeiten. Sie kann beim Ablassen der wässrigen Phase und der Detergentienschicht einfach bis zum nächsten Verfahrenszyklus im Behälter zurückgelassen werden.
  • Das Salz löst sich schneller und vollständiger auf, wenn die Tensidlösung bewegt wird. Vorteilhaft wird hierfür ein Rührwerk verwendet. Die Auflösung des Salzes erfolgt bei Verwendung eines Rührwerkes sofort und ist in ca. 20 sek abgeschlossen. Nach ca.
  • 30 sek beginnt das Tensid in Form von Blasen aufzusteigen. Die vollständige Trennung ist nach ca. 20 min vollzogen. Die zurückbleibende wässrige Phase enthält neben dem gelösten Salz z unabhängig vom Ausgangskonzentrat 0,02 % Detergentien. Eine solche Detergentienkonzentration liegt im Rahmen der zulässigen Grenzwerte für Abwässer. Da man diese wässrige Phase im allgemeinen zusammen mit den übrigen Abwässern ableitet, erfolgt noch eine zusätzliche Verdünnung, wodurch die Tensidkonzentration im Vorfluter die zulässigen Grenzwerte mit Sicherheit weit unterschreitet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich besonders gut in einem Behälter durchführen, der zwei in vertikalem Abstand angeordnete Ablaßventile aufweist. Man kann dann die Dieter gentien durch das obere Ablaßventil und die wässrige Phase durch das untere Ablaßventil ablassen. Wegen der häufig auftretenden Mischphase, die vorteilhaft im Behälter zurückbleibt, ist es günstig, den beiden Ventilen einen solchen vertikalen Abstand zu geben, der der Höhe der Nischphase entspricht.
  • Es hat sich besonders bewährt, nicht bei jedem Verfahrenszyklus die Detergentien und die wässrige Phase aus dem Behälter abzuleiten. Vielmehr genügt es, wenn man nach dem Abscheiden der Detergentien die wässrige Phase entnimmt. Es wird dann erneut detergentienhaltiges Abwasser in den Behälter eingeleitet und mit Salz z versetzt. Nach dem Ableiten der hierbei gebildeten wässrigen Phase kann das Verfahren so oft wiederholt werdcn, bis eine genügend dicke Detergentienschicht erhalten wird, deren Entnahme sich lohnt.
  • Ausführung#formen des Verfahrens sowie der Vorrichtung gemäß der Erfindung werden in den anliegenden Figuren 1 bis 7 dargestellt.
  • Darin sind das untere Ablaßventil mit 1, das obere Ablaßventil mit 2, ein Bodenventil mit 3, der Behälter mit 4, die wässrige Phase mit 5 und die Detergentienschicht mit 6 bezeichnet.
  • Fig. 1 zeigt detergentienhaltigesAbwasser nach der Zugabe mit einen Salz z. Es hat sich bereits auf der wässrigen Phase 5 eine dünne Detergentienschicht 6 abgetrennt.
  • In Fig. 2 wurde die wässrige Phase, die von Detergentien befreit ist, soweit abgezogen, daß die Detergentienschicht einige cm über dem Ausflußventil 1 stehenbleibt.
  • Gemäß Fig. 3 hat sich nach Zugabe von weiterem Abwasser und erneutem Versetzen mit Salz bereits eine stärkere Detergentienschicht gebildet.
  • Fig. 4 entspricht Fig. 2, jedoch mit der stärkeren Detergentienschicht gemäß Fig. 3.
  • Fig. 5: nach mehrfacher Wiederholung des Abtrennungsverfahrens ist die Detergentienschicht so angewachsen, daß sie die Behälterkapazität voll in Anspruch nimmt.
  • Fig. 6 zeigt das Ablassen der rückgewonnenen Detergentien, die anschließend wiederverwendet werden. Dabei kann eine Schicht, die ungefähr dem Abstand zwischen den Ventilen 1 und 2 entspricht, im Behälter zurückbleiben. Es handelt sich hierbei um eine Mischphase, die einerseits die wässrige Phase und andererseits die Detergentien verunreinigen würde. Sie kann bis zur erneuten Verwendung des Behälters darin zurückbleiben.
  • Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trennbehälters. Dieser kann rechteckig oder rund sein. Der Flüssigkeitsspiegel soll im Verhältnis zum Volumen klein sein. Ein oder mehrere Schaugläser 12 im Behältermantel lassen eine optische Kontrolle zu. Mit 7 ist der Zulauf bezeichnet. Eine Kontrolle des Flüssigkeitsstandes wird über Schwimmer erreicht. Schwimmer 9 ist so augelegt, daß er auf der Wasseroberfläche schwimmt und die Wasserstandhöhe anzeigt. Der Schwimmer 10 schwimmt auf dem Tensid. Beide Schwimmer sind je mit einer Anzeige 11 versehen.
  • Aus der an der Anzeige abgelesenen Differenzhöhe der beiden Schwimmer kann die Tensidhöhe bestimmt werden.
  • Die Ablaßventile für Tensid 2 und Wasser 1 sind in unterschiedlichen Höhen und im Umfang versetzt zueinander angeordnet. Der Boden des Trennbehälters 4 ist etwas kegelförmig ausgebildet und mit einem Ablaßventil 3 am untersten Punkt versehen, so daß der Behälter völlig entleert und gereinigt werden kann.
  • Das Rührwerk 8 kann mittig, vorteilhaft aber außermittig und im Winkel zur Senkrechten angeordnet sein. Das Fassungsvermögen der Behälter hängt von der Menge der anfallenden Detergentienlösung ab. So wurden z.B. Behälter mit einem Fassungsvermögen von 200 bis 6000 1 verwendet.
  • Gelegentlich kann es notwendig sein, feste Schlammstoffe oder ungelöste Salze, die sich am Boden des Behälters abgesetzt haben, über das Ventil 3 zu entfernen.
  • Beispiel 1 Pür einen Versuch werden 100 ml einer 5 %igen Waschlösung verwendet, die 3 % an reinen Tensiden enthalt. Diese Waschlösung wird in einen 250 ml Meßzylinder gefüllt und auf 65 bis 700C erwärmt. Unter Schütteln werden 10 g NaCl zugesetzt. Nach ca.
  • 3 sek beginnt das Tensid in Form von Blasen an die Oberfläche aufzusteigen. Bis zur völligen Trennung vergehen ca. 20 min.
  • I~aßt man die Lösung nach der Trennung auf Raumtemperatur ab-Ir'Uhlenlso liegt das Tensid als Gelee auf dem Wasser. Auf der Meßskala können ca. 3 ml abgetrenntes Tensid abgelesen werden.
  • BeisPiel 2 Es werden 250 ml einer 5 *eigen Waschlösung verwendet, die 0,5 * an Tensiden enthält. Eine Aussalzung bei dieser Konzentration erschien nicht wirtschaftlich. Deshalb wurde die Lösung durch Wasserentzug (Verdampfen) auf einen Gehalt von 3,0 96 Tensid aufkonzentriert, wonach eine rentable Trennung gemäß Beispiel 1 möglich war.
  • Beispiel 3 Die verbrauchte wässrige Tensid-haltige Waschlösung aus Waschmaschinen mit Waschbehältern von 0,2 bis 0,8 cm3 Fassungsvermögen wird einem Behälter ähnlich Fig. 7 zugeführt. Diese Lösung weist1 einen Waschmittelgehalt von 10 * und einen Tensidgehalt von 6,7 % auf. Ein leicht lösliches Salz, z.B. Natriumchlorid, wird in einer Menge von 10 Gew.-%, bezogen auf die Lösung, unter ständigem Rühren zugesetzt. Das Salz löst sich sofort auf.
  • Nach ca. 20 min ist die Trennung des Tensids von der wässrigen Phase beendet. Das Tensid schwimmt sichtbar auf der Wasseroberfläche. Die wässrige Salzlösung wird abgelassen und mit anderen Wässern vermischt den städtischen Abwässern zugeleitet. Dieser Vorgang wird mehrfach wiederholt. Bei jeder Neufüllung des Behälters geht das zurückgebliebene Tensid wieder in Lösung, so daß eine immer konzentriertere Lösung vorliegt.
  • Wenn der auf dem Wasser schwimmende Tensidanteil eine bestimmte Größe erreicht hat, wird nach der Wasserableitung auch das Tensid durch den etwas weiter oben angeordneten Hahn abgeleitet.
  • Die abgeleiteten Abwässer enthielten 0,02 % Tensid, so da3 von den ursprünglich vorhandenen 6,7 % 6,68 % zurückgewonnen bzw. eliminiert werden konnten.
  • Beispiel 4 Aus den Waschmaschinen wurde verbrauchte Waschlauge mit einem Waschmittelgehalt von 6 % entsprechend einem Tensidgehalt von 4 g abgelassen und einem Zwischenbehälter zugeführt. Von dort wurden die Waschlaugen einem erfindungsgemäßen Trennbehälter zugeleitet und gemäß Beispiel 3 abgetrennt. Die abgeleitete salzhaltige wässrige Phase enthielt 0,02 * Tensid, so daß 3,98 % Tensid zurückgewonnen wurde. Das heißt, die Rückgewinnung des Tensids war praktisch vollständig.
  • L e e r s e i t e

Claims (13)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Abtrennung von Detergentien aus Abwässern in einem Behälter, dadurch g e k e n n z e i ch n e t , daß man ein detergentienhaltiges Abwasser mit einem leicht löslichen likali- oder Erdalkalisalz versetzt und die sich als überstehende Schicht abscheidenden Detergentien sowie die zurückbleibende wässrige Phase getrennt entnimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c hn e t , daß man nach der ersten Auftrennung nur die wässrige Phase entnimmt, erneut detergentienhaltiges Abwasser in den Behälter leitet, mit einem Salz versetzt, die wässrige Phase entnimmt, und, gegebenenfalls nach Wiederholung des Verfahrens, die Detergentien entnimmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch g e k e n nz e i c h n e t , daß man eine sich gegebenenfalls zwischen der Detergentienschicht und der wässrigen Phase bildende flischphase im Behälter zurückläßt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß man bei Temperaturen von 30 bis 100°C, insbesondere 55bis 95°C arbeitet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i ch -n e t , daß man bei 65 bis 750C arbeitet.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß man das Salz in einer Menge von 7 bis 15, insbesondere 8 bis 12 Gew.-%, bezogen auf das detergentienhaltige Abwasser, zusetzt.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g ek e n n z e i c h n e t , daß man mit Kochsalz versetzt.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß man ein Abwasser mit einem Detergentiengehalt von 0,5 bis 90 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-%, einsetzt.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß man ein det ergenti enhalti#es Abwasser einsetzt, das mechanisch von ungelösten Bestandteilen befreit wurde.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß man es in einem Behälter mit mindestens zwei in vertikalem Abstand angeordneten Ablaßventilen durchführt, wobei man die wässrige Phase aus dem unteren Ventil und die Detergentien aus dem oberen Ventil entnimmt.
  11. 11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, g e k e n n z e i c h n e t durch einen Behälter, der mindestens zwei in vertikalem Abstand angeordnete Ablaßventile aufweist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e ichn e t, daß der Behälter zwei in vertikalem Abstand in der Wand angeordnete Ablaßventile sowie ein drittes Ablaßventil im Boden besitzt.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und/oder 12, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß der vertikale Abstand zwischen den beiden Ablaßventilen mindestens der Höhe einer sich gegebenenfalls zwischen der Detergentienschicht und der wassrigen Phase einstellenden Nischphase entspricht.
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