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Elektronischer Kleinrechner
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Elektronischer Kleinrechner Die Erfindung betrifft einen elektronischen
Kleinrechner für verschiedene Benutzergruppen mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen,
mit Bedienungselementen zur Eingabe von Ziffern, mit Schaltungen zur Ausführung
verschiedener einfacher Kombinationen der Grundrechenoperationen und mit Bedienungselementen
zur Auswahl einzelner Kombinationen der Grundrechenoperationen.
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Es sind schon seit langem festprogrammierte elektronische Kleinrechner
in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, die jeweils an die Lösung bestimmter
Problemgruppen angepaßt sind und die sich damit nur für bestimmte Benutzergruppen
speziell eignen. So ist beispielsweise nach der DT-OS 23 53 421 ein festprogrammierter
elektronischer Rechner zum Einsatz in der höheren Zinsrechnung und nach der DT-OS
25 48 037 ein elektronischer Kleinrechner zum Einsatz in der Flugnavigation bekannt.
Diese elektronischen Kleinrechner enthalten vergleichsweise komplizierte mathematische
Funktionen in fester Programmierung und sie sind deshalb nur für eine kleine Benutzergruppe
geeignet. Dies hat zur Folge, daß solche Geräte im allgemeinen nicht wirtschaftlich
hergestellt werden können und daß ihre Preise dementsprechend hoch sind.
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Man hat andererseits auch schon elektronische Kleinrechner mit festen
Programmierungen aus einfachen Kombinationen der Grundrechenoperationen versehen,
so wie es beispielsweise aus der DT-OS 25 OO 762 bekannt ist. Jedoch wenden sich
auch diese bekannten Kleinrechner nur an einen bestimmten Benutzerkreis,so daß sie
nur mit verhältnismäß geringen Stückzahlen und daher aufwendig hergestellt werden
können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektronischen Kleinrechner
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der Schaltungen zur Ausführung verschiedener
einfacher Kombinationen der Grundrechenarten aufweist und der andererseits für mehrere
Benutzergruppen unterschiedlicher Aufgabenbereiche benutzbar sein soll.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst.
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Das austauschbare Teil für Hinweise zur Bedienung ermöglicht es, daß
ein elektronischer Kleinrechner der eingangs erwähnten Art ohne weiteres an die
verschiedenen Benutzergruppen angepaßt werden kann, ohne daß aufwendige Änderungen
am Rechner vorgenommen werden müssen. Darüberhinaus werden derartige elektronische
Kleinrechner zum Lösen von Problemen für solche Benutzergruppen brauchbar, die auch
eine einfache Programmierung im üblichen Taschenrechner nicht ausführen könnten.
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Die mathematische Fertigkeit vieler Benutzer der frei programmierbaren
Kleinrechner reicht nämlich nicht aus, um bereits verhältnismäßig einfache Problemstelllmgen
zu lösen.
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Diese Benutzer sind also auf speziell zugeschnittene Kleinrechner
angewiesen. Bei den frei programmierbaren Rechnern, die für die Grundrechnungsarten
universell einsetzbar sind, muß nämlich selbst bei einfachen Problemen zunächst
der mathematische Ansatz, d.h. die übersetzung eines zu bearbeitenden Problems in
eine geeignete mathematische Formel und zweitens die Auswertung der Formel, d.h.
die schrittweise übertragung der einzelnen Rechenschritte auf den Rechner vom Benutzer
selbst geleistet werden. Durch diese Schritte sind jedoch weite Benutzergruppen
überfordert. Um den Anwendungsbereich der üblichen
frei programmierbaren
Kleinrechner zu erweitern, hat man nach dem Dt-Gbm 74 42 728 bereits einen solchen
Rechner durch eine auswechselbare Vorrichtung zum Aufzeichnen von Werten in einem
Gehäuse ergänzt. Dies soll in einfacher Weise ermöglichen, Zwischenergebnisse bei
komplizierteren Rechnungen zu speichern. Aber auch bei einem solchen Kleinrechner
werden der Ansatz und die Auswertung eines Dreisatzes, welcher für den Preisvergleich
bei Waren, die in unterschiedlicher Verpackungsgröße angeboten werden, notwendig
ist, von den angesprochenen Personengruppen nicht geleistet werden können.
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Der Rechner wird auch vor allem dann für Benutzergruppen verschiedener
Aufgabenbereiche benutzbar, wenn die Schaltungen zur Ausführung verschiedener einfacher
Kombinationen der Grundrechenarten mathematische Funktionen der Verhältnisrechnung
ausführen. Diese Funktionen kommen nämlich in den verschiedensten Gebieten der Technik,
Naturwissenschaft und Wirtschaft immer wieder vor und ermöglichen somit im Zusammenhang
mit dem austauschbaren Teil mit für jeweils eine Benutzergruppe geeigneten Hinweisen
zur Bedienung der Bedienungselemente eine Anwendung eines Grundrechners in einer
Grundausführungsform für die unterschiedlichsten Benutzergruppen. Sowohl das austauschbare
Teil als auch die Verdrahtung zur Ausführung mathematischer Funktionen der Verhältnisrechnung
tragen dazu bei, die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe zu lösen.
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Insbesondere eignen sich dabei die folgenden mathematischen Funktionen
Mit diesen angegebenen Funktionen können z. B. die folgenden Aufgaben
gelöst werden: 1. Aus der Dreisatzrechnung: a) Preisvergleiche bei Waren, die in
unterschiedlichen Verpackungsgrößen angeboten werden, b) Berechnung der zum Kochen
erforderlichen Mengen für eine gegebene Personenzahl, wenn die für eine andere Personenzahl
anzuwendende Menge bekannt ist und c) Umrechnung von Kochrezepten auf andere Mengen
der Grundsubstanzen.
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2. Aus der Prozentrechnung: a) Berechnung von Grundwert, Prozentwert,
Grundwert plus Prozentwert und Prozentsatz, wenn jeweils die drei restlichen Größen
gegeben sind, b) Berechnung von Kapital, Zinsbetrag, Kapital plus Zinsbetrag und
Zinssatz bei der einfachen Zinsrechnung, c) Berechnung von Rechnungsbetrag ohne
Mehrwertsteuer (bzw. Rabatt), Steuerbetrag, Betrag incl. Steuer und Steuersatz und
d) Berechnung des Betrages vor und nach einer Preis- (bzw.
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Lohn-) änderung, des Anderungsbetrages und des Prozentsatzes.
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3. Aus der Mengenrechnung: a) übertragung der gegenseitigen Verhältnisse
von Grund-, Teil- und Restmenge auf eine zweite Gesamt-, Teil- und Restmenge; Bestimmung
jeder Menge, wenn von den übrigen Mengen beispielsweise drei gegeben sind, b) Mischungsrechnung
im Haushalt, in der Industrie, in der Chemotechnik und der Medizin.
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Aus dieser Liste der von dem in der angegebenen Weise programmierten
Kleinrechner lösbaren Aufgaben ergeben sich als Benutzer vor allem Hausfrauen, Kaufleute
und Mitarbeiter in der Industrie, der Chemotechnik und der Medizin.
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Für jeden dieser Benutzerkreise ist ein besonderes austauschbares
Teil mit Hinweisen zur Bedienung der Bedienungselemente vorgesehen.Der elektronische
Rechner wird damit in einfacher Weise einsetzbar als "Hausfrauenrechner", als Kaufmannsrechner
oder als ~Industrierechner".
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Der Rechner kann schließlich auch der Mutter bei der Kontrolle von
Hausaufgaben ihrer Kinder (Prozentrechnung, Mengenlehre und dergl.) eine Hilfe darstellen.
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Der elektronische Kleinrechner wird trotz einheitlichen Aufbaus für
die verschiedensten Benutzergruppen verwendbar. Es muß lediglich jeweils das austauschbare
Teil mit den Hinweisen zur Bedienung der Bedienungselemente entsprechend der Benutzergruppe
gewählt werden.
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Neben Kurzbedienungsanleitungen auf den austauschbaren Teilen können
auch didaktisch sorgfältig ausgearbeitete schriftliche Bedienungsanleitungen vorgesehen
sein, die speziell auf einzelne Benutzerkreise abgestimmt sind. Es können auch spezielle
didaktische Lernanweisungen vorgesehen sein, beispielsweise für das programmierte
Lernen oder mit Hilfe von Bildgeschichten (Comics).
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Wenn der erfindungsgemäße elektronische Kleinrechner für besondere
Zwecke eingesetzt werden soll, die nur einzelnen Benutzern wesentlich sind, so kann
er in der Form verwendet werden, daß auf dem austauschbaren Teil spezielle Bedienungshinweise
durch diese Benutzer aufgebracht werden.
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Die Beschriftung kann beispielsweise mit Hilfe einer Schreibmaschine
in Anpassung an die speziellen Probleme der Benutzer erfolgen. - - -
Vorzugsweise
können die austauschbaren Teile als flache Bleche ausgebildet sein, die an dem Rechner
festgesteckt werden. Diese sind mit geringem Aufwand herstellbar.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
Alle Weiterbildungen stellen einfachste Mittel dar, die die Benutzung des Rechners
beträchtlich erleichtern.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektronischen Kleinrechners
wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielshalber beschrieben. Dabei zeigt
die Figur einen elektronischen Kleinrechner von oben mit dem austauschbaren Teil.
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Auf der Vorderseite oder oberen Seite eines elektronischen Kleinrechners
sind neben einem Anzeigefeld 1 Bedienungselemente 2 zur Eingabe der Ziffern Null
bis Neun und für die Grundrechenarten vorgesehen. Darüberhinaus sind Bedienungselemente
3 zum Aufrufen der fest verdrahteten einfachen Kombinationen der Grundrechenoperationen
vorgesehen.
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Ferner ist als austauschbares Teil ein dünnes Blech 4 mit einer Kurzbedienungsanleitung
beispielsweise hier für die Zinsrechnung vorgesehen. Die Kurzbedienungsanleitung
4 enthält Symbole 5 und Hinweise (huuctionennummern) 6, welche Kombination der Grundrechenarten
durch die Bedienungselemente 3 aufzurufen ist. Die gesuchten Größen 7 und die einzugebenden
Veränderlichen 8 sind bei der dargestellten Ausführungsform tabellarisch angegeben.
Aus der Anordnung der Veränderlichen 8 ist zu ersehen, in welcher Reihenfolge diese
einzugeben sind. An einzelnen Zeilen der Kurzbedienungsanleitung des austauschbaren
Teils 4 sind umsteckbare Markierungsknöpfe 9 vorgesehen, durch die besonders wichtige
Anweisungen herausgehoben sind.
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L e e r s e i te