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Firma Georg Schmitt & Co., handel mit Landmaschinen und Re-
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peraturen, .rbtiesenstraße 16, 8704 Uffenheim "Vorrichtung zur Seitenstabilisierung
des Dreipunktgestänges an Schleppern" Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung
zur Seitenstabilisierung des Dreipunktgestänges an Schleppern, wobei die beiden
unteren Lenker des Gestänges durch je eine teleskopiscii ausziehbare und ggf. feststellbare
Strebe seitlich mit einem festpunkt am Schlepper verbunden sind.
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n"um Ankoppeln von landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten an Schleppern
dienen sogenannte Dreipunktgestänge. Je nach Art des jeweils angebauten Gerätes
soll das Dreipunktgestänge entweder starr oder pendelnd am Schlepper angebracht
sein. So ist es z. B. bei einem Pflug erforderlich, daß das Dreipunktgestänge seitliches
Spiel hat, damit der Pflug sich selbst führen kann. Dagegen soll bei anderen Geräten,
z. B. bei Feldspritzen, Eggenkombinationen, Sämaschinen und dgl. ebenso wie
dann,
wenn kein Gerät angehängt ist, möglichst kein oder nur ein sehr geringes seitliches
Spiel auftreten, damit ein gerader Lauf und damit eine gezielte Bearbeitung möglich
ist und andererseits das Gestänge nicht an die Antriebsräder schlagen kann.
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Es sind deshalb Einrichtungen erforderlich, die es erlauben, in Abhängigkeit
von den Betriebsbedingungen die seitliche Führung des Dreipunktgestänges entsprechend,d.
h. starr oder pendelnd,einzustellen. Solche Einrichtungen sind an sich bekannt.
Allerdings sind diese verschiedenen Lösungen, z. B.
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teleskopartige Streben, die durch Bolzen fixiert werden und am Schlepper
befestigt sind, insofern nicht befriedigend, als die Mechanismen sehr aufwendig
sind, was unter anderem auch der Grund dafür ist, daß sie zu teuer, zu umständlich
zu bedienen und in Hinblick auf die starke Beanspruchung im routinemäßigen Einsatz
zu kompliziert und störanfällig sind.
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Darüberhinaus erweist sich die Anbringung dieser Einrichtungen am
Schlepper in der Praxis als nachteilig. Andererseits wurden als sehr einfache Hilfsmittel
zur Stabilisierung des Dreipunktgestänges Ketten verwendet, die aber naturgemäß
keine wirklich starre Führung ermöglichen, und durch die im nicht eingehängten Zustand
darüberhinaus noch die Gefahr des Verfangens in den Rädern oder Gestängen gegeben
ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die genannten Nachteile
der
bekannten Ausführungsform zu vermeiden und eine Anordnung zu schaffen, die infolge
ihrer einfachen Konstruktion preiswert herzustellen, entsprechend unkompliziert,
sowie leicht und schnell zu handhaben, und die schließlich robust genug ist, um
auch unter rauhen Einsatzbedingungen ihrer Funktion zuverlässig gerecht zu werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art gelöst, die sich dadurch auszeichnet, daß an dem einen Teleskopglied
der Strebe ein um eine Querachse schwenkbarer Verriegelungsbügel und am anderen
Teleskopglied eine Raste für den Verriegelungsbügel vorgesehen ist.
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Eine solche Anordnung läßt sich mit einfachen Mitteln verwirklichen
und ist deshalb kostengünstig zu produzieren. Sie gewährleistet im eingerasteten
Zustand eine starre Verriegelung und damit eine stabile Führung des Dreipunktgestänges.
Gleichzeitig wird damit eine solche Festigkeit erreicht, daß auch die z. B. in unebenem
Gelände auftretenden starken Stöße problemlos aufgefangen werden. Zur Durchführung
der Verriegelung ist keinerlei Werkzeug erforderlich, vielmehr läßt sich dies durch
einen einfachen Handgriff mühelos bewerkstelligen.
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Schließlich kann durch die Verriegelung auch im gelösten Zustand keine
Betriebsgefährdung auftreten, wie im Falle der Ketten.
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Der Erfindungsgedanke wird vorzugsweise so verwirklicht, daß der Verriegelungsbügel
aus einem Doppelbügel besteht, zwischen dessen beiden durch einen Steg über dem
Teleskopglied verbundenen Wangen das Teleskopglied verläuft, und der an seinem freien
Ende eine Rastnase zum Eingriff in die Raste des anderen Teleskopglieds aufweist.
Damit verteilen sich die Zug- bzw. Druckbelastungen bei auftretenden Stößen auf
die beiden Wangen, und werden zuverlässig abgefangen.
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In besonders vorteilhafter Gleise erfolgt die Ausbildung so, daß die
Raste aus einer zur Teleskopachse etwa senkrecht verlaufenden Stirnplatte und einem
in senkrechter Ebene dazu am gleichen Teleskopglied befestigten Quersteg besteht,
und zwischen Stirnplatte und Quersteg ein die Rastnase in Verriegelungsstellung
aufnehmender Zwischenraum vorgesehen ist.
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Diese Ausbildung von Verriegelungsbügel und Raste gewährleistet, daß
bei geringeinMaterial-und Bearbeitungsaufwand mit einfachen Mitteln eine zuverlässige
Arretierung ermöglicht wird, deren Funktionssicherheit auch durch die im Einsatz
möglicherweise auftretende Verschmutzung nicht beeinträchtigt wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bilden die Stirn platte und
der vordere Rücken der Rastnase einen nach oben geöffneten Winkel in der Größenordnung
von etwa 100. Der Winkel zwischen der Hinterkante der Rastnase und der Unterkante
der Wange des Verriegelungsbügels ist kleiner oder gleich 900. Durch diese
günstige
Ausbildung wird erreicht, daß der Verriegelungsbügel sich einerseits leicht schließen
läßt, andererseits aber verhindert wird, daß er sich im Einsatz von selbst löst
und ausrastet.
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Ein weiteres wichtiges Kennzeichen der Erfindung liegt darin, daß
das eine Teleskopglied verlängerbar ist. Dies wird vorzugsweise so verwirklicht,
daß in das freie Ende des einen Teleskopgliedes ein Gewindebolzen eingeschraubt
ist, an dessen äußerem Ende ein Befestigungspunkt für die Strebe des Dreipunktgestänges
angeordnet ist.
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Diese Langenverstellbarkeit der Stabilisierungsvorrichtung im arretierten
Zustand ermöglicht eine universelle Verwendung für verschieden starke Schleppertypen,
z. B. für Schlepper der Kategorie 1 und der Kategorie 2. Die Bolzen, mit denen die
Befestigung der Strebe vorzugsweise an den beidseitigen Festpunkten vorgenommen
wird, können durch Verdrehen des Gewindebolzens um 900 gegeneinander versetzt werden,
was eine freie Bewegung sowohl auf und ab, als auch seitlich ermöglicht.
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Eine weitere bewährte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß an
dem den Verriegelungsbügel tragenden Deleskopglied ein den Schwerpunkt nach unten
verlagerndes Beschwerungselement angeordnet ist. Die Querachse für den Verriegelungsbügel
ist in vorteilhafter Weise in dem Beschwerungselement gelagert.
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Ein solches BeschWerungselement verhindert zuverlässig ein Verdrehen
der Stabilisierungselemente gegeneinander und gegenüber dem Gestänge. Das Anbringen
der Querachse in diesem Beschwerungselement ist besonders günstig, weil dadurch
einerseits ebenfalls der Schwerpunkt nach unten verlagert wird, und andererseits
keine zusätzlichen Einrichtungen zur Lagerung der Achse erforderlich sind.
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Schließlich kann in anderen Ausführungsformen des Verriegelungsbügels
der erfindungsgemäßen Stabilisierungseinrichtung vorgesehen sein, daß dieser aus
einer Flachstahl- oder Rundstahl-oder einer Gußkonstruktion besteht. Bei der Gußausführung
kommt sowohl Stahl-, Grau- ris auch Temperguß in Betracht. Dabei wird sich die im
Einzelfall verwendete Konstruktion nach den speziellen Herstellungs- und Anwendungsbedingungen
richten.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen sowie
anhand der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf die Anordnung
der erfindungsgemäßen Stabilisierungsvorrichtung zwischen Dreipunktgestänge und
Schlepper; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Stabilisierungsvorrichtung;
Fig.
3 einen Längsschnitt durch die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform und i?ig.
4 eine perspetivische Ansicht des Verriegelungsbügels der Stabilisierungsvorrichtung
in Rundeisenausführung.
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Je eine der beiden erfindungsgemäßen Vorrichtungen 1 zur Seitenstabilisierung
ist einerseits an einer Halterung 4 am Achstrichter 3 des Schleppers, andererseits
an einer filterung 2 am jeweiligen Unterlenker 5 des Dreipunktgestänges 6 festgelegt.
An den beiden Enden der Stabilisierungsvorrichtung sind als Befestigungspunkte,
bspw. mit Befestigungsösen 7,8 versehene, gabelartige, planparallele Platten 9,10
ausgebildet, so daß durch einen Bolzen die Befestigung an einer entsprechenden Konsole
erfolgen kann. Der obere Lenker des Dreipunktgestänges ist zur Vereinfachung nicht
dargestellt.
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Die Stabilisierungsvorrichtung 1 selbst besteht im wesentlichen aus
zwei teleskopartig ineinandergreifenden Teilen, nämlich einem rohr- bzw. stangenartigen
Teleskopglied 11, dessen Außendurchmesser etwa dem Innendurchmesser des anderen
rohrartigen Teleskopglieds 12 entspricht, so daß beide ineinander geschoben werden
können, und einem Verriegelungsbügel 13, der die beiden Teleskopglieder im geschlossenen
Zustand gegeneinander fixiert und so für einen festen, definierten Abstand x zwischen
den Befestigungsösen 7,8 sorgt.
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Das Teleskopglied 11 der Strebe weist neben den beiden erwähnten planparallelen
Platten 3, die der Befestigung am Schlepper dienen, in senkrechter Ebene dazu eine
Stirnplatte 14 auf, die diese Platten 9 gabelartig verbindet, und die gleichzeitig
mit einem seinerseits wieder in senkrechter Ebene zur Stirnplatte 14 und den Platten
9 liegenden, unmittelbar am Rohr des Teleskopglieds 11 befestigten Quersteg 15 eine
Raste 33 für den Verriegelungsbügel 13 bildet.
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Den Grundkörper des anderen Teleskopglieds 12 stellt ein Rohr 16 dar,
das auf der einen Seite das erste Teleskopglied 11 aufnimmt, während auf der anderen
Seite eine Sechskantmutter 17 mit Innengewinde aufgeschweißt ist, in die ein Gewindebolzen
18 eingeschraubt werden kann, an dem wiederum die gabelartig angeordneten Platten
10 für die Befestigungsösen 8 angebracht sind. Achsparallel zum Rohr 16 ist an diesem
ein Beschwerungselement 19 befestigt, das senkrecht zu seiner Längsachse eine Bohrung
zur Aufnahme der Querachse 20 aufweist, um die der Verriegelungsbügel 13 schwenkbar
gelagert ist.
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Der Verriegelungsbügel 13 besteht in der in Fig. 2 und 3 dargestellten
Ausführungsform aus zwei plattenförmigen Wangen 21, die durch einen über der Strebe
befindlichen Steg 22 verbunden sind, wobei das Teleskopglied 12 zwischen den Innenseiten
23 der Wangen 21 liegt.
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In den Wangen 21 ist eine Rastnase 24 ausgeformt, die im geschlossenen
Zustand in der Raste 33 einrastet. Zwischen der Stirnplatte 14 und dem vorderen
Rücken 25 der Rastnase 24 ist ein Winkel davon etwa 1oO gebildet, während die Hinterkante
16 der Rastnase 24 mit der Unterkante 27 der Wange 21 einen Winkel ß kleiner oder
gleich 900 einschließt.
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In einer anderen Ausführungsform (s.Fig.4) ist der Verriegelungsbügel
28 aus Rundeisen ausgestaltet. Dabei werden die Wangen 21 durch etwa U-förmig gebogene
Rundeisen 29 gebildet, die durch eine Querverstrebung 30 verstärkt sind. Anstelle
des Stegs 22 ist das Querteil 31 eingeschweißt. Zur Aufnahme der Querachse 20 sind
an den Rundeisen 29 Ösen 32 angebracht.
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Durch Verdrehen des Gewindebolzens 18 in der Mutter 17 wird der Abstand
y zwischen der Außenkante 34 der Mutter 17 und den Befestigungsösen 8 und damit
bei arretiertem Verriegelungsbügel 13 die Gesamtlänge der Stabilisierungsvorrichtung
1, also der Abstand x zwischen den Befestigungsösen 8,9 verändert.
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Bei gelöster Verriegelungsraste 13 (s.Fig.3), d. h. bei pendelndem
Dreipunktgestänge 6, ist die Länge x um die Einschubtiefe des Teleskopglieds 11
in das Teleskopglied 12 veränderlich. Die minimale Länge x wird durch das Anstoßen
des Teleskopglieds 11 am Gewindebolzen 18 begrenzt.
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