DE272691C

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Publication number: DE272691C
Application number: DENDAT272691D
Authority: DE

Description

DEUTSCHES REICH

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

■■:■■/- M 272691 ~ KLASSE 14c. GRUPPE?.

in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. August 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine Düsenregelung

für Dampf- oder Gasturbinen, bei welchen abhängig von dem Drucke vor den Düsen einer Stufe die einzelnen Düsenregelungsorgane hintereinander betätigt werden, indem das jeweils bewegte Regelungsorgan am Ende seines Hubes die Verstellung des nach ihm zu betätigenden Absperrorgans unter Zwischen-' wirkung einer hydraulischen Steuerung veran-

ίο laßt. Sie besteht darin, daß die Auslaßöffnungen im Steuerungsschieber der Düsenregelungsorgane mit Drossel Vorrichtungen versehen. sind, so daß während der Verstellung eines Ventils der Druck im jeweiligen Auslaß erhöht und dadurch das die Druckflüssigkeit steuernde Organ so lange in seiner neuen Lage festgehalten wird, als diese Druckerhöhung , anhält.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeich-

ao nung in einem Ausführungsbeispiele veranschaulicht.

Hierin bedeutet α eine Dampfturbine mit regelbarer Beaufschlagung, deren Düsenabschlußorgane b, c, d, e in bekannter Weise hintereinander abhängig von dem sich hinter dem Einlaßorgan f, also vor den Düsen der ersten Stufe einstellenden Drucke betätigt werden. Das Haupteinlaßorgan f steht in bekannter Weise unter dem Einflüsse des Fliehkraftreglers g. Die Düsenabschlußorgane b, c, d, e sind je mit einem Kraftkolben h versehen, dessen obere oder untere Seite abhängig von dem Druck vor den Düsen, welcher sich proportional der Belastung der Turbine ändert, unter Zwischenwirfcung der Steuerungsvorrichtung i mit Drucköl beaufschlagt wird. Die Steuerungsvorrichtung f ist mit einem Druckkolben k versehen, dessen obere Seite mit dem Räume vor den Düsen verbunden ist, während zu dessen unterer Seite der Kesseldampf vor Durchstromung des Ventils f Zutritt hat. Die Wirkung des Dampfdrucks vor den Düsen wird durch eine einstellbare Feder I unterstützt. , Angenommen, sämtliche Düsenabschlußorgane b, c, d, e seien geschlossen, und es trete eine Steigerung in der Belastung der Turbine ein, so wird unter Einwirkung des Fliehkraftreglers das Haupteinlaßorgan um einen bestimmten Betrag geöffnet, so daß sich eine Drucksteigerung vor den Düsen ergibt. Infolge dieser Drucksteigerung senkt sich der Druckkolben k und damit der Schieber i, wodurch der unteren Seite des Kraftkolbens des Ventils b Druckol zugeführt wird, so daß der Dampfeinlaß zu der von dem Abschlußorgan b geregelten Düsengruppe freigegeben wird. Kurz vor Beendigung des Öffnungshubes des Ventils b gibt dessen Kraftkolben h die zur unteren Seite des Kraftkolbens des nächsten Du- senabschlußorgans c führende Leitung m frei, wodurch nunmehr das Regelungsorgan c geöffnet wird. Steigt die Belastung der Turbine und mit ihr der Druck vor den Düsen noch weiter, so werden in entsprechender Weise die übrigen Düsenregelungsorgane d, e geöffnet.

Bei sinkender Belastung wird der Kolben k nach unten gedrückt, infolgedessen fließt der oberen Seite der Kraftkolben h Druckmittel zu, und die Düsenabschlußorgane schließen sich nacheinander in der Reihenfolge e, d, c, b, wobei genau wie beim öffnen der Ventile der Kraftkolben des jeweils sich bewegenden Diisemregelungsorgans am Ende seines Hubes den Druckmittelzufluß zu dem Kraftkolben des

ίο nächstfolgenden Regelungsorgans freigibt.

Während der Verstellung der Ventile b, c, d, e wird sich nun der Druck vor den Düsen sofort in dem Sinne ändern, daß der Kolben k das Bestreben hat, sich einer Nullstellung wieder zu nähern. Dadurch würde aber die ölzufuhr zu dem Hilfskolben des jeweils betätigten Regelungsorgans vorzeitig abgeschnitten und dieses in einer Mittellage zum Stillstande kommen. Dieses wird gemäß der Er-

zo findung dadurch verhindert, daß die Auslaßöffnungen des Steuerzylinders mit . Drosselschrauben -p versehen sind. Durch die Drosselung der Auslaß öffnungen n\ ο wird erreicht, daß sich das während der Bewegung des Kraft kolbens verdrängte Drucköl an dem jeweiligen Auslaß aus dem Steuerungszylinder derart anstaut, daß der Steuerschieber i wenigstens so lange außerhalb seiner Mittellage bleibt, bis das zu bewegende Ventil seiner Endlage nahegekommen ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Düsenregelung für Dampf- oder Gasturbinen, bei welchen abhängig von dem Drucke vor den Düsen einer Stufe die einzelnen Düsenregelungsorgane hintereinander betätigt werden, indem das jeweils bewegte Regelungsorgan am Ende seines Hubes die Verstellung des nach ihm zu bewegenden Absperrorgans unter Zwischenwirkung einer hydraulischen Steuerung veranlaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnungen (n, 0) im Steuerungsschieber der Düsenregelungsorgane mit Drosselvorrichtungen (p) versehen sind, so daß während der Verstellung eines Ventils der Druck im jeweiligen Auslaß erhöht und dadurch das die Druckflüssigkeit steuernde Organ so lange in seiner neuen Lage festgehalten wird, als diese Druck-. erhöhung anhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.