DE2726535A1 - Verfahren zur abtrennung von zuckern aus ionenhaltigen mischungen - Google Patents
Verfahren zur abtrennung von zuckern aus ionenhaltigen mischungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C13K—SACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
- C13K3/00—Invert sugar; Separation of glucose or fructose from invert sugar
Description
T D^ l£
Γ*
Patentanwälte:
Dipl.-Chem. Bühling Dipl.-lng. Kinne
27 26 5 35 Dipl.-lng. Grupe
8000 München 2
Tel.: (0 89) 53 96 53-56
Telex: 5 24 845 tipat
cable. Germaniapatent München
13.Juni 1977
B 8226/case B 28851
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED
London, Großbritannien
London, Großbritannien
Verfahren zur Abtrennung von Zuckern aus
ionenhaltigen Mischungen
ionenhaltigen Mischungen
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-H-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abtrennung eines Zuckers oder einer Zuckermischung, insbesondere
einer Aldose wie Glucose oder einer Ketose wie Fructose oder einer Mischung derselben von einer
ionenhaltigen Mischung, die den Zucker oder die Zuckermischung und Oxyanionen (wie im Nachfolgenden definiert)
aufweist.
Es sind einige, Kohlehydrate betreffende, enzymkatalysierte
Reaktionen bekannt, bei denen die Gleichgewichtslage und damit die relativen Anteile Substrat
und Produkt in der Gleichgewichtsmischung in Anwesenheit von Oxyanionen verändert werden. Diese Veränderung
der Gleichgewichtslage steht primär mit der selektiven Bildung eines anionischen Komplexes entweder mit dem
Substrat oder dem Produkt in Beziehung. Die Bildung eines solchen Komplexes kann bisweilen durch Auswahl
eines geeigneten Oxyanions und eine mit dem optimalen pH-Wert für das Enzym verträgliche pH-Veränderung recht
20 spezifisch gemacht werden. Ein Beispiel für diese Wirkung ist die Anwendung von Germanationen bei der
durch Glucoseisomerase katalysierten Umwandlung von Glucose in Fructose, die in der GB-Patentanmeldung 25757/75
der Anmelderin beschrieben wird. Ein weiteres Beispiel
ist die Anwendung von Borationen bei der gleichen Umwandlung, wie sie in der US-PS 3 689 362 angegeben ist.
Die Bildung von Fructose unter Verwendung von Glucoseisomerase ist von großer industrieller Bedeutung, jedoch
war die Prozeßentwicklung auf die Reaktion in Ab-Wesenheit von Oxyanionen beschränkt, da eine wirksame
und wirtschaftliche Methode zur Abtrennung und Rückführung des Oxyanions (allein, oder komplexgebunden
oder vermischt mit einer der Kohlehydratkomponenten der Reaktionsmischung) bislang nicht existierte. Ähnliche
Probleme treten auf, wenn die Umwandlung von Glucose in Fructose bei einem alkalischen pH-Wert in Gegenwart
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eines Oxyanions wie eines solchen von Benzolboronat durchgeführt wird, wie es in der GB-PS 1 369 175 beschrieben
wird. Potentiell wichtige Prozeße unter Verwendung von Molybdänsäure zur Umwandlung zwischen D-5
Glucose und D-Mannose oder D-Galactose und D-Talose haben aus dem gleichen Grunde keine industrielle Bedeutung
außer für die Bereitstellung von Chemikalien für Forschungszwecke.
10 Gemäß der Erfindung wird nun ein Verfahren zur
Abtrennung eines Zuckers oder einer Zuckermischung aus einer ionenhaltigen Mischung vorgesehen, die den Zucker
oder die Zuckermischung und Oxyanionen aufweist, das gekennzeichnet ist durch einen Verfahrensschritt, bei
dem die ionenhaltige Mischung in einem System behandelt wird, das ein Ionenaustauscherharz gemäß (A) oder (B)
oder eine Kombination von Ionenaustauscherharzen gemäß (C) umfaßt, wobei (A) ein Kationenaustauscherharz
mit zweiwertigen kationischen Gegenionen im Geraisch mit
20 Wasserstoffionen und (B) ein Kationenaustauscherharz
mit einwertigen kationischen Gegenionen, von denen Wasserstoff
ionen (soweit vorhanden) einen geringeren Anteil bilden, darstellt und gemäß (C) zuerst mit einem Kationenaustauscherharz
behandelt wird, dessen Gegenionen insgesamt oder zum Hauptteil aus Wasserstoffionen bestehen
und zweitens mit einem Anionenaustauscherharz mit einwertigen oder zweiwertigen anionischen Gegenionen.
Bei dem Verfahren werden ein Zucker-Anionenkomplex durch Ausschluß von der Harzmatrix, ein Zucker durch
Wechselwirkung mit einer Harzkomponente oder Oxyanionen durch Wechselwirkung mit dem Harz entfernt bzw. abgetrennt
.
35 Ferner wird gemäß der Erfindung eine Abtrennung
eines Zuckers oder einer Zuokermischung von einer ionen-
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haltigen Mischung vorgesehen, die mit einem Kationenaustauscherharz
behandelt wird, das mit zweiwertigen Kationen im Gemisch mit Wasserstoffionen oder mit einwertigen
Kationen beladen ist; bei dieser Trennung wird ein Zucker-5 Oxyanionenkomplex durch Ausschluß von der Harzmatrix
oder ein Zucker durch Wechselwirkung mit einer Harzkomponente entfernt.
Bei der Verfahrensvariante, bei der die zu trennende Mischung zuerst mit einem mit Wasserstoffionen beladenen
Kationenaustauscherharz behandelt wird, schließt sich zweitens eine Behandlung mit einem Anionenaustauscherharz
an, das insbesondere mit Carbonsäureanionen beladen ist; hier werden die Oxyanionen durch Wechselwirkung mit
dem Anionenaustauscherharz entfernt bzw. abgetrennt.
In der vorliegenden Beschreibung soll die Bezeichnung "Oxyanionen" Oxyanionen, gemischte komplexe
Oxyanionen oder Oxyanionen bedeuten, die Zucker enthalten, wobei die besagten Oxyanionen Bor oder ein
Element aus einer der Gruppen IV, V oder VI des Periodensystems mit einer Ordnungszahl von zumindest 14 enthalten.
Der Zucker ist geeigneterweise eine Aldose, eine Ketose, ein neutrales Derivat einer Aldose oder einer
Ketose oder irgendeine Mischung derselben. Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zweckmäßig in
Verbindung mit Verfahren zur Umwandlung von Aldosen in Ketosen in Gegenwart von Oxyanionen. Solche Umwandlungen
können durch chemische oder enzymatische Methoden bewirkt werden. Zu Beispielen für solche Umwandlungen gehören
die Umwandlung von Xylose in Xylulose und insbesondere die Umwandlung von Glucose in Fructose. Bei der Anwendung
in Verbindung mit solchen Umwandlungen liefert das erfindungsgemäße
Verfahren eine zufriedenstellende Ab-
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trennung der Zucker von den Oxyanionen und Zucker-Oxyanionenkomplexen.
Zu Oxyanionen, die nach dem erfindungsgemäßen Ver-5
fahren brauchbar von Zuckern abgetrennt werden können, gehören Oxyanionen, die Zinn, Bor, Molybdän, Wolfram
und insbesondere Germanium enthalten.
Das Ionenaustauscherharz kann ein mit geeigneten 10 Gegenionen beladenes Anionen- oder Kationenaustauscherharz
sein.
Angewandt werden können irgendwelche geeigneten Kationenaustauscherharze wie z.B. kern-carboxylierte
15 oder kern-sulfurierte vernetzte Polystyrol-Kationenaustauscherharze,
wobei die kern-sulfurierten Harze besonders geeignet sind. Beispiele für solche geeigneten
Harze sind Dowex 50 WXA der Dow Chemical Company, USA, Zerolite 225 der Permutit Company, London und die ent-
sprechende "Lewatit"-Sorte der Bayer AG (BRD) in der
geeigneten Gegenion-Form.
Irgendein geeignetes Anionenaustauscherharz kann angewandt werden wie z.B. eine geeigneterweise vernetzte
25 Anionenaustauschermatrix mit quaternärem Ammonium. Beispiele
für solche geeigneten Harze sind Dowex 1x2 und 1x8 der Dow Chemical Company, USA und Amberlite IRA 400
der Röhm und Haas Company.
Wenn ein Kationenaustauscherharz mit einwertigen Gegenionen benutzt wird, werden letztere vorzugsweise
durch Na -Ionen gebildet. Wenn H -Ionen zusätzlich zu den Na+-Ionen oder anderen einwertigen Ionen auf dem
Harz anwesend sind, ist es besser, wenn sie einen geringeren Anteil ausmachen und vorzugsweise wird der
H+-Ionenanteil auf einem Minimum gehalten. Bei An-
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Wesenheit von zweiwertigen Gegenionen auf dem Harz sind diese vorzugsweise mit H -Ionen in solchen Mengenverhältnissen
gemischt, daß die Wasserstoffionen als geringerer Anteil vorhanden sind. Die verbleibenden Gegenionen
sind zweiwertige Ionen, die mit einer oder mehreren Kohlehydrat-Komponenten der Mischung von Zuckern und
Oxyanionen Komplexe eingehen. Bevorzugte zweiwertige Gegenionen sind Ca -Ionen.
Wenn ein Anionenaustauscherharz benutzt wird, sind die Gegenionen vorzugsweise Carbonsäure-Anionen. Zu
Beispielen für geeignete Gegenionen gehören einwertige Carbonsäure-Anionen, speziell Formiationen und Acetationen
und zweiwertige Carbonsäure-Anionen wie Succinat-Anionen. Weitere geeignete anionische Gegenionen sind
Anionen, die sich von starken anorganischen Säuren ableiten wie z.B. Sulfationen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders geeignet
in Verbindung mit einem Verfahren, wie es in der anhängigen GB-Patentanmeldung 25 757/75 der Anmelderin
beschrieben wird, nach dem eine Aldose in Gegenwart von Oxyanionen oder gemischten komplexen Anionen der
Elemente Germanium oder Zinn in eine Ketose umgewandelt wird. Diese Umwandlung ist speziell auf die Umwandlung
von Glucose in Fructose in Gegenwart von Germanationen anwendbar und das erfindungsgemäße Verfahren wird daher
unter Bezugnahme auf diesen Umwandlungsprozeß mehr im Detail beschrieben.
Drei Ausführungsarten der Erfindung werden in Verbindung mit der Behandlung einer Glucose/Fructose/Germanat-Mischung
beschrieben, die von einem Enzym-Reaktor beim Verfahren nach der GB-Patentanmeldung 25 757/75
herkommt. Diese Ausführungsarten können bei in einen weiten Bereich fallenden Temperaturen wie zwischen
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Zimmertemperatur (z.B. 2O0C) und 850C, vorzugsweise
zwischen Zimmertemperatur und 6O0C durchgeführt werden.
Sehr geeigent sind Temperaturen für die Durchführung, die bei der Enzym-Reaktortemporatur (z.B. 60 C) oder
bei Zimmertemperatur (z.B. 200C) liegen. Bei jeder Ausführungsart
wird vom Enzym-Reaktor herkommende Produktmischung mit oder ohne vorherigen Ionenaustausch in
eine Säule in Schüben eingespeist, die das trennende Ionenaustauscherharz enthält, wobei das optimale Produktvolumen
bei irgendeinem Schub und das optimale Intervall zwischen aufeinanderfolgenden Schüben von
den Abmessungen der Ionenaustauscherharzsäule abhängen. Die prozentuale Vernetzung des trennenden Ionenaustauscherharzes
liegt vorzugsweise bei 4 % (Ca /H ),
15 2 % (Na+) bzw. 8 % (HCOO" oder CH3COO") für die verschiedenen
Gegenionen.
Gemäß einer ersten Ausführungsart bewirkt ein als Gegenionen Ca++-Ionen im Gemisch mit H+-Ionen auf-
20 weisendes Kationenaustauscherharz eine Trennung in
Glucose plus Germanat, die zuerst von der Kationenaustauscherharzsäule
austreten, wenn ein Produktmischungsschub durch diese geschickt wird, während Fructose
sekunder aus der Säule austritt. Überraschenderweise
25 ist die Komplexbildungsfähigkeit von Ca nur dann
zur Trennung des Komplexes zwischen Fructose und Germanat ausreichend, wenn H -Ionen ebenfalls auf der
Matrix anwesend sind. Die (Glucose + Germanat)-Fraktion kann in den Speisestrom für das Verfahren gemäß GB-Patentanmeldung
25 757/75 zurückgeführt werden, während die Fructose als Produkt der kombinierten Verfahren
entnommen wird. Beim Betrieb verursachen Na -Ionen im vom Enzymreaktor kommenden Sirup einen fortschreitenden
Trennverlust durch den Ersatz von Ca und/oder
35 H+ auf dem Harz. Dieser Effekt kann vermieden werden,
wenn man vorangehend ein Entionisierungs-Kationenaus-
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tauscherharz in der H+-Form vor dem Ca +/H -Harz anwendet.
Die Natriumionen können in dem rückgeführten (Glucose + Germanat)-Strom durch Hindurchleiten durch
ein Kationenaustauscherharz in der Na -Form ersetzt werden.
Gemäß einer zweiten Ausführungsart bewirkt ein Kationenaustauscherharz mit Na -Gegenionen eine Trennung
in mit Germanat komplexierte Fructose, die als erstes austritt und eine Glucose/Fructose-Mischung, die aus der
das Harz enthaltenden Säule als zweites austritt. Die die Glucose begleitende Fructose ist das bei der Enzymreaktion
nicht mit Germanat komplex gebundene Material, überraschenderweise wird der Fructose/Germanat-Koraplex
von der Harzmatrix als ein definierter Komplex ausgeschlossen. Zur Extraktion der gesamten nach dem Verfahren
der GB-Patentanmeldung 25757/75 erzeugten Fructose kann die (Fructose + Germanat)-Fraktion gemäß der
ersten Ausführungsart zur Erzeugung von Fructose und Germanat behandelt werden, welch letzteres zum Enzymreaktor
zurückgeschickt wird. Bei Anwesenheit von Germanat bei der Enzymreaktion wird der gegenüber der
Arbeitsweise ohne Germanat erzielte Fructoseüberschuß in Form eines definierten Komplexes von Fructose mit
Germanat gewonnen.
Bei einer dritten Ausführungsart wird der pH-Wert der Produktmischung von einer Glucose-Fructose-Umwandlung
in Gegenwart von Germanationen herabgesetzt, um den Fructose/Germanat-Komplex aufzubrechen. Dies kann
durch kontinuierliches Hindurchleiten des Produkts durch ein mit Wasserstoff ionen beladenes Kationenaustauscherharz
erfolgen. Nach der Behandlung zur Zerstörung des Fructose/Germanat-Komplexes bewirkt ein Anionenaustauscherharz
mit Formiat-, Succinat- oder Acetationen als Gegenionen eine Trennung in Glucose + Fructose, die
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zuerst aus der dieses Anionenaustaur,cherharz enthaltenden
Säule austreten, wenn ein Schub der behandelten Produktmischung durch die Säule geschickt wird und Germanationen
(entweder als solche oder als Germaniumsäure), die als zweites aus der Säule austreten. Germanat bzw.
Germaniumsäure können zum Enzymreaktor zurückgeschickt werden.
Die drei vorstehend speziell beschriebenen Ausführungsarten stellen drei Hauptausführungsformen der
Erfindung dar. Andere Ausführungsarten und Abwandlungen der obigen Ausführungsarten sind möglich, ohne daß dadurch
der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Die drei beschriebenen Ausführungsarten werden durch die Figuren
1 bis 3 der angefügten Zeichnungen veranschaulicht. Diese zeigen Fließbilder für mögliche Formen des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Das in Fig.1 gezeigte System umfaßt einen Enzym-
reaktor 1, einen vorangehenden Entionisierungs-Kationenaustauscher
2 in H -Form, einen Trennungs-Kationenaustauscher 3 mit gemischten Ca++- und H+-Gegenionen und
einen Kationenaustauscher 4 in der Na -Form. Beim Betrieb gelangt im Enzymreaktor 1 erzeugter, Glucose/
Fructose/Germanat enthaltender Sirup in Schüben zum vorangehenden Entionisierungsharz 2. Durch die Behandlung
in diesem Harz 2 werden Na -Ionen im Produkt des Reaktors 1 ersetzt bzw. ausgetauscht. Von dem Entionisierungsharz
2 her gelangen Sirupschübe über einen pH-Monitor 5 (dessen Funktionsweise unten beschrieben
wird) zum Trennharz 3· Vom Trennharz 3 wird zuerst eine Glucose + Germanatfraktion eluiert und als zweites
eine Fructosefraktion. Die Fructosefraktion wird aus dem System bei 12 als Produkt entfernt. Einige Ca
35 Ionen werden vor der (Glucose + Germanat)-Fraktion
eluiert und entfernt. Das Ausmaß der Ca -Ionenelution
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die auf den im Ausgang vom Entionisierungsharz 2 erzeugten geringen pH-Wert zurückzuführen ist, kann durch
selektives "Beschneiden" bzw. Eingrenzen der Säurefraktion geringstmöglich gehalten werden. Die (Glucose +
Germanat)-Fraktion gelangt vom Trennharz 3 zum Harz k in Na+-Form zum Ersatz der H -Ionen im Glucose + Germanat-Strom
durch Na -Ionen. Auf diese Weise ist das Harz 4, wenn es erschöpft ist, gegen das Harz 1 austauschbar.
Nach dem Durchtritt durch das Harz 4 wird die (Glucose + Germanat)-Fraktion zum Enzymreaktor 1
über eine pH-Korrekturstelle 6 zurückgeführt, bei welcher der pH-Wert auf den korrekten Wert für das Verfahren gemäß
GB-Patentanmeldung 25757/75 eingestellt wird. Die Glucoseeinspeisung in das System erfolgt bei 11.
Fig.2 zeigt ein System mit den gleichen Einheiten wie in Fig.1, jedoch ohne den pH-Monitor 5. Zusätzlich
ist jedoch im System gemäß Fig.2 zwischen dem Enzymreaktor
1 und dem Entionisierungsharz 2 ein alternatives Trennharz 7 in der Na -Form vorgesehen. Dieses Harz bewirkt
eine Trennung zwischen mit Germanat komplex gebundener Fructose, die als erstes eluiert wird und in
gleicher Weise wie das Reaktorprodukt als Ganzes im System gemäß Fig.1 behandelt wird und einer Mischung von
Glucose und Fructose, die bei 13 als Produkt entfernt wird. Die Fraktion der mit Germanat komplex gebundenen
Fructose wird durch ein Trennharz 3 in Germanat, das zuerst eluiert wird und dann wie beim System von Fig.1
zurückgeschickt werden kann und Fructose aufgetrennt, die bei 14 als ein Produkt entfernt wird.
Fig.3 zeigt ein System für die Durchführung der dritten oben beschriebenen Ausführungsart. Dieses
System umfaßt einen Enzym-Reaktor 1, einen Kationenaustauscher
8 in der H -Form, einen Anionenaustauscher 9 in der Formiat-, Succinat- oder Acetat-Form und einen
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Kationenaustauscher 10 in der Na -Form. Beim Betrieb passiert im Enzym-Reaktor 1 erzeugter, Glucose /Fructose/
Germanat enthaltender Sirup entweder kontinuierlich oder in Schüben den Kationenaustauscher 8 in der H -Form. Er
durchläuft dann in Schüben den Anionenaustauscher 9. Vom Anionenaustauscher 9 tritt zuerst ein Glucose und
Fructose enthaltender Sirup aus und wird aus dem System bei 15 als Produkt entfernt. Eine Germanat enthaltende
Fraktion, die als zweites aus dem Anionenaustauscher 9 austritt, wird über den Kationenaustauscher 10 in Na Form
zum Enzym-Reaktor 1 zurückgeführt. Wenn der Kationenaustauscher 10 in der Na -Form erschöpft wird, ist
er gegen den Kationenaustauscher 8 in der H -Form austauschbar.
Bei den vorstellend angegebenen drei Ausführungsarten kann der zurückgeleitete Speisestrom auf unterschiedliche
'.Veise gebildet werden:
a) Gemäß Ausführungsart 1 erhält man eine verdünnte Glucose/Germanat-Mischung, die mit fester Glucose angereichert
oder eingeengt werden kann, bevor sie mit dem konzentrierten Glucosesirup gemischt und der pH-Wert
dann eingestellt wird.
b) Gemäß der Ausführungsart 2 erhält man eine verdünnte
Natriumgermanatlösung mit geringeren Verunreinigungen, die vor dem Vermischen mit Glucosesirup oder der Zugabe
von fester Glucose eingeengt werden kann.
c) Die Ausführungsart 3 liefert eine verdünnte Natriumgermanatlösung
mit geringeren Verunreinigungen, die wie in (b) behandelt werden kann.
d) Die Ausführungsart 3 bietet auch die Möglichkeit, auf die abschließende Säule in Na -Form zu verzichten
und eine Fraktion einzuengen,· die effektiv eine Lösung
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von Germaniumsäure ist, die beim Einengen als festes
Germaniumoxid ausfällt und zwar in einer Form, die für
ein Vermischen mit einem Glucose-Einspeisungssirup oder
fester Glucose bei angemessener pH-Einstellung geeignet
ist.
Germaniumoxid ausfällt und zwar in einer Form, die für
ein Vermischen mit einem Glucose-Einspeisungssirup oder
fester Glucose bei angemessener pH-Einstellung geeignet
ist.
Gemäß a) bis d) werden irgendwelche Spurenionen wie von Magnesium oder sogar Kobalt im rückgeführten Speisestrom
auf ihre erforderlichen Pegel eingestellt. Bei den Ausführungsarten 1, 2 und 3 kann der Glucosesirup durch
einen partiell in Fructose umgewandelten Sirup ersetzt
werden. Die bevorzugte molare Konzentration des Germanats liegt bei ein halb von derjenigen der Gesamtzuckermolarität zu irgendeinem Zeitpunkt während der Um-Wandlung. Infolge der hohen molaren Germanationenkon-
einen partiell in Fructose umgewandelten Sirup ersetzt
werden. Die bevorzugte molare Konzentration des Germanats liegt bei ein halb von derjenigen der Gesamtzuckermolarität zu irgendeinem Zeitpunkt während der Um-Wandlung. Infolge der hohen molaren Germanationenkon-
zentration, die beständig durch die Formiat- oder Acetat-Säulen
hindurchgeht, kann ein gewisser Ersatz dieser
Ionen durch Germanat enthaltende Ionen auftreten.
Ionen durch Germanat enthaltende Ionen auftreten.
Die drei Ausführungsarten veranschaulichen die
drei Näherungen der Trennung eines Zuckers oder einer
Zuckermischung von einer' ionenhaltigen Mischung, die
den Zucker oder die Zuckermischung und Oxyanionen aufweist, d.h.
drei Näherungen der Trennung eines Zuckers oder einer
Zuckermischung von einer' ionenhaltigen Mischung, die
den Zucker oder die Zuckermischung und Oxyanionen aufweist, d.h.
Ausführungsart 1 veranschaulicht die Entfernung des Zuckers durch Wechselwirkung mit einer Harzkomponente,
z.B. Ca++-Ionen.
z.B. Ca++-Ionen.
Ausführungsart 2 veranschaulicht die Entfernung des Zucker/Oxyanionenkomplexes durch Ausschluß von der Harzmatrix.
Ausführungsart 3 veranschaulicht die Entfernung der Oxyanionen durch vorangehende Wechselwirkung mit an Harz
gebundenem H+ mit nachfolgender Wechselwirkung mit einer
Harzkomponente.
Die Ausführungsarten 1·und 3 könnten mit den Säulen
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und 3 oder 8 und 9 als Einzelsäule, die beide Harze in
einer geeigneten Konfiguration enthält, durchgeführt
werden.
Die drei vorstehend beschriebenen Ausführungsarten können den gleichen Typen von Säulen angepaßt werden,
die eher eine kontinuierliche als eine schubweise Einspeisung erhalten und/oder wenn die Trennung kontinuierlich
erreicht wird, wie nach der Technik von P.E.Barker und R.E. Deeble, (Chromatographia, Bd.8, 1975, S.67-9
und GB-PS 141850). Ein Kreislaufsystem kann ebenfalls angewandt werden und die von Simpson und Bauman (Ind. &
Eng. Chem., 46 (195M 1958-62) angegebene Verfahrensweise
dem angepaßt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert:
Die folgenden Trennungen wurden an einer mit "Lewatit"-Kationenaustauscherharz
(Bayer AG, BRD) gepackten Säule (mit 71 cm Länge und 1,5 cm Durchmesser) mit Ca - und
H -Gegenionen, regeneriert aus der H -Form durch Behandlung mit CaCIp.6HpO (10 gew./vol.%ig) durchgeführt:
25 a) Glucose und Fructose von einer Mischung derselben;
b) Glucose/Germanat und Fructose von einer 25 Gew./Vol. %
Glucose, 25 Gew./Vol.% Fructose und 600 mM Germanat in Wasser bei pH 8,5 aufweisenden Mischung;
30 c) Glucose und Fructose von einer Mischung derselben.
Eine Strömungsgeschwindigkeit von 0,6 ml/min wurde bei 600C angewandt und aufeinanderfolgende Schübe von
Kohlehydratsirup (2 ml) wurden in 65 min Intervallen aufgegeben. Die Trennungen erfolgten nacheinander, wo-
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bei die Trennung (b) zweimal durchgeführt wurde. Alle
Trennungen waren erfolgreich; das Eluat aus der Säule wurde in einen Analysator zur Bestimmung von Kohlehydrat,
Fructose und Germanat geschickt. Die Analyse zeigte die Erzielung einer ausgezeichneten Peaktrennung. Bei der
Trennung (b) wurde zuerst Glucose/Germanat aus der Säule eluiert mit etwas der Glucose voraneilendern Germanat.
Ähnliche Ergebnisse wurden erzielt, wenn "Dowex" 50 WX4 oder Zerolite 225 anstelle von "Lewatit" verwendet
wurden. Die Kohlehydrate wurden mit Cystein-Schwefelsäure, die Fructose mit Carminsäure-Schwefelsäure bestimmt.
Das Glucose/Fructose/600 mM Germanat-Eluat aus
15 einem nach dem Verfahren gemäß GB-Patentanmeldung 25757/75
arbeitenden Enzym-Reaktor wurde schubweise nacheinander auf zwei "LewatitM-Harz enthaltende Säulen gegeben. Die
erste Säule (Packungsvolumen = 70 ml) enthielt das Harz in der H -Form und absorbierte störende Na -Ionen aus
dem vom Enzym-Reaktor herkommenden Sirup. Nach Durchlaufen der ersten Säule wurde der austretende Sirup auf
eine zweite Säule gegeben, die der in Beispiel 1 benutzten entsprach. Die zweite Säule bewirkte eine kontinuierliche
Trennung des Glucose/Germanats von der Fructose über längere Zeitdauer hinweg ohne Regenerierung
(getestet für 10 Schübe von je 5 ml Sirup, die auf die erste Säule gegeben wurden, wobei 1/4 kontinuierlich für
eine Trennung an der zweiten Säule genommen wurde). Ein letzter Schub von 10 ml Sirup wurde hervorragend getrennt
und chromatographisch analysiert und zwar sowohl beim Austritt aus der ersten als auch aus der zweiten
Säule. Die erzielten chromatographischen Ergebnisse zeigten, daß Wasserstoffionen aus der ersten Säule verdrängt
wurden und Ca -Ionen beim Durchlaufen des Harzes der zweiten Säule ersetzten, wobei die ersetzten Ca+ Ionen
voraneilten und deutlich von einer sich über-
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läppenden Folge von Germanat und Glucose trennbar waren.
Diese sich überlappende Folge war deutlich von der Produkt-Fructose abgesondert.
5 Beispiel 3
Eine Säule von 140 cm Länge mit einem Innendurchmesser von 6 mm mit "Lewatit" in der Na -Form wurde zur
Trennung des Produkts von einer Germanat-katalysierten Glucoseisomerase-Reaktion verwendet, das kontinuierlich
10 auf die Säule "eingepulst11 wurde. Eine gute Trennung
wurde über 20 A^fgabeschübe von 0,25 ml hinweg aufrechterhalten.
Das Eluat der Säule wurde chromatographisch untersucht: Der erste Peak bestand hauptsächlich aus
Fructose mit allem Germanat, während der zweite Peak durch Fructose (26,71) bis Glucose (28,98) gebildet wurde.
Diese beiden Hauptpeaks zeigten eine ausgezeichnete Trennung.
Eine 140 cm lange Säule mit einem Innendurchmesser von 4 mm mit "Lewatit"-Harz in der Na -Form wurde zur
Fraktionierung einer Probe aus Glucose (0,74 M), Fructose (0,74 M) und Borat (1,1 M ; bezogen auf Bor; abgeleitet
von BpO,) mit einem eingestellten pH-Wert von 8,5 ver-
wendet. Gute Trennungen in zwei Komponenten wurden bei einer Beladung mit 0,25 ml erzielt. Der erste eluierte
Peak stammte hauptsächlich von Fructose und dem gesamten Borat, während der zweite Peak hauptsächlich auf Glucose
zurückging.
Dieses Beispiel zeigt 6 Versuche A bis F, bei denen nach dem Verfahren der GB-Patentanmeldung 25757/75 erzeugter
Reaktorsirup mit Glucose, Fructose und Germanat
.35 durch Ionenaustauscherharze enthaltende Säulen geschickt wurde. Die erzielten Trennungen sind in den Figuren 4 bis
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9 der angefügten Zeichnungen wiedergegeben. In allen Figuren sind die Kurven für Glucose, Fructose und Germanat
wie folgt gezeichnet:
Germanat ____________ Fructose Glucose
Folgende Analysenverfahren wurden benutzt: Germanat - Carminsäure - Schwefelsäure
Fructose - Resorcin - Salzsäure Glucose - Glucose-Oxidase
Versuch A
Säule - 39 x 0,6 cm
Harz - "DOWEX" 1x8, 200-400 mesh (75-150 μ)
3 -1 Elution mit Wasser mit 0,33 cm min Temperatur - 400C
Beladung - Reaktor-sirup nach Durchgang durch ein
?Ω +
Kationenaustauscherharz in der H -Form
Die erzielte Trennung wird in Fig.4 wiedergegeben, in der die Extinktion bei den für die speziellen Komponenten
im Rahmen der Analyse charakteristischen speziellen Wellenlängen im sichtbaren Bereich (Ordinate)
gegen die Elutionszeit aus der Säule in Minuten (Abszisse) aufgetragen ist. Wie daraus ersichtlich ist, werden
Glucose und Fructose gemeinsam aus der Säule eluiert
und zwar vor und ziemlich abgesondert vom Germanat. 30
Versuch B
Die Reaktionsbedingungen entsprachen dem Versuch A. Die Ergebnisse sind in Fig.5 wiedergegeben, in der die
gleichen Größen längs der Ordinate und der Abszisse wie beim Versuch A aufgetragen sind. Mit Succinat als Gegen-
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ion wurde bei einem ähnlichen Versuch eine Trennung erzielt, die eine Zwischenstellung zwischen dem Ergebnis
von Versuch A und Versuch B einnimmt.
Versuch C
Säule - 131 x 0,6 cm
Harz - "LEWATIT" Kationenaustauscher, regeneriert bei 60°C mit einer mit HCl auf pH 8 einge-
10 stellten Lösung von CaO (3,9 Gew. /Vol.%);
Elution mit Wasser mit 0,33 cm min" Temperatur - 200C
Beladung - 100 pl Reaktor-sirup (nach Durchgang durch
ein Kationenaustauscherharz in der H -Form)
15 mit 32,7 Gew./Vol.% Fructose, 1,6 Gew./Vol.96
Glucose und 0,1 M an Germanium.
Die erzielte Trennung wird in Fig.6 wiedergegeben, in der längs der Koordinaten folgende Größen aufgetv
tragen sind:
linke Ordinate - μ Mol Fructose
rechte Ordinate - μ Mol (Glucose oder Germanat)
Abszisse - Elutionsdauer (Minuten)
Versuch D
Anwendung von Kationenaustauscherharz mit Ca - und H -Gegenionen
Säule - 131 x 0,6 cm
Harz - "LEWATIT" Kationenaustauscher, regeneriert
mit CaCl0.6Ho0, (10 Gew./Vol.%)
3-1 Elution mit Wasser mit 0,33 cm min
Beladung - 50 μΐ Reaktor-sirup mit 36,3 Gew./Vol.%
Fructose, 2,7 Gew./Vol.% Glucose, 1,2 M an Germanium
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B 8226
- 20 -
Die erzielte Trennung ist in Fig.7 wiedergegeben, bei der längs der Koordinaten.folgende Größen aufgetragen
sind:
linke Ordinate - μ Mol (Fructose oder Germanat)
5 rechte Ordinate - μ Mol (Glucose)
Abszisse - Elutionsdauer (Minuten)
Wie aus Fig.7 ersichtlich ist, ergibt die Anwendung von Ca -Ionen zusammen mit H -Ionen als Gegenionen eine
Trennung von Germanat von Fructose, wobei die Fructose durch Wechselwirkung mit dem Harz verzögert ist. Wichtig
ist, daß der Fructose-Germanat-Komplex,wie aus Fig.6
hervorgeht, nicht aufgelöst wird, wenn eine angesäuerte Probe an einer Säuli
Gegenionen enthält.
Versuch E
Probe an einer Säule fraktioniert wird, die nur Ca
Anwendung von Kationenaustauscherharz mit Na - & H -Gegenionen
Säule - 130 χ 0,6 cm
Harz - AG 50 W χ 2; regeneriert mit NaCl; mit HCl
auf pH Ut0 eingestellt;
"5 -1 Elution mit Wasser mit 0,37 cm min
Temperatur - 200C
2^ Beladung - 500 μΐ Reaktor-sirup mit 28 Gew./Vol.%
2^ Beladung - 500 μΐ Reaktor-sirup mit 28 Gew./Vol.%
Glucose, 25 Gew./Vol.% Fructose, 0,6 M an Germanium.
Die erzielte Trennung wird in Fig.8 wiedergegeben, ^0 bei der längs der Ordinate die mMol der Komponente und
längs der Abszisse die Zeit in Minuten für die Elution aus der Säule aufgetragen sind.
Versuch F
" Anwendung von Kationenaustauscherharz mit Na+-Gegenionen
Die Reaktionsbedingungen entsprachen denen von
709852/0862
- 21 -
Versuch E, nur daß als Beladung 500 μΐ Reaktor-sirup mit
20 Gew./Vol.% Glucose, 30 Gew./Vol.% Fructose und 0,6 M an Germanium vorgesehen wurden und das Harz mit 1,0 M
NaOH regeneriert war.
5
5
Die erzielte Trennung wird in Fig.9 wiedergegeben, deren Koordinaten denen von Fig.8 entsprechen. Wie aus
den Fig.8 und 9 hervorgeht, führt die Anwesenheit von sowohl H+- als auch Na+-Ionen am gleichen Harz zu einer
10 unvollständigen Auflösung des Fructose-Germanat-Komplexes,
während mit Na+-Ionen allein am Harz eine vollständige Auflösung der Fructose-Germanat-Komponente erzielt wird.
15 Eine Kationenaustauscherharz-Säule (BIORAD) AG 5OW,
200-400 mesh (37 bis 75 μ) mit 2 - 12 % Vernetzung wurde durch Waschen mit 2 η NaOH und nachfolgend mit destilliertem
Wasser in die Na+-Form umgewandelt und in eine 130 cm lange Säule von 0,7 cm Durchmesser gepackt. Die
20 Elution erfolgte mit destilliertem Wasser (0,37 cm min" ),
wobei die Säule bei 20 bis 85 C gehalten wurde. Das Säuleneluat wurde durch die herkömmlichen Glucoseoxidase-,
Resorcin- und Carminsaure-Analysenmethoden für Glucose, Fructose bzw. Germanat überwacht. Die Aufgabeproben
stammten jeweils von einem Enzym-Reaktorprodukt aus 30 Gew./Vol.% Fructose, 20 Gew./Vol.% Glucose und Germanat
(0,6 M; bezogen auf Ge) und hattei einen pH von 8,5 sowie einen MgCl2-Gehalt von 4 mM. Die Wirkung der
Beladungsprobe, Temperatur und prozentualen Vernetzung mit Divinylbenzol (DVB) sind in Tabelle 1 angegeben.
Gute Trennungen wurden zwischen dem Fructose-Germanat-Komplex
(Peak I) und nicht komplex gebundener Fructose und Glucose (Peak II) an der zu 2 % DVB-vernetzten
Matrix erzielt, die beträchtlich besser waren als an einer zu 4 % DVB-verhetzten Matrix. Eine Er-
7098S2/0862
B 8226
- 22 -
höhung der Vernetzung auf 8 oder 12 % DVB ergibt eine unvollständige Auflösung der komplex gebundenen und
nicht komplex gebundenen Fructose.
Bei geringen Probebeladungen erfolgt eine gewisse Degenerierung der Auflösung und das Verhältnis von
komplex gebundener Fructose zur nicht komplex gebundenen ist von der Beladung abhängig. Bei Beladungen von ca.
500 μΐ werden so gut wie theoretische Fructose-Germanat-Komplexzusammensetzungen
von der Matrix ausgeschlossen. Das Verhältnis von komplex gebundener zur nicht komplex
gebundenen Fructose ist auch temperaturabhängig, wobei ein größerer Anteil nicht komplex gebundener Fructose
bei höheren Temperaturen erhalten wird.
709852/0862
Trennungsparameter für die Auflösung von Fructose-Germanat von
Tabelle I Fructose und Glucose an AG 5OW Kationenaustauscherharz in Na -Form
Temperatur (0C) |
Proben beladung (pi) |
** Rf Peak I |
** Rf Peak II |
Verhältnis von kom plexer zu nicht tan plex gebundener Fructose |
|
20 | 10 | 0,44 | 0,85 | 0,42 | |
20 | 50 | 0,59 | 0,85 | 0,86 | |
20 | 100 | 0,42 | 0,85 | 1,1C | |
20 | 500 | 0,44 | 0,89 | 2,25 | |
20 | 1000 | 0,45 | 0,92 | 1,95 | |
40 | 500 | 0,42 | 0,75 | 1,57 | |
60 | 500 | 0,49 | 0,84 | 1,30 | |
70 | 500 | 0,51 | 0,81 | 1,04 | |
■ 85 | 500 | 0,55 | 0,88 | 0,64 | |
20 | 500 | 0,45 | 0,89 | 1,71 | |
20 | 1000 | 0,45 | 0,88 | 1,80 | |
60 | 500 | 0,47 | 0,83 | 1,29 | |
60 | 1000 | 0,55 | 0,83 | 1,54 | |
20 | 1000 | ||||
* | * | ||||
20 | 1000 | ||||
Vernetzung (% DVB) |
|||||
2 | |||||
2 | |||||
2 | |||||
2 | |||||
2 | |||||
2 | |||||
2 | |||||
2 | |||||
2 | |||||
4 | |||||
4 | |||||
4 | |||||
4 | |||||
8 | |||||
12 |
ercn
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- 24 -
Bemerkungen zu Tabelle 1
* keine Auflösung von komplex und nicht komplex gebundener Fructose;
** Rf = Retentionsfaktor gemäß Definition von
S.A. Barker, B.W. Hall, J.F. Kennedy und P.J.Somers; Carbohydrate Research, 9 (1969) 327.
Eine 135 cm lange Säule von 0,6 cm Durchmesser mit "Lewatif'-Kationenaustauscherharz in der (Ca /H )-Form
(regeneriert von der H -Form durch Behandlung mit 10 gew./völligem CaCl5.6H9O) wurde mit Wasser mit
3-1
0,32 cm min bei Zimmertemperatur eluiert. Eine gute Trennung einer 25 μΐ Probe eines Produkts von einem Glucoseisomerase-Reaktor, der mit einer Einspeisung von Glucose (40 Gew./Vol.%) mit Na2B^O7 . 10H2O (0,6 M bezogen auf Bor) und MgCl2 (4 mM), eingestellt auf pH 9,0, betrieben wurde, konnte erreicht werden. Glucose wurde als erstes (Rf 0,55) eluiert,eng gefolgt von Borat (Rf 0,61) und schließlich Fructose (Rf 0,73).
0,32 cm min bei Zimmertemperatur eluiert. Eine gute Trennung einer 25 μΐ Probe eines Produkts von einem Glucoseisomerase-Reaktor, der mit einer Einspeisung von Glucose (40 Gew./Vol.%) mit Na2B^O7 . 10H2O (0,6 M bezogen auf Bor) und MgCl2 (4 mM), eingestellt auf pH 9,0, betrieben wurde, konnte erreicht werden. Glucose wurde als erstes (Rf 0,55) eluiert,eng gefolgt von Borat (Rf 0,61) und schließlich Fructose (Rf 0,73).
Eine 140 cm lange Säule mit einem Durchmesser von
0,6 cm mit "Lewatit"-Harz in der Na+-Form wurde bei
3 -1 Zimmertemperatur mit 0,32 cm min Wasser eluiert. Es
wurde eine gute Trennung von komplex gebundenen und nicht komplex gebundenen Zuckern mit einer 0,25 cm Probe
eines Produkts von einem Glucoseisomerase-Reaktor erhalten, der mit einer Einspeisung von Glucose (30 Gew./Vol.%)
30 mit Na2B^O7 . 10H2O(0,6 M bezogen auf Bor) und MgCl2
(4 mM), eingestellt auf pH 7,5t betrieben wurde. Glucose-Borat
und Fructose-Borat (Rf 0,39) wurden zuerst eluiert, gefolgt von Glucose (Rf 0,62) und Fructose (Rf 0,67).
709852/0862
2Γ
Leerseite
Claims (1)
- Patentansprüchehaltigen Mischung, gekennzeichnet durch einen Verfahrensschritt, bei dem die ionenhaltige Mischung in einem System behandelt wird, das ein Kationenaustauscherharz in der mit zweiwertigen Kationen im Gemisch mit Wasserstoffionen (A) oder mit einwertigen Kationen und ggf. geringeren Anteilen Wasserstoffionen (B) beladenen Form oder (C) eine Kombination von einem Kationenaustauscherharz, das zum Hauptteil oder insgesamt mit Wasserstoffionen beladen ist und zweitens einem15 mit einwertigen oder zweiwertigen Anionen beladenen Anionenaustauscherharz aufweist.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ionenhaltige Mischung mit einem Kationenaus-20 tauscherharz behandelt wird, das mit zweiwertigen Kationen gemischt mit Wasserstoffionen oder mit einwertigen Kationen beladen ist.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ionenhaltige Mischung zuerst mit einem mit Wasserstoff ionen beladenen Kationenaustauscherharz und 2. mit einem mit Carbonsäureionen beladenen Anionenaustauscherharz behandelt wird.^. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Glucose, Fructose oder Mischungen derselben von einer ionenhaltigen Mischung abgetrennt werden, die Glucose, Fructose und Oxyanionen umfaßt.7 0 S c - / Π « R 2INSPECTEDB 82265. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxyanionen Bor oder Germanium enthalten.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kationenaustauscherharz ein kern-carboxyliertes oder kern-sulfoniertes Kationenaustauscherharz ist und eine vernetzte Matrix aufweist.
107. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kationenaustauscherharz mit Calciumionen im Gemisch mit Wasserstoffionen oder mit Natriumionen beladen ist.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anionenaustauscherharz durch ein quaternäres Ammoniumharz mit einer vernetzten Matrix gebildet wird.9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbonsäureanionen durch Formiat-,Acetat- oder Succinationen gebildet werden.7 0 9 r ■' DRB?
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