DE2726127A1 - Verfahren zur herstellung von 7-amino-4-hydroxynaphthalinsulfonsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 7-amino-4-hydroxynaphthalinsulfonsaeureInfo
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Description
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Verfahren zur Herstellung von 7-Amino-4-hydroxynaphthalinsulfon-
säure
709852/0822
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Aminohydroxynaphthalinsulfonsäure durch Schmelzreaktion
von Aminonaphthalindisulfonsäure mit konzentriertem Alkalihydroxid, wie Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid.
Eine bekannte Schmelzreaktion unter Verwendung des Wassers des konzentrierten Alkalis als einziges Lösungsmittel in dem Reaktionsmedium
dauert wenigstens 1 Stunde und normalerweise wesentlich länger, bis die Reaktion bei geeigneten Reaktionstemperaturen
beendet ist. Bereits in US-PS 458 285 wird eine Schmelzreaktion beschrieben, bei der man die Reaktanten mit Wasser
vermischt, das dabei erhaltene Gemisch dann auf 230 bis 250 0C
erhitzt und 1 Stunde auf dieser Temperatur hält, und dieses Reaktionsgemisch anschließend zur Beendigung der Säurebildung
auf 260 bis 280 0C erhitzt und weitere 10 Minuten bei dieser
Temperatur hält. Ausbeuten sind in dieser Literatur nicht angegeben. Eine Durchführung dieser Umsetzung bei einer Temperatur
von 180 bis 195 0C über eine Zeitspanne von 16 bis 24 Stunden
führt zu reproduzierbaren Ausbeuten von etwa 75 bis 80 %. Bei höheren Temperaturen wird die Reaktion unregelmäßig und
es entsteht ein Produkt mit Verunreinigungen, die die Farbe des Produkts verändern und zu uregelmäßigen Ausbeuten führen.
Erfindungsgemäß wird nun durch Verwendung von Sulfolan als Lösungsmittel
in dem Reaktionsgemisch ein neues Reaktionsmedium geschaffen. Der Einsatz dieses Lösungsmittels ermöglicht
eine wesentlich raschere Umsetzung bei hoher Temperatur ohne Ausbeuteverlust und Abnahme der Produktqualität, so daß sich
die Produktionskosten erniedrigen. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich ohne weiteres auf eine kontinuierliche Arbeitsweise
anwenden, da die Umsetzungszeit verkürzt ist, wobei sich Produkt und Lösungsmittel einfach voneinander trennen
lassen.
Die Erfindung wird anhand des folgenden Beispiels weiter erläutert. Durch Verwendung von Sulfolan als Colösungsmittel
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erhält man hierbei nach Erreichen der jeweils gewählten Reaktionstemperatur
innerhalb von nur etwa 5 Minuten eine optimale Ausbeute.
SO3H
Amino-J-Säure
(6-Amino-1,3-naphthalindisulfonsäure)
J-Säure
(7-Amino-4-hydroxy-2-naphthalinsulfonsäure)
Ein Gemisch aus 14,0 g NaOH (0,350 Mol), 1,5 g H2O (0,083 Mol),
15,2 g Amino-J-säure (0,050 Mol) und 4,4 g Sulfolan (0,037 Mol)
in einem verschlossenen Reakt'ionsgefäß aus Eisen wird in ein Bad aus Wood-Metall gestellt, das auf 210 °C vorerhitzt ist.
Das Reaktionsgemisch wird unter Stickstoff gerührt, wobei man das Bad über eine Zeitspanne von 15 Minuten auf 270 ° erhitzt.
Man beläßt das Ganze weitere 5 Minuten bei 270 0C, worauf man
das Reaktionsgemisch abkühlt und unter Rühren in der zum Auflösen erforderlichen Minimalmenge Wasser löst. Die dabei erhaltene
dunkle Lösung gibt man anschließend unter Rühren langsam zu einer Lösung von 15 ml konzentrierter Schwefelsäure in
10 ml Wasser. Die hierbei anfallende feste J-Säure wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in einem Vakuumschrank bei
70 eC getrocknet. Die Materialausbeute beträgt 9,6 g (80 %).
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Etwas geringere Ausbeuten (74 bis 77 %) erhält man, wenn man das gleiche Reaktionsgemisch 1 Stunde bei 220 0C oder
3 Stunden bei 200 0C umsetzt. Ferner ergibt auch eine geringere
oder höhere Menge an Sulfolan im Reaktionsgemisch eine gewisse Verbesserung der Umsetzung gegenüber einer Umsetzung
ohne Verwendung von Sulfolan.
Das als Colösungsmittel verwendete Sulfolan kann rückgewonnen und rückgeführt oder für nachfolgende Reaktionen verwendet
werden, wodurch sich die Produktionskosten erniedrigen. Das Sulfolan läßt sich von den Produktrückständen
ohne weiteres durch Vakuumdestillation abtrennen.
Verglichen mit den bekannten Verfahren, bei denen kein organisches
Lösungsmittel verwendet wird, hat das vorliegende Verfahren unter anderem den Vorteil einer erhöhten Reaktionsgeschwindigkeit,
der Möglichkeit zur Durchführung der Umsetzung bei erhöhten Temperaturen unter gleichbleibender Ausbeute
und Produktqualität und der Anpaßbarkeit an ein kontinuierliches Verfahren.
Die Mengen an Reaktanten und Lösungsmitteln, mit denen bei obigem Beispiel gearbeitet wird, scheinen für eine maximale
Ausbeute etwa am Optimum zu liegen. Die oben angegebenen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich jedoch
auch dann, wenn man bezüglich der Mengen an Reaktanten und Lösungsmitteln von den Optimalwerten abweicht. Das erfindungsgemäße
Verfahren läßt sich daher auch durchführen, indem man das Sulfolan als Lösungsmittel im Reaktionsgemisch
in anderen Mengenverhältnissen einsetzt, die die oben angegebenen Vorteile in nicht optimaler Weise ergeben. Die Wirksamkeit
dieses Lösungsmittels bei der vorliegenden Reaktion dürfte davon herrühren, daß es die Viskosität des Reaktionsgemisches erniedrigt, ohne jedoch Nebenreaktionen zu verursachen.
Andere hochsiedende polare Lösungsmittel, wie Äthylenglykol, Dibutylcarbitol, Dimethylsulfoxid oder Hexamethylphosphoramid,
führen bei ihrer Verwendung anstelle von Sulfolan zu einer wesentlich geringeren Ausbeute, einer wesentlich niedrigeren
Produktreinheit oder beidem zugleich.
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Die bei dem Beispiel angewandte Reaktionstemperatur (270 0C)
ist wesentlich höher als sie ohne die Gegenwart des SuI-folans sein könnte. Ein Teil der durch das erfindungsgemäße
Verfahren bedingten Vorteile besteht daher auch in der Möglichkeit eines Arbeitens bei einer so hohen Temperatur,
ohne daß hierdurch die Produktausbeute wesentlich abnimmt. Die dabei beobachtete tatsächliche Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit
ist, verglichen mit der gleichen Umsetzung ohne Sulfolan wesentlich größer als man von der Erhöhung der Temperatur
allein erwarten könnte. Führt man entsprechende Vergleichsumsetzungen mit und ohne Sulfolan bei Temperaturen von
etwa 195 bis 200 0C durch, nämlich bei Temperaturen, die
ohne Verwendung von Sulfolan zu guten Ausbeuten führen, dann beträgt die Reaktionszeit ohne Sulfolan etwa 24 Stunden,
während sie unter Verwendung von Sulfolan bei nur etwa 2 Stunden liegt. Bei der Vergleichsreaktion unter Verwendung von Sulfolan
bei 195 bis 200 0C erhält man zwar eine etwas geringere
Produktausbeute, doch ist dieses Produkt reiner. Mit Erhöhung der Reaktionstemperaturen auf über 200 0C werden die Reaktionsgeschwindigkeiten
schneller. Steigert man die Reaktionstemperaturen von 200 0C bis auf etwa 270 0C, dann ergibt
sich bei den Versuchen ohne Sulfolan eine starke Abnahme der Produktausbeute und Produktreinheit, während sich die Daten
bei den Reaktionen, bei denen Sulfolan als Lösungsmittel verwendet wird, nicht wesentlich ändern.
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Claims (2)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von 7-Amino-4-hydroxynaphthalinsulfonsäure durch Schmelzreaktion von 6-Amino-1,3-naphthalindisulfonsäure mit konzentriertem Alkalihydroxid in einem wäßrigen Reaktionsmedium und anschließende Neutralisation mit einer Säure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unter Verwendung von Sulfolan als Lösungsmittel in dem Reaktionsmedium durchführt, wobei man mit einer für eine wesentliche Eröhung der Reaktionsgeschwindigkeit ausreichenden Menge Sulfolan arbeitet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als Alkalihydroxid Natriumhydroxid verwendet.709852/0822ORIGINAL INSPECTED
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US4178308A (en) * | 1977-07-16 | 1979-12-11 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the preparation of 1-amino-8-naphthol-3,6-disulphonic acid (H-acid) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4178308A (en) * | 1977-07-16 | 1979-12-11 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the preparation of 1-amino-8-naphthol-3,6-disulphonic acid (H-acid) |
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DD131017A5 (de) | 1978-05-24 |
NL7706303A (nl) | 1977-12-20 |
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PL198890A1 (pl) | 1978-03-13 |
JPS52153950A (en) | 1977-12-21 |
FR2355003A1 (fr) | 1978-01-13 |
BR7703898A (pt) | 1978-04-25 |
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