DE2726127A1 - Verfahren zur herstellung von 7-amino-4-hydroxynaphthalinsulfonsaeure - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 7-amino-4-hydroxynaphthalinsulfonsaeure

Info

Publication number
DE2726127A1
DE2726127A1 DE19772726127 DE2726127A DE2726127A1 DE 2726127 A1 DE2726127 A1 DE 2726127A1 DE 19772726127 DE19772726127 DE 19772726127 DE 2726127 A DE2726127 A DE 2726127A DE 2726127 A1 DE2726127 A1 DE 2726127A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
sulfolane
amino
acid
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19772726127
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Salvatore Forgione
Kenneth Robert Huffman
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wyeth Holdings LLC
Original Assignee
American Cyanamid Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by American Cyanamid Co filed Critical American Cyanamid Co
Publication of DE2726127A1 publication Critical patent/DE2726127A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

PFENNING-MAAS MEINIG - LEMKE - SPOTT
8CHLEISSHEIMERSTR. 299 •000 MÜNCHEN 40
26 100
American Cyanamid Company, Wayne, New Jersey, V. St. A.
Verfahren zur Herstellung von 7-Amino-4-hydroxynaphthalinsulfon-
säure
709852/0822
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Aminohydroxynaphthalinsulfonsäure durch Schmelzreaktion von Aminonaphthalindisulfonsäure mit konzentriertem Alkalihydroxid, wie Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid.
Eine bekannte Schmelzreaktion unter Verwendung des Wassers des konzentrierten Alkalis als einziges Lösungsmittel in dem Reaktionsmedium dauert wenigstens 1 Stunde und normalerweise wesentlich länger, bis die Reaktion bei geeigneten Reaktionstemperaturen beendet ist. Bereits in US-PS 458 285 wird eine Schmelzreaktion beschrieben, bei der man die Reaktanten mit Wasser vermischt, das dabei erhaltene Gemisch dann auf 230 bis 250 0C erhitzt und 1 Stunde auf dieser Temperatur hält, und dieses Reaktionsgemisch anschließend zur Beendigung der Säurebildung auf 260 bis 280 0C erhitzt und weitere 10 Minuten bei dieser Temperatur hält. Ausbeuten sind in dieser Literatur nicht angegeben. Eine Durchführung dieser Umsetzung bei einer Temperatur von 180 bis 195 0C über eine Zeitspanne von 16 bis 24 Stunden führt zu reproduzierbaren Ausbeuten von etwa 75 bis 80 %. Bei höheren Temperaturen wird die Reaktion unregelmäßig und es entsteht ein Produkt mit Verunreinigungen, die die Farbe des Produkts verändern und zu uregelmäßigen Ausbeuten führen. Erfindungsgemäß wird nun durch Verwendung von Sulfolan als Lösungsmittel in dem Reaktionsgemisch ein neues Reaktionsmedium geschaffen. Der Einsatz dieses Lösungsmittels ermöglicht eine wesentlich raschere Umsetzung bei hoher Temperatur ohne Ausbeuteverlust und Abnahme der Produktqualität, so daß sich die Produktionskosten erniedrigen. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich ohne weiteres auf eine kontinuierliche Arbeitsweise anwenden, da die Umsetzungszeit verkürzt ist, wobei sich Produkt und Lösungsmittel einfach voneinander trennen lassen.
Die Erfindung wird anhand des folgenden Beispiels weiter erläutert. Durch Verwendung von Sulfolan als Colösungsmittel
709852/0822
erhält man hierbei nach Erreichen der jeweils gewählten Reaktionstemperatur innerhalb von nur etwa 5 Minuten eine optimale Ausbeute.
Beispiel
SO3H
Amino-J-Säure
(6-Amino-1,3-naphthalindisulfonsäure)
J-Säure
(7-Amino-4-hydroxy-2-naphthalinsulfonsäure)
Ein Gemisch aus 14,0 g NaOH (0,350 Mol), 1,5 g H2O (0,083 Mol), 15,2 g Amino-J-säure (0,050 Mol) und 4,4 g Sulfolan (0,037 Mol) in einem verschlossenen Reakt'ionsgefäß aus Eisen wird in ein Bad aus Wood-Metall gestellt, das auf 210 °C vorerhitzt ist. Das Reaktionsgemisch wird unter Stickstoff gerührt, wobei man das Bad über eine Zeitspanne von 15 Minuten auf 270 ° erhitzt. Man beläßt das Ganze weitere 5 Minuten bei 270 0C, worauf man das Reaktionsgemisch abkühlt und unter Rühren in der zum Auflösen erforderlichen Minimalmenge Wasser löst. Die dabei erhaltene dunkle Lösung gibt man anschließend unter Rühren langsam zu einer Lösung von 15 ml konzentrierter Schwefelsäure in 10 ml Wasser. Die hierbei anfallende feste J-Säure wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in einem Vakuumschrank bei 70 eC getrocknet. Die Materialausbeute beträgt 9,6 g (80 %).
709852/0822
Etwas geringere Ausbeuten (74 bis 77 %) erhält man, wenn man das gleiche Reaktionsgemisch 1 Stunde bei 220 0C oder 3 Stunden bei 200 0C umsetzt. Ferner ergibt auch eine geringere oder höhere Menge an Sulfolan im Reaktionsgemisch eine gewisse Verbesserung der Umsetzung gegenüber einer Umsetzung ohne Verwendung von Sulfolan.
Das als Colösungsmittel verwendete Sulfolan kann rückgewonnen und rückgeführt oder für nachfolgende Reaktionen verwendet werden, wodurch sich die Produktionskosten erniedrigen. Das Sulfolan läßt sich von den Produktrückständen ohne weiteres durch Vakuumdestillation abtrennen.
Verglichen mit den bekannten Verfahren, bei denen kein organisches Lösungsmittel verwendet wird, hat das vorliegende Verfahren unter anderem den Vorteil einer erhöhten Reaktionsgeschwindigkeit, der Möglichkeit zur Durchführung der Umsetzung bei erhöhten Temperaturen unter gleichbleibender Ausbeute und Produktqualität und der Anpaßbarkeit an ein kontinuierliches Verfahren.
Die Mengen an Reaktanten und Lösungsmitteln, mit denen bei obigem Beispiel gearbeitet wird, scheinen für eine maximale Ausbeute etwa am Optimum zu liegen. Die oben angegebenen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich jedoch auch dann, wenn man bezüglich der Mengen an Reaktanten und Lösungsmitteln von den Optimalwerten abweicht. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich daher auch durchführen, indem man das Sulfolan als Lösungsmittel im Reaktionsgemisch in anderen Mengenverhältnissen einsetzt, die die oben angegebenen Vorteile in nicht optimaler Weise ergeben. Die Wirksamkeit dieses Lösungsmittels bei der vorliegenden Reaktion dürfte davon herrühren, daß es die Viskosität des Reaktionsgemisches erniedrigt, ohne jedoch Nebenreaktionen zu verursachen. Andere hochsiedende polare Lösungsmittel, wie Äthylenglykol, Dibutylcarbitol, Dimethylsulfoxid oder Hexamethylphosphoramid, führen bei ihrer Verwendung anstelle von Sulfolan zu einer wesentlich geringeren Ausbeute, einer wesentlich niedrigeren Produktreinheit oder beidem zugleich.
709852/0822
Die bei dem Beispiel angewandte Reaktionstemperatur (270 0C) ist wesentlich höher als sie ohne die Gegenwart des SuI-folans sein könnte. Ein Teil der durch das erfindungsgemäße Verfahren bedingten Vorteile besteht daher auch in der Möglichkeit eines Arbeitens bei einer so hohen Temperatur, ohne daß hierdurch die Produktausbeute wesentlich abnimmt. Die dabei beobachtete tatsächliche Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit ist, verglichen mit der gleichen Umsetzung ohne Sulfolan wesentlich größer als man von der Erhöhung der Temperatur allein erwarten könnte. Führt man entsprechende Vergleichsumsetzungen mit und ohne Sulfolan bei Temperaturen von etwa 195 bis 200 0C durch, nämlich bei Temperaturen, die ohne Verwendung von Sulfolan zu guten Ausbeuten führen, dann beträgt die Reaktionszeit ohne Sulfolan etwa 24 Stunden, während sie unter Verwendung von Sulfolan bei nur etwa 2 Stunden liegt. Bei der Vergleichsreaktion unter Verwendung von Sulfolan bei 195 bis 200 0C erhält man zwar eine etwas geringere Produktausbeute, doch ist dieses Produkt reiner. Mit Erhöhung der Reaktionstemperaturen auf über 200 0C werden die Reaktionsgeschwindigkeiten schneller. Steigert man die Reaktionstemperaturen von 200 0C bis auf etwa 270 0C, dann ergibt sich bei den Versuchen ohne Sulfolan eine starke Abnahme der Produktausbeute und Produktreinheit, während sich die Daten bei den Reaktionen, bei denen Sulfolan als Lösungsmittel verwendet wird, nicht wesentlich ändern.
709852/0822

Claims (2)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von 7-Amino-4-hydroxynaphthalinsulfonsäure durch Schmelzreaktion von 6-Amino-1,3-naphthalindisulfonsäure mit konzentriertem Alkalihydroxid in einem wäßrigen Reaktionsmedium und anschließende Neutralisation mit einer Säure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unter Verwendung von Sulfolan als Lösungsmittel in dem Reaktionsmedium durchführt, wobei man mit einer für eine wesentliche Eröhung der Reaktionsgeschwindigkeit ausreichenden Menge Sulfolan arbeitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als Alkalihydroxid Natriumhydroxid verwendet.
    709852/0822
    ORIGINAL INSPECTED
DE19772726127 1976-06-16 1977-06-10 Verfahren zur herstellung von 7-amino-4-hydroxynaphthalinsulfonsaeure Pending DE2726127A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US69667176A 1976-06-16 1976-06-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2726127A1 true DE2726127A1 (de) 1977-12-29

Family

ID=24798080

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772726127 Pending DE2726127A1 (de) 1976-06-16 1977-06-10 Verfahren zur herstellung von 7-amino-4-hydroxynaphthalinsulfonsaeure

Country Status (8)

Country Link
JP (1) JPS52153950A (de)
BR (1) BR7703898A (de)
DD (1) DD131017A5 (de)
DE (1) DE2726127A1 (de)
FR (1) FR2355003A1 (de)
IT (1) IT1078453B (de)
NL (1) NL7706303A (de)
PL (1) PL198890A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4178308A (en) * 1977-07-16 1979-12-11 Bayer Aktiengesellschaft Process for the preparation of 1-amino-8-naphthol-3,6-disulphonic acid (H-acid)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4178308A (en) * 1977-07-16 1979-12-11 Bayer Aktiengesellschaft Process for the preparation of 1-amino-8-naphthol-3,6-disulphonic acid (H-acid)

Also Published As

Publication number Publication date
DD131017A5 (de) 1978-05-24
NL7706303A (nl) 1977-12-20
IT1078453B (it) 1985-05-08
PL198890A1 (pl) 1978-03-13
JPS52153950A (en) 1977-12-21
FR2355003A1 (fr) 1978-01-13
BR7703898A (pt) 1978-04-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2330589A1 (de) Verfahren zur herstellung eines salzes einer omega-nitrocarbonsaeure
EP0001084B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsäure
DE2726127A1 (de) Verfahren zur herstellung von 7-amino-4-hydroxynaphthalinsulfonsaeure
DE3729471C2 (de)
DE3328046C2 (de)
DE2817890C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Amino- 2-brom-4-hydroxy-anthrachinon
CH659065A5 (de) Verfahren zur herstellung von 4,4'-dinitrostilben-2,2'-disulfonsaeure oder eines salzes davon.
EP0001085B1 (de) Verfahren zur Abtrennung von 1-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsäure
EP0522577B1 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem 3,3',4,4'-Tetraaminobiphenyl
DE2831956A1 (de) Verfahren zur herstellung einer waessrigen loesung eines alkalimetallsalzes von 2-hydroxy-1-naphthalinsulfonsaeure
EP0582079B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4-Diaminoanthrachinon-2,3-disulfonsäure und 1,4-Diaminoanthrachinon-2,3-dinitril
DE256515C (de)
DE2929841A1 (de) Verfahren zur herstellung von n-alkylaethylendiaminen
DE2014783C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Schwefelsäure aus einem Reaktionsgemisch
EP0048679B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 3,3'-Dichlor-4,4'-diamino-biphenyl-dihydrochlorid
DE968212C (de) Verfahren zur Herstellung von Guanididen organischer Sulfosaeuren
DE1064176B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Kupferphthalocyanin
AT258957B (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrazinylthiophosphaten
EP0054142B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylsulfonaten
DE2053740C3 (de) Verfahren zur Herstellung von psubstituierten Benzolsulfonylharnstoffen
DE901175C (de) Verfahren zum Ersatz der Diazogruppe durch Wasserstoff
CH635058A5 (en) Process for the preparation of isoviolanthrone
DE2143210A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon aus Dihydroanthracen
DEZ0004437MA (de)
EP0181546A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxy-carbazol-1-carbonsäure

Legal Events

Date Code Title Description
OHJ Non-payment of the annual fee