DE2725979B2 - Fahrradrahmen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrradrahmen aus endseitig verschlossenen Rohren und im Spritzgußverfahren
angegossenen Verbindungsmuffen, deren Schenkel im wesentlichen gleichbleibenden Außendurchmesser
aufweisen. Solche Fahrradrahmen besitzen eine relativ hohe Festigkeit gegenüber statischer und
dynamischer Belastung. Ein solcher Fahrradrahmen ist beispielsweise aus der DE-PS 82 873 bekannt
Die so gegossenen Muffen weisen bei den bekannten Fahrradrahmen im allgemeinen eine gleichmäßige
Wandstärke auf, welche dicker ist als jene, die zum Erzielen einer ausreichenden Festigkeit eigentlich ·
erforderlich ist Dies rührt von der speziellen Gießtechnik her. Damit beim Gießen der Muffen nämlich die in
die Gießform eingesetzten Rohre des Fahrradrahmens nicht zusammenbrechen, sind die Gießgeschwindigkeit
und der angewendete Preßdruck auf relativ niedrige Werte beschränkt. Unter diesen Bedingungen darf die
zu gießende Wandstärke ein gewisses Mindestmaß nicht unterschreiten, weil sonst das geschmolzene
Metall nicht richtig fließen würde. Als Folge davon haben die Muffenschenkel bei dem bekannten Fahrradrahmen
einen relativ großen Außendurchmesser, welcher am Fahrradrahmen übermäßig aufträgt, was
nicht nur das Gewicht unnötig vergrößert, sondern auch schlecht aussieht Außerdem treten bei diesen Fahrradrahmen
die stärksten Belastungsmomente an den Rohren im Bereich der Ränder der Muffenschenkel auf.
Um dies letztgenannte Problem zu beseitigen, hat man schon vorgeschlagen, im Rangbereich die Muffenschenkel
konisch zulaufend auszuführen (DE-PS 1 30 331, DE-PS 1 30 962). Solche Muffen sind jedoch im
Spritzgußverfahren nur schwierig herzustellen, insbesondere ist es schwierig, die Formhälften der Spritzform
sauber aufeinanderzupassen, so daß sich sehr leicht eine Gießnaht an den gegossenen Muffen einstellt. Diese
müssen später zur Erzielung eines gefälligen Aussehens t>o
abgeschliffen und poliert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Fahrradrahmen der eingangs genannten Art
anzugeben, die die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist und den Einsatz einfach zu handhabender
Gießformen ermöglicht, insbesondere das Abschleifen von Gießnähten überflüssig macht und an den
Muffenverbindungen ein gefälliges Aussehen hat.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Durch die Erfindung erhält man einen Fahrradrahmen, der im Gewicht relativ leicht ist, billig hergestellt
werden kann und ein gefälliges Aussehen hat Bei der Erfindung ergibt sich eine ungleichmäßige Wandstärke
der Muffenschenkel, welche zu den Rändern der Muffen hin abnimmt, ohne daß dadurch das äußere Bild gestört
ist Auf diese Weise wird eine genügende Festigkeit der Rahmenverbindung erreicht
Die Erfindung und ihre Vorteile sollen an einigen Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen dargestellt
sind, im Vergleich mit dem Stand der Technik näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil eines üblichen Fahrradrahmens,
Fig.2 einen TeiUängsschnitt durch ein Rohr des
Fahrradrahmens nach F i g. 1,
F i g. 3 einen Ausschnitt aus einem weiteren bekannten Fahrradrahmen,
Fig.4 einen TeiUängsschnitt durch den Steuerkopf
bei einem erfindungsgemäßen Fahrradrahmen,
Fig.5 einen TeiUängsschnitt durch ein Rohr eines
erfindungsgemäßen Fahrradrahmens,
F i g. 6 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines Steuerkopfes bei einem erfindungsgemäße.i
Fahrradrahmen,
F i g. 7 einen Längsschnitt durch einen in erfindungsgemäßer Weise ausgestalteten Steuerkopf bei einem
Damenfahrradrahmen,
F i g. 8 einen Längsschnitt durch den in erfindungsgemäßer Weise ausgestalteten Sattelkopf eines Fahrradrahmens,
F i g. 9 einen Längsschnitt durch den in erfindungsgemäßer Weise ausgestalteten Tretlagerkopf eines Fahrradrahmens,
Fig. 10 ein Erläuterungsbeispiel im Schnitt für den Vergleich der Querschnittsflächen von Muffenschenkeln
bekannter und erfindungsgemäßer Art, und
F i g. 11 eine Veranschaulichung für den Vergleich der
Längsschnittflächen von Muffenschenkeln bekannter und erfindungsgemäßer Art aus welchem die Einsparung
an spritzmetall hervorgeht
Die F i g. 1 bis 3 zeigen Beispiele von Muffen bekannter Fahrradrahmen. Wie aus den F i g. 1 und 2
hervorgeht ist ein Innenrohr 1 des Steuerkopfes eines Fahrradrahmens mit einer Muffe 5 umspritzt, welche ein
oberes Rohr 2 und ein unteres Rohr 3 mit dem Rohr 1 des Steuerkopfes verbindet Die Enden der Rohre 1 und
2 wurden mit Deckeln 4 verschlossen, bevor die drei Rohre 1, 2 und 3 mit dem Material für die Muffe 5
umspritzt worden sind.
Die bekannte Muffe 5 weist im allgemeinen eine Wandstärke auf, die größer ist als aus Festigkeitsgründen
erforderlich ist damit beim Spritzgießen das geschmolzene Metall bei den angewendeten niedrigen
Spritzgeschwindigkeiten und Drücken ausreichend gut fließt Die Muffenschenkel 5a weisen daher einen relativ
großen Außendurchmesser auf, wie aus F i g. 1 ersichtlich, was zu Belastungskonzentrationen an den Rohren 2
und 3 im Bereich der Ränder 56 der Muffenschenkel 5a führt
Um diese Belastungskonzentrationen zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen worden, im Endbereich die
Muffenschenkel 5a in der Stärke abnehmen zu lassen, was in F i g. 3 mit 5c bezeichnet ist Solche Muffen sind
jedoch nur schwierig zu gießen, weil die Gießformhälften nur schwierig zusammenzusetzen sind und es leicht
zu einer Gradbildung auf den Muffenschenkeln kommt, die nachträglich in einem aufwendigen Verfahren
abgeschliffen und wegpoliert werden müssen.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. In den F i g. 4 und 5 ist der Steuerkopf eines Fahrradrahmens
dargestellt, bestehend aus einem Innenrohr 6, an welchem mittels einer Muffe 10 zwei Rohre 7 und 8
befestigt sind. Die Muffe 10 ist um das Rohr 6 und um die ι ο
Enden der Rohre 7 und 8 herum gegossen. Wie im vorangegangenen Beispiel sind die Rohre 7 und 8
endseitig mit Kappen 9 verschlossen worden, bevor der Gießvorgang durchgeführt wurde. Die Rohre bestehen
zweckmäßigerweise aus StahL
Gemäß der vorliegenden Erfindung weisen die eingegossenen Endbereiche der Rohre 7 und 8
verjüngende Abschnitte 7a und 8a auf, welche am Rand 10i>
der Muffenschenkel 10a beginnen und sich in Richtung auf die Rohrenden erstrecken. Dtese verjüngenden
Abschnitte sind durch Pressen od. dgl. angebracht worden. Vor dem Pressen wird eine Verschlußkappe
9 in das Rohr eingesetzt, die darin mit Hilfe eines Bördelungsvorgangs oder durch Schweißen befestigt
worden ist Es ist nicht unbedingt notwendig, daß die Verschlußkappe 9 im Rohr befestigt ist Die Verschlußkappe
9 steht bei der vorliegenden Ausführungsform senkrecht zur Rohrachse. Es ist vorteilhaft wenn das
Ende des Rohres einen Abschnitt verringerten Durchmessers zwischen dem sich verjüngenden Abschnitt 7a
und der Verschlußkappe 9 hat, wie es die Zeichnungen zeigen, um zu verhindern, daß das Rohr aus der Muffe
herausgleiten kann, wenn es sich einmal lockern sollte. Auch ist es vorteilhaft, wenn sich an den sich
verjüngenden Abschnitt 7a innerhalb der Muffe ein gerader Abschnitt am Rohr anschließt in welchem auch
der Bereich verringerten Durchmessers ausgebildet ist, damit innerhalb der Muffe eine genügend lange
Rohrlänge verläuft Der Muffenschenkel 10a weist außen einen gleichförmigen Durchmesser auf, er kann
auch leicht konisch zulaufen, so daß die Wandstärke am Ende 10c des Muffenschenkels 10a längs des sich
verjüngenden Abschnitts 7a bzw. 8a des Rohres 7 bzw. 8 allmählich abnimmt Man erreicht auf diese Weise eine
ausreichende Wandstärke und eine Vermeidung der zuvor genannten Belastungskonzentration im Randbereich
10ύ des Muffenschenkels 10a. Die Muffe ist vorzugsweise aus Aluminiumbronze hergestellt
Fig.6 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei welchem die Enden Tb und Sb der Rohre
7 und 8 parallel mit der Umfangsfläche des Rohres 6
verlaufen, mit dem sie mit Hilfe der Muffe iO verbunden
sind. Die Enden der Rohre 7 und 8 sind durch schräggestellte Kuppen 9' verschlossen, welche schräg
zu den Rohrachsen und parallel zu dem Rohr C verlaufen und an den Rohren 7 und 8 befestigt wurden,
bevor der Spritzvorgang durchgeführt wurde. Auf diese Weise kann die Menge des Gußmaterials sehr
vorteilhaft verringert werden.
Fig.7 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung bei einem Rahmen für
Damenfahrräder, welcher zwei untere Holme in Form der Rohre 8 enthält die parallel zueinander verlaufen. In
diesem Fall weist die Muffe 10 zwei Muffenschenkel 10a,
auf, welche die Enden der mit Kappen 9 verschlossenen Rohre 8 aufnehmen.
Fig.8 zeigt eine Muffenverbindung am Sitz- oder
Sattelkopf eines Fahrradrahmens, bei welchem ein Rohr 7 mit einem Sattelrohr 11 mit Hilfe einer Muffe 12
verbunden ist Das Ende des Rohres 7 ist wiederum durch eine Kappe 9 verschlossen.
F i g. 9 zeigt eine Muffe 14 an einem Tretlagerkopf eines Fahrradrahmens, an welchem das Sattelrohr 11
und ein unteres Rohr 8 zusammenlaufen. Die Rohre sind durch Kappen 9 verschlossen und weisen verjüngende
Abschnitte 8a und 11 a auf, die durch Pressen angebracht worden sind.
Durch die Erfindung weisen die Muffen geringere Außendurchmesser auf, als dies früher der Fall war,
ohne daß dadurch die Festigkeit leidet, wobei die Wandstärke gegen die Enden der Muffenschenkel
abnimmt womit die genannten Belastungskonzentrationen in den Rohren im Bereich der Ränder der
Muffenschenkel vermieden sind.
Darüber hinaus ist aufgrund des geringeren Durchmessers der Muffenschenkel 10a um π-t-A kleiner als
beim Stand der Technik, wie Fig. 10 zeigt und die Längsschnittfläche ist um
—ζ- I · tan ix
kleiner als beim Stand der Technik, wie F i g. 11 zeigt.
Mit anderen Worten, das Volumen der Muffenschenkel 10a wird kleiner, womit Gießmaterial gespart wird, so
daß die erfindungsgemäßen Fahrradrahmen leichter werden und sich aus ihnen aufgebaute Fahrräder
leichter fahren und billiger herstellen lassen. Dieser Effekt ist besonders bedeutsam bei der Einzelheit nach
Fig. 6.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Fahrradrahmen, bestehend aus endseitig verschlossenen Rohren und im Spritzgußverfahren
angegossenen Verbindungsmuffen, deren Schenkel im wesentlichen gleichbleibenden Außendurchmesser
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an dem von dem Muffenschenkel überdeckten Endbereich im Bereich des freien Endes
des Muffenschenkels das Rohr (7, 8) einen sich verjüngenden Abschnitt aufweist, an den sich zum
Rohrende hin ein verjüngter Abschnitt anschließt.
2. Fahrradrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem verjüngten
Abschnitt eine Einschnürung befindet
3. Fahrradrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffenschenkel
zum freien Ende zu sich leicht verjüngend ausgeführt sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |