DE3942731A1 - Verfahren zur herstellung einer fahrradsattelstange - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer fahrradsattelstangeInfo
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- B62J1/00—Saddles or other seats for cycles; Arrangement thereof; Component parts
- B62J1/08—Frames for saddles; Connections between saddle frames and seat pillars; Seat pillars
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Fahrradsattelstange gemäß dem Oberbegriff des Hauptan
spruchs im allgemeinen und insbesondere ein Verfahren zur
Herstellung einer Fahrradsattelstange, bei welchem an einem
oberen Ende der Sattelstange ein Sattelauflager einstückig
ausgebildet ist.
Eine herkömmliche Fahrradsattelstange ist in Fig. 6 veranschau
licht. Hier ist an einem oberen Ende des Bereichs R mit reduzier
tem Durchmesser ein unterer Auflagerbereich L mittels
Schweißen oder einer Schraubverbindung festgelegt. Ein Sattel
rahmen F eines Sattelpolsters C ist zwischen einer oberen
Halterung U und dem unteren Auflagerbereich L eingeklemmt,
welche durch eine Klemmplatte P und einen Bolzen B miteinan
der verbunden sind. Ein Nachteil bei der Herstellung dieser
herkömmlichen Sattelstange ist, daß der untere Auflagerbereich L
getrennt hergestellt wird, so daß das Herstellungsverfahren
vielschichtig bzw. kompliziert und zeitraubend ist, und zwar
insbesondere das Anschweißen des unteren Auflagerbereichs L an
den Bereich R mit reduziertem Durchmesser der Sattelstange S.
Bei einem weiteren herkömmlichen Herstellungsverfahren werden
der untere Auflagerbereich L und die Sattelstange S durch ein
Gußverfahren erstellt, so daß sie einstückig ausgebildet werden.
Obwohl der untere Auflagerbereich L und die Sattelstange S somit
einstückig ausgebildet werden, ist das Herstellungsverfahren
immer noch sehr komplex und die Sattelstange weist ein hohes
Gewicht auf, was bei Transport und Verschiffung nachteilig ist.
Weiterhin kann beim Gießprozeß unbeabsichtigt eine poröse
Struktur entstehen, so daß die Festigkeit der Verbindung
zwischen dem unteren Auflagerbereich L und dem oberen Ende der
Sattelstange S verhältnismäßig gering ist.
Durch die vorliegende Erfindung werden die vorbeschriebenen
Nachteile im Zusammenhang mit herkömmlichen Fahrradsattelstangen
umgangen und/oder verbessert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Her
stellung einer Fahrradsattelstange zur Verfügung zu stellen, bei
welchem ein Sattelauflager und die Sattelstange einstückig mit
einander ausgebildet werden, und der gesamte Herstellungsprozess
vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Sattelstange gemäß
Oberbegriff des Hauptanspruchs erfindungsgemäß durch dessen
kennzeichnende Merkmale gelöst. Bei einem Aspekt der Erfindung
wird ein Verfahren zur Herstellung einer Fahrradsattelstange
zur Verfügung gestellt, bei welchem folgende Verfahrensschritte
vorgesehen sind:
Verjüngen eines freien Endes eines zylindrischen Rohres, um so ein konisches Ende zu bilden; Verbiegen des verjüngten Endes des zylindrischen Rohres, um so ein abgebogenes Ende zu erzielen; Verformen des abgebogenen Endes des zylindrischen Rohres, um so ein Sattelauflager zu bilden; und Vorsehen einer Bohrung im Sattelauflager.
Verjüngen eines freien Endes eines zylindrischen Rohres, um so ein konisches Ende zu bilden; Verbiegen des verjüngten Endes des zylindrischen Rohres, um so ein abgebogenes Ende zu erzielen; Verformen des abgebogenen Endes des zylindrischen Rohres, um so ein Sattelauflager zu bilden; und Vorsehen einer Bohrung im Sattelauflager.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung und Weiterbildung der Erfindung
ist im Unteranspruch gekennzeichnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzug
ten Ausführungsform anhand der Zeichnungen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Sattelstange,
bei welcher ein Sattelauflager, einstückig mit dieser,
am oberen Ende der Sattelstange ausgebildet ist;
Fig. 2 einen Teil-Querschnitt eines Klemm-Mechanismus
für einen Verjüngungsprozeß gemäß dem vorliegenden
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren;
Fig. 3 einen Teil-Querschnitt einer Form für das Biege
verfahren;
Fig. 4 einen Teil-Querschnitt einer Form für ein Verformungs
verfahren;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Aus
führungsform der Sattelstange, und
Fig. 6 eine teilweise perspektivische Ansicht einer her
kömmlichen Sattelstange.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen und zunächst auf die Fig. 1
ist eine Sattelstange gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren im
allgemeinen ein zylindrisches Rohr 1 mit einem einstückig damit
an dessen oberem Ende ausgebildeten Sattelauflager 11. Das Sat
telauflager 11 erstreckt sich entlang einer im wesentlichen
senkrecht zu der Längsachse des zylindrischen Rohres 1 ver
laufenden Richtung. Eine Bohrung 14 ist im Sattelauflager
vorgesehen. Eine konkave Oberfläche 17 ist am oberen Ende des
Sattelauflagers 11 ausgebildet. Eine untere Halterung 7 und eine
obere Halterung 8 sind getrennt oberhalb des Sattelauflagers
vorgesehen und mittels einer Klemmplatte 15 und eines Bolzens
16 am Sattelauflager 11 festgelegt bzw. festgeklemmt. Die untere
Halterung 7 weist eine konvexe Oberfläche in Entsprechung der
konkaven Oberfläche 17 des Sattelauflagers 11 auf, so daß die
untere Halterung 7 in stabiler Weise ohne Anschweißen auf dem
Sattelauflager 11 abgestützt bzw. festgelegt werden kann. Ein
Sattelrahmen eines (nicht gezeigten) Sattelpolsters ist zwischen
der unteren Halterung 7 und der oberen Halterung 8 festgelegt.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung eines Verjüngungsprozesses gemäß dem erfindungsgemäßen Her
stellungsverfahren einer Fahrradsattelstange dargestellt. Das
zylindrische Rohr 1 ist in horizontaler Richtung durch einen
Klemm-Mechanismus 20 festgeklemmt. Der Klemm-Mechanismus 20
umfaßt ein feststehendes Element 22, das auf einem Arbeitstisch
21 festgelegt ist und ein bewegliches Element 23. Das zylindri
sche Rohr 1 ist zwischen dem feststehenden Element 22 und dem
beweglichen Element 23 eingeklemmt und derart vorgesehen, daß
ein Bereich des einen Endes des zylindrischen Rohres 1 über den
Klemm-Mechanismus 20 hinausragt. Ein Zylinderkopf 32 ist an
einem freien Ende einer Kolbenstange 31 einer Betätigungsvor
richtung 30 festgelegt, und eine Form 33 ist mittels Klemmsitz
innerhalb des Zylinderkopfes 32 angeordnet. Eine radial nach
innen sich konisch verjüngende Bohrung 34 ist in der Form 33
ausgebildet und öffnet sich zum Klemm-Mechanismus 20 hin. Der
Durchmesser des offenen Endes der konischen Bohrung bzw. Öffnung
34 ist geringfügig größer als der Außendurchmesser des zylindri
schen Rohres 1. Der Durchmesser des geschlossenen Endes der
konisch verjüngten Bohrung 34 ist kleiner als der Außendurch
messer des zylindrischen Rohres 1. Der Kopf 32 und die Form 33
werden durch die Betätigungsvorrichtung 30 nach vorn geschoben,
so daß das freie Ende des zylindrischen Rohres 1 mittels Klemm
passung derart in der konisch verjüngten Bohrung 34 angeordnet
ist, daß am freien Ende des zylindrischen Rohres 1 eine Konizi
tät ausgebildet wird.
Alternativ kann die konische Bohrung 34 direkt im Kopf 32 aus
gebildet werden, anstatt in der Form 33.
Gemäß Fig. 3 wird das zylindrische Rohr 1 mit einem konischen
Ende einem Verformungsverfahren unterzogen. Eine Biegeform 40
umfaßt eine untere Form 41 und eine obere Form 42, zwischen
welchen ein Form-Hohlraum mit einer vorbestimmten Gestalt aus
gebildet ist. Die obere Form 42 ist derart bewegbar vorgesehen,
daß das konisch verjüngte Ende des zylindrischen Rohres 1 durch
die Biegeform 40 geformt wird. Das konische Ende des zylindri
schen Rohres 1 wird auf diese Weise mit einer geeigneten
Krümmung versehen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 4 wird das zylindrische Rohr 1 mit
einem abgebogenen Ende einem Verformungsprozeß unterzogen.
Eine Form 50 weist einen unteren Formbereich 51 und einen oberen
Formbereich 52 auf, zwischen welchen ein Formen-Hohlraum mit
einer vorbestimmten Gestalt ausgebildet ist. Der obere Formbe
reich 52 ist derart bewegbar vorgesehen, daß das abgebogene
Ende des zylindrischen Rohres 1 durch die Verformungsform 50
verformt bzw. geformt wird, und daß ein Sattelauflager 11 mit
einer vorbestimmten Gestalt einstückig am oberen Ende des zylin
drischen Rohres 1 ausgebildet wird. Der letzte Verfahrensschritt
ist nunmehr das Bohren einer Bohrung 14 durch das Sattelauflager
11, und zwar derart, daß ein Sattelpolster direkt auf dem
Sattelauflager 11 festlegbar ist.
In Fig. 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des zylindrischen
Rohres 1 veranschaulicht. Ein Sattelauflager 10, welches eine
von der im Zusammenhang mit dem Sattelauflager 11 gemäß Fig. 1
gezeigten Form abweichende Form aufweist, ist einstückig am
oberen Ende des zylindrischen Rohres 1 ausgebildet und wird
durch das vorbeschriebene Herstellungsverfahren erstellt.
Die Ausbildungen der Formen-Hohlräume der Biegeform 40 und der
Verformungsform 50 sind beide verschieden von denjenigen der
entsprechenden Formen gemäß dem vorbeschriebenen Verfahren.
Der letzte Verfahrensschritt bei der Herstellung ist die Aus
formung einer länglichen Öffnung bzw. Bohrung 18 im Sattelauf
lager 10.
Demzufolge weist die vorliegende Erfindung folgende Vorteile
auf:
- a) Das Herstellungsverfahren wird vereinfacht, so daß die Produktivität erheblich gesteigert wird.
- b) Es ist kein Schweißprozeß mehr erforderlich.
- c) Es wird nicht unbeabsichtigt eine poröse Struktur gebildet, so daß die Festigkeit des Sattelauflagers 10, 11 hoch ist.
Obwohl die Erfindung mit einem gewissen Grad an Besonderheit
beschrieben wurde, versteht es sich, daß die Offenbarung ledig
lich ein Beispiel darstellt und im Zusammenhang mit der
detaillierten Konstruktion sowie der Kombination und der An
ordnung der Teile zahlreiche Änderungen möglich sind, ohne vom
Geist und Umfang der Erfindung abzugehen.
Kurz zusammengefaßt, betrifft die Erfindung also ein Verfahren
zur Herstellung einer Fahrradsattelstange unter Anwendung
folgender Verfahrensschritte: Verjüngen eines freien Endes
eines zylindrischen Rohres, um so ein konisch verjüngtes Ende
auszubilden; Verbiegen des konisch verjüngten Endes des zylin
drischen Rohres, um ein abgebogenes Ende zu bilden; Verformen
des abgebogenen Endes des zylindrischen Rohres, um auf diese
Weise ein Sattelauflager zu bilden; und Erstellen einer Bohrung
im Sattelauflager.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer Fahrradsattelstange,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sattelstange im wesentlichen ein zylindrisches Rohr (1)
mit einem einstückig darauf ausgebildeten Sattelauflager (11)
ist und das Verfahren folgende Verfahrensschritte umfaßt:
Verjüngen eines freien Endes des zylindrischen Rohres (1), um so ein konisch verjüngtes Ende zu bilden;
Verbiegen des konisch verjüngten Endes des zylindrischen Rohres (1), um auf diese Weise ein abgebogenes Ende zu bilden;
Verformen des abgebogenen Endes des zylindrischen Rohres (1) um so ein Sattelauflager (11) zu bilden; und
Erstellen einer Bohrung (14) im Sattelauflager (11).
Verjüngen eines freien Endes des zylindrischen Rohres (1), um so ein konisch verjüngtes Ende zu bilden;
Verbiegen des konisch verjüngten Endes des zylindrischen Rohres (1), um auf diese Weise ein abgebogenes Ende zu bilden;
Verformen des abgebogenen Endes des zylindrischen Rohres (1) um so ein Sattelauflager (11) zu bilden; und
Erstellen einer Bohrung (14) im Sattelauflager (11).
2. Fahrradsattelstange gemäß einem Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sattelstange im allgemeinen ein zylindrisches Rohr (1) ist,
an dessen oberem Ende ein Sattelauflager (11) einstückig damit
ausgebildet ist, welches sich in einer im wesentlichen senk
recht zur Längsrichtung des zylindrischen Rohrs (1) verlaufen
den Richtung erstreckt, und daß eine Bohrung (14) im Sattel
auflager (11) ausgebildet ist.
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