DE272588C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 272588 KLASSE 55 e. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen Querschneider mit Ablegevorrichtung für Papierbahnen unter Benutzung eines mit zwei feststehenden Gegenmessern zusammenarbeitenden, zweischneidigen hin und her schwingenden Messers.

Die Erfindung besteht darin, daß der gleichzeitig als Ablegemittel wirkende Bewegungsarm des zweischneidigen Messers durch Zahnrad und hin und her schwingendes Zahnrad- *io segment sowie Gelenkstange mit einem mit gleichmäßiger Geschwindigkeit laufenden Kurbelhebel zwangläufig verbunden ist, wobei die Zahnübersetzung, Hebelarme usw. sowie die gegenseitige Stellung der Teile derart gewählt sind, daß bei jedesmaligem Umdrehen der Kurbel der Bewegungsarm von der wagerechten Stellung der einen Seite der Drehachse nach der entgegengesetzten wagerechten Stellung der anderen Seite der Drehachse und wieder zurückschwingt, und die Messer die geringste Geschwindigkeit in der Nähe ihrer beiden wagerechten Endlagen, jedoch die größte Geschwindigkeit in der Nähe ihrer senkrechten, schneidenden Stellung erhalten.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.

Die stetig zulaufende Papierbahn 1 wird durch Speisewalzen 2 vorgeführt, und zwar derart, daß ihr Ende frei senkrecht herabhängt.

Die Bahn bewegt sich zwischen zwei feststehenden Gegenmessern 3 hindurch, die abwechselnd eine Gegenschneide für ein zweischneidiges Messer 4 bilden, welches am äußeren Ende eines hin und her schwingenden Ablegearmes 5 befestigt ist. Der Arm 5 wird durch ein auf seiner Welle 6 sitzendes halbes Zahnrad 7 und ein in dasselbe eingreifendes Zahnsegment 8 bewegt, das sich um den festen Bolzen 9 dreht und durch ein Gelenk 10 und einen Kurbelhebel 11 der mit gleichmäßiger Geschwindigkeit sich drehenden Welle 12 angetrieben wird. Der Halbmesser des Zahnsegments 8 ist doppelt so groß wie der Halbmesser des Zahnrades 7. Die abgeschnittenen Bogen 13 ruhen auf einem Tisch 14, welcher selbsttätig nach unten bewegt wird, je nachdem der Stapel zunimmt.

Bei der dargestellten Stellung der Teile befindet sich der Ablegearm 5 mit dem Messer 4 in der tiefsten rechten Lage. Er hat soeben einen Bogen abgegeben und ist im Begriff, sich wieder aufwärts zu bewegen. Da sich der Kurbelhebel 11 in der obersten Stellung befindet, ist die Geschwindigkeit des Ablegearmes sehr gering und wird ständig zunehmen, bis er in die senkrechte Setllung hinaufgelangt. In , dieser Stellung hat er seine größte Geschwindigkeit und bewegt sich dann an den Gegenmessern 3 vorüber. Da die Bahn 1 zu diesem Zeitpunkt genau um eine Bogenlänge unter die Messer 3 vorgeführt worden ist, wird das Messer 4 mit dem linken Messer 3 zusammenarbeiten und einen Bogen von richtiger Länge abschneiden und ihn bei der jetzt immer langsamer werdenden Bewegung abwärts nach links mitnehmen. In der untersten Stellung angelangt, bleibt der Ablegearm einen Augenblick stehen und läßt hierbei den Bogen auf

den Stapel fallen. Danach geht der Ablegearm erneut mit zunehmender Geschwindigkeit nach oben in senkrechte Stellung und arbeitet nun bei seiner größten Geschwindigkeit mit dem rechten Messer 3 zusammen, um sodann den abgeschnittenen Bogen mitzunehmen und auf der rechten Seite abzulegen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Querschneider mit Ablegevorrichtung für Papierbahnen unter Benutzung eines mit zwei Gegenmessern arbeitenden, zweischneidigen, hin und her schwingenden Messers, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (6) des Messerträgers (5), welche zwischen und unterhalb der beiden Gegenmesser (3), zwischen denen die zu zerschneidende Bahn (1) eingeführt wird, gelagert ist, um 180° mittels eines auf ihr befestigten Zahnrades (7) durch einen Zahnsektor (8) hin und her gedreht wird, welcher durch eine Kurbel (11,12) in pendelnde Bewegung versetzt wird, wobei das schwingende Messer (4) in seiner Stellung zwischen den beiden Gegenmessern (3) seine Höchstgeschwindigkeit besitzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.