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Vorrichtung zum Gräbenziehen
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ziehen
von Gräben nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Vorrichtung, mit
der man im Erdboden sich längs erstreckende Gräben mit vorgegebenem Querprofil ziehen
kann.
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Eine solche Vorrichtung ist insbesondere, aber nicht ausschließlich,
dafür bestimmt, gewisse Be- und Entwässerungsverfahren ins Werk zu setzen, bei denen
in der Erdoberfläche Gräben gezogen werden, die tiefer als weit sind, um, im Falle
der Entwässerung, bevorzugte Bereiche zu schaffen, in denen das Oberflächenwasser
nach einem unterirdischen Entwässerungssammelbehälter abfließen kann.
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Hierbei ist es von Bedeutung, daß die Aufrechterhaltung der Weite
der Gräben, so gering diese auch verglichen mit deren Tiefe sein mag, eine möglichst
genaue Ausrichtung und guten Zusammenhalt ihrer Flanken erfordert, damit diese nicht
aus der Form geraten.
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Um solche gleichmäßigen und festen Flanken zu erzielen, benutzt man
tiblicherweise Vorrichtungen, die im wesentlichen mit zwei parallelen Scheiben ausgestattet
sind, mit denen man zwei parallele Einschnitte in den Erdboden machen kann, wobei
sich hinter den beiden Scheiben eine Pflugschar
befindet, um den
Boden des Grabens auszubilden und den zwischen den Schlitzen befindlichen Erdstreifen
beiseite zu schaffen.
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Mit einer solchen Vorrichtung kann man zwar Gräben mit den erwähnten
Eigenschaften herstellen; sie arbeitet aber nachteiligerweise sehr langsam. In einer
Stunde werden nicht mehr als zwei Kilometer Grabenlänge fertig, weil die Zugmaschine
einen beträchtlichen Arbeitsaufwand für das Grabenziehen und Wegschaffen der Erde
hat, was ihre Geschwindigkeit herabsetzt.
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Angesichts der Nachteile der bekannten Vorrichtungen ist es die Aufgabe
der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die deutlich bessere Leistungen zeigt.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
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Insbesondere ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung, mit der man im
Erdboden lange Gräben mit vorbestimmten Querprofil herstellen kann und die mit einem
in der Längsrichtung der auszuhebenden Gräben bewegbaren Rahmen ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein auf dem Rahmen um eine Querachse
drehbar montiertes, in Bezug auf den Rahmen nach unten zum Ausheben des Bodens torepringendes
Aushubrad, sowie Mittel zum Begrenzen des Einsinken des Rades in den Boden und Mittel
zum Drehen des Rades um
seine Achse umfaßt.
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Zum Ziehen der Gräben benötigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung also
weder Messer noch Pflugschar sondern ein Aushubrad, das um eine zur Grabenricntung
senkrechte Achse drehbar montiert ist und das z.B. in dem oft vorkommenden Fall,
bei dem eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit hilfe einer üblichen Drei-Punkt-Zugkupplung
an einen Traktor angehängt wird, durch Verbindung mit der Zapfwelle des Traktors
gedreht wird.
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Auf diese Weise bleibt das Zerschneiden und Wegschaffen des Bodens
ohne merkliche Rückwirkung auf die Zugleistung und die Marschgeschwindigkeit.
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Vorzugsweise besteht das Aushubrad aus einer mit Zähnen bestückten
Scheibe, wobei diese abwechselnd auf der einen und auf der anderen Seite der Scheibe
angebracht sind, sodaß der Erdboden abwechselnd von der einen und von der anderen
Seite angegriffen wird und in dem Zwischenraum zwischen den Zähnen zerbröckeln kann,
um durch die nachfolgenden Zähne abtransportiert zu werden. Dieser Transport wird
vorzugsweise durch eine geschickt angeordnete Rampe erleichtert, die an ihrem oberen
Teil mit Mitteln zum Abführen des Bodens nach der Seite versehen ist.
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Wie Versuche gezeigt haben, kann eine solche Vorrichtung mit einer
Geschwindigkeit arbeiten, die mehr als doppelt so groß ist wie die Geschwindigkeit
der Vorrichtungen,
die man bis jetzt zum Herstellen von Gräben
benutzt hat, da die zum Aufgraben der Erde aufzuwendende Leistung die für das Ziehen
der Vorrichtung aufzuwendende Leistung nicht mehr beeinträchtigt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgeinäßen Vorrichtung
wird das Ausheben des Grabens durch ein Aushubrad durch eine Verdichtung der Erde
beiderseits des Rades ergänzt; dabei stützt sich die Vorrichtung mit Hilfe von Gleitschuhen
beiderseits des Rades auf dem Boden ab.
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Hierdurch ergibt sich eine große Festigkeit der Flanken des fertigen
Grabens.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorzüge der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungsfiglren,
in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung ausführlich erläutert und schematisch
dargestellt sind.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht von unten, in Richtung des vertikalen Pfeils II, auf einen Teil
der gezähnten Scheibe, die das Aushubrad bildet, Fig. 3 eine Ansicht des unteren
Teils des Aushubrades in einem Schnitt in der Ebene III-III der Fig. 1,
Fig.
4 eine Ansicht einer Abwandlung der Vorrichtung in einem vertikalen Querschnitt
analog zur Ebene IV-IV der Fig. 1, die einen Längsschnitt durch die Rinne zur Abführung
der ausgehobenen Erde darstellt, Fig. 5 einen Querschnitt in der Ebene V-V der Fig.
4 durch diese Rinne und Fig. 6 eine perspektivische Ansicht, in der die Anbringung
der Schaufeln an der Kette bei dieser Abwandlung dargestellt ist.
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Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die mit Hilfe einer üblichen Drei-Punkt-Zugkupplung 1 an eine in der
Landwirtschaft gebräuchliche Zugmaschine angehängt werden kann; man könnte natürlich
nach der Erfindung auch Vorrichtungen mit eigenem Antrieb bauen.
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Die hier dargestellte Vorrichtung ist mit einem länglichen Rahmen
2 ausgestattet, der vermittels eines Traktors in der Richtung des auszuhebenden
Grabens und des Pfeils 3 in der Längsrichtung bewegt werden kann. Für diese Fortbewegungsrichtung
ist die Zugkupplung 1 an der Vorderseite der Vorrichtung angebracht.
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Der Rahmen 2 trägt mindestens ein Aushubrad 4, das um eine quer zur
Fortbewegungsrichtung 3 angeordnete Achse 5 drehbar angebracht ist und in Bezug
auf den Rahmen 2 nach unten zum Ausheben des Bodens vorspringt.
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Die Achse 5 des Rades 4 ist im allgemeinen horizontal und das Rad
4 vertikal angeordnet; aber man könnte gleicherweise eine Anordnung in schräger
Richtung in Bezug auf die Horizontale bzw. die Vertikale vorsehen, wenn es die Form
des auszuhebenden Grabens erforderlich macht.
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Die Drehung des Rades 4 um seine Achse 5 kann mit allen dafür bekannten
Mitteln gesichert werden, z.B. hier mit Hilfe eines Zahnrades 6, das mit der Zapfwelle
des Traktors verbunden werden kann.
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Die Drehung des Rades 4 mag in der einen oder in der anderen Richtung
bewirkt werden; vorzugsweise wird es in einer solchen Richtung gedreht, daß der
untere Teil des Rades 4 den Boden in Richtung nach unten angreift und sich nach
hinten in das Innere des Bodens fortbewegt, wie es durch den Pfeil 7 angedeutet
wird.
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Hinter dem Rad 4 und ausgehend von einem Zwischenniveau 8 zwischen
dem Niveau 9 mit dem unteren Teil des Rades und dem Niveau 10 des Bodens ist eine
aufateigende, sich eng außen an den Rand des Rades 4 anlegende Rampe 11 eingerichtet,
um die Abführung der ausgehobenen Erde, die mit dem Rad 4 hochsteigen will, zu erleichtern.
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An ihrem oberen, immer über dem Niveau 10 des Bodens gelegenen Teil
mündet die aufsteigende Rampe 11 in eine quer angeordnete, zur Aufnahme der aufsteigenden
Erde bestimmte Abführrinne 12.
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In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist diese quer angeordnete
Rinne 12 zur seitlichen Abführung der angesammelten Erde mit einer Archimedischen
Schraube 13 versehen, die im Grunde der Rinne angeordnet ist und von dieser durch
ein zylindrisches, quer angeordnetes ohr 14 hinausgeht. Diese Archimedische Schraube
13 kann z.B. durch Verbinden mit der Zapfwelle des Traktors betrieben weden Die
Abführeinrichtung 11 bis 14 entleert in Iluldenkipper oder andere bekannte Transporteinrichtungen.
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Hinter der Rampe 11, am hinteren Teil des Rahmens 2, ist die als Ausführungsbeispiel
dargestellte, erfindungsgemäße Vorrichtung mit Mitteln zum Abschütten eines Materials
in den ausgehobenen Graben versehen. Zu diesen Mitteln gehören z.B. eine vertikal
angeordnete Schüttrinne 15, deren unterer Teil z.B. bei dem Zwischenniveau 8 des
unteren Teils der Rampe 11 gelegen ist, sowie ein in Fig. 1 teilweise weggeschnittener
Trichter 16, der die Rinne 15 überragt und durch den sie mit dem gewünschten Schüttgut
gespeist werden kann.
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Dieses Schüttgut besteht z.B. im Falle der Durchführung eines Drainage-Verfahrens
aus einem kiesigen oder granulierten Material, das die für die Durchführung der
Drainage wünschenswerten Eigenschaften aufweist.
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Das obere Niveau dieses Materials in dem von der Vorrichtung ausgehobenen
Graben wird bestimmt durch ein oberes Niveau 17 eines unteren Ausgangs 18 der Rinne
15, die unter dem Niveau 10 des Bodens in Richtung nach unten und an ihrem unteren
Teil nach hinten offen ist.
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Die Hampe 11 und das Teil 18 der Schüttrinne 15 haben vorzugsweise
eine Querabmessung in Bezug auf die Richtung 3, die deutlich gleich der Querabmessung
des Rades 4 ist, d.h.
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gleich der Weite 1 des ausgehobenen Grabens, um dessen Einbrechen
vor dem Abschütten des Füllmaterials in den Graben u vermeiden.
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Zur Vorrichtung gehört des weiteren eine Abstützeinrichtung, um ein
Einsinken des Rades 4 in den Erdboden zu begrenzen und das Niveau der Grabensohle
festzulegen, das mit dem Niveau 9 des unteren Teils des Rades 4 in Bezug auf das
Niveau 10 des Bodens zusammenfällt. Die Abstützmittel sind in diesem Fall in der
Form von zwei sich horizontal erstreckenden Gleitschuhen 19 und 20 verwirklicht,
die beiderseits längs des Rades 4 und unmittelbar neben diesem derart angeordnet
sind, daß sie sich unmittelbar neben den Rändern des ausgehobenen Grabens abstützen:
diese Gleitschuhe 19 und 20 sichern auf diese Weise gleichzeitig die Einstellung
des Arbeitsniveaus der Vorrichtung und die Verfestigung der Grabenränder, indem
den Flanken des Grabens ein guter Zusammenhalt gegeben wird. Vorzugsweise sind die
Gleitschuhe 19 und 20 nach hinten in Bezug auf das Rad 4 verlängert, damit sie auch
noch mit den Grabenrändern neben der Rampe 11 und der Schüttrinne 15 mit demselben
Ziel einer Verfestigung der Grabenflanken zusammenwirken können.
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Das Aushubrad 4 kann natürlich die verschiedensten Formen aufweisen;
eine bevorzugte Ausftthrungsform wird mit einer ebenen, um die Achse 5 drehbaren
Scheibe 21 gebildet, die an ihrem Rande mit einer Vielzahl von zahnartigen Vorsprüngen
bestückt
ist, die in Bezug auf diesen Rand und abwechselnd seitlich beiderseits der Scheibe
vorspringen. Jeder dieser Zähne weist eine Schneidkante auf, die in Bezug auf den
Drehsinn 7 nach vorn, in Bezug auf die Pfeilrichtung 3 jedoch an dem in die Erde
eindringenden Teil des Rades 4 nach hinten gerichtet ist.
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In den Fig. 2 und 3 insbesondere sind zwei aufeinander folgende Zähne
22 und 23 dargestellt, deren jeder auf einer der Scheibenseiten 24 bzw. 25 derart
befestigt ist, daß er in Bezug auf die andere Seite der Scheibe vorspringt, indem
er ihren z.B. zylindrischen Rand 26 übergreift. Die nach vorn gerichteten Schneidkanten
der Zähne 22 und 23 sind mit 27 bzw. 28 bezeichnet.
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Die Zähne sind vorzugsweise entfernbar an der Scheibe 21 angebracht,
um eine Befestigung sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite der Scheibe
zu ermöglichen und auf diese Weise mit derselben Scheibe und demselben Satz Zähnen
Gräben verschiedener Weite 11111 herstellen zu können.
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Die Einstellung der Tiefe des Grabens erfolgt durch die Einstellung
des Niveaus der Gleitschuhe 19 und 20 in Bezug auf den Rahmen 2, z.B. durch die
einzelnen Teile verbindende, hier nicht dargestellte Schraubenspindeln.
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Man sieht insbesondere in der Fig. 2, daß die Zähne 22 und 23 in Bezug
auf die Ebene 30 der Scheibe 21 schief ausgerichtet sind. Jeder der Zähne 22 und
23 bildet eine Richtung 31 bzw. 32, die mit der Ebene 30 der Scheibe in Bezug auf
deren Drehsinn 7 nach hinten zusammenläuft. Eine derartige
Form
wirkt wie ein Schöpfbecher, wodurch die Mitnahme des Aushubes durch das Rad 4 und
sein Transport die Rampe 11 hinauf aus dem Graben nach draußen heraus erleichtert
wird.
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Das Hängenbleiben von ausgehobener Erde am Rad 4 wird dadurch vermieden,
daß die Zähne überkreuz und mit einem geringen Abstand voneinander angeordnet sind.
Dabei sollen aber zwei aufeinander folgende Zähne nicht zu weit voneinander entfernt
sein, weil ein zu großer Abstand eine unvollständige Ausräumung des Grabenbodens
zur Folge hätte.
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Eine unterschiedliche Beschaffenheit des zu bearbeitenden Bodens läßt
sich durch eine entsprechende Veränderung der Schnittgeschwindigkeit der Vorrichtung
berücksichtigen, sei es, daß man dazu die Translationsgeschwindigkeit der Vorrichtung
(Pfeil 3) oder die Rotationsgeschwindigkeit des Rades (Pfeil 7) ändert.
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Natürlich lassen sich zahlreiche Abwandlungen der beschriebenen Vorrichtung
angeben, ohne den durch die Erfindung gesetzten Rahmen zu überschreiten.
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Sobald die Vorrichtung insbesondere auf schwerem Boden arbeiten soll,
ersetzt man die zur seitlichen Abführung des Aushubs benutzte Archimedische Schraube
13 durch einen Endlosförderer 114, der mit brettartigen Schaufeln 115 versehen ist,
die die Erde abfördern, eelbst wenn eie zusammenbaoken sollte.
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Ein solches, im übrigen unverändertes Ausfrhrungsbeispiel ist in den
Fig. 4 bis 6 dargestellt.
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In Fig. 4 ist das vor der Schnittebene gelegene, zum Ausheben der
Erde dienende Rad 4 durch seine Spur 101 gestrichelt angedeutet; man erkennt die
Gleitschuhe 19 und 20 und die mit 104 bezeichnete Masse der aufsteigenden Rampe
11.
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An ihrem oberen Ende mündet diese Rampe in eine Rinne 105, die die
ausgehobene Erde aufnimmt und die in Bezug auf die Fortbewegungsrichtung 3 der Vorrichtung
deutlich nach der Seite ausgerichtet ist, d.h. in der Ebene der Fig. 4 liegt.
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Der Boden 106 der Rinne 105 und/oder ihre seitliche, in Bezug auf
die Richtung 3 nach vorn gerichtete Seitenfläche sind zu diesem Zweck mit einem
Durchgang 107 für die von der Rampe kommende Erde versehen.
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Wenigstens in einem auf beiden Seiten unmittelbar neben dem Durchgang
107 belegenen Bereich 108 ist die Rinne 105 merklich horizontal ausgerichtet und
möglichst nahe bei dem oberen Teil der Gleitschuhe 19 und 20, d.h. nahe bei dem
Niveau 10 des Bodens, angeordnet, damit die vom Bodenniveau aus herantransportierte
Erde unter der Wirkung des Aushubrades 4 und der Rampe 11 besser in die Rinne gelangen
kann.
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An einem in Bezug auf den Durchgang 107 und die Spur 101 jenseits
des Gleitschuhes 20 gelegenen Ende 109 ist der Horizontalbereich 108 der Rinne durch
eine Wand 110 abgeschlossen, die quer zur allgemeinen Richtung dieses Belängs reiches,
d.h. in Bezug auf die Bewegungsrichtung 3, angeordnet ist. An ihrem anderen in Bezug
auf den Durchgang 107 und die Spur 101 jenseits des Gleitschuhes 19 gelegenen
Ende
111 ist der ilorizontalbereich 108 der Rinne 105 durch eine Schrägzone 112 verlängert,
deren Schräge mit der Entfernung vom Horizontalbereich 108 ansteigt. An ihrem dem
Ende 111 des horizontalbereiches 108 gegenüber gelegenen Ende 113, welches das zweite
Ende der Rinne bildet, öffnet sich die Schrägzone zu einem Aoschüttbereich. Ber
vertikale Abstand dieses Endes 113 vom Niveau 10 des Bodens hängt davon ab, wie
man abschütten möchte, und entspricht z.B. einem Abstand, der etwas größer ist als
die Höhe der Seitenwände eines Muldenkippers. Gegebenenfalls richtet man die Abschütthöhe
einstellbar ein; insbesondere läßt sich eine Rinne 105 vorsehen, deren Schrägzone
112 an dem Horizontalbereich 108 gelenkig angebracht ist, sodaß mehrere Neigungen
eingestellt werden können.
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im Inneren der Rinne 105 wird die Erde, die von der Rampe 11 durch
den Durchgang 107 herankommt, von dem einen Ende 109 zu dem anderen Ende 113 durch
eine Einrichtung vorwärts befördert, die einen Endlosförderer 114 umfaßt, an dem
eine Vielzahl von Schaufeln 115 angebracht sind, die sich unter Mitnahme der Erde
im Inneren der Rinne 105 von dem einen Ende 109 zu dem anderen Ende 113 bewegen
können.
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Der Endlosförderer 114 wird z.B. durch eine in sich geschlossene Rollenkette
gebildet, die an vier Zahnrädern 120 bis 123 geführt ist, deren Achsen horizontal
und in der Bewegungsrichtung 3 der Vorrichtung, d.h. quer zur allgemeinen Richtung
der Rinne 105, angeordnet sind. Alle Zahnräder sind mit ihrer mittleren Läebene,
die mit der Schnittebene der
Fig. 4 zusammenfällt, oberhalb der
Rinne 105 gelegen.
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Die Räder 121 und 122 sind in der Nachbarschaft der Enden 109 bzw.
111 des Horizontalbereiches 108 der Rinne angeordnet und zwar im gleichen Abstand
vom Boden 106 in diesem Bereich, wodurch ein Horizontaltrum 116 des Förderers 114
über dem Bereich 108 und in dessen Achse gebildet wird; das nahe dem Ende der Schrägzone
112 der Rinne 105 angebrachte Zahnrad 123 bildet seinerseits in der Achse dieser
Schrägzone 112 und über dem Boden der Rinne, parallel zu ihm in dieser Zone, ein
schräges Trum 117 des Endlosförderers 114.
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Die Trume 116 und 117 des Endlosförderers 114 bilden dessen Nutzteil,
indem sie sich von dem einen Ende 109 zu dem anderen Ende 113, an dem abgeschüttet
wird, entlang der Rinne fortbewegen.
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Ein rückgeführtes Trum 118 wird seinerseits zwischen den Zahnrädern
123 und 121 durch ein Zahnrad 120 umgeleitet, das es oberhalb der Vorrichtung vorbei
zu führen ermöglicht.
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Die Fortbewegung des Endlosförderers 114, in der Fig. 4 durch einen
Pfeil 124 angedeutet, wird durch das obere Zahnrad 123 bewerkstelligt, das auf einer
gemeinsamen Achse mit einem zweiten Zahnrad 125 drehbar angebracht ist. Das Zahnrad
125 nimmt eine Zugkette 126 auf, die gleichzeitig mit einem weiteren Zahnrad 127
in Eingriff ist, das seinerseits z.B.
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dadurch Verbindung mit der Zapfwelle des Traktors angetrieben wird.
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Zum Kettenspannen kann natürlich jedes geeignete Mittel vorgesehen
werden, z.B. ein elastisch angebrachtes Umlenkzahnrad. Außerdem kann die Kette 126
zusammen mit der des Endlosförderers gespannt werden, indem mit Hilfe einer Teleskopstange
128 mit einstellbarer Länge der Abstand zwischen der Achse der Räder 123 und 125
und der Achse des festangebrachten Rades 127 nach Wunsch veränderlich gemacht wird.
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Die Bewegung des Endlosförderers 114 wird auf die durch den Durchgang
107 in die Rinne eingebrachte Erde mittels Schaufeln 115 übertragen, deren Befestigung
jetzt unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 beschrieben werden soll.
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Beim Ausführungsbeispiel wird der Endlosförderer aus einer Rollenkette
gebildet, deren Kettenglieder jedes, so wie ein Glied 129, aus zwei parallelen Rollen,
so wie 130 und 131, besteht, die senkrecht zur Bewegungsrichtung 124 der Kette angeordnet
sind und eine zu dieser Richtung parallele Ebene bestimmen, sowie aus zwei seitlichen,
zur Richtung 124 parallelen Laschen, deren jede zwei entsprechende Bohrungen zur
Aufnahme der sie verbindenden Rollen aufweisen. Die beiden Rollen 130 und 131 gehören
zum Kettenglied 129 sowie zu den beiden benachbarten Kettengliedern 134 bzw. 135.
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Die beiden Laschen, z.B. 132 und 133 jedes Kettengliedes, z.B. 129,
sind voneinander in einer zur allgemeinen Richtung der beiden Rollen 130 und 131
parallelen Richtung um einen
Wert entfernt, der der Breite der
die Kette führenden Zahnräder 120 bis 123 entspricht.
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Die Rollen 130 und 131 jedes Kettengliedes, so wie 129, die an der
Stelle einer Schaufel 115 sitzen, sind in Form einer Stange 136 bzw. 137 symmetrisch
beiderseits der Kette über die Laschen 132 und 133 in Bezug auf den Zwischenraum
zwischen ihnen hinaus verlängert. Die beiden Stangen 136 und 137, von genau gleicher
Länge, sind an ihren beiden Enden nahe bei der Lasche 132 bzw. 133 durch zwei andere
Stangen 138 und 139 miteinander verbunden, die sich nach hinten in Bezug auf die
Richtung 124 verlängern und V-förmig aufbiegen, um auf derselben Seite der allgemeinen
Ebene des Kettengliedes ein mit 140 bzw. 141 bezeichnetes Ende aufzuweisen, das
am Rücken 142 der Schaufel 115 befestigt ist, d.h. auf der nach hinten in Bezug
auf die Richtung 124 gekehrten Seite.
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Die dargestellte Schaufel 115 ist eben und steht genau senkrecht zur
Bewegungsrichtung. Sie weist eine Form auf, wie sie sich am besten dem inneren Profil
der Rinne in Querrichtung zur Hauptrichtung der Rinne, die mit der Bewegungsrichtung
124 zusammenfällt, anpaßt; bei dem dargestellten Beispiel weist die Schaufel daher
in der Ebene die Form eines Rechteckes auf, dessen Länge genau der Weite der Rinne
entspricht und dessen Breite ein wenig kleiner als die senkrecht zu ihrem Boden
106 gemessene Höhe der Rinne ist.
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Auf dem Niveau des Horizontaltrums 116 und des Schrägtrums 117 sorgen
das Eigengewicht und die Biegsamkeit der Kette
dafür, daß sich
der am weitesten von der Kette entfernte Rand 143 jeder Schaufel gegen den Boden
100 der Rinne anlegt: auf diese Weise kratzen die verschiedenen Schaufeln am Boden
106 der Rinne und nehmen alle Erde, die an der Rampe in diese Rinne hochgebracht
wird, sauber mit. Durch eine Anwendung anderer Formen, wie z.B. durch zur Bewegungsrichtung
124 geneigte Schaufeln oder durch gekrümmte Schaufeln, lassen sich gleich gute oder
sogar noch bessere Ergebnisse erzielen.
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Diese Förderungseinrichtung kann Gegenstand weiterer Abwandlungen
sein. Insbesondere kann sie Zusatzeinrichtungen aufweisen, die es ermöglichen, den
schrägen Teil 112 der Rinne beim Verkehr auf den Landstraßen geschickt wegzustecken;
sie kann weiter mit verschiedenen Einrichtungen zur Verbesserung der Betriebssicherheit
ausgerüstet sein, wie z.B. Schutzkästen oder eine Überlastkupplung für den Förderer
114, die z.B. bei dem Zahnrad 127 oder zwischen den Rädern 123 und 125 eingeschaltet
sein kann, um einet Bruch des Förderers 114 oder der Kette 126 bei einer Blockierung
vorzubeugen.
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Die Fortbewegungsgeschwindigkeit der Schaufeln in der Rinne, d.h.
die Geschwindigkeit des Endlosförderers auf seinem Wege, hängt von der gewünschten
Leistung ab und bestimmt sich nach der Leistung des Aushubrades, um ein Überborden
der Erde bei der Rinne zu vermeiden. Gute Ergebnisse wurden mit Verhältnissen der
Lineargeschwindigkeit des Aushubrades zur Lineargeschwindigkeit der Ortsveränderung
der
Schaufeln oder des Förderers 114- erreicht, die zwischen 1/2 und 2/3 liegen; diese
Zahlen sind jedoch nur als Hinweis zu betrachten und sollen keinesfalls einschränkend
wirken.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann gewisse Zusatzeinrichtungen
aufweisen, um z.B. ihre Bedienbarkeit zu verbessern oder ihre Betriebssicherheit
zu erhöhen: so ist z.B. in Fig. 1 der Umriß einer Abdeckhaube 33 gestrichelt angedeutet,
die den oberhalb des Rahmens 2 befindlchen Teil des Rades 4 und die Rinne 12 aus
Gründen der Sicherheit abdecken soll, um zu verhindern, daß die ausgehobene Erde
nach oben weggeschleudert wird.