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Erdbewegungsgerät für das Zuschütten von Gräben Die Erfindung betrifft
ein Erdbewegungsgerät für das-Zuschütten von Gräben., insbesondere Dränagegräben"
Kabelgräben #o.dgl.. bestehend aus einem Fahrgestell mit einer Fördervorrichtung.
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Bisher verwendete man für das Zuschütten von Gräben jeweils Planierraupen
mit schrägem Schild. Diese Planierraupen haben einen Leistungsbedarf von ungefähr
60 bis 75 PS, sowie-ein relativ großes Gewicht, um eine gute Bodenhaftung
zu erziele n., die das Aufbringen der nötigen großen Kräfte beim Verschieben von
gleichzeitig größeren Mengen der seitwärts eines Grabens aufgehäuften Erdmassen
ermöglicht.
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Handelt es sich bei den zuzuschüttenden Gräben um Dränagegräben in
Wiesen, so ist es unausbleiblich" daß die Planierraupe sowohl durch ihre Ketten
als auch durch ihren Schild die Grasnarbe verletzt. Der Fahrer einer solchen Planierraupe
mag zwar bemüht
sein, auf das Vorhandensein einer gewissen Bodenfreiheit
des Schilds zu achten, doch wird es ihm nicht gelingen, insbesondere beim Vorhandensein
von Bodenunebenheiten, das Eingreifen des Schildes in die Grasnarbe zu verhindern.
Die Verletzung der Grasnarbe bzw, allgemein der Bodenoberfläche stellt zusammen
mit dem hohen Leistungsbedarf einen wesentlichen Nachteil der Planierraupen dar.
Hinzu kommt, daß der Schild der Planierraupe die einzufüllende Erde stets in festen,
durch den auftretenden Schub zusätzlich verdichteten Schollen in den Graben schüttete
Dies ist bei Dränagegräben insofern von Nachteil" als das Sickerwasser diese festen
Schollen nur schwer durchdringen und entsprechend schwer die Dränagerohre erreichen
kann. Handelt es sich um Kabelgräben, so führt die unausbleiblich ungleichmäßige
Verteilung des eingeschütteten Erdreichs zur Ungleichmäßigkeit des nachfolgenden
Setzvorgangs, so daß unzulässige Beanspruchungen der Kabel auftreten können.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Erdbewegungsgerät für
das Zuschütten von Gräben der eingangs erwähnten Bauart zu schaffen, welches einen
geringen Leistungsbedarf und geringes Gewicht aufweist$ das Verletzen der Grasnarbe
von Wiesen vermeidet und das Erdreich aufgelockert und gleichmäßig in die zuzuschüttenden
Gräben zurückfüllt, sowie in Herstellung und Betrieb besonders wirtschaftlich ist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Fördervorrichtung
aus einer Förderschnecke bestehtj die am Fahrgestell quer zur Fahrtrichtung desselben
parallel zur Erdoberfläche
-in Bodennähe angeordnet ist" derart"
daß die Förderschnecke quer zum Graben angeordnet ist und beim Vorschub des Fahrgestells
in Längsrichtung des zuzuschüttenden Grabens neben dem Graben aufgehäufte Erde entsprechend
der Förderrichtung der Schnecke in den Graben zurückbefördert wird.
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Das Erdbewegungsgerät nach der Erfindung ist verhältnismäßig leicht,
sein Bodendruck entsprechend gering. Der Kraftbedarf der Förderschnecke, die beispielsweise
an der Vorderseite eines
Vorschub in Längsrichtung des zuzUschüttenden Grabens fräst die Förderschneckeg
die beispielsweise eine Drehzahl von 330U/min aufweisen kann, sich in die neben
dem Graben aufgehäufte Erde hinein, lockert sie auf und fördert sie in den Graben.
Die Erde wird also kontinuierlich locker und gleichmäßig In den Graben eingefüllt,
Bei einem-Dränagegraben wird dadurch erreicht, daß er besser Wasser zieht, d.h.
einen größeren Wirkungsgrad aufweist. Das Setzen der eingefüllten Erde erfolgt sehr
gleichmäßig, was auch bei Kabelgräben von besonderem Vorteil ist. Zusätzlich ist
festzustellen, daß sich ein Graben mittels des erfindungsgemäßen ErdbewL>gungsgerätes
erheblich schneller zuschütten läßt, als dies beispielsweise mittels einer Planierraupe
möglich istg auch Herstellung und Betrieb sind unaufwendiger. Vorteilhafterweise
ist keaMal zu beiden Seiten der Förderschnecke an einem die Förderschnecke tragenden
und um eine parallele Achse schwenkbaren Rahmen je ein sich am Boden abstützendes
Führungsrad vorgesehene Die FUhrungsräder gewährleisten stets die erforderliche
Bodenfreiheitt
um ein Einschneiden in den Boden bzw. eine Grasnarbenverletzung zu vermeiden, Zweckmäßigerweise
sind diese Führungsräder gegenüber dem Rahmen höhenverstellbar" wodurch die Bodenfreiheit
der Förderschnecke regulierbar ist. Vorzugsweise ist hinter der Förderschnecke und
parallel zu dieser ein konkav gewölbter Fangschild vorgesehen, Dieser Fangschild
führt von der Förderschnecke eventuell nach hinten abgeschleudertes Erdreich wieder
der Förderschnecke zu.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 die Vorderansicht eines Erdbewegungsgerätes
nach der Erfindung in schematischer Darstellung; Fig. 2 die Seitenansicht dieses
Erdbewegungsgerätes in Pfeilrichtung A der Fig. 1;
Fig. 3 die
Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform des Erdbewegungsgerätes; Fig. 4 die
Vorderansicht einer dritten Ausführungsform; Fig. 5 die Draufsicht auf eine
Förderschnecke, teilweise geschnitten; Fig. 6) und 7 die Draufsicht auf einen
für die Lagerung der Förderschnecke verwendeten Rahmen.
Bei dem
in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel des Erdbewegungsgeräts nach der Erfindung
ist als Fahrgestell ein Schlepper 1
vorgesehen. An diesem Schlepper Ist als
Fördervorrichtung eine Förderschnecke 2 quer zur Fahrtrichtung desselben parallel
zur Erdoberfläche in Bodennähe angeordnet, derart, daß die Förderschnecke 2 quer
zum Graben 3 angeordnet ist und beim Vorschub des Schleppers 1 in
Längsrichtung des zuzuschüttenden Grabens.9 die demzufolge mit der Fahrtrichtung
in Pfeilrichtung B des Schleppers übereinstimmt, die neben dem Graben aufgehäufte
Erde # entsprechend derFörderrichtung C der.Schnecke in den Graben zurückbefördert
wird. Die seitwärts des Grabens aufgehäufte Erde 4 ist jeweils strichpunktiert angedeutet.
Um-zu verhindern, daß beispielsweise bei schmalen Gräben die Erde von der Förderschnecke
teilweise über den Graben hinweg geschleudert wird, ist bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. l$ mit der gegenüberliegenden Grabenwand im wesentlichen fluchtend.,
ein
Begrenzungsblech 5 vorgesehen. Mit 12 ist ein Getriebe zum-Antrieb der Förderschnecke
2 bezeichnet.
tu beiden Seiten der Förderschnecke sind Führungsräder 6
vorgesehen. Diese
Führungsräder stützen sich am Boden ab und sind an einem die Förderschnecke 2 tragenden"
um eine parallele Achse 7 schwenkbaren Rahmen 8 gelagert. Sie
s ind dabei zweckmäßigerweise gegenüber dem Rahmen 8 höhenverstellbar$
was eine Einstelbarkeit der Bodenfreiheit der Förderschnecke 2 in Anpassung an die
jeweiligen Bodenverhältnisse gestattet und ein Verletzen der Grasnarbe verhindert.
Vorzugsweise
ist hinter der Förderschnecke 2 und parallel zu dieser ein konkav gewölbter Farigschild
9 vorgesehen. Dieser Fangschild verhindert" daß von der Förderschnecke Erde
nach hinten abgeschleudert werden könnte. Gegebenenfalls kann dieser Fangschild
einen nach oben gerichteten Fortsatz ga aufweisen', der eventuell hochgeschleudertes
Erdreich wieder der Förderschnecke zuführt. Die Förderschnecke 2 wird bevorzugt
so ausgebildet, daß sie in Förden±chtung C konkav gewölbt ist, wie aus Fig,
5 bei 11
ersichtlich. Durch ihre konkave Ausbildung erhält sie eine
große Stabilität, und zwar trotz verhältnismäßig geringer Blechstärkej wodurch Gewicht
eingespart wird. Außerdem hebt sie das Erdreich besser und wirft es auch besser
in Förderrichtung., was der Auflockerung des Erdreichs dient. Schließlich läßt sich
bei entsprechender Wahl der Steigung der Förderschnecke ein selbstschärfender Effekt
erzielen.
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Die Drehrichtung der Förderschnecke ist an sich beliebig. Es hat sich
jedoch als vorteilhaft erwiesen, die Drehrichtung der Förderschnecke so zu wählen,
daß sie an dem der aufgehäuften Erde zugewandten Umfangsteil von unten nach oben
verläuft$ entsprechend.der Pfeilrichtung D in Fig. 2. Einerseits wird dadurch
verhindert, daß die Förderschnecke sich bemUht, auf die aufgehäufte Erde 4 "hinaufzuklettern",
andererseits wirft die Förderschnecke 2 bei dieser Drehrichtung das Erdreich wiederum
besser, was$ wie bereits ausgeführtg der vorteilhaften Auflockerung und Zerkrümelung
des Erdreichs dient.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Erdbewegungsgerätes ist lediglich auf einer Seite des Grabens
eine Förderschnecke vorgesehen, entsprechend dem Fall, daß sich die beim Ausheben
des Grabens 3 aufgehäuite Erde 4 lediglich auf einer Seite des Grabens befindet.
In Fällen jedoch, in denen sich die aufgehäufte Erde 4 zu beiden Seiten des Grabens
3 befindet" ist das Erdbewegungsgerät nach der Erfindung so ausgebLdet, daß
sich die Förderschnecke 2 zu beiden Seiten des Grabens 3 erstreckt und aus
zwei jeweils zum Graben hin fördernden Teilen besteht. Bei dem in Fig.
3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden Teile mit 2a und 2
b bezeichnet, wobei der Teil 2b relativ kurz ausgebildet ist und den
zugehörigen Grabenrand im wesentlichen nur versäubert,. da der Großteil des Erdreichs
auf der anderen Seite des Grabens angeordnet ist. Der Teil 2b der Förderschnecke
erfUllt dabei gleichzeitig die Funktion des Begrenzungsblechs 5 im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1.
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Beim AusfUhrungsbeispiel nach Fig, 4 hingegen ist das Erdreich 4 im
wesentlichen gleichmäßig zu beiden Seiten des Grabens 3 angeordnet, dementsprechend
sind die Längen der Teile 2a bzw. 2c der-Förderschnecke einander gleich.
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Bei den beiden letztgenannten AusfUhrungsbeispielen hat es sich als
vorteilhaft erwieseng die Förderschnecke über ein in der senkrechten Längsmittelebene
B des Grabens 3 koaxial zur Förderschnecke angeordnetes und beim Vorschub
der Förderschnecke in
Längsrichtung des Grabens in dieser Ebene
geführtes Getriebe 10
anzutreiben. Diese Anordnung nutzt am vorteilhaftesten
den Raum oberhalb des ausgehobenen Grabens zwischen den beiden Teilen der Förderschnecke.
Bei Verwendung eines Schleppers 1 als Fahrgestell für die Förderschnecke
wird das Getriebe 10 von der Zapgwelle 13 des Schleppers angetrieben
(Fig, 2).
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Wie bereits ausgeführtg wird die Förderschnecke von einem Rahmen
8 getragen, in dem die Förderschnecke mittels ihrer Achse 14 gelagert ist.
Dieser um die zur Förderschnecke parallele Achse 7
schwenkbare Rahmen" der
beispielsweise mittels einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit 15 nebst
zugehörigem Glestänge 16
bewegt wird, besteht vorteilhafterweise aus drei
ebenfalls zur Förderschnecke parallelen Rohren 179 die durch Stege
18 miteinander in Dreiecksanordnung verbunden sind und an ihren Enden vorspringende
Träger 19 für die Lagerung der Förderschnecke aufweisen. Rohre
17 und Träger 19 bilden zusammen einen Rahmen in U-Form, wie aus der
in Fig, 6 gezeigten Draufsicht deutlich zu erkennen. Wie ersichtlich, besteht
dabei der Rahmen aus mehreren miteinander verschraubbaren Stücken; im vorliegenden
Fall handelt es sich um zwei Teilstücke 20 tw4 21. Das Teilstück 21 ist dabei so
über der Grabenbreite d angeordnet, daß es den Graben an einer Seite mit
der Länge a. an der anderen Seite mit der Länge c überragt. Das Teilstück 20 weist
die Länge b auf und ist' mittels konusförmiger Verbindungsstellen 22 und
Schrauben 23 mit dem Teilstück 21 verbunden. Ein derartiger Rahmen wird bei
dem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Erdbewegungsgerätes
nach
Fig. 3 verwendet. Dabei werden die Längen a.-b und c vorteilhafterweise so
gewählt.9 daß die Summe aus den Längen a und r
b die Länge
a ergibt, Dies ermöglicht die symmetrische Ausbildung des die Förderschnecke
tragenden Rahmens, wie er bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 benötigt wird.
Die Träger 19
sind dabei in der gleichen Weise lös- und wiederbefestigbar
wie das Teilstück 20. Da es zu aufwendig wäre, auch die Förderschnecke zerlegbar
zu gestalten" stehm-entsprechend der jeweiligen Rahmenanordnung verschieden lange
Förderschnecken zur Verfügung. Jedoch besteht der Fangschild 9 aus in ihrer
Länge den jeweiligen Teilstücken 20 und 21 des Rahmens entsprechenden Stücken und
ist mit jenen fest verbunden.
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Als Vorteil des erfindungsgemäßen Erdbewegungsgerätes wird
ferner angeführt, daß sich mit seiner Hilfe zusätzlich zum Zuschütten ohne Mehrarbeit
auch ein Aufhäufeln von Erdreich oberhalb des wieder geschlossenen Grabens bewerkstelligen
läßt, so daß beim-nachfolgenden Setzen des Erdreichs wieder eine ebene Oberfläche
erzielt wird. Bisher war für ein derartiges Aufhäufeln Mehrarbeit in einem getrennten
Arbeitsgang erforderlich.