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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einpflügen von Leitungen, insbesondere Kabeln, beispielsweise Hochspannungsleitungen, in einen Untergrund, insbesondere einen Erdboden.
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Beim Verlegen spezieller Erdkabel besteht die Anforderung, mehrere Leitungen, beispielsweise zwei oder drei Leitungen, parallel zueinander in den Untergrund bzw. Erdboden einzubringen, wobei der Abstand zwischen den Leitungen vorgegeben ist und konstant zu halten ist. Beispielsweise soll der Abstand zwischen zwei benachbarten Leitungen konstant 600 mm betragen. Mit herkömmlichen Kabelpflügen müssten hierzu beispielsweise zum Verlegen von drei Leitungen entsprechend drei parallele Pflugspuren nacheinander mit einem Kabelpflug oder mit drei aufeinanderfolgend arbeitenden Kabelpflügen gezogen werden, wobei jeweils eine der Leitungen eingepflügt wird. Bei diesem Vorgehen lässt sich der gewünschte konstante Abstand zwischen den Leitungen nicht sicherstellen.
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Ferner besteht auch bei bestimmten Arten von Leitungen wie Rohren oder Kabeln die Anforderung, diese parallel in den Untergrund einzubringen, insbesondere bei Wasser- und Abwasserleitungen, Strom- und Gasleitungen oder Strom- und Wasserleitungen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein neues Verfahren zum Einpflügen von Leitungen anzugeben, mit dem sich das Einpflügen von zwei oder drei oder mehreren Leitungen vereinfachen und ferner eine möglichst paralleles Verlegen der Leitungen erreichen lässt.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Einpflügen von Leitungen, insbesondere Kabeln, in einen Untergrund, insbesondere einen Erdboden, umfasst die Schritte:
- a) Ausheben eines Grabens mittels eines Baggers oder mittels einer Fräse in dem Untergrund,
- b) Gleichzeitiges Einpflügen von mindestens einer ersten Leitung und mindestens einer zweiten Leitung in den Untergrund mittels eines Kabelpflugs,
- b1) wobei die erste Leitung parallel zum Graben und mit einem ersten Abstand zum Graben auf einer ersten Seite des Grabens mittels einer ersten Verlegeeinheit des Kabelpflugs eingepflügt wird,
- b1.1) indem mit einem ersten Schwert der ersten Verlegeeinheit eine erste Erdrinne in den Untergrund eingebracht wird und
- b1.2) anschließend die erste Leitung über eine erste Leitungsführung der ersten Verlegeeinheit in die erste Erdrinne eingelegt wird,
- b2) wobei die zweite Leitung parallel zum Graben und mit einem zweiten Abstand zum Graben auf einer der ersten Seite gegenüber liegenden zweiten Seite des Grabens mittels einer zweiten Verlegeeinheit des Kabelpflugs eingepflügt wird,
- b2.1) indem mit einem zweiten Schwert der zweiten Verlegeeinheit eine zweite Erdrinne in den Untergrund eingebracht wird und
- b2.2) anschließend die zweite Leitung über eine zweite Leitungsführung der zweiten Verlegeeinheit in die zweite Erdrinne eingelegt wird.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen insbesondere darin, dass nach dem Ausheben des Grabens in einem einzigen Arbeitsschritt alle Leitungen, beispielsweise zumindest die erste und die zweite Leitung, gleichzeitig parallel in den Untergrund bzw. Erdboden eingebracht werden können. Der Abstand der Leitungen zum Graben und zueinander ergibt sich hierbei aus der Anordnung der an einem einzigen Kabelpflug vorgesehenen Verlegeeinheiten zueinander. Der erste Abstand und der zweite Abstand bleiben aufgrund der parallelen Verlegung während des Einpflügens konstant, so dass ein konstanter Abstand der auf diese Weise verlegten Leitungen zum Graben und auch zueinander gewährleistet ist.
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Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass aufgrund des beim Einpflügen bereits vorhandenen Grabens zwischen den beiden Verlegeeinheiten beim Einpflügen Untergrundmaterial durch die Schwerter leichter verdrängt werden kann. Dieses kann beim Einpflügen einfach in den Graben eindringen, beispielsweise hineinfallen.
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Der Bagger oder die Fräse kann zum Ausheben des Grabens vor dem Kabelpflug herfahren, so dass der Graben direkt vor dem Einpflügen der Leitungen ausgehoben wird. Die Fräse kann mit einem angetriebenen Fahrwerk versehen sein, beispielsweise einem Radfahrwerk oder einem Kettenfahrwerk.
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Vorzugsweise ist dementsprechend vorgesehen, dass beim gleichzeitigen Einbringen der ersten Erdrinne und der zweiten Erdrinne in den Untergrund durch das erste Schwert und das zweite Schwert verdrängtes Untergrundmaterial in den ausgehobenen Graben eindringt.
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Vorzugsweise werden die erste und die zweite Verlegeeinheit bzw. das erste und das zweite Schwert so eingestellt, dass sie die gleiche Eindringtiefe in den Untergrund aufweisen und somit die Leitungen in der gleichen Tiefe verlegt werden. Ferner ist es zweckmäßig, wenn der Graben so tief ausgehoben wird, dass die Tiefe des Grabens zumindest im Wesentlichen der Eindringtiefe der Verlegeeinheiten bzw. Schwerter entspricht.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens wird in den ausgehobenen Graben gleichzeitig mit dem Einpflügen der ersten Leitung und der zweiten Leitung mittels des Kabelpflugs eine dritte Leitung eingelegt. Die dritte Leitung kann mittels einer dritten Verlegeeinheit in den Graben eingelegt werden. Vorzugsweise wird die dritte Leitung mittig in den Graben eingelegt. Mittels eines dritten Schwerts der dritten Verlegeeinheit wird hierbei in den Graben eingedrungenes Untergrundmaterial verdrängt und schafft damit Platz für die dritte Leitung. Mittels einer dritten Leitungsführung der dritten Verlegeeinheit wird dann die dritte Leitung in den Graben eingelegt. Auf diese Weise lassen sich drei Leitungen parallel zueinander und damit mit konstantem Abstand zueinander verlegen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der vorgenannte erste Abstand und der vorgenannte zweite Abstand einander entsprechen. Bei drei Leitungen und mittiger Verlegung der mittleren Leitung im Graben werden dann die beiden äußeren Leitungen mit gleichem Abstand von der mittleren Leitung verlegt.
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Das beim Ausheben des Grabens anfallende Untergrundmaterial kann mit einem dritten Abstand parallel zum Graben auf der ersten Seite des Grabens abgelegt werden, wobei der dritte Abstand größer als der erste Abstand ist, so dass das abgelegte Untergrundmaterial den nachfolgenden Verlegeeinheiten und/oder dem Kabelpflug mit seinem Fahrgestell nicht im Weg ist und damit das Einpflügen der Leitungen nicht behindert.
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Der Graben kann nach dem Einlegen der Leitungen wieder mit dem abgelegten Untergrundmaterial verfüllt und gegebenenfalls nach dem Verfüllen verdichtet werden.
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Der Kabelpflug kann zum Einpflügen der Leitungen von wenigstens einem Zugfahrzeug in einer vorgesehenen Fahrtrichtung gezogen werden.
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Aufgrund der erforderlichen Zugkräfte kann es zweckmäßig sein, dass der Kabelpflug zum Einpflügen der Leitungen von wenigstens zwei Zugfahrzeugen in einer vorgesehenen Fahrtrichtung gezogen wird, wobei ein erstes Zugfahrzeug auf der ersten Seite des Grabens und ein zweites Zugfahrzeug auf der zweiten Seite des Grabens vorgesehen ist.
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Zweckmäßigerweise werden die Zugfahrzeuge in einer vorgesehenen Fahrtrichtung vor dem Kabelpflug angeordnet.
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Der Kabelpflug weist in der Regel ein Fahrgestell, beispielsweise ein Radfahrwerk oder ein Kettenfahrwerk auf. Die Zugfahrzeuge sind typischerweise mit einer Seilwinde zum Ziehen des Kabelpflugs und/oder mit einem Abstützschild zur Verankerung des Zugfahrzeugs im Untergrund versehen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann durchgeführt werden mit einem Kabelpflug umfassend ein Fahrgestell, vorzugsweise ein Radfahrwerk oder ein Kettenfahrwerk. Der Kabelpflug weist zwei oder mehrere, vorzugsweise drei Verlegeeinheiten auf, insbesondere eine der Anzahl der Leitungen entsprechende Anzahl an Verlegeeinheiten. Jede Verlegeeinheit umfasst ein zum Eingriff in den Untergrund geeignetes Schwert zur Bildung einer Erdrinne und eine Leitungsführung zum Einlegen der Leitung in die durch das Schwert gebildete Erdrinne. Die Verlegeeinheiten sind zweckmäßigerweise in einer vorgesehenen Fahrtrichtung des Kabelpflugs hinter dem Fahrgestell vorgesehen.
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Die Verlegeeinheiten können in einer vorgesehenen Fahrtrichtung nebeneinander und/oder in einer vorgesehenen Fahrtrichtung auf selber Höhe vorgesehen sein.
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Es kann aber auch vorgesehen sein, dass jeweils benachbarte Verlegeeinheiten in einer vorgesehenen Fahrtrichtung zumindest abschnittsweise hintereinander und/oder entlang der vorgesehenen Fahrtrichtung versetzt zueinander vorgesehen sind. Diese Anordnung ist vorteilhaft vor allem bei vergleichsweise kleinem Abstand zwischen den Verlegeeinheiten und damit den Leitungen, da eine Nebeneinanderanordnung hier gegebenenfalls nicht ausreichend Platz für das Anheben des Bodens beim Pflugvorgang bereitstellen kann, das heißt die Verlegeeinheiten könnten sich bei Nebeneinanderanordnung gegenseitig behindern.
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Bei drei Verlegeeinheiten zum parallelen Einbringen von drei Leitungen kann die mittlere Verlegeeinheiten in einer vorgesehenen Fahrtrichtung zumindest abschnittsweise vor den beiden äußeren Verlegeeinheiten angeordnet sein.
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Bevorzugt sind die beiden äußeren Verlegeeinheiten jeweils über eine Verlängerung, insbesondere einen Hebel, mit dem Fahrgestell verbunden. Weiter kann vorgesehen sein, dass die Verlängerungen, insbesondere über je ein Drehgelenk, schwenkbar am Fahrgestell und die Verlegeeinheiten, insbesondere über je ein Drehgelenk, schwenkbar an der jeweiligen Verlängerung angebracht sind. Zweckmäßigerweise dient die Schwenkbarkeit der Einstellung des Abstandes der Verlegeeinheiten zueinander und damit des Abstandes der zu verlegenden Leitungen zueinander, für den eigentlichen Verlegevorgang sind die jeweiligen Komponenten jedoch zueinander fixiert, das heißt während des Pflügens wird keine Schwenkbewegung ausgeführt.
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Auch kann vorgesehen sein, dass drei Verlegeeinheiten zum parallelen Einbringen von drei Leitungen vorgesehen sind, wobei eine der beiden äußeren Verlegeeinheiten in einer vorgesehenen Fahrtrichtung zuvorderst angeordnet ist, die mittlere Verlegeeinheit in einer vorgesehenen Fahrtrichtung zumindest abschnittsweise dahinter angeordnet ist, und die andere äußere Verlegeeinheit in einer vorgesehenen Fahrtrichtung zumindest abschnittsweise hinter der mittleren Verlegeeinheit angeordnet ist. Vorzugsweise ist an der zuhinterst angeordneten Verlegeeinheit ein Stützrad zur Abstützung der hintersten Verlegeeinheit oder der Verlegeeinheiten vorgesehen, wobei das Stützrad bevorzugt seitlich an der zuhinterst angeordneten Verlegeeinheit angebracht ist.
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Bevorzugt ist jede Verlegeeinheit, insbesondere schwenkbar, vorzugsweise über ein Drehgelenk, am Fahrgestell angebracht. Alternativ ist eine Verlegeeinheit, insbesondere schwenkbar, vorzugsweise über ein Drehgelenk, am Fahrgestell angebracht, und jede weitere Verlegeeinheit ist insbesondere schwenkbar, vorzugsweise über ein Drehgelenk, an einer benachbarten Verlegeeinheit angebracht.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Verlegeeinheiten oder die Unterkanten der Verlegeeinheiten in Bezug zum Untergrund oder der Geländeoberfläche einerseits auf gleicher Höhe oder andererseits auf unterschiedlichen Höhen und/oder höhenverstellbar angebracht sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass das oder die Zugfahrzeuge mit dem Fahrgestell und/oder einer oder mehreren der Verlegeeinheiten oder allen Verlegeeinheiten verbunden sind, wobei zur Verbindung von Zugfahrzeugen einerseits und dem Fahrgestell und/oder den jeweiligen Verlegeeinheiten andererseits Zugmittel, insbesondere Stahlseile, vorgesehen sind, wobei zwischen jedem Zugfahrzeug und dem Fahrgestell und/oder den jeweiligen Verlegeeinheiten je ein Zugmittel vorgesehen ist.
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Die Leitungsführung jeder Verlegeeinheit ist zweckmäßigerweise in einer vorgesehen Fahrtrichtung hinter dem Schwert der jeweiligen Verlegeeinheit vorgesehen und über eine mechanische Verbindung mit dem Schwert verbunden, wobei die mechanische Verbindung vorzugsweise eine Aufhängung am oberen Ende oder nahe dem oberen Ende von Schwert und Leitungsführung und/oder einen Gelenkhebel zwischen dem unteren Ende oder nahe dem unteren Enden von Schwert und Leitungsführung umfasst.
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Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- 1 anhand eines Ausführungsbeispiels beispielhaft die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Draufsicht,
- 2 anhand des Ausführungsbeispiels nach 1 in einer seitlichen Schnittdarstellung beispielshaft die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
- 3 einen Kabelpflug bei der beispielhaften Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Einander entsprechende Teile und Komponenten sind in 1 bis 3 mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 bis 3 zeigen einen Kabelpflug 10 zum parallelen Einbringen von drei Leitungen 11a, 11b, 11c in den Untergrund. Der Kabelpflug 10 umfasst ein Fahrgestell 12 mit einem Radfahrwerk und weist eine der Anzahl der Leitungen 11a, 11b, 11c entsprechende Anzahl an Verlegeeinheiten 13a, 13b, 13c auf. Jede Verlegeeinheit 13a, 13b, 13c umfasst ein zum Eingriff in den Untergrund geeignetes Schwert 14a, 14b, 14c und eine Leitungsführung 15a, 15b, 15c zum Einlegen der Leitungen 11a, 11b, 11c. Die Schwerter 14a, 14b bilden eine Erdrinne 24a, 24b, in die die Leitungen 11a und 11b eingelegte werden. Das Schwert 14c wird durch einen bereits von einer Fräse 22 ausgehobenen Graben 16 bewegt und schiebt vor dem Einlegen der Leitung 11c gegebenenfalls in den Graben 16 gedrücktes bzw. hineingefallenes Untergrundmaterial zur Seite. Die Verlegeeinheiten 13a, 13b, 13c sind in einer vorgesehenen Fahrtrichtung F hinter dem Fahrgestell 12 vorgesehen. Die mittig angeordnete dritte Verlegeeinheit 13c ist in der vorgesehenen Fahrtrichtung F vor den beiden äußeren Verlegeeinheiten, der ersten Verlegeeinheit 13a und der zweiten Verlegeeinheit 13b, angeordnet, die beide in der vorgesehenen Fahrtrichtung F auf gleicher Höhe angeordnet sind. Die erste und zweite Verlegeeinheit 13a, 13b sind jeweils über eine Verlängerung mit dem Fahrgestell 12 verbunden. Die Verlängerungen sind über je ein Drehgelenk schwenkbar am Fahrgestell 12 angebracht. Die erste und zweite Verlegeeinheit 13a, 13c sind zudem über je ein Drehgelenk schwenkbar an der jeweiligen Verlängerung angebracht. Insgesamt ist jede Verlegeeinheit 13a, 13b, 13c schwenkbar am Fahrgestell 12 angebracht.
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3 zeigt in Seitenansicht die erste Verlegeeinheit 13a mit zugeordneten Komponenten, die weiteren Verlegeeinheiten 13b, 13c sind nicht dargestellt. Die Leitungsführung 15a ist in der vorgesehen Fahrtrichtung F hinter dem Schwert 14a vorgesehen und über eine mechanische Verbindung mit dem Schwert 14a verbunden ist. Die mechanische Verbindung umfasst eine Aufhängung 19a am oberen Ende von Schwert 14a und Leitungsführung 15a und einen Gelenkhebel 19b zwischen den unteren Enden von Schwert 14a und Leitungsführung 15a.
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1 zeigt, dass zwei Zugfahrzeuge 20a, 20b zum Ziehen des Kabelpflugs 10 vorgesehen sind, wobei die Zugfahrzeuge 20a, 20b in der vorgesehenen Fahrtrichtung F vor dem Fahrwerk 12 vorgesehen sind. Die Zugfahrzeuge 20a, 20b sind mit dem Fahrgestell 12 verbunden. Zur Verbindung von Zugfahrzeugen 20a, 20b und Fahrgestell 12 sind als Stahlseile ausgebildete Zugmittel 21 vorgesehen.
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Beispielhaft lässt sich mit der gezeigten Anordnung folgendes Verfahren zum Einpflügen von Leitungen durchführen:
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Zunächst wird mit der Fäse 22, beispielsweise ausgeführt als selbst angetriebenes Fahrzeug mit einem Raupenantrieb, der Graben 16 in dem Untergrund ausgehoben.
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Anschließend werden, während die Fäse 22 weiterfährt, gleichzeitig eine erste Leitung 11a und eine zweite Leitung 11b mit dem Kabelpflug 10 in den Untergrund eingepflügt. Die erste Leitung 11a wird hierbei parallel zum Graben 16 und mit einem ersten Abstand 17a zum Graben 16 auf einer ersten Seite 18a des Grabens 16 mittels der ersten Verlegeeinheit 13a des Kabelpflugs 10 eingepflügt, indem mit dem ersten Schwert 14a der ersten Verlegeeinheit 13a die erste Erdrinne 24a in den Untergrund eingebracht und anschließend die erste Leitung 11a über die erste Leitungsführung 15a der ersten Verlegeeinheit 13a in die erste Erdrinne 24a eingelegt wird. Die zweite Leitung 11b wird hierbei parallel zum Graben 16 und mit einem zweiten Abstand 17b, der im dargestellten Beispiel dem ersten Abstand 17a entspricht, zum Graben 16 auf einer der ersten Seite 18a gegenüber liegenden zweiten Seite 18b des Grabens 16 mittels der zweiten Verlegeeinheit 13b des Kabelpflugs 10 eingepflügt, indem mit dem zweiten Schwert 14b der zweiten Verlegeeinheit 13b die zweite Erdrinne 24b in den Untergrund eingebracht und anschließend die zweite Leitung 11b über die zweite Leitungsführung 15b der zweiten Verlegeeinheit 13b in die zweite Erdrinne 24b eingelegt wird.
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Beim Einbringen der ersten Erdrinne 24a und der zweiten Erdrinne 24b in den Untergrund durch das erste Schwert 14a und das zweite Schwert 14b dringt verdrängtes Untergrundmaterial in den ausgehobenen Graben 16 ein, beispielsweise fällt es von den Rändern auf den Boden des Grabens 16. Im dargestellten Beispiel wird in den ausgehobenen Graben 16 gleichzeitig mit dem Einpflügen der ersten Leitung 11a und der zweiten Leitung 11b mittels des Kabelpflugs 10, und zwar mittels der dritten Verlegeeinheit 13c, eine dritte Leitung 11c in den Graben 16 eingelegt. Hierbei wird mittels des dritten Schwerts 14c der dritten Verlegeeinheit 13c das in den Graben 16 eingedrungene Untergrundmaterial verdrängt, bevor die dritte Leitung 11c in den Graben 16 eingelegt wird.
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Das beim Ausheben des Grabens 16 anfallende Untergrundmaterial 25 wird mit einem dritten Abstand 23 parallel zum Graben 16 auf der ersten Seite 18a des Grabens 16 abgelegt, wobei der dritte Abstand 23 größer als der erste Abstand 17a ist. Nach dem Einlegen der Leitungen 11a, 11b, 11c kann der Graben 16 wieder mit dem abgelegte Untergrundmaterial 25 verfüllt werden. Anschließend erfolgt gegebenenfalls eine Verdichtung. 1 zeigt, dass der Kabelpflug 10 zum Einpflügen der Leitungen 11a, 11b, 11c von zwei Zugfahrzeugen 20a, 20b in der vorgesehenen Fahrtrichtung F gezogen wird, wobei das erstes Zugfahrzeug 20a auf der ersten Seite 18a des Grabens 16 und das zweite Zugfahrzeug 20b auf der zweiten Seite 18b des Grabens 16 vorgesehen ist.
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2 zeigt, dass der Graben 16 und die erste Erdrinne 24a und die zweite Erdrinne 24b die gleiche Tiefe aufweisen, das heißt die drei Leitungen 11a, 11b, 11c werden mit gleichbleibendem Abstand in der gleichen Tiefe parallel zueinander verlegt.
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Mit anderen Worten lässt sich ein Beispiel für das erfindungsgemäße Verfahren folgendermaßen beschreiben:
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Vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Einpflügen von Leitungen, beispielsweise Hochspannungsleitungen. Das vorgeschlagene Verfahren ist eine schnelle, kostengünstige und umweltschonende Methode zum Einpflügen von zwei, drei oder mehreren Leitungen in einem Arbeitsgang mit exakt gleichbleibendem Abstand.
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Hierzu wird beispielsweise zunächst ein Graben ausgehoben, beispielsweise gefräst, um eine optimale Bodenverdrängung während des anschließenden Einpflügens zu gewährleisten. Das anfallende Fräsgut (das ausgehobene Untergrundmaterial) wird seitlich des Grabens, vorzugsweise seitlich der vorgesehenen Fahrtrasse des Kabelpflugs, abgelegt. Die Tiefe des Fräsgrabens richtet sich nach der Verlegetiefe der Leitungen.
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Der eingesetzte Kabelpflug verfügt über drei Schwerter mit jeweils zugeordneter Leitungsführung, mit dem die gewünschten Leitungen in gleichmäßigem Abstand in den Boden eingepflügt werden können. Der seitliche Abstand der Leitungen ist dabei immer exakt gleichbleibend.
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Die Pflugschwerter werden am Trassenbeginn in eine Startgrube auf Höhe der Verlegetiefe positioniert, wobei das mittlere Pflugschwert genau mittig im Verlauf des Fräsgrabens eingesetzt wird.
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Die Leitungen können entweder seitlich der Trasse ausgelegt werden oder direkt von Rohr- bzw. Kabeltrommeln in die Leitungsführungen (auch Verlegeschächte genannt) eingeführt werden.
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Der Kabelpflug wird von zwei geländegängigen Zugfahrzeugen gezogen, die jeweils mit einer Seilwinde und einem Abstützschild versehen sind. Die Abstützschilder verankern sich fest im Boden, während die Zugfahrzeuge, die vor dem Pflug positioniert sind, mittels ihrer Seilwinden den Kabelpflug gleichmäßig ziehen. Durch die Zugkraft der Seilwinden verdrängen die Schwerter am Kabelpflug das Erdreich und eventuell vorhandene Steine im Bereich der Leitungszone und glätten gleichzeitig durch die vertikal und horizontal beweglich angehängten Leitungsführungen die Grabensohlen. Dadurch entstehen Hohlräume, in denen die Leitungen spannungsfrei abgelegt werden.
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Durch die Bodenverdrängung beim Verlegen der beiden äußeren Leitungen wird der Fräsgraben zum Teil wieder geschlossen. Nach dem Pflugvorgang wird die noch vorhandene Schneise im Graben mit Fräsgut verfüllt und verdichtet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kabelpflug
- 11a/b/c
- Erste/zweite/dritte Leitung
- 12
- Fahrgestell
- 13a/b/c
- Erste/zweite/dritte Verlegeeinheit
- 14a/b/c
- Erstes/zweites/drittes Schwert
- 15a/b/c
- Erste/zweite/dritte Leitungsführung
- 16
- Graben
- 17a/b
- Erster/zweiter Abstand
- 18a/b
- Erste/zweite Seite
- 19a
- Aufhängung
- 19b
- Gelenkhebel
- 20a/b
- Erstes/zweites Zugfahrzeug
- 21
- Zugmittel
- 22
- Fräse
- 23
- Dritter Abstand
- 24a/b
- Erste/zweite Erdrinne
- 25
- Ausgehobenes Untergrundmaterial
- F
- Fahrtrichtung