DE2725428C2 - Gehäuse einer Operationsleuchte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse einer Operationsleuchte gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Eine Operationsleuchte mit einem Gehäuse der in Rede stehenden Gattung ist aus der DE-OS 23 05 664 bekannt Dort ist ein Oberteil mit einer schwarzen Innenfläche vorgesehen, welches am Unterteil über Isolationsabstützungen anliegt Die schwarze Fläche ist Infrarotstrahlung absorbierend.

Im Leuchtenkörper der bekannten Operationsleuchte befinden sich lichtdurchlässige Frontscheiben, denen im Innenraum IR-Reflektoren vorgeschaltet sind.

Die bekannte Lösung ist konstruktiv aufwendig und die Wärmeabfuhr über einen Kamin kann leicht dazu führen, daß sich dort infolge des Luftzuges Bakterien ansammeln. Die zwischen Oberteil und Unterteil des Gehäuses vorgesehenen Isolationsabstützungen sind nicht geeignet, die Wärmeabfuhr zu begünstigen.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Gehäuse einer Operationsleuchte mit einfachen Mitteln so auszubilden, daß die Wärmestrahlung der Operationsleuchte hauptsächlich nach derjenigen Seite des Gehäuses gerichtet wird, die dem Operateur abgewandt ist, während die noch in Richtung des Operateurs austretende Wärmestrahlung auf ein Minimum herabgesetzt wird.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Kombination der im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale.

Um eine gute Reflexion der Strahlung wenigstens im Wellenlängenbereich oberhalb des sichtbaren Spektrums zu erzielen, ist die Innenfläche des unteren Gehäuseteils entweder, wenn dieser Gehäuseteil aus Metall, wie Aluminium, besteht, mit einer glatten, vorzugsweise polierten Oberfläche versehen oder mit einem reflektierenden, metallischen Belag, wie dies im Prinzip aus dem DE-GM 18 43 278 bekannt ist Eine gute Absorption von Strahlung, wenigstens im Wellenlängenbereich oberhalb des sichtbaren Spektrums an der Innenfläche des oberen Gehäuseteils, wird dadurch sichergestellt, daß die Innenfläche entweder schwarz eloxiert ausgebildet ist oder mit einer Absorptionsschicht, wie eine schwarze Lackschicht, wie sie für Sonnenkollektoren verwendet wird, versehen ist Als emittierender Überzug, der auf die Außenfläche des Gehäuseoberteils aufgebracht ist, ist ein solcher besonders vorteilhaft, der nicht nur gute Emissionseigenschaften für Strahlung, die der Temperatur des Gehäuseoberteils zugeordnet

ist, besitzt sondern gleichzeitig noch ein gutes ästhetisches Aussehen aufweist Bewährt haben sich hierfür handelsübliche Lacke ciit hohem Emissionsvermögen für Temperaturstrahler von etwa 60⁰C, die einen Emissionskoeffizient von σ = 0,90 besitzen.

Der Vorteil, der sich durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Gehäuses ergibt, wird durch Temperaturmessungen besonders eklatant Während sich bei bekannten Operationsleuchten im Betrieb eine annähernd gleich hohe Gehäusetemperatur für Ober- und

Unterteil einstellt — zuweilen sogar eine höhere Temperatur am Gehäuseunterteil —, besitzen die erfindungsgemäßen Gehäuse von Operationsleuchten eine Temperaturdifferenz von etwa 15 bis 25° C zwischen dem Gehäuseunterteil und dem Gehäuseoberteil, wobei in jedem Fall die tiefste Temperatur am Gehäuseunterteil vorliegt Die notwendigerweise während des Betriebs der Operationsleuchte erzeugte Wärmestrahlung wird also vom Gehäuseoberteil, das dem Operateur und seinen Hilfspersonen abgekehrt ist, abgestrahlt und be-

lastet somit diesen Personenkreis nicht mehr unmittelbar.

In den Figuren ist anhand von Ausführungsbeispielen die Erfindung erläutert Es zeigt
Fig.¹ einen Vertikalschnitt durch ein Gehäuse einer Operationsleuchte,

F i g. 2 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts A des Gehäuseoberteils,

F i g. 3 eine vergrößerte Darstellung des Abschnitts B des Gehäuseunterteils in zwei verschiedenen Ausführungen F i g. 3a und F i g. 3b.

Das Gehäuse der Operationsleuchte besteht aus dem Gehäuseoberteil 1 und dem Gehäuseunterteil 2, das mit Strahlungsaustrittsöffnungen versehen ist, die Fenster 5 aufweisen. Der Übersicht halber wurde auf die im Gehäuse der Operationsleuchte anzuordnende Lichtquelle mit Reflektor verzichtet. In der bevorzugten Ausführungsform besteht das Gehäuseoberteil aus Metall, und zwar aus Aluminium. Die Innenfläche ist schwarz eloxiert oder, wie aus F i g. 2 ersichtlich, mit einer Schwarzlackierung 3 versehen. Auf die Außenfläche ist die Emissionslackschicht 4 aufgebracht, die ein hohes Emissionsvermögen für Temperaturstrahler von etwa 60° C besitzt Gemäß F i g. 3a besteht das Gehäuseunterteil aus Metall, insbesondere aus Aluminium, das auf seiner In-

nenfläche glatt, vorzugsweise poliert ist F i g. 3b zeigt eine andere Ausführungsform für das Gehäuseunterteil. Hier ist die Innenfläche dieses Gehäuseteils mit einem Wärmestrahlung reflektierenden Belag 6 versehen und die Außenfläche mit einer Korrosionsschutzschicht 7.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Gehäuse einer Operationsleuchte, bestehend aus einem oberen und einem unteren Gehäuseteil, die nicht wärmeleitend miteinander verbunden sind, wobei das untere Gehäuseteil wenigstens eine Austrittsöffnung für licht einer innerhalb des Gehäuses anzuordnenden Lichtquelle aufweist, wonach in jeder Austrittsöffnung Fenster eingesetzt sind, die IR-Licht gut reflektieren und das obere Gehäuseteil an seiner Innenfläche für diese Wellenlänge absorbierend ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,

daß die die Fenster umgebenden Innen-Wandungsbereiche des unteren Gehäuseteils für den genannten Wellenlängenbereich reflektierend ausgebildet sind, und

daß die Außenfläche des oberen Gehäuseteils mit einem die Wärmestrahlung erhöht emittierenden Überzug versehen ist

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des aus Aluminium bestehenden unteren Gehäuseteils poliert ist

3. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des aus Aluminium bestehenden oberen Gehäuseteils schwarz eloxiert ist