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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Mikrowellenherd zum Erhitzen
von Nahrungsmitteln mittels eines Bräunungsgeräts gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines
Strahlungsmittels gemäß dem Anspruch
13.
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Stand der Technik
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Mikrowellenherde
zum Erhitzen von Nahrungsmitteln, wobei die Mikrowellenherde mit
einem Bräunungsgerät versehen
sind, sind bereits verfügbar.
Das Bräunungsgerät dient
dazu, dem Nahrungsmittel eine gebräunte Oberfläche zu verleihen, während das
wesentliche Erhitzen mit Mikrowellen erfolgt, die den Nahrungsmitteln
von einer Mikrowelleneinheit zugeführt werden. In der Regel besteht
das Bräunungsgerät aus einem
Rundumstrahlungsmittel, das Infrarotstrahlung (IR) erzeugt und mit
einem Metallreflektor zur Lenkung der IR-Strahlung auf die Nahrungsmittel
kombiniert ist.
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Ein
Grillelement ist üblicherweise
in einer Grillbucht außerhalb
der Herdkammer angeordnet, um zu verhindern, dass das Mikrowellenmuster
in der Kammer gestört
wird. Damit die IR-Strahlung die Grillbucht verlassen kann, muss
in der Wand der Kammer eine Öffnung
angeordnet werden, durch die eine Mikrowellenleckstrahlung unglücklicherweise aus
der Kammer austreten kann.
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Das
schwedische Patent 9700280-2 offenbart eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Verhinderung des Austretens von Mikrowellenleckstrahlung aus
der Grillbucht, wobei die Grillbucht und deren Verbindungsöffnung als
Wellenführung
mit solchen Abmessungen ausgebildet ist, dass die Eigenschaften
dieser Wellenführung
in Bezug auf die Mikrowellenausbreitung derart beschaffen sind,
dass der Raum im Wesentlichen frei von Mikrowellen gehalten werden
kann.
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Die
US-A-4 771 154 offenbart einen Mikrowellenherd mit einem Bräunungsgerät, das einen
Reflektor mit einer IR-reflektierenden Fläche versehen ist.
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Die
US-A-4 803 324 offenbart einen Mikrowellenherd mit einem Bräunungsgerät, bei dem
der Reflektor aus einem Siliziummetall hergestellt ist.
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Die
Bräunungsgeräte mit Reflektoren
sind üblicherweise
mit einem Schutzmittel versehen, das gegen Fett schützt, das
von den Nahrungsmitteln spritzt, weil auf dem Reflektor abgelagertes
Fett die Reflektion der IR-Strahlung vom Reflektor wesentlich stört und eine
große
Menge der IR-Strahlung von der Reflektorfläche absorbiert wird. Die erhöhte Absorption
führt zu
einer erhöhten
Temperatur des Reflektors, wodurch wiederum eine weitere Störung der
Reflexion folgt. Das Schutzmittel vor dem Bräunungsgerät ist üblicherweise als Rost ausgebildet,
der zwischen dem Reflektor und der Herdkammer angeordnet ist. Der
Rost kann derart ausgebildet sein, dass er die IR-Strahlung vom
Grillelement derart absorbiert, dass er eine hohe Temperatur erhält. Daraus
ergibt sich die Bildung einer heißen Zone rund um den Rost,
in der das Fett verbrennt, so dass dadurch vermieden wird, dass
sich das Fett auf dem Reflektor ablagert und damit dessen Reflexion
stört.
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Ein
Nachteil dieses Rostes besteht darin, dass ein erhöhter Strom
des Bräunungsgeräts für die Kompensation
des Leistungsabfalls im Schutzrost erforderlich ist. Dieser erhöhte Stromverbrauch
des Bräunungsgeräts sollte
dem hohen Stromverbrauch des Bräunungsgeräts, wie
es ist, zugeschlagen werden. Ferner erfordern die derzeit verfügbaren Herde häufig zwei
Bräunungsgeräte, um eine
ausreichende Wirksamkeit der IR-Strahlung zu erhalten.
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Eine
erhöhte
Strom des Bräunungsgeräts bedeutet,
dass der Stromverbrauch des Herds ansteigt und die Stromversorgung
verstärkt
werden muss und dass auch mehr Strom wieder weggekühlt werden
muss, wodurch größere Anforderungen
an das Kühlsystem
gestellt werden. Dadurch wird der Herd teurer.
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Ein
weiteres Problem besteht darin, dass Mikrowellenleckstrahlung aus
der Herdkammer zur Grillbucht gelangt; dies ist bei den bekannten
Lösungen
nicht vollständig
ausgeschlossen.
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Ein
weiteres Problem besteht darin, dass die Verbindungsöffnung zwischen
der Grillbucht und der Herdkammer das Feldmuster der Herdkammer
stört.
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Daher
besteht die Notwendigkeit, einen Mikrowellenherd mit einem Grillelement
vorzusehen, der einen niedrigeren Stromsverbrauch aufweist und bei
dem das Bräunungsgerät derart
ausgebildet ist, dass seine negative Wirkung auf die Mikrowellen
in der Herdkammer und der Wärmeverlust
vermindert werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Mikrowellenherd
mit einem Grillelement zu schaffen, dessen negative Wirkung auf die
Funktion des Mikrowellenherds vermindert ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
Mikrowellenherd mit einem verringerten Stromverbrauch, einem verringerten
Bedarf an Kühlung
und ebenso einer verminderten Mikrowellenleckstrahlung aus der Herdkammer
zu schaffen.
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Diese
Aufgaben werden mittels eines Mikrowellenherds der eingangs erwähnten Art
gelöst,
der die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Weitere bevorzugte Merkmale
des Mikrowellenherds gemäß der Erfindung
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Grundidee der Erfindung besteht darin, ein wärmebeständiges Material für den Reflektor
zu verwenden.
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Durch
Verwendung eines Bräunungsgeräts mit einem
Reflektor, der mindestens eine Flächenschicht aus einem nichtmetallischen,
wärmebeständigen Reflexionsmaterial
aufweist, kann der Abstand zwischen dem Strahlungsmittel und dem
Reflektor beträchtlich
kleiner als in demjenigen Fall ausgeführt werden, in dem Metallreflektoren
verwendet werden, und daher kann auch das Bräunungsgerät kleiner ausgeführt werden.
Gemäß der Erfindung
wird vorzugsweise von einem Material Gebrauch gemacht, das seine
Reflexionseigenschaften bei einer Temperatur von typischerweise
mindestens 500°C
und vorzugsweise von 800°C
beibehält.
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Ferner
kann der Reflektor derart ausgebildet sein, dass er eine im Wesentlichen
verbesserte Richtungswirksamkeit aufweist. So kann vermieden werden,
dass die direkte Strahlung vom Strahlungsmittel auf die Tür des Mikrowellenherds
fällt.
Wenn ein Metallreflektor verwendet wird, würde der nötige größere Abstand zwischen dem Reflektor
und dem Strahlungsmittel zu einem Bräunungsgerät führen, das in seiner Geometrie
riesig ist, damit die direkte Strahlung vom Strahlungsmittel nicht
auf die Tür
des Herds fällt.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung ist ein Bräunungsgerät vorgesehen, das im Wesentlichen
die Lastzone durch das Strahlungsmittel bestrahlt, das in einem
Reflektor angeordnet ist, der derart ausgebildet ist, dass er die
Strahlung des Strahlungsmittels derart abhält, dass sie nicht auf die Herdtür fällt. Der
Reflektor weist eine konkave Fläche mit
einer Öffnung
auf. Die Strahlung des Strahlungsmittels wird unter einem Winkel
abgestrahlt, nachdem sie durch die Öffnung durchgegangen ist. Der Winkel
hängt vom
Abstand zwischen der Öffnung und
dem Strahlungsmittel ab.
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Der
Reflektor ist mit zwei vorzugsweise im Wesentlichen parallelen Seiten
und einer geeignet abgerundeten Basis versehen. Diese Ausbildung
des Reflektors ist vom Gesichtspunkt seiner Herstellung günstig und
führt zu
verhältnismäßig guten
Reflexionseigenschaften. Wenn der Reflektor im Vergleich mit bekannten
Reflektoren eng und tief ausgebildet wird, werden die Möglichkeiten
der Abstrahlung der direkten Strahlung vom Strahlungsmittel verbessert.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der vorliegenden Erfindung ist das Bräunungsgerät an der
Hinterkante des Dachs der Herdkammer angeordnet. Diese Anordnung
bewirkt, dass das Bräunungsgerät trotz
einer günstigen
IR-Strahlung gegen eine mechanische Einwirkung gut geschützt ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der vorliegenden Erfindung ist eine Anordnung
des Bräunungsgeräts an der
Hinterkante des Herdkammerdachs am weitesten weg von der Tür mit einer
Anordnung der Nahrungsmittel auf einer rotierenden Plätte kombiniert.
Vorzugsweise ist der Reflektor derart ausgebildet, dass die maximale
Strahlungsstärke
der Drehplatte außerhalb
der Mitte der Drehplatte und vorzugsweise in der Mitte zwischen
dem Zentrum der Drehplatte und deren Hinterkante zu finden ist.
Wenn sich die Drehplatte dreht, wird sich eine Strahlung mit durchschnittlicher
Strahlungsstärke
im Wesentlichen gleichmäßig über die
ganze Fläche
der Drehplatte ausbreiten.
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Wenn
sich die Strahlung der Strahlungsquelle ausbreitet, wird nur ein
Teil dieser Strahlung in bestimmten Richtungen abgestrahlt. Die
Stärke
der direkten, auf die Drehplatte fallenden Strahlung hängt einerseits
vom Abstand zur Strahlungsquelle und andererseits von der Menge
der Strahlung ab, die abgestrahlt worden ist. Vorzugsweise sind
die Ausbildung und die Position des Bräunungsgeräts derart beschaffen, dass
diejenige Fläche,
auf die die Strahlung vom ganzen Strahlungsmittel fällt, im
hinteren Teil der Herdkammer gefunden wird. Diejenige Fläche, auf die
die direkte Strahlung von der ganzen Strahlungsquelle fällt, wird
auch durch die Tatsache bestimmt, dass eine gerade Linie vorhanden
ist, die nicht über ein
Hindernis von jedem Punkt der Fläche
zu jedem Punkt der Strahlungsquellen läuft.
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Alternativ
kann das Bräunungsgerät an der Vorderkante
des Herdkammerdachs sehr nahe an der Tür angeordnet werden; in diesem
Fall ist die Fläche,
auf die die direkte Strahlung von der ganzen Strahlungsquelle fällt, zwischen
der Mitte und der Vorderkante der Drehplatte positioniert.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung ist das Bräunungsgerät in einer Grillbucht mit einer
Verbindungsöffnung
zur Herdkammer angeordnet. Durch Anordnen des Reflektors in der
Nähe des Strahlungsmittels
können
die Reflektorabmessungen klein sein. Bei kleinen Reflektorabmessungen
kann die Verbindungsöffnung
eng sein, wodurch das Leck der Mikrowellenstrahlung von der Herdkammer
zur Grillbucht und ferner aus dem Herd heraus vermindert wird.
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Die
Grillbucht ist vorteilhafterweise über dem Herdkammerdach an dessen
Hinterkante und am weitesten von der Tür weg angeordnet.
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Wenn
der ganze Reflektor aus einem nichtmetallischen Material gefertigt
ist, kann er in der Herdkammer angeordnet werden, ohne dass die
Mikrowellen in der Herdkammer in beträchtlichem Maß beeinflusst
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der vorliegenden Erfindung wird ein Material
in mindestens einer Reflexionsflächenschicht
derart verwendet, dass diese Schicht mindestens 50% und vorzugsweise 70%
der einfallenden Strahlung reflektiert.
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Eine
hohe Reflexion wird gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch erreicht, dass mindestens
eine Flächenschicht
des Reflektors aus verdichteten Fasern oder Körnern aus einem dielektrischen
Material hergestellt wird, das einen hohen Brechungskoeffizienten
für die
IR-Strahlung aufweist. Der Brechungskoeffizient des dielektrischen Materials
beträgt
mindestens 1,5 und vorzugsweise über
2 für die
IR-Strahlung. Wesentlich ist, dass der Reflektor eine große Anzahl
von Flächen
aufweist, in denen die Brechung oder die Reflexion stattfindet. Ein ähnliches
Ergebnis kann dadurch erreicht werden, dass eine Vielzahl von kleinen
Partikeln mit einem hohen Brechungskoeffizienten in einem Material,
das einen niedrigeren Brechungskoeffzienten aufweist, oder von kleinen
Partikeln mit niedrigem Brechungskoeffizienten in einem Material,
das einen höheren
Brechungskoeffizienten aufweist, verteilt ist. Eine Verteilung in
den kleinen Partikeln wird dann erreicht.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung ist mindestens eine Flächenschicht
des Reflektors im Wesentlichen aus Kalziumoxid, Kalziumsulphat,
Kieselerde, Bariumsulphat, Zirkoniumoxid oder Titanoxid hergestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Flächenschicht des Reflektors
im Wesentlichen aus einer Mischung einer Auswahl von Kalziumoxid,
Kalziumsulphat, Kieselerde, Bariumsulphat, Zirkoniumoxid oder Titanoxid
hergestellt.
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In
einer Mischung einer Auswahl von Kalziumoxid, Kalziumsulphat, Kieselerde,
Bariumsulphat, Zirkoniumoxid oder Titanoxid ist es möglich, auch
einige andere Stoffe aufzunehmen, um die mechanischen Eigenschaften
der Flächenschicht
zu verbessern.
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Wenn
gemäß der Erfindung,
wie in Anspruch 13 beansprucht wird, ein Strahlungsmittel mit einer Temperatur
im Bereich von 1300–1500°C und vorzugsweise
im Bereich von 1100–1700°C verwendet wird,
wird ein erhöhter
Strahlungsschutz im Vergleich mit demjenigen Fall erreicht, in dem
eine tiefere Temperatur verwendet wird. Durch Erhöhen der
Temperatur von der normal benutzten Temperatur von 800°C ist es
damit möglich,
die Strahlungsfläche
des Strahlungsmittels zu vermindern, wobei die ausgestrahlte Leistung
beibehalten wird. Daher können
die Abmessungen des Strahlungsmittels vermindert werden, und ferner
ist nur ein Bräunungsgerät nötig, um eine
genügende
Leistung zu erzielen. Damit hat der Mikrowellenherd gemäß der Erfindung
große
Vorteile, obwohl die etwas kürzere
Wellenlänge
eines Strahlungsmittels mit einer hohen Temperatur ein etwas schwächeres Grillergebnis
erzeugt.
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Eine
hohe Temperatur des Glühfadens
wird gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch erreicht, dass eine Halogenlampe,
eine Quartzröhre
oder dgl. verwendet wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung wird ein Material mit niedriger
Wärmeleitfähigkeit
verwendet, um die Wärmeleitung
zum Gehäuse zu
vermindern. Dadurch werden die Kühlanforderungen
vermindert und zudem der Vorteil erreicht, dass die Temperatur der
Reflektorfläche
hoch gehalten werden kann, wodurch das auf den Reflektor gespritzte
Fett dort verbrannt wird. Dadurch ergibt sich eine Selbstreinigungsfunktion;
es wird kein Schutzrost gebraucht, und der Leistungsverlust wird
verringert. Die Reflektorfläche
sollte eine Temperatur von mindestens 500°C für eine optimale Selbstreinigungswirkung
aufweisen.
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Ein
unerwarteter und überraschender
Vorteil bei einer Reflektorfläche
mit schlechter Wärmeleitfähigkeit
besteht darin, dass der Reflektor eine hohe Temperatur erhält, die
ihn als IR-Strahler wirken lässt,
wodurch sich ein erhöhter
Strahlungsschutz ergibt, weil die vom Reflektor absorbierte Strahlung
teilweise zurückstrahlt.
Die etwas niedrigere Temperatur des Reflektors führt im Vergleich zur Temperatur
des Strahlungsmittels dazu, dass die Strahlungswellenlänge in einem
Bereich liegt, der für
Grillbedingungen günstig
ist.
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Die
obenstehenden Ausbildungen können selbstverständlich in
ein und derselben Ausführung kombiniert
werden.
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Im
Folgenden werden ausführliche
Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Figuren beschrieben.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt eine perspektivische
Ansicht eines Mikrowellenherds mit einem Bräunungsgerät, bei dem ein keramischer
Reflektor in einer Grillbucht angeordnet ist, gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung,
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2 zeigt einen Reflektor
gemäß einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung näher
und
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3 zeigt einen Querschnitt
einer Herdkammer eines Mikrowellenherds mit einem Bräunungsgerät, das einen
keramischen Reflektor aufweist, gemäß einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung
von bevorzugten Ausführungen
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Die 1 zeigt einen Mikrowellenherd 1 gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung. Der Mikrowellenherd weist ein Gehäuse 2, ein
Steuerfeld 3 und eine Herdkammer 4 auf, die im Gehäuse angeordnet
ist. Eine Drehplatte 5 bildet eine Lastzone und ist auf
dem Boden der Herdkammer angeordnet. Die Drehplatte ist in Richtung
des Pfeils 6 drehbar. Eine Seite der Herdkammer nimmt eine
Tür 7 ein,
die die Herdkammer während
des Erhitzens verschließt.
Der Mikrowellenherd ist auch mit einer Mikrowellenquelle 8 zur
Erzeugung von Mikrowellen mit einer Frequenz von 2,45 GHz und mit
Mikrowellenzuführungsmitteln 9 zur
Zuführung
von Mikrowellen zur Herdkammer versehen. Mittels dieser Zuführungsmittel
werden die Mikrowellen durch zwei Zuführöffnungen 10 und 11 zugeführt, die
in einer Seitenwand 12 der Herdkammer angeordnet sind. Ein
Bräunungsgerät 13 ist
auf dem Dach 14 der Herdkammer an der Rückwand 15 der Herdkammer angeordnet.
Das Bräunungsgerät weist
einen Reflektor 16 und ein Strahlüngsmittel 17 auf,
das eine bestimmte Größe aufweist.
Das Bräunungsgerät 13 ist in
einer metallischen Grillbucht 18 auf dem Herdkammerdach
angeordnet. Zwischen der Grillbucht und der Herdkammer ist eine
Verbindungsöffnung 19 (2) vorhanden. Die Verbindungsöffnung hat
eine langgestreckte Form, die an das Bräunungsgerät angepasst ist, weist zwei
parallele Seiten auf und ist mit ihren Längsseiten im Wesentlichen parallel
zur Tür angeordnet.
Die Verbindungsöffnung
weist eine Breite auf, die kleiner als die halbe Wellenlänge der
Mikrowellen ist. Daher tritt im Wesentlichen kein Leck der Mikrowellenstrahlung
von der Herdkammer zur Grillbucht auf. Das Bräunungsgerät ist auf der Hinterkante der
Herdkammer derart angeordnet, dass ein sich auf der Drehplatte drehendes
Nahrungsmittel mittels der IR-Strahlung gleichmäßig bestrahlt und das Risiko
vermindert wird, dass eine Person das Bräunungsgerät unabsichtlich berührt.
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Die 2 ist eine vergrößerte Ansicht
des Bräunungsgeräts und zeigt,
wie dieses auf dem Herdkammerdach angeordnet ist, während die 3 einen Querschnitt durch
das Bräunungsgerät darstellt,
das im Herdkammerdach eingezogen ist. Der Reflektor 16 ist
aus keramischem Material gefertigt und hat die Form eines Parallelflächners mit
einer Aushöhlung.
Die Aushöhlung
hat eine Öffnung,
die mit der Form der Verbindungsöffnung
im Wesentlichen übereinstimmt.
Die Tiefe der Aushöhlung
liegt typischerweise im Bereich von 10–100 mm, vorzugsweise 20–40 mm.
Die Breite der Aushöhlung
liegt typischerweise im Bereich von 5–50 mm, vorzugsweise 10–30 mm.
Die Fläche 20 der
Aushöhlung
ist die Reflexionsfläche
des Reflektors. Ein metallischer Reflektorhalter 21 umschließt den Reflektor.
Die kurzen Seiten 22 des Reflek torhalters sind mit Öffnungen versehen,
die für
elektrische Kontakte für
das Strahlungsmittel vorgesehen sind. Die Kanten 23 der
Verbindungsöffnung
sind leicht nach oben gebogen und derart ausgebildet, dass sie mit
den Kanten der Aushöhlung
des Reflektors zusammenwirken.
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Die
Reflexionsfläche
des Reflektors weist zwei im Wesentlichen parallele Wände 24 auf.
Der Reflektor ist derart angeordnet, dass seine parallelen Wände parallel
zu den langen Seiten der Verbindungsöffnung verlaufen. In der senkrecht
zu den langen Seiten der Verbindungsöffnung stehenden Ebene hat
der Reflektor die Form von zwei im Wesentlichen parallelen Seiten.
Der Reflektor ist derart angeordnet, dass diejenige Fläche, auf
die die direkte Strahlung vom ganzen Strahlungsmittel fällt, zwischen
der Mitte der Drehplatte und deren Hinterkante liegt. Dies ist in 3 durch zwei Linien 25 und 25' dargestellt,
deren Schnittstellen mit der Drehplatte diejenige Fläche bestimmt,
auf die die direkte Strahlung vom ganzen Strahlungsmittel fällt. Da
die Strahlungsstärke
vom Abstand zur Strahlungsquelle abhängt, hat die Stärke der
direkten Strahlung ein Maximum in der Nähe der Linie 25'.
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Das
Strahlungsmittel 17 ist eine zylindrische Halogenlampe
mit einem Glühfaden,
der von einer durchsichtigen Hülle
umgeben ist, die mit inertem Gas gefüllt ist und typischerweise
einen Durchmesser im Bereich von 2–30 mm, vorzugsweise 5–15 mm,
aufweist. Der Glühfaden
wird auf eine Temperatur im Bereich von 1300–1500°C dadurch aufgeheizt, dass Strom
durch den Glühfaden
fließen
gelassen wird. Die höhere
Temperatur ergibt einen erhöhten Strahlungsschutz.
Das Material des Reflektors besteht aus verdichteten Fasern eines
dielektrischen Materials, das einen hohen Brechungskoeffizienten aufweist.
Vorzugsweise besteht der Reflektor im Wesentlichen aus Fasern, die
aus Kalziumoxid, Kalziumsulphat, Kieselerde, Bariumsulphat, Zirkoniumoxid
oder Titanoxid bestehen, die alle verdichtet sind. Die Reflektorfläche erscheint
als langgestreckte Lichtquelle, wenn sie durch die IR-Strahlung
bestrahl wird. Der Reflektor reflektiert mindestens 70% der einfallenden
Strahlung mit Wellenlängen
zwischen 1 und 2 μm,
bei denen das Strahlungsmittel seine größte Emission aufweist. Der
Reflektor dient auch als Schutz davor, dass IR-Strahlung direkt
von der Lampe auf die Herdtür
oder die Herdkammerwände
fällt. Dies
ist durch die Rand strahlen 26 und 27 veranschaulicht.
Die 3 stellt dar, dass
die direkte Strahlung von der Halogenlampe nur auf die Lastzone
fällt,
die durch die Drehplatte gebildet wird. Die Halogenlampe liegt ziemlich
weit im Reflektor, und der Reflektor weist eine Position und Form
auf, wie sie oben beschrieben sind, und zwar derart, dass im Wesentlichen
das ganze Licht von der Halogenlampe entweder auf den Reflektor
oder auf den Boden der Herdkammer fällt. Der Reflektor konzentriert
das Licht, das vom Reflektor reflektiert wird, im Wesentlichen in
Richtung der Lastzone.
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Das
Reflektormaterial hat eine niedrige Wärmeleitfähigkeit und hohe Temperaturstabilität und widersteht
einer Temperatur von 1000°C.
Der Reflektor hält
die Hitze derart aus, dass weder seine mechanische Festigkeit durch
die große
Hitze vermindert wird, noch seine Reflexionseigenschaften bei hohen Temperaturen
verschlechtert werden. Dies schließt ein, dass die Lampe dicht
an den Wänden
des Reflektors angeordnet werden kann. Der Abstand 28 zwischen
der Halogenlampe und dem Reflektor ist typischerweise kleiner als
10 mm, vorzugsweise kleiner als 5 mm und vorteilhafterweise kleiner
als 2 mm. Durch die tiefe und enge Ausbildung der Aushöhlung kann
die Öffnung 29 des
Reflektors eng ausgebildet werden, so dass eine enge Verbindungsöffnung und damit
eine sehr kleine Mikrowellenleckstrahlung zur Grillbucht erlaubt
werden. Ferner können
die Abmessungen des Reflektors klein sein, weil verhindert werden
kann, dass gleichzeitig die direkte Strahlung von der Halogenlampe
auf die Herdtür
fällt.
Durch die kleinen Abmessungen braucht die Grillbucht nicht groß ausgebildet
werden.
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Im
Betrieb wird die Strahlung der Lampe durch die Reflektorfläche absorbiert.
Diese Fläche wird
erhitzt, bis die Temperatur so hoch ist, dass die über die
Strahlung der Lampe absorbierte Energie durch die vom Reflektor
ausgestrahlte Energie und die bedeutend verminderte Energie, die
mittels des Reflektors nach außen
zum Gehäuse
geleitet wird, ausgeglichen sind. Die Flächentemperatur des Reflektors
hängt damit
vom Abstand zwischen dem Reflektor und der Lampe ab. Der Abstand
wird derart gewählt,
dass der Reflektor eine Flächentemperatur von
mindestens 500°C
aufweist, und zwar derart, dass die Temperatur genügend hoch
ist, um das die Fläche treffende
Fett wegzubrennen. Die IR-Strahlung wird dann auch von der Reflektorfläche ausgesandt,
die als Schwarzkörperstrahler
wirkt.
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Wie
oben erwähnt
wurde, bestimmen die Randstrahlen 26, 27 diejenige
Fläche,
die durch direktes Licht von der Halogenlampe getroffen wird. Wenn
die Randstrahlen sich nach hinten zum Reflektor ausbreiten, bestimmt
die markierte Fläche 30 zwischen
den Schnittstellen der Randstrahlen 26, 27 mit der
Reflektorfläche
diejenige Fläche,
von der die ausgesandte IR-Strahlung nur dieselbe Fläche trifft,
die durch das direkte Licht von der Lampe bestrahlt wird. Von anderen
Teilen des Reflektors außerhalb
der Fläche 30 ausgesandte
Teile der IR-Strahlung treffen auch die Herdtür und die Rückwand. Doch tritt die höchste Temperatur
des Reflektors im inneren Teil auf, und daher hat auch die Strahlungsstärke ihr
Maximum in diesem Teil. Die Teile 31 des Reflektors, die den
maximalen, festen Winkel mit der Herdtür oder der Rückwand ausfüllen, sind
die am nächsten
zur Öffnung
liegenden, kältesten
Teile.
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Die
hohe Temperatur des Reflektors führt
dazu, dass im Betrieb das die Reflektorfläche treffende Fett automatisch
weggebrannt wird. Daher hat der Reflektor eine Selbstreinigungsfunktion
und braucht deshalb keinen Schutzrost zwischen dem Bräunungsgerät und der
Herdkammer.
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Das
Grillmittel kann alternativ in Verbindung mit dem Herdkammerdach
in der Herdkammer angeordnet werden. Dies ist dadurch möglich, dass
der Reflektor aus nichtmetallischem Material hergestellt ist. Ein
Vorteil der Anordnung des Grillelements in der Herdkammer besteht
darin, dass keine Verbindungsöffnung
benötigt
wird, durch die eine Mikrowellenleckstrahlung durchtreten kann.
Diese Konfiguration kann jedoch größere Anforderungen an die Ausbildung
der Kontakte der Lampe stellen, weil diese Kontakte einem stärkeren Feld
ausgesetzt sind.
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Mehrere
Materialien sind für
die Reflektormaterialien geeignet. Die an ein geeignetes Reflektormaterial
gestellten Anforderungen bestehen darin, dass sie einer höheren Temperatur
widerstehen sollten, dass sie wärmeisolierende
Eigenschaften aufweisen sollten und dass sie die IR-Strahlung reflektieren
sollten. Eine Vielzahl von kerami schen Materialien stehen der Erfüllung dieser
Anforderungen zur Verfügung.
Ein auf diesem Gebiet tätiger
Fachmann weiß,
dass mehrere Materialien diese Anforderungen erfüllen.