DE1464581B2

DE1464581B2 - Vorrichtung zum Bestrahlen von lebendem Gewebe

Info

Publication number: DE1464581B2
Application number: DE1464581A
Authority: DE
Inventors: Helmut 7417 Pfullingen Eich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-11-16
Filing date: 1963-11-16
Publication date: 1978-09-14
Also published as: CH477886A; DE1464558C3; CH441526A; DE1464581C3; DE1464558B2; DE1464558A1; DE1464581A1; FR1402304A

Description

Die Erfindung betrifft ein Vorrichtung zum Bestrahlen von lebendem Gewebe mit einer im Brennpunktbereich eines aus hochglanzpoliertem Aluminium bestehenden Hohlspiegels angebrachten Wärmestrahlungsquelle in Form einer in einem farblosen Kristallglaskolben, der in der Hauptstrahlungsrichtung mattiert ist, im Hochvakuum mit einem Minimum an Reststickstoff angeordneten, bei 1600° C betriebenen Kohlefadenwendel, und einem davor angebrachten, nach hinten durch einen axial angeordneten Reflektor in Form zweier durch eine wärmedämmende Schicht getrennter Platten, wobei die der Wärmestrahlungsquelle zugekehrte Seite der einen Platte verspiegelt ist und die dem UV-Strahler zugewandte Seite der anderen Platte eine diffus reflektierende Oberfläche aufweist, abgeschirmten UV-Strahler, der nur bei eingeschalteter Wärmestrahlungsquelle einschaltbar ist, nach Patentanmeldung P 14 64 558.0.

Es hat sich nun gezeigt, daß bestimmte Wellenlängen der Dornostrahlung, d. h. des UV-B-Bereichs, die Bildung bestimmter Fermente in der Lymphe fördern, daß aber beispielsweise für die Behandlung von Carcinomen diese Strahlung allein nicht ausreicht. Die normale Zelle ist sauerstoffaktiv, während die vom Carcinom befallenen Zellen zurückmutieren können. Dieser Mutation kann man durch Bildung von Hormonen und Fermenten entgegenwirken.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es also, die in der Hauptpatentanmeldung beschriebene Vorrichtung zur Bestrahlung von lebendem Gewebe so weit zu verbessern, daß sie sich auch zur Frühbehandlung und insbesondere zur postoperativen Behandlung maligner Erkrankungen eignet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß neben dem innerhalb des Hohlspiegels angeordneten UV-Strahler ein zweiter UV-Strahler angeordnet ist, daß von diesen der eine im Bereich zwischen 339 und 267 πιμ und der andere im Bereich zwischen 315 und 248 πιμ Strahlung abgibt, und daß beide nur bei eingeschalteter Wärmestrahlungsquelle einschaltbar sind derart, daß der zweite UV-Strahler nur einschaltbar ist und in Betrieb sein

ίο kann, wenn der erste UV-Strahler in Betrieb ist.

Die Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung näher beschrieben:

In der Zeichnung ist genau wie in der Hauptpatentanmeldung P 14 64 558.0 ein Parabolspiegel 1 gezeigt, der in seiner Mitte einen Ansatz 2 mit darin angebrachter Fassung 3 trägt, in der eine Kohlfadenlampe 4 eingeschraubt ist, deren Wendel 5 zur besseren Halterung auf zwei zusätzlichen Stützen 6 angebracht ist. Der Kristallglaskolben der Kohlefadenlampe trägt vorne eine-Mattierung 7. Innerhalb des Hohlspiegels sind zwei nebeneinander liegende Steckverschraubungen 8 (nur eine dargestellt) angebracht, in die je ein UV-Brenner 9 eingesetzt ist, wobei in der Zeichnung (Seitenansicht) nur einer der beiden Brenner zu sehen ist An der einen der beiden Bajonettfassungen 8 ist eine Abschirmhalterung 10 mit Abschirmung befestigt, die aus zwei Platten 10a und 106 besteht, die in einem Abstand voneinander gehalten und breit genug sind, um beide UV-Strahler gegenüber der Kohlefadenlampe abzuschirmen. Die Platte 106 ist dabei auf der der Kohlefadenlampe zugekehrten Seite verspiegelt und reflektiert die im toten Winkel des Parabolspiegels noch vorhandene Strahlung zurück in den Parabolspiegel, was eine größere Strahlungsausbeute ergibt. Damit werden auch die durch die doppelte Halterung 10a verursachten Verluste kompensiert.

Vorzugsweise wird man zwischen der Platte 10a, die auf der den UV-Brennern zugewandten-Seiten eine diffusreflektierende Oberfläche aufweist und dem reflektierenden Spiegel 10Z> lediglich einen Hohlraum vorsehen, obwohl auch ein wärmedämmendes Material verwendet werden kann. Dadurch wird die am Spiegel auftretende Temperatur um ca. 30-40° C abgesenkt. Damit wird erreicht, daß die zum einwandfreien Zünden des UV-Brenners erforderliche Temperatur nicht überhöht wird, da eine solche einen kritischen Wert übersteigende Temperaturerhöhung Zündschwierigkeiten ergibt und die Lebensdauer der UV-Brenner wesentlich verringert.

Ferner ist ein Zeitfolgeschalter vorgesehen, bei dem die Schaltfolge derart festgelegt ist, daß sich dir zweite UV-Strahler immer nur nach dem ersten JJV-Strahler und der erste UV-Strahler immer rfuY nach der Wärmestrahlungsquelle einschalten läßt, während die

5> Abschaltung genau umgekehrt verläuft. Dabei sind vorteilhafterweise die Zeitintervalle zwischen den Einschaltzeitpunkten der einzelnen Strahler und den Abschaltzeitpunkten der einzelnen Strahler sowie auch die Dauer des Gesamtprogramms der Bestrahlung

^bU einstellbar.

Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn man den Frequenzbereich oder Spektrallinienbereich des ersten UV-Strahlers im UV-B-Bereich zwischen 339 und 267 πιμ wählt und die Strahlung des zweiten UV-Strah-

<" lers im UV-C-Bereich zwischen 315 und 248 πιμ wählt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß gerade die in diesen Bereichen liegenden hochwirksamen Spektrallinien, insbesondere dann, wenn die entsprechend der angege-

benen Folgeschaltung nacheinander durch Strahlung auf das Gewebe zur Einwirkung gebracht werden, bei entstehenden Carcinomen sowie bei postoperativer Behandlung maligner Erkrankungen eine gute therapeutische Wirkung auszuüben vermögen.
Damit ist gemäß der Erfindung eine wesentlich verbesserte Vorrichtung zum Bestrahlen von lebendem Gewebe geschaffen worden, mit der eine noch wirksamere Bestrahlung durchführbar ist, die dem Strahlungscharakter eines sonnigen Tages noch besser angenähert werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Bestrahlen von lebendem Gewebe mit einer im Brennpunktbereich eines aus hochglanzpoliertem Aluminium bestehenden Hohlspiegels angebrachten Wärmestrahlungsquelle in Form einer in einem farblosen Kristallglaskolben, der in der Hauptstrahlungseinrichtung mattiert ist, im Hochvakuum mit einem Minimum an Reststickstoff angeordnete, bei 1600° C betriebenen Kohlefadenwendel, und einem davor angebrachten, nach hinten durch einen axial angeordneten Reflektor in Form zweier durch eine wärmedämmende Schicht getrennter Platten, wobei die der Wärmestrahlungsquelle zugekehrte Seite der einen Platte verspiegelt ist und die dem UV-Strahler zugewandte Seite der anderen Platte eine diffus reflektierende Oberfläche aufweist, abgeschirmten UV-Strahler, der nur bei eingeschalteter Wärmestrahlungsquelle einschaltbar ist, nach Patentanmeldung P 14 64 558.033, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem innerhalb des Hohlspiegels (1) angeordneten UV-Strahler ein zweiter UV-Strahler (9) angeordnet ist, daß von diesen der eine im Bereich zwischen 339 und 267 πιμ und der andere im Bereich zwischen 315 und 248 ηιμ Strahlung abgibt, und daß beide nur bei eingeschalteter Wärmestrahlungsquelle (4) einschaltbar sind derart, daß der zweite UV-Strahler nur einschaltbar ist und in Betrieb sein kann, wenn der erste UV-Strahler in Betrieb ist.