DE1464581A1 - Vorrichtung zum Bestrahlen von lebendem Gewebe - Google Patents
Vorrichtung zum Bestrahlen von lebendem GewebeInfo
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Description
- Vorrichtung zum Bestrahlen von lebendem Gewebe Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestrahlen von lebendem Gewebe mit einer im Brennpunkt eines Hohlspiegels angeordneten Strahlungsquelle, die monochromatische Strahlung mit einer Wellenlänge von ca. 770 bis 850 mu abgibt nach Patent ... (Patentanmeldung E 23 878 VIIIc/21g), bei der innerhalb des Hohlspiegels ein UV-Strahler angeordnet ist, der nur bei eingeschalteter Strahlung quelle erster Art einschaltbar ist.
- Es hat sich nun gezeigte daß bestimmte Wellenlängen der Dornostrahlung, d. h. des UV-B-Bereichs die Bildung bestimmter Fermente in der Lymphe fördern, daß aber beispielsweise für die Behandlung von Carzinomen diese Strahlung allein nicht ausreicht. Die normale Zelle ist sauerstoffaktiv, während die vom Carzinom betallenen Zellen zurückmutieren können. Dieser Mutation kann man durch Bildung von Hormonen und Fermenten entgegenwirken.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es also, die im Hauptpatent beschriebene Vorrichtung zur Bestrahlung von lebendem Gewebe so weit zu verbessern, daß sie sich auch zur Frühbehandlung und insbesondere zur postoperativen Behandlung maligner Erkrankungen eignet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß innerhalb des Hohlspiegels nunmehr zwei UV-Strahler angeordnet sind, die beide nur bei eingeschalteter Strahlungsquelle erster Art einschaltbar sind, derart, daß der zweite UV-Strahler nur einschaltbar ist und in Betrieb sein kann, wenn der erste UV-Strahler in Betrieb ist.
- Vorzugsweise ist die Anordnung dabei ähnlich der Ausführung gemäß dem Hauptpatent so getroffen, daß die UV-Strahler gegen die Strahlungsquelle erster Art abgeschirmt sind und etwa auf der Achse des Parabolspiegels nebeneinanderliegend vor dem Strahler der ersten Art angeordnet und gegen diesen durch eine Blende abgeschirmt sind, wie sie ebenfalls im Hauptpatent beschrieben ist.
- Dabei ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß die beiden UV-Strahler in verschiedenen Bereichen des UV-Spektrum Strahlung abgeben. Vorzugsweise liegt der Strahlungsbereich des ersten UV-Strahlers bei größeren Wellenlängen als der Strahlungsbereich des zweiten UV-Strahlers. Insbesondere liegt die Strahlung des ersten UV-Strahlers mit Vorteil im UV-B-Bereich (Dorno-Strahlung) und die Strahlung des zweiten UV-Strahlers im UV-CrBereich.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt die Strahlung des ersten UV-Strahlers im Bereich zwischen 339 und 267 mu und die Strahlung des zweiten UV-Strahlers im Bereich zwischen 315 und 248 mu.
- Die Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung näher beschrieben In der Zeichnung ist ein Parabolspiegel 1 gezeigt, der in seiner Mitte einen Ansatz 2 mit darin angebrachter Fassung 3 trägt, in der eine Kohlefadenlampe 4 eingeschraubt ist, deren Wendel 5 zur besseren Halterung auf zwei zusätzlichen Stützen 6 angebracht ist.
- Der Kristallglaskolben der Kohlefadenlampe trägt vorne eine Mattierung 7. Innerhalb des Hohlspiegels sind zwei nebeneinander liegende Steckverschraubungen 8 (nur eine dargestellt) angebracht, in die je ein UV-Brenner 9 eingesetzt ist, wobei in der Zeichnung (Seitenansicht) nur einer der beiden Brenner zu sehen ist. An der einen der beiden Bajonettfassungen 8 ist eine Abschirmhalterung 10 mit Abschirmung befestigt, die aus zwei Platten 10a und 10b besteht, die in einem Abstand voneinander gehalten und breit genug sind, um beide UV-Strahler gegenüber der Kohlefadenlampe abzuschirmen. Die Platte 10b ist dabei auf der der Lampe zugekehrten Seite verspiegelt und reflektiert die im toten Winkel des Parabolspiegels noch vorhandene Strahlung zurück in den Parabolspiegel, was eine größere Strahlungsausbeute ergibt. Damit werden auch die durch die doppelte Halterung 10a verursachten Verluste kompensiert.
- Vorzugsweise wird man zwischen der Platte 10a, die auf der den UV-Brennern zugewandten Seite eine diffusrefiektierende Oberfläche aufweist und dem reflektierenden Spiegel 10b lediglich einen Hohlraum vorsehen, obwohl auch ein wärmedämmendes Material verwendet werden kann. Dadurch wird die am Spiegel auftretende Temperatur um ca. 30 - 40° C abgesenkt. Damit wird erreicht, daß die zum einwandneien Zünden des UV-Brenners erforderliche Temperatur nicht überhöht wird, da eine solche einen kritischen Wert übersteigende Temperaturerhöhung Zündschwierigkeiten ergibt und die Lebensdauer der UV-Brenner wesentlich verringert.
- Gemäß einer begonderen Ausführungsform der Erfindung ist ein Zeitfolgeschalter vorgesehen, bei dem die Schaltfolge derart festgelegt ist, daß sich der zweite UV-Strahler immer nur nach dem ersten UV-Strahler und der erste UV-Strahler immer nur nach dem IR-Strahler einschalten läßt, während die Abschaltung genau umgekehrt verläuft. Dabei sind vorteilhafterweise die Zeitintervalle zwischen den Einschaltzeitpunkten der einzelnen Strahler und den Abschaltzeitpunkten der einzelnen Strahler sowie auch die Dauer des Gesamtprogrammes der Bestrahlung einstellbar.
- Ferner ist es möglich, die Stärke des durch einen der beiden oder beide UV-Brenner fließenden Stromes schaltbar zu verändern, beispielsweise zu verringern oder zu erhöhen. Dies kann von besonderer Bedeutung sein, da man nämlich durch die Verringerung des den UV-Brenner durchfließenden Stromes die Frequenz der wirksamen Strahlung des Brenners nach kurzwelligeren Resonanzlinien hin verschieben kann.
- Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn man den Frequenzbereich oder Spektrallinienbereich des ersten UV-Strahlers im UV-B-Bereich zwischen 339 und 257 mu wählt und die Strahlung des zweiten UV-Strahlers im UV-C-Bereich zwischen 315 und 248 mu wählt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß gerade die in diesen Bereichen liegenden hochwirksamen Spektrallinien, insbesondere dann, wenn sie entsprechend der angegebenen Folgeschaltung nacheinander durch Strahlung auf das Gewebe zur Einwirkung gebracht werden, bei entstehenden Carzinomen sowie bei postoperativer Behandlung maligner Erkrankungen eine gute therapeutische Wirkung auszuüben vermögen.
- Selbstverständlich kann die neue Bestrahlungsvorrichtung auch nach Art der im Hauptpatent beschriebenen Bestrahlungsvorrichtung benutzt werden, indem man zwei gleichartige UV-Brenner in die Halterungen einsetzt, so daß beim Bestrahlungsrhytmus in der Mitte des Bestrahlungszeitraumes die Intensität der UV-Strahlung etwa verdoppelt wird.
- Damit ist gemäß der Erfindung eine wesentlich verbesserte Vorrichtung zum Bestrahlen von lebendem Gewebe geschaffen worden, mit der eine noch wirksamere Bestrahlung durchführbar ist, die dem Strahlungscharakter eines sonnigen Tages im Hochgebirge noch besser angenähert werden kann.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Bestrahlen von lebendem Gewebe mit einer im Brennpunkt
eines Hohlspiegels angeordneten Strahlungsquelle, die monochromatische Strahlung
mit einer Wellenlänge von ca. 770 bis 850 mu abgibt nach Patent... (Patentanmeldung
E 23 878 VIllc/21g), dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Hohlspiegels (1)
zwei UV-Strahler (9) angeordnet sind, die beide nur bei eingeschalteter Strahlungsquelle
erster Art (4) einshaltbar sind derart, daß der zweite UV-Strahler nur einschaltbar
ist und in Betrieb sein kann, wenn der erste UV-, Strahler in Betrieb ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Strahler
gegen die Strahlungsquelle erster Art abgeschirmt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die UV-Strahler etwa auf der Achse des Parabolspiegels nebeneinanderliegend vor
dem Strahler der ersten Art angeordnet sind und gegen diesen durch eine Blende abgeschirmt
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden UV-Brenner in verschiedenen Bereichen des UV-Spektrums Strahlung abgeben.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungsbereich
des ersten UV-Strahlers bei größeren Wellenlängen liegt als der des zweiten UV-Strahlers.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlung
des ersten UV-Strahlers im UV-B-Bereich (Dorno-Strahlung) und die Strahlung des
zweiten UV-Strahlers im UV-C-Bereich liegt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlung des ersten UV-Strahlers im Bereich zwischen 339
und 267 mu und die Strahlung des zweiten UV-Strahlers im Bereich zwischen 315 und
248 mu liegt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stärke des den oder die UV-Brenner durchfließenden Stromes veränderbar ist,
z. B. verringert werden kann, so daß die Frequenz der wirksamen Strahlung des Brenners
sich nach kurzwelligeren Resonanzlinien hin verschiebt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zeitfolgeschalter vorgesehen ist, der nach dem Einschalten zunächst die
Strahlungsquelle erster Art, dann den ersten UV-Strahler und zuletzt den zweiten
UV-Strahler einschaltet, und daß die Abschaltung der UV-Strahler nacheinander in
umgekehrter Reihenfolge abläuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Zeitintervalle zwischen dem Einschalten des IR-Strahlers, dem Einschalten des ersten
UV-Strahlers und dem Einschalten des zweiten UV-Strahlers, die Einschaltdauer dieser
Strahler und die Zeitintervalle zwischen dem Abschalten der einzelnen Strahler einstellbar
sind.
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