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Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte für
den Einbau von Leuchtstofflampen, vorzugsweise zur Arbeitsplatzbeleuchtung, bestehend
aus einem insbesondere metallischen oberen Abdeckteil und unter dem Abdeckteil befestigten,
quadratischen oder rechteckigen unteren Rasterelementen mit gewölbten Seiten.
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Leuchten für den Einbau von Leuchtstofflampen können eine Vielzahl
von geometrischen Formen aufweisen. Dabei können die oberen, die Leuchtstofflampen
tragenden Abdeckteile quadratisch oder rechteckig ausgeführt oder rund sein oder
die For eines Halbkreises oder Kreissegmentes aufweisen, wodurch die Leuchten nicht
nur als Einzelelemente verwendbar sind, sondern auch durch Zusammenbau zu geometrischen
Formen, wie z. B. Quadraten, Rechtecken, Kreisen und Ovalen zusammengebaut werden
können.
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Die unter dem oberen Abdeckteil angeordneten Rasterelemente dienen
dabei als Reflektoren, die entsprechend den lichttechnischen Anforderungen geformt
sind. Bekannt und vorteilhaft hat sich dabei eine parabolische Seitenfläche zur
exakten Lichtlenkung erwiesen. Dabei werden derartige Reflektoren üblicherweise
aus Bändern oder Blechen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen gefertigt und weisen
im Hinblick auf den Anwendungszweck eine glatte, passivierte Oberfläche auf. Unbehandelte
Aluminiumoberflächen weisen nämlich den Nachteil auf, daß sie sich bereits nach
kurzer Zeit mit einer Aluminiumoxidschicht überziehen, wodurch der Reflexionsgrad
ganz erheblich herabgesetzt wird.
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Aus der DE-AS 19 02 067 ist ein Reflektor bekannt, der aus einer mit
Magnesium und Silizium legierten Aluminium legierung besteht und dessen gewölbte
Innenseite mit einer spiegelnden Schicht aus Aluminium versehen ist. Vor und nach
dem Aufdampfen der Aluminiumschicht muß dabei eine
Schicht aus einem
Silikonharz aufgebracht und mittels Wärmebehandlung ausgehärtet werden. Ein derartiger
Reflektor ist teuer, umständlich herstellbar und erfordert einen hohen Energieaufwand
bei der Herstellung.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, bei mit Entladungslampen bestückten
Leuchten die Reflektoren zu eloxieren. Dabei tritt jedoch der Nachteil auf, daß
das aus den Leuchten austretende reflektierte Licht Farbaufspaltungen erkennen lEßt,
die störend und physiologisch irritierend sind, weil sie farbige Schleier hervorrufen
und weil das von den spiegelnden Flächen reflektierte Licht farbig erscheint.
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Von diesen Leuchten wird aber erwartet, daß sie weißes Licht ausstrahlen.
Um diese auf Interferenz beruhende Farbaufspaltung des Lichts zu vermeiden, wurde
daher vorgeschlagen (DE-OS 25 26 773), eine Eloxalschicht zu verwenden, die eine
Mindestdicke von 5 n aufweist, um so eine spektrale Aufspaltung des erzeugten weißen
Lichtes zu vermeiden. Eine derartige Eloxalschicht geht jedoch zu Lasten einer Erhöhung
des nicht gerichteten reflektierten Lichtes, so daß ein Teil der erhöhten Lichtausbeute
durch höhere diffuse Ab strahlung vom Reflektor wieder verloren geht. Außerdem erhöht
sich der Herstellungsaufwand proportional mit der Dicke der durch die Anodisierung
erzeugten Oberflächenschicht.
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Es ist ferner bekannt, einen Reflektor dadurch herzustellen, daß man
auf ein Metall oder einen Kunststoff geeigneter Form, z. B. durch Vakuumbedampfung
oder Vakuummetallisierung, einen Aluminiumüberzug aufbringt (FR-PS 23 04 690). Wird
ein Metall als Träger für den Reflektor verwendet, so muß die zu aluminierende Oberfläche
erst einer Politur unterzogen werden, wonach auf die polierte Oberfläche in mehreren
Schichten ausreichend dick Lack aufgetragen werden muR, um einen zufriedenstellenden
Zustand der Oberfläche zu erreichen. Diese Technik weist vor allem den Nachteil
auf, schwierig, langwierig und
kostspielig zu sein. Ist der Träger
für den Reflektor ein Kunststoff, so kann die Aluminiumschicht direkt auf den Kunststoff
aufgedampft werden, jedoch unterliegt sie auch hier den bekannten korrodierenden
Einflüssen und den Einflüssen durch Ablagerungen oder Nikotin, so daß eine deutliche
Verschlechterung der Reflexionseigenschaften der Aluminiumoberfläche während des
Gebrauchs festzustellen ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Rasterelemente für Leuchten
mit Leuchtstofflampen zu schaffen, deren Reflexionseigenschaften während der Gebrauchsdauer
unverändert gut bleiben, die einfach und kostengünstig herstellbar sind und bei
denen keine Interferenzerscheinungen auftreten.
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Die Lösung der Aufgabe wird dadurch erreicht, daß die Rasterelemente
mit gewölbten Seiten aus einem lichtdurchlässigen Material bestehen und daß die
Außenseite des lichtdurchlässigen Materials mit einer reflektierenden Schicht versehen
ist.
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Das als Reflektor dienende Rasterelement besteht vorteilhafterweise
aus Plexiglas (Polymethylamethaerylat), welches glasklar und UV-beständig ist. Seine
AuRenseite, d. h. die der Lichtquelle abgewandte Seite, ist mit einer hochreflektierenden
Schicht versehen, die entweder eine Schicht aus Reinstaluminium 99,98 % - 99,99
% mit einer o Schichtdicke von 300 bis 800 A oder aber eine Silberschicht bzw. Quecksilberschicht
ist, die im chemischen Spritzverfahren aufgetragen sein kann. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, die Außenseite der Rasterelemente mit einem weißen Lack hohen Reflexionsgrades
zu versehen.
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Um eine mechanische Beschädigung der aufgebrachten Reflektionsschicht
zu vermeiden, kann auf dieser ein Schutzlack aufgebracht sein.
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Das einzelne Rasterelement, das eine beliebige Form aufweisen kann,
kann entweder als Einzelelement verwendet werden oder auch mit mehreren anderen
Rasterelementen zur Herstellung von großflächigen Beleuchtungsanlagen zusammengebaut
sein. Die Rasterelemente sind dabei so ausgebildet, daß sie mindestens an zwei Flächen
aneinander stoßen und miteinander verbunden werden können. Bei Verwendung von quadratischen
oder rechteckigen Rasterelementen sind die an allen vier Seiten angeordneten Randteile
gleich hoch und weisen eine entsprechende Form, z. B. eine parabolische Form auf,
wobei jedoch auch eine andere Formgebung möglich ist, die die Charakteristik der
Lichtverteilung mit einfachen Mitteln verändert. Wird als obere Abdeckplatte eine
solche aus Metall verwendet, so wird an dieser die Lichtquelle, z. B. eine Leuchtstofflampe,
befestigt, wobei durch entsprechende Abmessungen der nötige Sicherheitsabstand zu
den aus Kunststoff bestehenden Rasterelementen leicht einzuhalten ist.
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Die erfindungsgemäße Leuchte weist gegenüber den herkömmlichen Leuchten
eine Vielzahl von Vorteilen auf.
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Durch das Aufbringen der Reflexionsschicht auf der Außenseite des
Plexiglases übernimmt dieses nicht nur die Funktion des Trägers des Reflektors,
sondern schützt gleichzeitig auch die reflektierende Oberfläche gegen jeglichen
korrodierenden Angriff. Bei Verwendung von Reinstalurninium als Beschichtung treten
keinerlei Interferenzerscheinungen auf und der Reflexionsgrad ist dabei höher als
bei geglänztem oder eloxiertem Aluminium.
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Ferner weist die Oberfläche der reflektierenden Schicht keinerlei
Walzstruktur auf, so daß eine gleichförmige Lichtreflexion gewährleistet ist. Die
einzelenen Rasterelemente können in beliebiger Länge aneinandergereiht werden, ohne
daß auffällige Stoßstellen sichtbar sind; die Kunststoffkörper aus Plexiglas sind
stabil und ohne Toleranzen reproduzierbar herstellbar. Die üblichen Rückfederungsprobleme,
die bei verformten Blechen auftreten, entfallen. Bei der
Verwendung
von Reinstaluminium genügt eine Dicke der Aufdampfungsschicht von 300 bis 800 A,
wodurch die Herstellung verbilligt wird. Wird Silber oder Quecksilber als Reflexionsmaterial
verwendet, so erfolgt dies in einem chemischen Spritzverfahren, ev. in einem Tauchverfahren,
das ebenfalls keine hohen Kosten verursacht. Eine weitere Verbilligung unter Inkaufnahme
eines gewissen Reflexionsverlustes kann durch die Aufbringung eines weißen Lacks
mit hohem Reflexionsfaktor erfolgen.
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In jedem Fall entfällt eine Oberflächenbehandlung oder das Aufbringen
einer Schutzschicht auf die reflektierende Oberfläche, da diese Funktion von dem
Träger des Reflektors, d. h. dem Plexiglas erfüllt wird. Das Plexiglas ist dabei
auch genügend mechanisch und chemisch beständig um eine schonend durchgeführte manuelle
Reinigung ohne Oberflächenschädigung zu erlauben.
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Die Erfindung wird in Zeichnungen in einer bevorzugten Ausführungsform
gezeigt, wobei aus den Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung
entnehmbar sind.
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Die Zeichnungen zeigen im einzelnen: Fig. 1 einen Querschnitt durch
die erfindungsgemäße Leuchte und Fig. 2 eine Draufsicht.
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Bei dem in Figur 1 dargestellten Schnitt durch eine Leuchte ist mit
1 ein umlaufender Rand bezeichnet, der mit dem nicht dargestellten Oberteil der
Leuchte verschraubt wird.
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Unterhalb des Randes 1 erstrecken sich die Reflektoren-Seiten 2, die
ebenso wie der umlaufende Rand 1 aus Plexiglas, d. h. Polymethylamethaerylat bestehen.
Die Form der Seitenteile 2 ist dem gewünschten Zweck angepaßt und insbesondere für
eine gute Lichtlenkung parabolisch.
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An ihrer Außenseite, d. h. der der Lichtquelle abgewandten Seite,
sind die Randteile 2 mit einer reflektierenden Schicht 3 versehen. Die Schicht 3
kann aus Reinstaluminium (99,98 % - 99,99 % Al) bestehen, wobei eine Schichtdicke
o von 300 bis 800 A ausreichend ist. Die Schicht 3 kann auch durch ein Versilbern
ersetzt werden, wobei die Silberschicht dann im chemischen Spritzverfahren aufgebracht
ist.
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Anstelle von Aluminium oder Silber kann auch Quecksilber oder sogar
ein weißer Lack mit einem hohen Reflexionsgrad verwendet werden, wenn aus Kostengründen
eine gewisse Qualitätsminderung in Kauf genommen wird.
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Um einen zusätzlichen Schutz gegen mechanische Beschädigung zu erreichen,
kann auf die Schicht 3 noch ein Schutzlack aufgebracht sein.
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Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Rasterelement
4, wobei in diesem Fall eine quadratische Form dargestellt ist. Das Rasterelement
kann aber auch rechteckSg, kreisförmig, kreissegmentförmig oder oval sein, wobei
das dargestellte Rasterelement einzeln oder auch zusammen mit anderen Rasterelementen
für einen größeren Verbund verwendet werden kann.
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Die Rasterelemente sind einfach und kostengünstig herstellbar. Sie
können zu beliebigen größeren Verbänden miteinander verbunden werden oder auch als
Einzelelement eingesetzt werden. Aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbringens einer
Außenschicht 3 auf einen Plexiglaskörper 2 erhält man in jedem Fall eine alterungsbeständige
Reflexionsschicht, deren reflektierende Eigenschaften während der Lebensdauer des
Rasterelements unverändert gut bleiben.