DE272444C - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/18—Bell-and-hopper arrangements
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Laufkatze für Hochofenschrägaufzüge, bei welcher das Heben
und Senken des Kübels und Deckels durch Ausschwingen eines mit der Katze drehbar
verbundenen und die Kübel bzw. Deckelseile beeinflussenden Lenkers erfolgt.
Bei den bisher bekannten Einrichtungen dieser Art entspricht jeder Relativbewegung
zwischen Lenker und Katze eine gewisse Hub- bzw. Senkbewegung des Kübels und Deckels.
Hierin liegt jedoch insofern ein Nachteil, als Lenker und Katze auf ihrem Wege zur Gicht
auch an solchen Stellen Relativbewegungen zueinander ausführen, in denen eine Bewegung
des Kübels und Deckels nicht erwünscht ist. Besonders nachteilig ist der beim Einlaufen
der Katze in die obere Gleisabbiegung eintretende jähe Hub, der in der Praxis für den
Deckel bis zu 3 Meter und mehr beträgt. Um diesem unerwünschten Hub Rechnung zu
tragen, d. h. um ein Anstoßen des Deckels an die Katze oder das Aufzugsgerüst zu verhindern,
muß das Kübel- und Deckelgehänge unverhältnismäßig lang ausgeführt werden, was in
jeder Beziehung unvorteilhaft ist.
Die Erfindung besteht nun darin, daß die Beeinflussung der Seile durch den Lenker ausschließlich
auf die für das bestimmungsgemäße Heben und Senken des Kübels und Deckels über der Gicht erforderlichen Teile des Lenkerschwenkkreises
beschränkt wird, so daß bei Bewegungen des Lenkers außerhalb dieses Schwenkbereiches keinerlei Hub- oder Senkbewegungen
von Kübel und Deckel eintreten. Es wird dies dadurch erreicht, daß Einrichtungen
getroffen sind, die, sobald sich der Lenker aus dem bestimmten Bereich herausbewegt,
selbsttätig ebensoviel an Seillänge nachgeben bzw. einziehen, als der durch die Lenkerbewegung
bedingte Hub des Kübels bzw. Deckels betragen würde.
Die konstruktiven Mittel zur Bewirkung des erfindungsgemäßen Ausgleiches der Seillängen
sind an sich beliebiger und geläufiger Art. Sie können in Kurvenführungen, einem Speicherflaschenzug,
Spiraltrommeln usw. bestehen.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in je
drei verschiedenen Stellungen schematisch dargestellt, und zwar ist in beiden Fällen der Einfachheit
halber angenommen, daß die Ausgleichvorrichtung nur für den gegenüber dem Kübel beträchtlich voreilenden Deckel vorgesehen
ist, während die verhältnismäßig geringfügigen Hubbewegungen des Kübels selbst unausgeglichen bleiben.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Aufzugskatze, bei der die beabsichtigte Wirkung dadurch
hervorgebracht wird, daß das Deckelseil über auf entsprechend ausgestalteten Kurven ge-
führte Rollen läuft, wogegen gemäß den Fig. 4 bis 6 ein gewichtsbelasteter Speicherflaschenzug
vorgesehen ist.
Einander entsprechend veranschaulichen die Fig. ι und 4 die tiefste, Fig. 2 und 5 die mittlere
und Fig. 3 und 6 die höchste relative Lage des die Seile beeinflussenden Lenkers gegenüber
der eigentlichen Aufzugskatze.
Bei dem Beispiel gemäß Fig. 1 bis 3 bezeichnet α die Aufzugskatze, an der z. B. im Punkte b
der Lenker c drehbar befestigt ist. Der Kübelfänger ist mit d, der Deckel mit e und die Katzfahrbahn
mit f bezeichnet. Letztere besitzt an ihrem oberen Ende die bekannte Abzweigurig
g, auf welche' die am freien Ende des Lenkers c angebrachten Räder h auflaufen.
Das Kübelseil «und das- Deckelseil k laufen
zunächst über Umleitrollen Z, die in der Katze a
gelagert sind. Das Kübelseil * endet sodann an dem Festpunkt m des Lenkers e, während
das Deckelseil k auf der mit größerem Durchmesser ausgeführten Stufe n' einer Differentialtrommel
η festliegt, von deren kleinerer Stufe n" ein Seil k' abläuft und bei 0 an der Katze a
endigt. Die Trommel η ist an dem Schwinghebel p gelagert, dessen Drehpunkt g sich auf
dem. Lenker c befindet. Geführt wird die Trommel η mittels Laufrollen r auf einer an
der Katze α befestigten Kurvenbahn s. Durch den Zug des Seiles k wird die Trommel η stets
gegen die Bahn s gepreßt. Letztere ist im wesentlichen nach zwei getrennten Kurven
gebogen, und zwar derart, daß die Rollen r in der Mittelstellung des Lenkers c (Fig. 2) sich
auf dem Übergangspunkt von der einen zur anderen Kurve befinden. Der obere Teil der
Bahn s bildet einen Kreis um den Lenkerdrehpunkt b, und es tritt somit bei Bewegungen
des Lenkers c oberhalb seiner Mittellage (Fig. 3) eine Relativbewegung zwischen Lenker c und
Schwinghebel p nicht ein, d.h. p und c wirken als ein starres Stück in der bisher üblichen
Weise. Bewegt sich,der Lenker c jedoch unterhalb seiner Mittellage (Fig. 1), so gelangen die
Rollen r auf den unteren, steil abfallenden Teil der Bahn s, die Trommel η schwingt an
dem Hebel p nach vorwärts und läßt hierdurch so viel vom Seil k' auf- bzw. vom Seil k ablaufen,
als die bei starr mit dem Lenker c verbundener Trommel η zufolge Abwärtsschwingens
des ersteren bedingte Weiterentfernung des Trommeldrehpunktes von der Umleitrolle I und
somit der Hub des Deckels c betragen würde. Infolgedessen wird das nachteilige Hochgehen
des Deckels e beim Durchfahren der oberen Abbiegung der Katzenfahrbahn f vermieden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4
bis 6 sind die Buchstabenbezeichnungen für die den Fig. 1 bis 3 entsprechenden Teile beibehalten
worden. Auch hier liegt das Kübelseil * bei m am Lenker c fest, und das Deckelseil k endet
auf der größeren Stufe ri der Differentialtrommel«.
Diese Trommel ist jedoch entgegen dem ersterläuterten Beispiel am Lenker c fest gelagert. Um den erforderlichen Ausgleich 6g
der Seillängen zu erzielen, ist das von der kleineren Stufe η" ablaufende Seil k' zunächst
um eine in der Katze α gelagerte Umleitrolle t, sodann um eine weitere, am Lenker c angebrachte
Rolle u geführt, läuft über die lose, ein Spanngewicht ν tragende Rolle w und
endet bei χ am Lenker c. Bei χ ist ferner ein
Traggestell y aufgehängt, auf das sich das Spanngewicht ν bei der Mittelstellung des
Lenkers c (Fig. 5) sowie bei Bewegungen des-. selben oberhalb der Mittellage (Fig. 6) aufsetzt.
Schließlich ist an der Katze α noch ein starrer Hubbegrenzer ζ für den Deckel c vorgesehen.
Das Gegengewicht ν ist so gewählt, daß es den Deckel e überwiegt. Senkt sich nun der
Lenker c unter seine Mittelstellung herab (Fig. 4), so hat der Deckel c das Bestreben,
hochzugehen. Hieran wird er jedoch durch den Hubbegrenzer ζ verhindert, dafür wird
jedoch die erforderliche Seillänge von k' aus 8g dem das Gegengewicht ν tragenden Flaschenzug
entnommen und das Gewicht ν vom Traggestell y abgehoben (Fig. 4). Beim Zurückkehren
des Lenkers c in seine Mittellage (Fig. 5) senkt sich das Gewicht ν wieder ab, bis.es auf
dem Gestell y aufruht, von welchem Zeitpunkt ab dann das weitere Hochschwingen des. Lenkers
c (Fig. 6) das Senken des Deckels e in. bekannter Weise bewirkt. . . . .
Außer wie an Hand der beiden vorbeschriebenen Beispiele erläutert, kann das Nachgeben
der Seile beim Senken des Lenkers unter die Mittelstellung (Fig. 1 und 4) noch in beliebiger
anderer Weise erfolgen, z. B. unter Zuhilfenahme von Spiraltrommeln u. dgl. Ebenso
kann der Gegengewichtszug im Beispiel nach Fig. 4 bis 6 ohne weiteres auch durch Federwirkung
ersetzt werden, wobei der Hub durch mehrfache Seilführung leicht so weit verkürzt
werden kann, daß normale Federn verwendbar 10g sind. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1
bis 3 kann die Differentiaitrommel anstatt an einem Schwinghebel auch einfach in einer
Schlitzführung im Lenker gelagert sein. Wie bereits erwähnt, läßt sich die Neuerung, wenn
örtliche Verhältnisse dies erfordern, selbstverständlich auch für das Kübelseil vorsehen.
Die bauliche Ausbildung einzelner Teile der Vorrichtung, der Ersatz der Seile durch Ketten
usw. sind für den Erfindungsgedanken, näm- 11g lieh die schädliche Aufwärtsbewegung des
Deckels bzw. Kübels beim Durchfahren der oberen Gleis abbiegung durch selbsttätiges Nachgeben
der betreffenden Seile, zu. beseitigen, ohne. Belang. ... ..
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Laufkatze für Hochofenschrägaufzüge, bei welcher die Kübel- und Deckelseile durch einen an ihr drehbar angebrachten Lenker beeinflußt werden, gekennzeichnet durch eine Ausgleichvorrichtung (Kurvenführung, Speicherflaschenzug o. dgl.), die, sobald sich der Lenker über den zum Heben und Senken des. Kübels und Deckels über der Gicht erforderlichen Schwenkbereich hinausbewegt, so viel an Seillänge nachgibt bzw. einzieht, als der durch die Lenkerbewegung bedingte Hub betragen würde.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE272444C true DE272444C (de) |
Family
ID=529007
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT272444D Active DE272444C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE272444C (de) |
-
0
- DE DENDAT272444D patent/DE272444C/de active Active
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