DE2722650A1 - Verfahren und vorrichtung zur kaschierung von werkstuecken, insbesondere zur profilummantelung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur kaschierung von werkstuecken, insbesondere zur profilummantelungInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Kaschierung von Werkstücken, insbesondere zur Profilummantelung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kaschieren von Werkstücken, insbesondere zur Profilummantelung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
- Beim Durchlaufkaschieren von Werkstücken werden zwei Arten der Klebstoffauftragung unterschieden. Der Klebstoff kann einmal auf das zu kaschierende Werkstück selbst aufgetragen und dort vorgetrocknet werden. Die unbeleimte Folie wird danach auf die beleimte Werkstückoberfläche, gegebenenfalls unter thermischer Reaktivierung des Klebstoffs, aufgewalzt. Die Auftragung von Klebstoff auf die Werkstücke kann jedoch zu einer unerwünschten Spanquellung führen.
- Außerdem können sich Probleme bei der Reaktivierung des vorgetrockneten Klebstoffs ergeben, da die er-forderlichen Temperaturen zu einer zu starken Plastifizierung der Folie führen können. Die Folie legt sich dann an jede Unebenheit des Werkstückes an, was das Aussehen des kaschierten Werkstückes beeinträchtigt.
- Deshalb wird heute möglichst die zweite Art der Klebstoffauftragung angestrebt. Hier wird der Klebstoff direkt auf die Folie selbst aufgebracht. Dabei ergeben sich Schwierigkeiten, wenn ein Werkstück ganz oder teilweise ummantelt werden soll. Dann muß die beleimte Folie auf eine erste Werkstückoberfläche mit genau vorgegebenem Uberstand aufgebracht werden, damit der Folienrand nach dem Umkanten an einer definierten Stelle des Werk stücks zu liegen kommt. Die erforderliche spurgenaue Führung der Folienbahn ist bei bekannten Vorrichtungen, die mit Klebstoffauftragung auf die Folie arbeiten, nicht erzielbar. Hinzu kommt, daß die Werkstücke im allgemeinen eine gewisse Toleranz untereinander sowie über ihre Länge hinweg besitzen, so daß eine einmalig festgelegte Spur der Folienbahn zu nicht befriedigenden Resultaten führt.
- Zudem sind die Folien nicht immer in genau der erforderlichen Breite lieferbar.
- Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, nach dem auch toleranzenbehaftete Werkstücke so ummantelt werden können, daß der seitliche Folienrand an einer genau vorbestimmten Stelle des Werkstücks über die ganze Länge hinweg zu liegen kommt.
- Außerdem soll eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen werden.
- Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 2 beschriebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung sind in den Ansprüchen 3 bis 7 angegeben.
- Durch die Wahl des Ortes und die automatische Nachführung der seitlichen Folienbeschneidung gegen das Werkstück, wie dies die Erfindung vorschlägt, wird dreierlei erreicht: Zum einen werden Toleranzen von Werkstück zu Werkstück ausgeglichen; zum anderen werden Maßveränderungen über die Länge des Werkstückes hinweg kompensiert.
- Zum dritten wird die Folie exakt auf die erforderliche Breite gebracht. Dadurch, daß die Folie vor dem Umkanten beschnitten wird, kann der seitliche Folienrand an eine Stelle im Werkstückprofil gelegt werden, an der er so gut wie unsichtbar ist.
- Allerdings ist es bei diesem Verfahren notwendig, die Folien zu einem Zeitpunkt zu beschneiden, zu dem sie bereits beleimt sind.
- Dies wurde bisher für unmöglich gehalten, da die Gefahr der Verunreinigung der Maschine sowie der Gutseite der Folie (indirekt Uber die Schneidwerkzeuge) für zu groß gehalten wurde. Die vorliegende Erfindung zeigt erstmals, daß bei entsprechender Anordnung und Ausblldungzder Schneideinrichtung auch beleimte Folien beschnitten werden können, ohne den Funktionsablauf und das Ergebnis des Kaschiervorgangs zu beeinträchtigen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kaschiervorrichtung mit teilweise abgebrochener Seitenverkleidung; Fig. 2 eine Detailansicht der in Fig. 1 verwendeten Schneideinrichtung.
- In Fig. 1 ist die Seitenansicht einer Kaschiervorrichtung gezeigt, die der Übersichtlichkeit wegen in der Länge verkürzt wurde. Eine Seitenverkleidung ist teilweise abgenommen, um Zublick zu den Werkzeugen zu gestatten.
- Die Kaschiervorrichtung besitzt einen Rahmen 2 mit senkrechten Trägern 4, mehreren (nicht sichtbaren) Querholmen, sowie oberen und unteren Längsholmen 10 bzw. 8. Die unteren Längsholme 8 tragen (nicht gezeigte) Antriebsrollen bzw. -räder für das zu kaschierende Werkstück W, sowie geeignete Werkzeuge zum And-rücken der Folie an das Werkstück.
- Am in der Zeichnung linken Ende der oberen Längsholme 10 befindet sich eine Haspel 6, von der aufzukaschierende Folie abgezogen wird. Die Folie wird mit der zu beklebenden Seite nach oben unter einem Rakel 30 durchgeführt. Das Rakel 30 trägt Klebstoff auf, der bei der Weiterbewegung der Folie durch einen Belüftungskanal 13 teilweise getrocknet wird. Am rechten Ende der Kaschiervorrichtung wird die Folie zum unteren Längsholm 8 umgelenkt, wo sie auf die in der Zeichnung von rechts kommenden Werkstücke auftrifft. Zusammen mit dem Werkstück bewegt sich die Folie entlang der unteren Längsholme 8 nach links.
- An diesen Längsholmen 8 ist eine Schneideinrichtung 61 angeordnet, die in noch zu beschreibender Weise die Ränder der bereits beleimten Folie 28 auf Maß schneidet. Die beschnittene Folie 28 gelangt zusammen mit dem Werkstück in der Zeichnung weiter nach links, wo geeignete Werkzeuge 77 zum Andrücken der Folie gegen die Seiten und in Profile angeordnet sind.
- Die Schneideinrichtung 61 ist insbesondere dann er-forderlich, wenn zu ummantelnde Werkstücke, möglicherweise mit Falz, kaschiert werden sollen. Ein solches Werkstück W, das in zwei Durchläufen kaschiert wird, ist in Fig. 2 dargestellt. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Tür handeln. Im ersten Durchlauf wird das Werkstück W von oben her bis zu der mit dem Pfeil markierten Kante kaschiert. Ein kleiner Überstand soll dabei auf der weiter nach unten verlaufenden, senkrechten Werkstückfläche vorgesehen werden. Dadurch ergibt sich, wenn das Werkstück umgedreht und im zweiten Durchlauf erneut bis zu der mit dem Pfeil markierten Stelle kaschiert wird, ein kleiner Überlapp.
- Die als letzte aufgebrachte Folie soll dabei aus optischen Gründen über die gesamte Länge des Werkstücks genau in der Kante enden, wodurch der Folienrand praktisch unsichtbar bleibt. Die hierfür erforderliche Spur- und Breitengenauigkeit der Folie läßt sich jedoch nicht mit vorherigem Ausrichten und Beschneiden der Folie vor der Beleimung erzielen.
- Aus diesem Grunde ist die Schneideinrichtung 61 vorgesehen, welche die beleimte Folie unmittelbar am Werkstück abschneidet. Der Uberstand der Folie über das Werkstück W wird dabei laufend am Werkstück W abgetastet.
- Die Schneideinrichtung 61 ist über einen Halter 63 am unteren Längsholm 8 des Rahmens 2 befestigt. Sie umfaßt eine freilaufende Rolle 65, die auf der klebstoffreien Oberseite der Folie abrollt und ein Gegenmesser für ein Kreismesser 67 bildet. Das Kreismesset 67 wird über einen kleinen Motor 75, vorzugsweise einen Preßluftmotor, angetrieben. Es ist mit der Rolle 65 über Verbindungsteile 69, 71 starr verbunden.
- Die gesamte Schneideinrichtung 61 ist in der Halterung 63 seitlich verschiebbar angeordnet und wird durch eine ni-cht gezeigte Feder gegen das Werkstück W angedrückt. Dort stützt sich die Schneideinrichtung 61 an einer geeigneten Stelle über einen Gleitschuh 73 ab, dessen Uberstand U über das Kreismesser 67 millimetergenau einstellbar ist.
- Durch die automatische Einstellung des Schnittes wird auch bei toleranzenbehafteten Werkstücken, bei nicht genau spurgerechter Führung oder nicht korrekter Breite der Folie über die ganze Länge des Werkstücks und von Werkstück zu Werkstück sichergestellt, daß der aufkaschierte Folienrand an einer genau vorbestimmten Stelle des Werkstücks zu liegen kommt.
Claims (7)
- Verfahren und Vorrichtung zur Kaschierung von Werkstücken, insbesondere zur Profilummantelung Patentansprüche Verfahren zur Kaschierung von Werkstücken, insbesondere zur Profilummantelung, bei dem auf die Folie einseitig Klebstoff aufgetragen, die klebstoffbeschichtete Folie auf eine erste Oberfläche eines Werkstücks aufgebracht und danach die seitlichen Überstände der Folie umgekantet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beleimte Folie nach dem Aufbringen auf die erste Oberfläche des Werk stücks (W) auf einen bestimmten Uberstand seitlich beschnitten wird, wobei die Kante des Werkstücks (W) zur automatischen Bestimmung des Uberstandes verwendet wird.
- 2. Kaschiervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Rahmen, mit einer hiervon getragenen Klebstoffauftragvorrichtung und mit Werkzeugen zum Andrücken der beleimten Folie an eine erste Oberfläche eines Werkstückes, sowie Werkzeugen zum einfachen oder mehrfachen Umkanten der Folie, dadurch gekennzeichnet, daß im Bewegungsweg der auf der ersten Oberfläche des Werkstücks (W) aufgebrachten Folie (28) vor den zum Umkanten dienenden Werkzeugen (77) eine Schneideinrichtung (61) vorgesehen ist, welche sich seitlich gegen das Werkstück (W) über einen Gleitschuh (73) federnd abstützt, wobei der Gleitschuh (73) einen einstellbaren, seitlichen Uberstand (U) über ein Schneidmesser (67) für die Folie (28) aufweist.
- 3. Kaschiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine freilaufende Rolle (65) vo-rgesehen ist, die als Gegenmesser für das Schneidmesser (67) dient.
- 4. Kaschiervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (67) von der beleimten Seite der Folie (28) her angreift.
- 5. Kaschiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (65) auf der klebstoffreien Seite der Folie (28) abläuft.
- 6. Kaschiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (67) ein Kreismesser ist.
- 7. Kaschiervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreismesser (67) von einem Preßluftmotor (75) angetrieben wird.- Beschreibung -
Priority Applications (3)
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Publications (1)
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