DE2722298C3 - Umkehrbare Schlagvorrichtung zum Vortreiben von Bohrungen - Google Patents
Umkehrbare Schlagvorrichtung zum Vortreiben von BohrungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine umkehrbare Schlagvorrichtung, insbesondere zur Bildung von
Bohrungen im Boden durch Bodenverdichtung, die durch Einwirkung eines gasförmigen Mittels in Betrieb
gesetzt wird, aufweisend ein zylinderförmiges, im Vorderteil zugespilzes Gehäuse mit einem in diesem
angeordneten, in hin- und hergehende Bewegungen versetzbaren Schlagkopf, der mit dem Gehäuse eine
vordere Arbeitskammer variablen Rauminhalts bildet
JO und in seinem Schaftteil einen zylinderförmigen Hohlraum aufweist, der eine hintere Arbeitskammer
bildet, die mit der vorderen Arbeitskammer durch Schlitze im Schlagkopf in Verbindung steht, der bei
seiner hin- und hergehenden Bewegung im Gehäuse gegen das Gehäuse Schläge ausübt, und zwar infolge der
Einwirkung des unter Druck stehenden gasförmigen Mittels, das den Arbeitskammcrn durch einen koaxial im
zylinderförmigen Hohlraum des Schlagkopfes angeordneten stufenförmigen Stutzen zugeführt wird, der im
Hinlerende des Gehäuses befestigt ist und in der Wand der mit dem Schlagkopf zusammenwirkenden Großdurchmesserstufe
Schlitze aufweist, die durch eine abgefederte, stufenartige Büchse verschließbar sind,
weiche koaxial zu dem stufenförmigen Stutzen angeordnet ist und durch die dem llinterende des Gehäuses
zugewandte Fläche ihrer Großdurchmesserslufe gemeinsam
mit der Stuizen-Großstufc im Rückwärtsgang eine Ringkammer bildet.
Aus der DE-AS 2105 257 ist eine umkehrbare
M) Schlagvorrichtung dieser Art bekannt, bei der der Rückwärtsgang bei einem niedrigeren Preßlufldruck
erfolgt. Bei der Durchführung von Bohrungen mit einer solchen Vorrichtung kann es jedoch insbesondere beim
Hantieren mit größeren Schlauchlängcn zu einem Abknicken des Schlauches kommen, wodurch unbeabsichtigte
Umschaltungen auf Rückwärtsgang eintreten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art eine sichere Umschaltung zu gewährleisten, die auch einen Vorwärtsbetrieb mit vermindertem Druck
und einen Rückwärtslauf mit vollem Nenndruck ermöglicht.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Büchse in ihrer Kleindurchmesserstufe, die mit der
··· Kleindurchmesserstufe des Stutzens zusammenwirkt, Schlitze aufweist, die eine Ringkammer mit der Quelle
der Druckluft beim Vorwärtsgang der Vorrichtung verbinden und daß an der Großdurchmesserstufe des
Stutzens ein Ring starr befestigt ist, dessen der Büchse
zugekehrte Stirnfläche mit der Innenfläche des Stutzens und der Außenfläche der Büchse eine zusätzliche
Ringkammer bilden, die beim Rückwärtsgang der Vorrichtung mit der Druckluft in Verbindung steht.
Durch diese Ausführung der Vorrichtung kann das Umschalten der Arbeitsweise der Vorrichtung von
Vorwärtsgang auf Rückwärtsgang durch Spannung des luftzuführenden Schlauches und von Rückwärtsgang auf
Vorwärisgang automatisch bei Abschaltung der Druckluftzuführung
erfolgen.
Aus der DE-AS 16 34 417 ist es zwar an sich bekannt,
die Bewegungsumkehr bei einer Schlagvorrichtung zur Bildung von Bohrungen im Boden durch Ziehen am
Schlauch einzuleiten, jedoch ist bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art die Fixierung des dort
verwendeten axial verschieblichen Stutzens in den Endstellungen für den Vorwärts- und den Rückwärtslauf
nicht sicher genug, so daß es vielfach zu einer unbeabsichtigten Bewegungsumkehr kommt, wodurch
das Arbeilen mit dieser Vorrichtung erheblich erschwert wird.
Aus der AT-PS 3 08 006 ist es an sich bekannt, eine stufenförmige Büchse innerhalb des stufenförmigen
Stutzens zu führen. Doch erfolgt die Umstellung von Vorwärtsgang auf Rückwärtsgang dort durch Druckwechsel,
was bei der Handhabung mit langen Schläuchen zu unerwünschtem zufälligem Wechseln der
Bewegungsrichtung führen kann.
Vorteilhaft sind in der Büchse und im Stutzen Kanäle jo
ausgebildet, die miteinander in Verbindung stehen und beim Vorwärtsgang der Vorrichtung die zusätzliche
Ringkammer mit der Außenluft in Verbindung setzen.
Dies gewährleistet das Entfernen der Druckluft aus der zusätzlichen Kammer in die Atmosphäre, wenn π
Druckluft durch Spielräume zwischen den sich berührenden Teilen von Büchse und Stutzen und dem Ring
dorthin eingedrungen ist. Damit wird eine größere Differenz zwischen den Druckwerten in den Arbeilskaminern
gewährleistet, wodurch die Kraft, die die Büchse in der vorderen Endstellung festhält, erhöht
wird.
Vorteilhaft ist der Ring aus einem elastischen Werkstoff ausgeführt.
Dadurch wird eine bessere Abdichtung der zusätzli- 4r>
chen Kammer an der Bcrührungsstelle zwischen Büchse und Ring gespeichert, da der letztere sich in die Büchse,
indem er verfcrmt wird, spielfrei einpreßt.
Vorzugsweise werden dabei der Ring an der Berührungsseite mil der Büchse konisch und auch die
gegenüberliegende Stirnseite der Büchse konisch ausgebildet.
Dadurch werden die Abdichtungseiger.schaflen an der Berührungsstelle zwischen Ring und Büchse weiter
verbessert. «
Zur Erhöhung der Lebensdauer ist es dabei zweckmäßig, wenn der elastische Ring an der
Berührungsstelle mit der Büchse durch i.inen Ring mit einem Bund aus hartem Werkstoff versehen ist.
Eine andere vorteilhafte Λ·" gestaltung besteht darin, to
daß im Inneren der Büuibe an der dem Schlagkopf
zugewandten Seile ein Einsatzstück angeordnet ist, dessen Außenfläche gemeinsam mit der Innenfläche der
Büchse einen Kanal bilden, der die zusätzliche Ringkammer mit der Außenluft in Verbindung setzt. 0»
Eine solche Ausführung vereinfacht den Aufbau der Vorrichtung.
Dabei wird das Einsatzstück aus elastischem Werkstoff hergestellt
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß an der Kleindurchmesserstufe der Büchse direkt
hinter ihrer Großdurchmessersiufe an der dem Hinierende
des Gehäuses zugekehrten Seite eine Ringnut ausgeführt ist, durch die beim Rückwärtsgang der
Vorrichtung die Ringkammer mit der Außenluft in Verbindung gesetzt wird.
Auch hierdurch wird das Entfernen der Druckluft aus der Ringkammer in die Atmosphäre erleichtert, wenn
diese durch Spiel zwischen den sich berührenden Teilen von Büchse und Stutzen in diese gelangt ist, wodurch
eine größere Differenz zwischen den Druckwerten in den Arbeitskammern sichergestellt und damit die Kraft,
die die Büchse in der Endstellung hält, erhöht wird.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine umkehrbare Schlagvorrichtung, bei der die gegenseitige Anordnung
der Teile im Vorwärtsgang gezeigt ist,
F i g. 2 einen Längsschnitt wie in F i g. 1, bei dem die gegenseitige Anordnung der Teile im Rückwärtsgang
gezeigt ist,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte Ausführur.gsform mit einem zusätzlichen Ring aus
hartem Werkstoff,
Fig.4 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform, wobei die gegenseitige Anordnung der Teile bei
Vorwärtsgang gezeigt ist,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform, bei der in der Büchse Kanäle vorgesehen sind,
wobei die gegenseitige Anordnung der Teile im Rückwärtsgang gezeigt ist,
F i g. 6 einen Schnitt VI-Vl in F i g. 4,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform, bei der ein Einsatzstück vorgesehen ist, wobei die
gegenseitige Anordnung der Teile beim Vorwärtsgang gezeigt ist,
Fig. 8 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 7. bei
dem die gegenseitige Anordnung der Teile im Rückwärtsgang gezeigt ist,
F i g. 9 einen Schnitt IX-IX in F i g. 7.
Fig. 10 einen Längsschnitt durch eine Ausfühnjngsform,
bei der ein Einsatzstück aus elastischem Werkstoff vorgesehen ist, wobei die gegenseitige Anordnung der
Teile im Vorwärtsgang gezeigt ist und
Fig. 11 einen Schnitt Xl-XI in Fig. 10.
Die erfindungsgemäßge umkehrbare Schlag-Vorrichtung enthält ein Gehäuse 1 (Fig. 1),das in Gestalt eines
Hohlzylinders ausgeführt ist, der im Vorderteil zugespitzt ist, d. h. an demjenigen Teil, der direkt das
Bohrloch im Boden bildet. Im Gehäuse 1 ist ein in eine hin- und hergehende Bewegung versetzbarer Schlagkopf
2 angeordnet, der in seinem Schaftteil einen zylinderförmigen Hohlraum aufweist, welcher die
hintere Arbeitskammer 3 bildet. Die Außenfläche des Schlagkopfes 2 bildet gemeinsam mit der Innenfläche
des Gehäuses I die vordere Arbeitskammer 4. Bei der hin- und hergehenden Bewegung des Schlagkopfes 2
ändern die Arbeitskammern 3, 4 ihren Rauminhalt. Die hintere und vordere Arbeitskammer 3 bzw. 4 sind
miteinander durch Schlitze 5 im Schlagkopf 2 verbunden.
Im Schaftteil des Schlagkopfes 2 ist koaxial mit dem
Schlagkopf 2 und somit auch mit dem Gehäuse 1 ein stufenförmiger Stutzen 6 angeordnet, der durch seine
Großdurchmesserstufe in den Hohlraum des Schlag-
kopfes 2 eingreift und durch die Kleindurchmesserstufe am Hinterende des Gehäuses 1 mittels einer Mutter 7
befestigt ist, die eine Öffnung 8 zum Auspuff der Druckluft nach außen aufweist. Der Stutzen 6 weist in
seiner Großstufe Schlitze 9 und eine Ringnut 10 auf, die an der Austrittstelle der Schlitze 9 auf die Außenfläche
des Stutzens 6 angeordnet ist. Die Schlitze 9 des Stutzens 6 sind zur Zuführung von Druckluft aus der
hinteren Arbeitskammer 3 in die vordere Arbeitskammer 4 bestimmt, und zwar beim Rückwärtsgangbetrieb
der Schlag-Vorrichtung.
Im Inneren des Stutzens 6 ist koaxial zum letzteren eine in Bezug auf den Stutzen 6 abgefederte,
stufenartige Büchse 11 angeordnet, die durch die dem Kinierenüe des Gehäuses ί zugewandte. Oberfläche
ihrer Großdurchmesserstufe gemeinsam mit der Großdurchmesserstufe des Stutzens 6 eine Ringkammer 12
bildet. An der Büchse 11 ist eine in der Kleindurchmesserstufe angeordnete öffnung 13 vorgesehen, durch die
die Ringkammer 12 mit einer (in den Figuren nicht gezeigten) Druckluftquelle in Verbindung gesetzt wird,
und zwar beim Vorwärtsgang der Schlag-Vorrichtung.
Am Vorderende der Großstufe des Stutzens 6 ist gleichachsig mit letzterem ein Ring 14 starr befestigt.
Die der Büchse 11 zugewandte Stirnfläche des Ringes 14. die Innenfläche des Stutzens 6 und die Außenfläche
der Büchse II bilden eine zusätzliche Ringkammer 15, die mit der Druckluftquelle in Verbindung gesetzt wird,
und zwar beim Rückwärtsgangbetrieb der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung.
Zwischen der Büchse 11 und dem Stutzen 6 ist eine
Feder 16 angeordnet. An die Büchse 11 ist ein Schlauch
17 zur Druckluftzuführung in die Schlag-Vorrichtung befestigt.
Der Betrieb der beschriebenen umkehrbaren Schlag-Vorrichtung
verläuft in folgender Weise.
Zum Vorwärtsgang der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung wird die Büchse 11 unter Einwirkung der Feder
16 in ihre vordere Endlage eingestellt. Dabei sind die Schlitze 9 des Stutzens 6 durch die Großdurchmesserstufe
der Büchse 11 abgeschlossen, und die vordere Stirnfläche der Büchse 11 steht in Berührung mit dem
Ring ".4. In Fig. 1 ist die vordere Endstellung des Schlagkopfes 2 beim Vorwärtsgangbetrieb dargestellt.
Wird Druckluft durch den Schlauch 17 der hinteren Arbeitskammer 3 zugeführt, tritt die Druckluft durch die
Schlitze 5 des Schlagkopfes 2 in die vordere Arbeitskammer 4 ein.
Dadurch, daß der Preßluftdruck in der hinteren und vorderen Kammer 3 bzw. 4 ca. gleich ist und die
Stirnflächen des Schlagkopfes 2, auf die die Druckluft in
der vorderen Arbeitskammer 4 einwirkt, größer als die Stirnfläche des Schlagkopfes 2 ist, auf die die Druckluft
in der hinteren Arbeitskammer 3 einwirkt, entstehen verschieden große Kräfte, die auf den Schlagkopf 2 an
der Seite der vorderen und hinteren Kammer 3 bzw. 4 einwirken, wobei die Kraft an der Seite der vorderen
Arbeitskammer 4 größer ist. Dadurch beginnt der Schlagkopf 2 sich zum Hinterende des Gehäuses 1 zu
bewegen. Beim Verschließen der Schlitze 5 im Schlagkopf 2 durch die Wände der Großstufe des
Stutzens 6 wird die Druckluftzuführung in die vordere Arbeitskammer 4 unterbrochen. Mit der Bewegung des
Schiagkopfes 2 wird der Rauminhalt der Arbeitskammer 4 vergrößert und die in der Arbeitskammer 4
vorhandene Druckluft expandiert Nachdem die Schütze 5 des Schlagkopfes 2 hinter die hintere Stirnkante der
Großdurchmesserstufe des Stutzens 6 gelangen, wird die vordere Arbeitskammer 4 durch die Schlitze 5 des
Schlagkopfes 2 und die Öffnung 8 der Mutter 7 mit der Außenluft in Verbindung gesetzt. In der vorderen
Arbeitskammer 4 wird der Druck der dort befindlichen Luft dem Außenluftdruck gleich, wodurch an der
Vorderseite des Gehäuses 1 keine Kräfte auf den Schlagkopf 2 einwirken. Gleichzeitig aber wirkt an der
Seite der ständig mit der Druckluftquelle in Verbindung stehenden hinteren Arbeitskammer 3 auf den Schlagkopf
2 eine Kraft, die infolge Einwirkung der Druckluft auf den Hohlraum im Schlagkopf entsteht.
Unter Einwirkung dieser Kraft hält der Schlagkopf 2 still und beginnt dann sich vorwärtszubewegen bis zu
dem Augenblick, da sein Vorderteil gegen das Gehäuse 1 schlägt. Ungefähr in demselben Augenblick gelangt
der Schlitz 5 des Schlagkopfes ? hinter die vordere Stirnfläche des Stutzens 6 und die Druckluft wird von
der hinteren Arbeitskammer 3 durch die Schlitze 5 im Schlagkopf 2 der vorderen Arbeitskammer 4 zugeführt.
Der Schlagkopf 2 beginnt sich rückwärts zu bewegen und das Arbeitsspiel wiederholt sich.
Während des ganzen Arbeitsspiels beim Vorwärtsgangbelrieb
der Schlag-Vorrichtung steht die Ringkammer 12 durch die Öffnungen 13 der Büchse 11 mit der
Druckluftquelle in Verbindung, wodurch in dieser Ringkammer 12 der Luftdruckwert ziemlich gleich
demjenigen der Druckluftquelle ist.
Die zusätzliche Ringkammer 15 ist luftdicht verschlossen infolge Berührung der stufenartigen Büchse
11 mit dem Ring 14. und in der Ringkammer 15 ist der Preßluftdruck kleiner als der Rohrleitungsdruck. Zur
Erhöhung der Wirksamkeit der Luftabdichtung an der Bcrührungsstellc zwischen dem Ring 14 und der Büchse
11 ist es erwünscht, den Ring 14 aus elastischem Werkstoff, z.B. Gummi an?ufertigen ur.J die Berührungsstelle
zwischen Ring 14 und Büchse 11 mit einer kegelförmigen Oberfläche auszubilden. Dadurch wird
ein ausreichend spielfreies Anliegen der Teile an der Berührungsstelle gewährleistet, und zwar infolge
•to Verformung des elastischen Werkstoffs, aus dem der
Ring 14 gefertigt ist. Dabei entsteht infolge der Einwirkung der in der Ringkammer 12 vorhandenen
Druckluft eine Kraft, die zum Vorderteil des Gehäuses 1 hin gerichtet ist. Unter Einwirkung dieser Kraft und der
Feder 16 wird die Büchse 11 in der vorderen Endstellung zurückgehalten.
Um eine Umkehrbewegung der Vorrichtung zu bewirken, wird der Schlauch 17 (Fig. 2) gespannt und
somit die Büchse 11, indem die Feder 16 gespannt wird.
in die hintere Endstellung versetzt, und zwar bis zum Anschlag der Stirnfläche der Großs'.ufe der Büchse 1!
gegen die innere Stirnfläche der Großstufe des Stutzens 6. Dabei werden die Öffnungen 13 der Büchse 11 durch
die Innenfläche der Kleindurchmesserstufe des Stutzens 6 verschlossen. Zwischen der vorderen Stirnfläche der
Büchse 11 und dem Ring 14 bildet sich ein Spielraum, und somit wird die zusätzliche Ringkammer 15 mit der
Druckluftquelle in Verbindung gesetzt. Die Schlitze 9 an der Großdurchmesserstufe des stufigen Stutzens 6
werden geöffnet und stehen dann mit der zusätzlichen Ringkammer 15 in Verbindung.
Die durch den Schlauch 17 der hinteren Arbeitskammer 3 und der zusätzlichen Ringkammer 15 zugeführte
Druckluft wirkt auf die Büchse 11 ein, und die entsprechende Kraft hält die Büchse 11 zurück im
ganzen Verlauf des Rückwärtsgangbetriebes der Schlag-Vorrichtung. Gleichzeitig damit wirkt die
Druckluft auf den Schlagkopf 2 von Seiten der hinteren
Arbeitskammer 3. Der Schlagkopf 2 bewegt sich in Richtung des Vorderteils der Schlag-Vorrichtung.
Werden die Schlitze 5 des Schlagkopfes 2 mit der Ringnut 10 an der Großdurchmesserstufe des Stutzens 6
in Verbindung gesetzt, so strömt die Druckluft aus der zusätzlichen Kammer 15 durch die Schlitze 9 und die
Ringnut 10 an der Großdurchmesserstufe des stufigen Stutzens 6 in die vordere Arbeitskammer 4. Da die zur
vorderen Arbeitskammer 4 weisende Stirnfläche des Schlagkopfes 2 größer als die Stirnfläche des Hohlrau
ms der Arbeitskammer 4 ist, wird die auf den Schlagkopf 2 von der vorderen Arbeitskammer 4
wirkende Kraft größer sein, als diejenige von Seiten der hinteren Arbeitskammer 3. Durch diese Kraft beginnt
das Abbremsen des Schlagkopfes 2. '.
Bei der weiteren Bewegung des Schlagkopfes 2 vorwärts, wenn die Schlitze 5 des Schlagkopfes 2 durch
die Wände des Stutzens 6 verschlossen werden, wird sich der Rauminhalt der vorderen Arbeitskammer 4
verkleinern, wodurch eine Erhöhung des Preßluftdruckwertes in der Arbeitskammer 4 entsteht Dadurch wird
die Kraft, die auf den Schlagkopf 2 von der vorderen Arbeitskammer 4 aus wirkt, noch mehr vergrößert.
Unter Einwirkung dieser Kraft hält der Schlagkopf 2 an und beginnt mit der Rückwärtsbewegung. Am Ende
seines Hubes übt er einen Schlag gegen den Schaftteil des Gehäuses 1 aus (genauer genommen — gegen die
Mutter 7). Unter Einwirkung dieser Schläge wird die umkehrbare Schlag-Vorrichtung rückwärts aus der
gebildeten Bohrung bewegt, bewegt sich also im Rückwärtsgang. Die Schlitze 5 des Schlagkopfes 5
verlaufen außerhalb der Stirnfläche der Großdurchmesserstufe des Stutzens 6, wodurch ein Auspuff der
Druckluft aus der vorderen Arbeitskammer 4 nach außen erfolgt Unter Einwirkung der in der hinteren
Arbeitskammer 3 vorhandenen Druckluft bewegt sich der Schlagkopf 2 vorwärts, und das Arbeitsspiel
wiederholt sich.
Zur Umschaltung der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung vom Rückwärtsgangbetrieb auf Vorwärtsgangbetrieb
ist die Druckluftzuführung abzuschalten. Unter Einwirkung der Feder 16 wird dann die Büchse 11 in die
Vorderstellung versetzt Bei der nachfolgenden Druckluftzuführung wird die Vorrichtung den Vorwärtsgangbetrieb
ausführen.
In Fig.3 ist eine andere Ausführungsform der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung dargestellt Die
Eigentümlichkeit dieser Bauart besteht darin, daß der Ring an seiner Berührungsstelle mit der Büchse 11 mit
einem Ring 18 versehen wird, der aus hartem Werkstoff, z. B. aus Metall, gefertigt ist. Der Ring 18 weist im
Inneren einen ringförmigen Bund 19 auf, gegen den sich die Büchse 11 abstützt Die Wirkungsweise dieser
Schlag-Vorrichtung ist ähnlich der oben beschriebenen. Die Anwendung des Ringes 18 aus hartem Werkstoff
ermöglicht es, die Festigkeit der Teile an der Berührungsstelle miteinander zu erhöhen und die
Lebensdauer der Teile zu verlängern.
In Fig.4 ist eine andere Ausführungsform der
umkehrbaren Schlag-Vorrichtung dargestellt Die Eigentümlichkeit dieser Bauart besteht in der Ausführung
von Kanälen 20 bzw. 21 in der Büchse 11 und im Stutzen 6, die beim Vorwärtsgangbetrieb der Vorrichtung
die zusätzliche Ringkammer 15 mit der Außenluft in Verbindung setzen.
Die Ausführung der Kanäle 20 und 21 gewährleistet das Entfernen von Druckluft nach außen, die durch die
Spielräume zwischen den sich berührenden Oberflächen in die zusätzliche Ringkamrner 15 eingedrungen ist.
Dadurch wird der Luftdruck in der zusätzlichen Ringkammer 15 dem Außenluftdruck gleich bei einer
vorderen Endstellung der Büchse 11, die den Vorwärtsgangbetrieb
der Schlag-Vorrichtung bestimmt Hierbei überdecken sich die Kanäle 20 in der Büchse 11 mit den
Kanälen 21 im Stutzen 6.
In der Ringkammer 12 ist der Preßluftdruck gleich demjenigen in der Rohrleitung infolge der Verbindung
der Kammer 12 mit der Druckluftquelle durch die Öffnungen 13 der Büchse 11. Dadurch wird durch die
Kraft der in der Ringkammer befindlichen Druckluft die Büchse 11 an den Ring 14 gepreßt
Somit wird die Betriebszuverlässigkeit der umkehrbaren
Schlag-Vorrichtung erhöht, da bei beliebigem Eindringen der Druckluft in die zusätzliche Ringkammer
15 die Druckluft durch die Kanäle 20 und 21 nach außen entfernt wird, was eine Preßluftdruckerhöhung in
der Kammer 12 verhindert
Beim Rückwärtsgangbetrieb der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung nimmt die Büchse 11 (Fig.5) die
hintere Endstellung ein, bei der einer der Ausläufe ihres Kanals 20 durch die Innenwände der Kleindurchmesserstufe
des Stutzens 6 verschlossen ist wodurch die zusätzliche Ringkammer 15 mit der Atmosphäre nicht
verbunden ist (F i g. 5).
In Fig.6 ist der Querschnitt dieser Schlag-Vorrichtung
gezeigt, aus der die gegenseitige Anordnung der öffnung 13 der Büchse 11 und ihres Kanals 20 ersichtlich
ist
Diese Einrichtung kann mit einer Ringnut 22 (F i g. 4, 5) ausgeführt werden, die an der Kleindurchmesserstufe
der Büchse 11 angeordnet wird, und war direkt hinter der Großdurchmesserstufe dieser Büchse 11 an der dem
Hinterende des Gehäuses 1 zugekehrten Seite.
Beim Vorwärtsgangbetrieb der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung
liegt die Ringnut 22 in der Ringkammer 12 und übt keinen Einfluß auf den Betrieb der Schlag-Vorrichtung
aus.
Beim Rückwärtsgangbetrieb der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung, wenn die Büchse 11 in die hintere
Endstellung eingestellt wird, fällt die Ringnut 22 mit dem Kanal 21 im Stutzen 6 zusammen, wodurch die
Ringkammer 12 mit der Außenluft in Verbindung gesetzt wird und in dieser Kammer 12 der Atmosphärendruck
aufrechterhalten wird. Die in diese Ringkammer 12 durch die Spielräume zwischen den sich
berührenden Oberflächen der Büchse 11 und des Stutzens 6 einströmende Druckluft wird durch die
Ringnut 22 und den Kanal 21 im Stutzen 6 nach außen entfernt.
Dieser Umstand gewährleistet einen sicheren Rückwärtsgangbetrieb der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung,
da die Kraft ansteigt, welche die Büchse 11 in der
hinteren Endstellung zurückhält
Es ist noch eine Abwandlung der Bauart der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung möglich, bei der die
Büchse 11 (Fig.7, 8, 9) zusammengesetzt ausgeführt wird. Im Inneren der Büchse 11, an der dem Schlagkopf
2 zugekehrten Seite ist ein Einsatzstück 23 angeordnet dessen Außenfläche gemeinsam mit der Innenfläche der
Büchse 11 einen Kanal 24 bildet, der die zusätzliche Ringkammer 15 mit der Atmosphäre in Verbindung
setzt Auf der Außenfläche des Einsatzstückes 23 sind zwei Ringnuten 25, 26 ausgeführt, damit bei einer
Drehung des Einsatzstückes 23 der Längsteil des Kanals
24 ständig mit seinen Radialteilen in Verbindung bleibt Die gegenseitige Lage des Kanals 24 und der Öffnung 13
der Büchse 11 ist in F i g. 9 dargestellt
Beim Vorwärtsgangbetrieb der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung nimmt die Büchse 11, wie es in F i g. 7
gezeigt ist, die vordere Endstellung ein, bei der sich das Einsatzstück 23 gegen den Ring 14 abstützt und hiermit
die zusätzliche Ringkammer 15 abdichtet; die durch den Kanal 24 in die Kammer 15 eingedrungene Druckluft
wird nach außen entfernt
Beim Rückwärtsgangbelrieb der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung (F i g. 8) nimmt die Büchse 11 die
hintere Endstellung ein, bei der einer der Ausläufe des Kanals 24 durch die Wände des Stutzens 6 verschlossen
ist, so daß die zusätzliche Ringkammer 15 mit der Außenluft nicht in Verbindung steht.
!n Fig.9 ist der Querschnitt der umkehrbaren
Schlag-Vorrichtung dargestellt, aus welchem die gegenseitige
Lage des Kanals 24 und der öffnung 13 der stufigen Büchse 11 ersichtlich ist Die Wirkungsweise
dieser Einrichtung ist ähnlich der oben beschriebenen.
Eine solche Ausführung der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung
ermöglicht es, die Herstellung des Kanals, der die zusätzliche Ringkammer 15 (Fig. 7, 8) mit der
Außenluft in Verbindung setzt, zu vereinfachen.
In Fig. 10 ist eine weitere Abwandlung der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung dargestellt. Die Eigentümlichkeit dieser Bauart besteht darin, daß das Einsatzstück 23 aus elastischem Werkstoff, z. B. aus Gummi gefertigt ist. Seine Außenwände bilden gemeinsam mit den Innenwänden der Büchse 11 den Kanal 24, der beim Vorwärtsgangbetrieb der Vorrichtung die zusätzliche Ringkammer 15 mit der Außenluft in Verbindung setzt.
In Fig. 10 ist eine weitere Abwandlung der umkehrbaren Schlag-Vorrichtung dargestellt. Die Eigentümlichkeit dieser Bauart besteht darin, daß das Einsatzstück 23 aus elastischem Werkstoff, z. B. aus Gummi gefertigt ist. Seine Außenwände bilden gemeinsam mit den Innenwänden der Büchse 11 den Kanal 24, der beim Vorwärtsgangbetrieb der Vorrichtung die zusätzliche Ringkammer 15 mit der Außenluft in Verbindung setzt.
In Fig. 11 ist der Querschnitt der Vorrichtung !5 dargestellt, aus welchem die gegenseitige Lage des
Kanals 24 und der öffnung 13 der Büchse 11 ersichtlich
ist.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist ähnlich der oben beschriebenen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Umkehrbare Schlagvorrichtung, insbesondere zur Bildung von Bohrungen im Boden durch
Bodenverdichtung, die durch Einwirkung eines gasförmigen Mittels in Betrieb gesetzt wird,
aufweisend ein zylinderförmiges, im Vorderteil zugespitztes Gehäuse mit einem in diesem angeordneten,
in hin- und hergehende Bewegungen versetzbaren Schlagkopf, der mit dem Gehäuse eine
vordere Arbeitskammer variablen Rauminhalls bildet und in seinem Schaftteil einen ^.ylinderförmigen
Hohlraum aufweist, der eine hintere Arbeitskammer bildet, die mit der vorderen Arbeitskammer
durch Schlitze im Schlagkopf in Verbindung steht, der bei seiner hin- und hergehenden Bewegung im
Gehäuse gegen das Gehäuse Schläge ausübt, und zwar infolge der Einwirkung des unter Druck
stehenden gasförmigen Mittels, das den Arbeitskammern durch einen koaxial im zylinderförmigen
Hohlraum des Schlagkopfes angeordneten, stufenförmigen Stutzen zugeführt wird, der im Hinterende
des Gehäuses befestigt ist und in der Wand der mit dem Schlagkopf zusammenwirkenden Großdurchmesserstufe
Schlitze aufweist, die durch eine abgefederte, stufenartige Büchse verschließbar sind,
weiche koaxial zu dem stufenförmigen Stutzen angeordnet ist und durch die dem Hinterende des
Gehäuses zugewandte Fläche ihrer Großdurchmesserstufe gemeinsam mit der Stutzen-Großstufe im
Rückwärtsgang eine Ringkammer bildet, d a · durch gekennzeichnet, daß die Büchse (11)
in ihrer Kleindurchmesserstufe, die mit der Kleindurchmesserstufe des Stutzens (6) zusammenwirkt,
Schlitze (13) aufweist, die eine Ringkammer (12) mit der Quelle der Druckluft beim Vorwärtsgang der
Vorrichtung verbinden und daß an der Großdurchmesserstufe des Stutzens (6) ein Ring (14) starr
befestigt ist, dessen der Büchse (11) zugekehrte Stirnfläche mit der Innenfläche des Stutzens (6) und
der Außenfläche der Büchse (11) eine zusätzliche Ringkammer (15) bilden, die beim Rückwärtsgang
der Vorrichtung mit der Druckluft in Verbindung steht.
2. Umkehrbare Schlagvorrichtung nach Ansprucn 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Büchse
(11) und im Stutzen (6) Kanäle (20, 21) ausgeführt sind, die miteinander in Verbindung stehen und beim
Vorwärtsgang der Vorrichtung die zusätzliche Ringkammer (15) mit der Außenluft in Verbindung
setzer·.
3. Umkehrbare Schlagvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ring (14) aus einem elastischen Werkstoff ausgeführt ist.
4. Umkehrbare Schlagvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (14)
an der Berührungsseite mit der Büchse (11) konisch und auch die gegenüberliegende Stirnseite der
Büchse (11) konisch ausgebildet sind.
5. Umkehrbare Schlagvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß d^r elastische
Ring (14) an der Berührungsstelle mit der Büchse (11) durch einen Ring (18) mit einem Bund aus
hartem Werkstoff versehen ist.
6. Umkehrbare Schlagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren
der Büchse (11) an der dem Schlagkopf (2)
zugewandten Seite ein Einsatzstück (23) angeordnet ist, dessen Außenfläche gemeinsam mit der innenfläche
der Büchse (11) einen Kanal (24) bilden, der die zusätzliche Ringkammer (15) mit der Außenluft in
Verbindung setzt
7. Umkehrbare Schlagvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück
(23) aus elastischem Werkstoff hergestellt ist
8. Umkehrbare Schlagvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Kleindurchmesserstufe der Büchse (11) direkt hinter ihrer Großdurchmesserstufe an der dem Hinterende
des Gehäuses (1) zugekehrten Seite eine Ringnut (22) ausgeführt ist, durch die beim Rückwärtsgang
der Vorrichtung die Ringkammer (12) mit der Außenluft in Verbindung gesetzt wird.
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