DE2721750B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Zink - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von ZinkInfo
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Description
Die vorhegende I .rlinilimg bezieht sich aul cm
Vcil.iliicii zur Gewinnung von /ink. bei dem zinkhaltiges
Material in elektrisch leitender Irwin und kohlen stoffhaliiges Material in einem Schachtofen einer
elektrothermischen Destillation unterworfen wird, und auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, daß das Zink in zinkhaltigen Materialien, die oxidisches Zink wie Zinkoxid, Zinkferrit,
Zinksilikat, und Zinkcarbonat, beispielsweise geröstetes
Zinkerz, Auslaugrückstände bei der hydrometallurgischen
Gewinnung von Zink, zinkhaltigen Gichtin staub aus der Stahl- und Eisenproduktion, dadurch
gewonnen werden kann, daß diese Materialien in gesinterte Erze umgewandelt und danach einer
elektrothermischen Destillation unterworfen werden. Entsprechend der kontinuierlichen elektrothermischen
Destillation unter Verwendung eines elektrothermisch arbeitenden Destillations-Schachtofens werden das
zinkhaltige Material und andere Materialien kontinuierlich in das Oberteil des Ofens eingeführt, und dann wird
elektrischer Strom durch diese Ofenbeschickung gelei-
2n tet. um eine reduktive Destillation durch die Joulsche
Warme durchzuführen, während der so behandelte Ofenrückstand am untersten Teil des Ofens entleert
wird. Die vorstehend beschriebene kontinuierliche Destillationsmethode hat folgende Vorteile: höherer
_·■> Zinkertrag, höhere Wirksamkeit der Energieanwendung
etc.
Bei einem solchen elektrothermischen Destillationsverfahren wird ein zinkhaltiges Ausgangsmuterial
verwendet, das durch Sintern und Brikettieren von
κι rohzinkhaltigen Materialien gewonnen wird, die im
allgemeinen in Pulverform erhältlich sind und einer Nachbearbeitung oder Größenregulierung unterworfen
werden, damit sie Festigkeit und Gasdurchlässigkeil sowie einheitliche Senkunkiing im Ofen erhalten, so daß
r. sie als Ofenbeschickung geeignet sind. F.ine entsprechende
Menge Koksbrocken mit geeigneter Korngröße wird gleichzeitig als Reduktionsmittel eingeführt, um ein
Ancinandcrhaften der Sinter oder Briketts zu verhindern und um eine erhöhte elektrische Leitfähigkeit zu
κι erhalten und einen geeigneten elektrischen Widerstand
aufrechtzuerhalten. Dieses Verfahren der Verwendung von Sintern oder Briketts hat jedoch einen Nachteil, daß
nämlich die Reaktionsschnelligkeit der reduktiven Destillation durch die Diffusion der an der Reaktion
γ. teilnehmenden Substanzen, beispielsweise Kohlenmonoxid.
Kohlendioxid. Zink etc. in den .Sinterstücken oder Briketts gesteuert wird und es daher eine relativ längere
Zeit für diese Reaktion erfordert, d. h„ mit linderen
Worten, es kann damit nur eine relativ niedrige
"iii Produktivität geschaffen werden. Das Verfahren ist
ebenfalls mit Schwierigkeiten verbunden, z. B. mit einer größeren Menge an Recycling-f-üsen oder koks, einem
größeren Koksverbrauch, mit der Notwendigkeit von /crkleiiicriings- und Gn'ißcnrcgulicriingsvorgängcn bei
i"> der Herstellung der Sinlerstücke oder Briketts eic.
Ferner ist es problematisch, daß Gegenmaßnahmen gegen einstehende Staubentwicklung und Umweltverschmutzung
aufgrund eines möglichen Schwcfelgehnlls im Abgas nicht vermieden werden können.
wi Fs wiirdcM Versuche (liirchgvl'iiliTI. (Ium SifilL'i'v<Η·μ,ιιιι?
wegzulassen und Briketts zu verwenden, bei denen d.is
zinkhaltige M.ilcrial lediglich nut pulverisiertem Koks vermischt wird Beziighih des Bindemittels, das den
Briketts Festigkeit zum Widerstand gegen die lU-h.iud
r> ι liiMgshcdingiiiigLU verleihen soll, winden viele getestet,
icdo.ti konnten nur wenige ,ils Beschickung des
elektrothermisch destillierenden Schachtofens verweil del werden, (l.i ihnen elektrische I .cilliihit'ki-it fehlte.
Andererseits ist ein Verfahren bekannt, bei dem
brikettiertes, aus einer Mischung aus geröstetem Zinkerz, Kohlenfeinteilen und Zementmörtel etc.
gewonnenes Erz einer Trocken-Destillation unterworden wird, bevor es durch reduktive Destillation in einer
vertikalen Retorte unter äußerer Hitze unter Ausnutzung
seiner höheren thermischen Leitfähigkeit behandelt wird. Dieses Verfahren kann jedoch aufgrund der
durch die Distanz für die Wärmeübertragung bedingten Beschränkung und somit aufgrund der Beschränkung
der Größe einer brauchbaren Vorrichtung in einem Ofen mit großer Kapazität nicht durchgeführt werden.
Ferner entsteht ein weuerer Nachteil durch den niedrigen thermischen Wirkungsgrad aufgrund der
äußeren Erhitzung, so daß ein unrentables Ergebnis vorauszusehen ist, insbesondere, wenn ein gering
zinkhaltiges Material verwendet wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Stand
der Technik zu verbessern und, genauer gesagt, die Zinkproduktivität zu erhöhen, indem die Wirksamkeit
der reduktiven Destillation von zinkhaltigen Materialien verbessert wird, den wirtschaftlichen Nutzen des
gesamten Produktionsablaufes aufgrund der Ausschaltung des Sintervorganges, der bei der herkömmlichen
elektrothermischen Destillation verwendet wird, zu erhöhen, wenig Zink enthaltende Materialien vorteilhaft
behandeln zu können, die Gesamteinrichiung zu vereinfachen und eine wirksame Ausnützung der
Energie zu erreichen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
a) zinkhaltiges Material mit bituminösem Material, das durch Trockendestillation verkokt werden
kann, bei Bedarf unter Zusatz von kalkhaltigem Material, vermischt wird und aus der Mischung
ririketls hergestellt werden.
b) die Briketts einer Trockendestillation bei 600 bis
1100 C unterzogen werden und
c) anschließend in einem Schachtofen die eleklroihermische
Destillation bei 1000 bis 1400 C durchgeführt wird.
Außerdem wird durch die Erfindung eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen. Die Vorrichtung zur Durchführung des crfindungsgcmäßcn
Verfahrens .imfaßl eine Verbrennungskammer mit
Abgasleitung und l.uftcinlässen. eine rrockendeslillations/one
innerhalb b/w. dicht unterhalb der Verbrennungskammer zum Trockendesiillieren von zinkhaltigen
Briketts und einen elektrothermisch arbeitenden Destülalionsofen unterhalb der Verbrennungskammer
b/w. Troekondeslillations/oiie zur Destillalion der
verkokten Stücke, insbesondere /wischen linieren und oberen Kohlenstoffelektroden.
Es /eigen:
I·' i g. I einen scheinbaren spezifischen Widerstand der
verkokten, beider Erfindung verwendeten Brocken.
I·' i g. 2 das Verhältnis zwischen Verdampfungsraie
("/«) von Zink und Blei und eleklroiliermischer
hcslillalioiisicmpcralur ( C) der bei der Erfindung
verwendeten verkokten !trocken.
E ig. lein Beispiel einer Vorm lining /iir (leu iiiniing
von /ink und
I ig.l eine weitete Aiisliihi iingsfoi in einer Vorrich
Hing zur (iewinniing von /ink.
Beim Verfahren nach der vorliegenden liTiiuliiiig
u ird das /inkhallige Maler, il nut einem koblenslollhal
ligeii M.ilcrial vermischt, das dun Ii (ϊοιΛοι Deslilla
Hon verkokt werden kann, bcismclsvv eise I ellkohle.
wobei Briketts gebildet werden· Wie vorstehend beschrieben enthält das zinkhaltige Material oxidisches
Zink und gibt bei seiner Reduktion Zink frei. Es kann geröstetes Zinkerz, Zinklaugenrest, zinkhaltiger Gichtstaub
aus der Eisenproduktion mit Fettkohle verkokt werden, um elektrische Leitfähigkeit zu entwickeln.
Als kohlenstoffhaltiges Material kann zu diesem Zweck ungeachtet der Qualität oder Beschaffenheit
eine Fettkohle oder ein ähnliches Material verwendet werden, das (nachstehend) als »Fettkohle« bezeichnet
wird und das durch Trocken-Destillation verkokt werden kann. Daher können beispielsweise hochbitumenhaltige
und zur Herstellung von Koks zu verwendende Kokskohlen, Petroleumpech zur Herstellung von
Formkoks und sogar Restabfälle der Kohlenbereitung
von Fettkohle verwendet werden, die in der Kohleindustrie auftreten und seither weggeworfen wuiden, ohne
daß sie Verwendung gefunden hätten.
Der Anteil der beigemischten Fettke'-Ie etc. kann, für
Kohle, zwischen 5 und 40% und vorzugsweise /wischen tO und 30% liegen. Wenn er weniger als 5% beträgt,
können die Gasdurchlässigkeit, Festigkeit und elektrische Leitfähigkeit der so gewonnenen verkok;en
Brocken unzureichend sein, und bei einem Anteil über 40% kann die Menge Ofenbeschickung aufgrund des
Absinkens der Zinkkonzentration zu erhöhen sein, und außerdem sinkt die Festigkeit des verkokten Brockens
während des folgenden Deslillationsvorganges merklich.
Es ist ferner festzuhalten, daß eine Menge lesler
Kohle zur Reduktion des Zink- und Eisenoxids in einem zinkhaltigen Material benötigt wird, die 1,0 bis 1.2 Mal
der stöchiometrischen Menge entspricht. Wenn daher der Gehalt an fesler Konle der Fettkohle eic.
unzureichend ist. kann ein Zusatz wie Kohlenfeinleile erforderlieh sein.
In den nach der vorliegenden Erfindung geformten
Briketts kann ein kalkhaltiges Material vorhanden sein. Das Vorhandensein von Kalk erleichtert die Erhöhung
der Festigkeit der Briketts und Iriigl /ur Bildung der porösen Struktur der Briketts wahrend des Trockendesiillalions-Verkokungsvorganges
bei. was nachstehend erklärt werden wird, so daß die Ausheule an /ink
während des Deslillationsvorga.nges dadurch verbesser I wird.
Insbesondere wurde durch die vorliegende Erfindung herausgefunden, daß die Zinkausbeute bis /u 90% oder
höher durch Beigabe von kalkhaltigen Materialien erhöht werden kann, wenn ein zinkhaltiges Material wie
l.augenrest. der einige % Schwefel enthält, verwendet
wird, wogegen die /inkausbeule in linearem Verhältnis sinkt, wenn sili/iuuihaltiges Material wie /emenimonel
anstalt kalkhaltige Materialien beigegeben wird Wall
rend tier in der Mischung enthaltene Schwefel .ils
Eisensulfid bei Vorhandensein von Eisen festgelegt ist. hat der Kalk die Funktion, den Schwefel innerhalb des
verkokten Brockens /il binden. Die bevor/ugte Menge Kalk kann durch dii B.isi/iiät der Briketts, einl.uher
durch das KaIl' Silizium Verhältnis ( a( )/Sit ).·. bestimmt
weiden, und sie sollte mehr als (),/ und vorzugsweise mehr ,ils 1.1 beiragen. Im Falle eines Mangels au ( ,i()
sollte Kalkstein in Übereinstimmung mit den Mengen CaO und SiO., im zinkhaltigen Material und in der
I ellkohle beigegeben v>erden.
Ts gibt einige Arien von Gichtstaub aus der I iseii
und Stahlproduktion, die iirspningln Ii bereits einen
hohen CaO Geh. ill haben, so dall keine Voi'.oigc
bezüglich ciii-.-i KalkziiL'.ibe erforderlich ist.
Die Briketts können unter Verwendung einer
linkctticrmaschinc hergestellt werden. Da solche mn
einheitlicher Cjrolle hergestellt werden, hesteht keim·
Notw ν iidigkeil für /erklemenings- und Giößenregiilie
rungsvorgänge n;ich der Verkokung durch I rocken-De
stilliilion. und es ist kein Recycling-Material erforderlich,
diis diese Vorgänge iinterstiil/l. wie dies im lulle
der Verwendung von Sintern oder Er/ vergleichsweise nötig ist. Daher kann eine bemerkenswerte Verbesserung
der Wirtschaftlichkeit des gesamten Vorganges erreicht werden.
Vorzugsweise haben die Briketts eine ausreichende
Festigkeit, um den Bchaiulliingsbcdingungcn während
des Tmckendestillalions-Veikokiingsvorgariges standzuhalten,
so dall ein Brikeiticrdruck in tier Gröl.tenord
niing /wischen 3(H) bis 2000 kg/cm-' praktisch angewendet
werden kann. Wenn er unter JOO kg/cm·' hegt, kann
es erforderlich werden, etwas Wasser /in Beibehaltung
der Festigkeit bei/ugeben. und wenn er hoher als
2000 kg/cm- liegt einsteht eine !enden/ /um Schichtlinien
der Briketts aufgrund einer Rückfederung, d. h. eines Rückwärls-Anschweiicns aufgrund der Druckentlastung.
Die Briketts können jede l'orm haben, beispielsweise
rechteckig, kuchenförmig. mandelförmig (/der />l,ii
drisch. Kieme rechteckige und mandelförmige Stücke werden jedoch vom C iesichtspunkt tier Wärmeübertragung
her bevorzugt. Die Abmessung des kleinsten Teils wtHie Größer als 5 nim sei!1. Wenn sie weniger als 5 mm
betragt, wird ein einheitliches Absinken der Ofenbeschickung
schwierig, und es kann ein sogenannter Stau
entstehen. He/iighch der Wärmeübertragung werden
Briketts bevorzugt, die innerhalb des erlaubten Bereichs mechanischer f-'estigkeit eine größere Große haben.
Die so gebildeten Unketts werden in einen Verkos
ungsofen zur Trocken-Des ti ll.it ion eingebracht und sie
ά erden durch Trockendestillation bei einer Temperatur
/wischen hOO und IK)O C. vorzugsweise /wischen 800
•und !000 C. elektrisch leiil'ahig und i-ieich/'.-iiig wird
ihre I estigkeit wesentlich erhöhl. So wird ein
Ben hiekungsmatenal gewonnen, das zur Einführung in
Jen elektrothermisch destillierenden Ofen geeignet isl
Die elektrische Leitfähigkeit der Briketts nach der vorliegenden Erfindung und durch Trockendestillation-,-*,
erkokung entwickelt, und die gewonnenen '. erkdkten Brocken haben eine wirksame elektrische
l.eiilähigkeit bei höheren Temperaluren. Obwohl der
Ciriind hierfür mehl ganz klar ist. besieht möglicherweise
eine Wechselwirkung mit der Tatsache, daß das
Bitumen, das einen Teil der verkokten Brocken bildet.
bei höherer Temperatur schmilzt und fiiefit.
Be/iiglieh dieser elektrischen Leitfähigkeit bei hoher
Temperatur wurde beispielsweise festgestellt, daß die Briketts, die aus einer Mischung von 70 Teilen
Zinklaugenrest mit einer Teilchengröße kleiner 0.84 mm und 70 Teilen Kohlenabfäile aus Fettkohle geformt
wurden, bei einem Brikettierdruck von 500 kg/cm2 einen hohen elektrischen Widerstand von einigen hundert
ΚΩ/cm zeigten, wogegen sie bei progressivem Erhitzen und Trocken-Destillieren einen elektrischen Widerstand
von 2 — 3 ΚΩ/cm bei einer Erhitzungsternperatur
von 700° C. 8 - 12 Ω/cm bei 800° C und 3 Ω/cm bei mehr
als 850'"C zeigten. Fig. 1 zeigt die Hochtemperatur-Charakteristik
des scheinbaren spezifischen Widerstandes der in den elektrothermisch destillierenden Schachtofen
eingeführten verkokten Brocken. In Fig. 1 zeigt die Kurve 1 den scheinbaren spezifischen Widerstand
der verkokten Brocken nach der vorliegenden Erfindung,
die aus l.augenresl und KohlenpuKer durch
Trocken-Destillation bei 400 C hergeslellt wurden, und
Kurve 2 stellt ilen scheinbaren spezifischen Widerstand
einer gemeinsamen Beschickung aus verkokten und gesinterten Brocken dar. die hauptsächlich aus I.angeniest
besteht und beim herkömmlichen elekirothermischen Desiillationsvcrfahreii angewendet wird.
Fig. I zeigt, daß der scheinbare spezifische Wider
stand der verkokten Brocken nach der vorliegenden Erfindung bei einer Temperatur zwischen 850 und
400 C nahezu gleich mit dem der vorstehend genannten gemeinsamen, bei 700 C erhitzten Beschickung ist.
Daher ist es klar. dall, wenn die verkokten Brocken bei
höherer Temperatur eingeführt werden, die elektrothermische
Destillation ohne eine gleichzeitige Beschikkung von Koks durchgeführt werden kann.
Liner der durch die vorliegend'.· Erfindung gewonnenen
Vorteile ist. daß Cadmium und Chlor in den zinkhaltigen Materialien beim Verkokungsvorgang
durch Trockendestillation durch Wählen entsprechen
der I rockendestillations-Temperaturen entfernt wer
den können, i.s wurde festgestellt, daß Cadmium
während einer kurzen I rockendcslillations/eit von 30
bis b0 Minuten in folgenden Mengen verdampli werden
kwimiO. j·')"" L)C! 70"; (',(>(.'"/» !.'Cl 800' C. 70"'» bei 4(K) C.
45"''(I bei 430 ( und nahezu vollständig bei mehr ,ils
1000 C. so daß die verbleibende Cadmiumkon/enlia
tion in den verkokten Brocken sowie der Cailmiumgehalt
im /ink. das während d:r folgenden Destillation durch elektrisches erhitzen gewonnen w ird. auf vv eiliger
als 0.01'I'd reduzier·! werden kann. Bezüglich des Chlor,
das in den zinkhaltigen Materialien enthalten sein kann,
wurde festgestellt, daß ein verbleibender Chlorgehall unter 0.1 ".1, gesenkt werden kann, wenn die Trockendestillation
bei Temperaturen über 450 C durchgeführt wird, so daß /inkprodukle wie Zinkoxid, die kein Chloi
enthalten, leicht gewonnen w erden können.
fs wird oft leslgestflli. daß zinkhaltige M.nc-rialiep
normalerw eise Schwefel enthalten, und daher is! es
beim herkömmlichen .Sinterverfahren aufgrund hin
gebildetem Schwefeldioxid erforderlich, aufwendige
und teure Einrichtungen zur Entschwefelung ties
•\bgases /u verwenden. Im Ciegcnsalz dazu kann nach
der vorliegenden Erfindung insbesondere die Gegen maßnahme gegen Schwefeldioxid weggelassen werden,
da die Schwefclbindung in den verkokten Brocken während des Trocken -liest illations- Verkokt! ngs Vorganges
erreicht wird.
Als Trockendestillations Verkokungsofen nach der vorliegenden Erfindung kann ein Schachtofen mit
einfacher Konstruktion gewählt werden. Der Schachtofen, der eine äußere Verbrennungskammer hat. wird
mit den nach der vorliegenden Erfindung geformten Briketts vom Oberteil des Ofens her beschickt, und die
Beschickung wird fortlaufend einer Trockendestillation durch die Hilze aus der Verbrennungskammer unterworfen,
während sie innerhalb des Ofens nach unten sinkt. Obwohl die zur Trockendestillation bei normalen
Bedingungen erforderliche Hitze in ausreichender Weise dadurch gewonnen werden kann, daß die
organischen flüchtigen, durch die Trockendestillation entwickelten Bestandteile, d. h. das trockendestillierte·
Gas. in der Verbrennungskammer verbrannt werden, ist es vorzuziehen, einen Hilfsbrenner vorzusehen, wenn
bei Beginn des Vorganges erhitzt wird, oder wenn eine
Trockendestillation bei höherer Temperatur zur Entfernung von Cadmium und Chlor etc. erforderlich ist.
Es ist ebenso möglich, die Trockendestillations-Ver-
kokung der Briketts durch die Verbrennungshitze des
Irockendestillicrten Cjiises und des Rcduktionsgnscs. die
durch die elektiothcrmisehc Destillation entwickelt werden, in einer räumlich abgegrenzten Verbrennungskammer
durchzuführen, die direkt am Oberteil des elektrothermisch destillierenden Schachtofens angeordnet
isf
Die durch das Trockendestillation*-Verkokungsverfahren
nach der vorliegenden Erfindung gewonnenen verkokten Brocken werden dann in den clcktrothcr
misch destillierenden Schachtofen eingeführt, wo sie einer elektrothermischcn Destillation bei H)OO bis
1400 C unterworfen werden.
Wie vorstehend ausgeführt wurde, haben die erfindungsgemäßen verkokten Brocken eine geeignete
elektrische Leitfähigkeit bei höherer Temperatur, so dall sie direkt einer elektrothcrmischen Destillation
IlMtPrwnrfpn wprripn Unnnpn Wpnn /jin effind'.jngSgemäßen
verkokten Brocken bei niedrigeren Temperaturen beschickt werden, ist es jedoch möglich, elektrische
Leitfähigkeit durch gleichzeitige Beschickung von mindestens 10 Gewichtsprozent Nußkoks zu ergänzen.
Da der Nußkoks in diesi mi l'all die Funktion einer
Ergänzung der elektrischen Leitfähigkeit hat. wird er im Gegensatz zum früheren Verfahren nicht als Reduktionsmittel
verbraucht, so daß er wiederholt verwendet werden kann.
Verglichen mit der herkömmlichen Technik unter Verwendung \on Sintern, bei der die Sinter im
vvescn 'ichen nur ca. 20 bis JO0Zu (ausgenommen Koks
und Recycling-Lrz) der Gesamlbcschickung ausmachen,
die in den elektrothermischen Ofen eingeführt wird,
erreicht der Anteil zinkhaltigen Materials in der Ofenbeschickung nach der vorliegenden Erfindung ca.
65 — 70%. da nur eine geringe Menge Nußkoks erforderlich ist oder er sogar bei der Ofenbeschickung
weggelassen werden kann, und das Recycling-Erz aufgrund der ausgeprägten Reaktivität der Ofenbeschickung
entfällt.
Daher kann eine bemerkenswerte Erhöhung der Kapazität des elektrothermischcn Ofens erreicht
werden.
Während der elektrothermischen Destillation nach der vorliegenden [Erfindung zeigen die verkokten
Brocken eine ausgezeichnete Reaktivität, so daß die Wirksamkeit der reduktivcn Destillation in bemerkenswerter
Weise erhöh! werden kann. Dies ist auf die Tatsachen zurückzuführu".. daß das fein verteilte
zinkhaltige Material durch den Trockendestillations-Verkokungsvorgang
nach der vorliegenden Erfindung in engen Kontakt mit dem Koksmaterial gebracht wird
und daher das zinkhaltige Material in einem leicht reduzierbaren Stadium gehalten wird, und daß die
verkokten Brocken selbst durch die Trockendestillation porös werden und die Diffusion der Reaktionssubstanzen
erleichtern, wobei die Reduktionsreaktion während der elektrothermischen Destillation erleichtert wird.
Dies wird in F i g. 2 näher erläutert, in der die Kurven
3 und 5 die Verdampfungsraten von Zink und Biei nach Erhitzen der verkokten Brocken während einer Stunde
und die Kurven 4 und 6 die Verdampfungsraten von Zink und Blei nach Erhitzen der in der herkömmlichen
Technik verwendeten Sinter während einer Stunde zeigen. Es ist klar zu erkennen, daß bei Verwendung von
Sintern, der herkömmlichen Technik Zink bei t100=C
nur in einer Menge von ca. 3% verdampft, wogegen bei elektrothermischer Destillation unter Verwendung der
verkokten Brocken nach der vorliegenden Erfindung eine Verdampfiingsrate von /ink von 9Wo erreicht
wird, so daß eine niedrigere Deslillationstemperatur im Vergleich mit der herkömmlichen Technik angewendet
werden kann, und das Verfahren nach der Erfindung im Hinblick auf Wärme- und Zeitverbrauch vorteilhaft ist.
Es soll festgehalten werden, daß das ganz spezifische
Verhalten der Verdampfung von Blei in den verkokten Brocken nach der vorliegenden Erfindung, das in Kurve
5 dargestellt ist, die Möglichkeit einer Trennung von 7ink und Blei oder sogar der gesamten Extraktion von
Blei unter Verwendung der vorliegenden Erfindung ermöglicht.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann dadurch durchgeführt werden, daß die verkokten
Brocken durch einen getrennt angeordneten Trockcndestillations-Verkokungsofen
hergestellt und dann in einen elektrothermischcn Schachtofen eingeführt werde:;.
D;: die elektrische Leitfähigkeit der irockcnclcstillierien
verkokten Brocken jedoch erst bei höherer Temperatur wirksam entwickelt wird, wie vorstehend
beschrieben, ist es wünschenswert, gleichzeitig mindestens
mehr als 10% Nußkoks beizugeben, wenn die Brocken in den elektrothermischcn Ofen bei niedrigerer
Temperatur, beispielsweise unter 600C eingeführt
werden. Daher ist im Hinblick auf eine wirksame Durchführung und Einsparung von Energie eine
Beschickung bei hoher Temperatur vorzuziehen.
Eine solche Beschickung der verkokten Brocken bei hoher Temperatur kann so durchgeführt werden, daß
der untere Teil des Trockcndcstillations-Verkokungsofens mit dem oberen Teil des elektrothermischen
Schachtofens verbunden wird, so daß die heißen trockendestillierten verkokten Brocken nacheinander
gleichmäßig zu dem elektrothermischen Destillierofcn geleitet werden könne, ohne daß sie gekühlt werden. Sie
kann auch so durchgeführt werden, daß eine räumlich begrenzte Verbrennungskammer direkt auf dem Trokkendestillations-Verkokungsteil
des elektrothermischen Schachtofens angeordnet wird, indem der Ofenkörper
langer ausgebildet ist. und daß die Trockendestillations-V'erkokung
der Briketts am oberen Teil des elektrothermischcn Ofens durchgeführt wird, so daß die gebildeten
heißen verkokten Brocken nacheinander gleichmäßig zu dem elektrothermisch destillierendem Teil geleitet
werden können, ohne daß sie abgekühlt werden. Eine solche direkte Beschickung der heißen verkokten
Brocken bei hoher Temperatur erbringt technische Vorteile, daß nämlich die in den heißen verkokten
Brocken enthaltene Wärme effektiv verwendet werden kann und daß die Ausrüstungen, wie eine Entladevorrichtung
am Boden des Trockendestillations-Verkokungsofens und eine Beschickungsvorrichtung am
Oberteil des elektrothermischen Ofens etc. entbehrlich sind, so daß ein völlig kontinuierlicher und automatischer
Betrieb von der Beschickung der Briketts bis zur Entladung der reduzierten Asche ermöglicht wird.
Beispiele der nach der vorliegenden Erfindung verwendeten Vorrichtung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 3 ist eine schematische Zeichnung eines elektrothermischen Schachtofens, dessen oberer Teil
mit dem unteren Teil eines vertikalen Trockendestillationsofens durch Zusatzeinrichtungen verbunden ist.
Die gebildeten Briketts werden von einem Vorratstrichter 7 zu einem Trockendestillierabschnitt 8 eines
Schachtofens zugeführt. Der Trockendestillierabschnitt 8 ist ein vertikaler Zylinder und ist von der außenliegend
angeordneten Verbrennungskammer 10 durch eine
umlaufende wärmeleitende Wand 9 getrennt. Die wärmeleitende Wand 9 kann entweder eine zylindrische
Konstruktion aus wärmeleitendem feuerbeständigem Material oder hitzebeständigem Stahl oder eine
Konstruktion sein, in der Teile eines hitzebesländigen Stahls aufeinandergeschichtet sind. Die wärmeleitende
Wand 9 hat viele gasdurchlässige Öffnungen II, durch
die das im Trojkendestillierabschnitt 8 entwickelte trockendestillicrte Gas in die Verbrennungskammer 10
entweicht, und das Gas wird durch die von den l.ufteinliissen 12 /ugcfiihrtc Luft verbrannt, um als
Hitzequelle /ur Trockendestillation der Briketts zu dienen. Obwohl das Trockendestillations-Verkoken
sclbstbrennend verläuft, wird eine Erhitzung zu Beginn des Vorgangs durch ilen an der Außenwand der
Verbrennungskammer 10 angeordneten I lilfsbrcnncr 13 durchgeführt. Der Hilfsbrenner 13 wird, wie vorstehend
beschrieben, auch zur zusätzlichen Erwärmung der verkokten Brocken verwendet, wenn Cadmium daraus
entfernt wird.
Das Verbrennungsabgas strömt durch die an der
Außenwand der Verbrennungskammer 10 angeordnete Abgasleitung 14, den Zyklonabscheider 15, den Beutelfilter
16 und den Abzugsventilator 17 und entweicht aus der Vorrichtung. Der Flugstaub dieses Abgases, d. h. der
Koksstaub, wird in dem Zyklonabscheider 15 und dem Beutelfilter 16 abgeschieden und gesammelt.
Die trockendestillierten verkokten Brocken mit einer
Temperatur von beispielsweise 800— 1000"C sinken mit
dem Absinken der Beschickung, das durch das !-Entleeren
der reduzierten Asche am Boden des elektrothcrmisehen Ofens 18 hervorgerufen wird, und werden zu dem
elekirothcrmischen Ofen 18 weitergeleitct. Der clektrotlierrnischc
Ofen 18 ist mit einer Vielzahl von oberen Kohlenstoffelektroden 19 und einer Vielzahl von
unteren Kohlenstoffelektroden 20 ausgestattet, und die verkokten Brocken im Inneren des Ofens werden einer
reduktiven Destillation durch die Joulc-Wärmc eines durch die Elektroden zugeführten elektrischen Stromes
unterworfen.
Der entstandene Zinkdampf sammelt sich an einem Dampfring 22, der am mittleren oder oberen Teil des
elektrothermischen Ofens 18 angeordnet ist, und entweicht dann in die Oxidationskammer 23, in der er
durch überschüssige Luft unter Bildung von Zinkoxid oxidiert wird. Er wird durch den Zyklonabscheider 24
und den Beutelfilter 25 abgeschieden und gesammelt. Das Abgas des Beutelfilters 25 wird durch den
Abzugsventilator 26 abgezogen. In der Zeichnung ist die Oxidationskammer 23 zur Gewinnung von Zink als
Zinkoxid vorgesehen, es kann natürlich auch möglich sein, Zinkstaub oder Zinkmetall durch Einrichtung eines
Kondensators anstelle der Oxidationskammer 23 zu gewinnen.
Nach der reduktiven Destillation wird die reduzierte Asche kontinuierlich durch einen Rotationsentlader 21
vom Boden des Ofens abgezogen.
Fig.4 zeigt ein weiteres Beispiel einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung, bei der ein elektrothermischer Schachtofen
mit einer Verbrennungskammer an seinem oberen Ende zusammen mit Zusatzteilen schematisch dargestellt
ist.
Der obere Teil dieses Ofens ist mit der Verbrennung;: kammer
10' versehen, indem der Ofenkörper eines herkömmlichen elektrothermischen Ofens verengert
wurde, und die Kammer 10' dient zur Trockendestillations-Verkokung
von Briketts. Durch diese Vorrichtung ist es ebenfalls mö^'ich, die Trockendestillation*-Verkokung
der Briketts und die clektrotherniischc Destillation der verkokten Brocken kontinuierlich durchzuführen.
Die Verbrennungskammer 10' ist direkt mit dem elektrothermischen Ofen 18' verbunden. Die Verbrennungskammer
10' wird aus der zylindrischen oder vieleckigen rohrförmigen Wand 29 und der haubcnförmigen
Wand 30 gebildet. An einem relativ niedrigeren Teil der Seitenwand 29 ist eine Vielzahl der Einlasse 12'
für die Verbrennungsluft vorgesehen, und an einem relativ höheren Teil ist die Abgasleitung 22' für das
Abgas vorgesehen.
Die geformten Briketts im Vorratstrichter 7 werden
durch einen Zudosierer 27 für konstantes Gewicht und eine Gleitbahn 28 .'ii der Trockendestillations-Verkokungszone
8' an den oberen Kohlcnstoffelektroden 19' geleitet. Das Reduktionsgas mit hoher Temperatur, da
in dem elektrothermischen Ofen 18' entwickelt wird, strömt nach oben zu der oberen Verbrennungskammer
10'. während es die Briketts erhitzt. In der Verbrennungskammer 10' wird das Reduktionsgas mit hoher
Temperatur zusammen mit dem trockendestillierten Gas. das gleichzeitig aus den Briketts entweicht, durch
die Luft oxidativ verbrannt, die von den Einlassen 12' für die Verbrennungsluft zugeführt wird, und die Briketts
werden durch die durch Verbrennung erzeugte Strahlungswärme trockendestillicrt und verkokt. Die trokkendcstilliertcn
verkokten Brocken sinken in Übereinstimmung mit dem Absinken der Oienbeschickung
entsprechend dem Entladen der reduzierten Asche vom Ofenboden durch den Rotationsentlader 2 Γ und
erreichen die elektrothcrmischc Zone, in der sie einer elektrothermischen Destillation durch die Leitung von
elektrischem Strom zwischen den oberen und unteren Kohlenstoffeleklroden 19' und 20' unterworfen werden.
Das entwickelte destillierte Reduktionsgas besteht hauptsächlich aus CO, COj und Zink und enthält
normalerweise etwas Pb, Cd, etc., und wird in der Verbrennungskammer 10' wie vorstehend beschrieben
durch Oxidation verbrannt. Der Zinkdampf wird in der Verbrennungskammer 10' zu Zinkoxid oxidiert. Das
Zinkoxid wird zusammen mit anderen Gasen durch die in der Seitenwand der Verbrennungskammer 10'
angeordnete Abgasleitung 22' zu dem Zyklonabscheider 24' und dem Beutelfilter 25' geleitet, wo es abgeschieden
und gesammelt wird. Die verbleibenden Gase werden durch den Abzugsventilator 26' abgezogen.
Bei Verwendung des vorstehend erwähnten Ofens ist es auch möglich — wie bei dem in Fig. 3 dargestellten
Ofen — die Beschickung mit Briketts, die Zinkgewinnung
und das Entladen der reduzierten Asche kontinuierlich und automatisch durchzuführen. Außerdem
ist der Ofen dieses Typs einfacher in seiner Konstruktion und ermöglicht eine wirksamere Verwendung
der Energie, so daß er als Vorrichtung zur Gewinnung von Zinkoxid aus zinkhaltigen Materialien
äußerst wirtschaftlich ist.
Außerdem können nach der vorliegenden Erfindung, da der verkokte Brocken eine ausgezeichnete Reaktivität
zeigt und Recycling-Erz und Nußkoks praktisch entbehrlich sind, ein größerer Anteil verkokter Brocken,
d.h. des zinkhaltigen Materials, im elektrothermischen Ofen und eine höhere Behandlungskapazität gewonnen
werden. Dies bedeutet, daß das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft zur Behandlung von zinkhaltigen
Materialien mit relativ niedrigem Zinkgehalt, z. B. Laugenrest vom hydrometallurgischen Raffinieren und
zinkhaltiger Gichtstaub aus der Stahl- und Eisenproduk-
lion, verwendet werden kann. Der vorstehend gen;iiinte
Laugenrest heslehl hauptsächlich ans Zinkferrit, tier in
iiiurc schwer löslich ist, und enthält normalerweise 15 — 28"/o Zink. Der Auslaugungsrückstand fäüt als
Kuchen mit einem Wassergehalt von 30 — 40% an Zink kann aus diesem Rest so gewonnen werden, daß der
Rest unter Verwendung eines Trockners, beispielsweise eines Rotationstrockners, getrocknet wird und 65 Teile
dieses getrockneten Rests mit 20 Teilen pulverförmiger Fettkohle. 5 Teilen pulverisiertem Koks und 10 Teilen
Kalkstcinpulver zur Bildung von Briketts vermischt tvird und die so gewonnenen Briketts werden einer
Trockcndestillations-Verkokung und einer elektroihermischen Destillation unterworfen.
Wenn das Veifahren nach der vorliegenden Lrfindiing
bei der hydrometallurgischen Zinkgewinnung verwendet wird, ist es möglich, dall ein Teil des Zink üIs
Zinkstaub gewonnen wird, der als Reinigungsmittel im
hydrometallurgischen Verfahren verwendet wird, und der Rest Zink 'vird als Zinkoxid gewonnen. In diesem
Fall — wird eine monatliche Produktion an elektrolvtischcin
Zink von 10 000 Tonne vorausgesetzt — betrügt die Menge metallischen Zinkstaubs, tier für den
Reinigungsvorgang in einer solchen Anlage benötigt wird, 400-800 Tonnen/Monat, was ca. 1/2-1/3 der
Menge Zink entspricht, die aus dem l.aiigenresi
gewonnen wird, so daß es vorteilhaft ist. das vorstehend beschriebene Verfahren bei einer hydrometallurgischen
Zinkgewinnungsaniagc anzuwenden. Außerdem wird ein Teil des im Laugenrest enthaltenen Schwefels tauch
Kalk im verkokten Brocken gebunden, und der verbleibende Rest kann in der reduzierten Asche durch
den möglichen Eisengehalt ebenfalls fixiert werden, so daß kein Schwefel in das trockendestillicrte Gas euer
das reduzierende destillierte Gas eintritt.
Bei der Risen- und Stahlproduktion wird das im Kiscnerz oder Eisensehrott enthaltende oiler damit
verbundene Zink und Blei während des Verfahrens torischreitend konzentriert, und sogenannter Gichtstaub
der Eisen- und Stahlproduktion, der ca. 1:3-40'"n Zink enthält, wird gebildet. Solcher Gichtstaub kann
durch das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wirksam behandelt werden. Daher wird, wenn beispielsweise
Zink so gewonnen wird, daß 70 Teile solchen Gichtstaubes mit 20 Teilen pulvcrförmigcm Kohlenabfall
und 10 Teilen Kalksteinpulver unter Bildung von Briketts vermischt werden und diese Briketts dann in
einem Trockendestillations-Verkokungsofen, der elektrothermisch
destilliert, behandelt werden, das normalerweise in dem Gichtstaub der Eiscnraffinierüng
enthaltene Chlor beim Trockendestillations-Vcrkokungsstadium
durch Anwendung einer Trockendestiilationstemperatur von übe- 9500C entfernt, und das Blei
wird so weit wie möglich verdampft, indem eine elektrothermische Destillationstemperalur von über
1300°C gewählt wird, so daß Zink und Blei, die kein Chlor enthalten, effektiv gewonnen werden können.
Die reduzierten Brocken, aus denen Zink und Blei entfernt wurden, bestehen hauptsächlich aus metallischem
Eisen, so daß der Gichtstaub der Eisenraffinierung leicht als Rohmaterial für die Eisenherslellung
wiederverwendet werden kann.
Wie vorstehend beschrieben, ist es nach der vorliegenden Erfindung möglich geworden, die Ausbeute
an Zink aus zinkhaltigen Materialien in einem elektrothermischen Verfahren zu erhöhen, die angegebene
Menge elektrischer Wärmeenergie sparsam zu verwenden, die Durchführbarkeit und die Einrichtungen
aufgrund der Ausschaltung des .Sintervorganges /ti rationalisieren, gering zinkhaltiges Material wirksam /u
behandeln etc.. so daß «lurch die Erfindung bemerkenswerte Vorteile geschaffen werden konnten.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Ein Laugenrest mit 30-40% Wasser aus hydrometallurgischem Zinkgewinnung wird vorläufig durch einen
Rotationstrockner bis zu einem Wassergehall von weniger als IO1Vn getrocknet.
65 Teile des getrockneten l.augenrests mit 20.5% Zn.
31 2% Fe. 4.5% SiO2. 1,6% CaO und 4.2% S werden mn
20 Teilen eines Kohlenrestabfalls einer Teilchengröße von 0,6 mm oder weniger mit 27.O1Vo fixiertem
Kohlenstoff, 361Vo flüchtiger Bestandteile, 1.6% S und
54.5% Asche (4 5.4% SiO.. 11.5% CaO). 5 Teilen
pulvcrförmigcm Koks enthaltend 88% fixierten Kohlenstoff. 2% flüchtige Bestandteile jnd 10% Asche und
10 Teilen Kalksteinpulver mit einer Reinheit von 98.711Zu
vermischt. Linier Verwendung einer Brikettiermaschine mit Doppclrad (Raddurchmesser 500 mm, Brikettierdruck
500 kg/cm-'), wird die Mischung zu mandelförmigen Briketts mit einer Größe von 25 χ 25 χ 20 mm
geformt, die dann in den in F i g. 4 dargestellten vertikalen elektrothcrmischcn Ofen eingeführt werden
(Innendurchmesser des Ofens: 1,95 m. Hohe der
Verbrennungskammer J.6 m. Abstand /wischen oberen und unteren Elektroden 8 m und elektrischer Strom /um
Erhit'/en 9000 Amp.) und durch elektrischen Strom erhitzt werden.
Die Temperatur in tier Verbrennungskammer erreicht mehr als 1200 C durch die Verbrennung des
trockendesiillierten Gases der Briketts und des
reduzierenden Gases mit hoher Temperatur, this im wesentlichen aus Kohlenmonoxid und Zink besteht und
von tier elektrothermisch destillierenden /one in der Verbrennungskammer am oberen Teil des (Hens
ausgeblasen wird, wogegen die Briketts durch die .Strahlungshitze dieser Verbrennung in verkokte Brokken
umgewandelt werden.
Die rotglühenden verkokten Brocken sinken mi< dem Absinken der Ofonbeschickung. das durch das Entladen
der reduzierten ^sche durch den Rotationsentlader 21'
hervorgerufen ν ird, und bewegen sich daher /u der
elektrothermisch destillierenden Zone 18'. wo sie durch
den elektrischen Strom /wischen jeweils 4 Paaren der unteren und oberen Elektroden 19' und 20' auf i !50C
erhii/i werden, um die reduzierende Destillation des
Zink durchzuführen.
Der entwickelte Zinkdampf wird in Form von
Zinkoxid durch Oxidation gewonnen.
Bei diesem Beispiel wurden pro lOOokg Laugenrest
in den eingeführten Briketts 270 Zinkoxid mil einer Reinheit von 88,9% und 771 kg reduzierter Asche mit
1.61% Zn. 6,01% S. 14.51% CaO. 11.72% SiO. und
40,45% Fe gewonnen.
In diesem Beispiel betrug der Stromverbrauch pro Tonne Zinkoxid 3050 KWH. was im Vergleich zu den
5700 KWFI bei dem bekannten Verfahren wesentlich niedriger war. so daß festgestellt wurde, daß die
bemerkenswerte Einsparung im Stromverbrauch erreicht werden konnte. Dieser Wert des Stromverbrauchs
entspricht 3819 KWH. wenn er in den Wert pro Tonne metallisches Zink umgewandelt wird. Wird
jedoch das geringhaltige Rohmaterial in Betracht gezogen, kann der oben genannte Wert mit 3350 KWH
verglichen werden, die bei einem früheren Verfahren unter Verwendung von geröstetem Zinkerz mit hohem
Zinkgehalt erreicht wurden.
Es ist daher festzustellen, daß das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu dem bekannten
Verfahren vorteilhafter zur Gewinnung von Zink ist.
Eine Vorrichtung mit einer Konstruktion entsprechend der in Fig.3 wurde verwendet (Innendurchmesser
des Ofens 30 cm. Höhe der Trockendestillations-Verkokungskammer 1 m. Höhe des elektrothermisch
destillierenden Teils 3,5 m, Strombedarf 60 KVA). Als zinkhaltiges Material in den Briketts wurde ein
getrockneter Laugenrest mit 20,1% Zn, 323% Fe, 4,8% SiO2, 1,3% CaO, 44% S und 0,13% Cd verwendet. Das
Trocken^estillations-Verkoken und die elektrothermische
Destillation wurden durchgeführt, während die Temperatur der Trockendestillationsverkokungszone
durch einen Hilfsbrenner bei 970°C gehalten wurde.
Pro 1000 kg Auslaugungsrest in den eingeführten
Briketts wurden 230 kg Zinkoxid mit 97,5% ZnO und weniger als 0,01% Cd sowie 65 kg verkokter S.aub mit
19,0% Zn und 2,0% Cd gewonnen. Dies zeigt, daß alles
Cadmium während des Trockendestillations-Verkokungsvorganges
verflüchtigt und im Verkokungsstaub gesammelt wurde.
Ein Gichtstaub, der in einem Sackfilter während dei
Herstellung von reduzierten Eisep.pellets aus zwe
ί Sorten Hochofenstaub gesammelt wurde, wurde al;
zinkhaltiges Ausgangsmaterial verwendet. 70 Teilt dieses Gichtstaubes wurden mit 20 Teilen eine;
Kohlenherstellungsabfalls einer Teilchengröße wenigei 0,84 mm entsprechend Beispiel 1 und 10 Teilen Kalk
ίο steinpulver entsprechend Beispiel 1 unter Bildung vor
Briketts derselben Form und Größe wie in Beispiel I vermischt.
Die so gewonnenen Briketts werden in denselber elektrothermisch destillierenden Trockendestillations·
Verkokungsofen wie in Beispiel 2 eingeführt. Die Temperatur der Trockendestillations-Verkokungszone
wurde durch Verwendung eines Hilfsbrenners aul 950° C gehalten, und die Temperatur der elektrothermisch
destillierenden Zone wurde durch Regelung der Zufuhr elektrischen Stroms bei 1300° C gehalten.
Pro 100 kg Eisen-Gichtstaub wurden 308 kg Zinkoxid
62 kg Verkokungsstaub und 625 kg reduzierter Asche während einer Verweildauer im Ofen von 6 Stunden
gewonnen.
2Ί Die Zusammensetzungen der jeweiligen Rohmaterialien
und Produkte werden in Tabelle I aufgeführt.
iabelle 1
Zn
Pb
SiO2
CaO
CI
Gichtstaub | 9.2 | 26,3 |
Kohlenrestabfall*) | 27,0 | - |
Zinkoxid | - | 75.5 |
Verkokungsstaub | - | 15,1 |
Reduzierte Asche | - | 0.3 |
2,3 | 4,1 | 3,2 | 1,4 |
- | 15,0 | 4,0 | - |
3,6 | - | - | <0,0l |
14,5 | - | - | 23.0 |
0,3 | 13,4 | 19,6 | <0.01 |
') Fixierter Kohlenstoff.
Ks wurde herausgefunden, daß bei einer Trockcndcstillations-Vcrkokungsicmpcratur
von 950X alles Chlor in den Briketts zu dem verkokten Staub geleitet
wurde und der Chlorgehalt im Zinkoxid unterhalb von 0.01% lag. F.s wurde ebenfalls gefunden, daß bei einer
Temperatur von 1300" C zum clcktrothcrmischcn
Destillieren der größte Teil des Zink und Blei verdampfte und daß reduzierte Asche mit ca. 80% Fiscn
und geringen Mengen Zink und Blei gewonnen werden konnte, die wirksam als Rohmaterialien zur Eiscnhcrstcllung
verwendet werden können.
Hier/u 4 BIaII Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Gewinnung von Zink, bei dem zinkhaltiges Material in elektrisch leitender Form
und kohlenstoffhaltiges Material in einem Schachtofen einer elektrothermischen Destillation unterworfen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß
a) zinkhaltiges Material mit bituminösem Material, das durch Trockendestillation verkokt
werden kann, bei Bedarf unter Zusatz von kalkhaltigem Material, vermischt wird und aus
der Mischung Briketts hergestellt werden,
b) die Briketts einer Trockendestillation bei 600— 11000C unterzogen werden und
c) anschließend in einem Schachtofen die elektrothermische
Destination bei 1000 bis I4OO"C durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß als zinkhaltiges Material geröstetes Zinkerz, Auslaugungsrest aus dem hydrometallurgischen
Raffinieren von Zink und/oder zinkhaltiger Gichtstaub der Stahl- und Eisenproduktion verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß als bitiiminöses Material
bituminäre KoIiIe. Reste der Fettkohlegcwinnung
und/oder Petroleumpech verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß da- bituminäre Material in einem Anteil von 5 bis 40%. vorzugsweise IO
bis 30%. eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Briketts in einer
Größe von mindestens 5 mm gefertigi werden.
b. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß Cadmium durch die Durchführung der Trockendestillation bei 850 bis 1100"C entfernt wird.
7. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß Chlor bei Durchführung der Trockendestillation bei 950 bis I 100 C entfernt wird.
8. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß das kalkhaltige Material in einer solchen Menge beigegeben wird, daß die ßasiziiät
tier Briketts bei mehr als 0.7. vorzugsweise mehr als
1.1 gehalten wird.
l). Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche I -8, gekennzeichnet
durch eine Verbrennungskammer (10, 10) mit Abgasleitung (14, 22') und l.uftcinliissen (12, 12').
eine TrockendeslillaNoiiszorie (8, 8') innerhalb bzw.
dicht unterhalb der Verbrennungskammer (10, 10') zum Tmckeiidesiillieren w>n zinkhaltigen lirikclts
und einen elektrothermisch arbeitenden Dcslilla lionsofen (18, 18') unterhalb der Verbrennungskammer
bzw. Trockciulcstillalionszonc zur Destillation
der verkokten Stücke, insbesondere zwischen UMIeTc-M und ohcTcM KoMlcMslolTelekü'ixlcM (19, I1)'
1111(120,20).
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