DE2721215B2 - Reifenprüfgerät zur zerstörungsfreien holographischen Werkstoffprüfung von Fahr- und Flugzeugreifen auf Fehlstellen - Google Patents
Reifenprüfgerät zur zerstörungsfreien holographischen Werkstoffprüfung von Fahr- und Flugzeugreifen auf FehlstellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Reifenprüfgerät zur zerstörungsfreien holographischen Werkstoffprüfung
von Fahr- und Flugzeugreifen auf Fehlstellen, das eine kohärente Lichtquelle, einen Fotoverschluß sowie
eine den von der Lichtquelle ausgehenden Strahl in
einen Objektstrahl und einen Referenzstrahl teilende und diese Strahlen derart umlenkende optische Anordnung,
daß durch einen sich im Strahlengang des Objektstrahls befindlichen, um den zu untersuchenden,
auf einer Unterlage horizontal angeordneten Reifen koaxialen Kegelspiegel die Innenseite der Reifenlauffläche
in ihrem ganzen Umfang vom Objektstrahl
ausgeleuchtet wird, sowie im Strahlengang des Objektstrahls einen mit den zu untersuchenden Reifen
koaxialen Kegelspiegel und im Strahlenke^el des von der zu untersuchenden Reifenoberfläche über den
Kegelspiegel diffus reflektierten Objektstrahl sowie im Strahlengang des Referenzstrahls eine lichtempfindliche
Registrierschicht sowie ein diese Registrierschicht betrachtendes Beobachtungssystem aufweist,
bei dem weiterhin eine über einer Grundplatte anhebbare, luftdicht abschließbare, den Testreifen umschließende
Haube vorgesehen ist, die von einer Hebevorrichtung angehoben und abgesenkt werden kann
und in der der Testreifen einem Drucl-gefälle gegenüber
der ihn umgebenden Atmosphäre ausgesetzt werden kann und bei dem die virtuellen Reflexionspunkte der von einer durch Reflexion des Objektstrahls
gebildeten virtuellen Lichtquelle ausgehenden und von der Reifenoberfläche reflektierten Objektstrahlen
auf Ellipsoiden liegen, deren Brennpunkte diese virtuelle Lichtquelle und der Beobachtungspunkt des Beobachtungssystems sind, desse η optische
Achse mit der des Kegelspiegels zusammenfällt.
Solche Geräte haben den Zweck, Reifen zerstörungsfrei auf Fehlerstellen zu untersuchen, die sich
bei Verminderung des den Reifen umgebenden Atmosphärendruckes im Verhältnis zu dem in Gaseinschlüssen
in seinem Inneren oder bei Erhöhung dieses Innendruckes im Verhältnis zum Umgebungsdruck als
meist nur im μπι-Bereich liegende örtliche Erhebungen auf der Reifenoberfläche abzeichnen. Diese Fehlerstellen
sind Ablösungen von Schichten der Reifeninnenstruktur, die durch Gas-, Feuchtigkeits- oder
sonstige Fremdeinschlüsse oder durch Ablösungen der Reifenbewehrungen entstanden sind. Die Oberflächenverschiebungen,
die durch Ausdehnung des Reifens bei der erzeugten Druckänderung eintreten, erzeugen in der Registrierschicht bei Überlagerung
der Hologramme des ursprünglichen Zustandes des Reifens und seines Zustandes nach Druckänderung
Interferenzfiguren. Bei einer holographischen Anordnung, wie sie in US-PS 3976380 veröffentlicht
wurde, werden die sich aus der regelmäßigen, sich aus der allgemeinen Reifendehnung herrührenden Interferenzlinien
unterdrückt, so daß nur diejenigen sichtbar sind, die von Auftreibungen durch Gasblasen in
den genannten Fehlerstellen herrühren und die im allgemeinen als konzentrische Kreise oder Ellipsen erscheinen.
In der genannten Veröffentlichung sind jedoch keine Einzelheiten für eine Serienprüfung von
Reifen offenbart.
In DE-OS 2641516 ist ein Reifenprüfgerät beschrieben,
mit dem serienmäßig in kurzen Verfahrenstakten die Innenflächen von Fahr- und Flugzeugreifen
betrachtet und auf Fehlerstellen untersucht werden können. Damit ist eine Prüfung des gesamten
Bereiches der Laufflächen und der anschließenden Reifenschultern möglich, nicht aber der Seitenflächen
und der Wulstzonen des Testreifens, die ebenfalls Bereiche erheblicher Gefahren bei Vorhandensein von
Fehlern darstellen.
Die sich der Erfindung stellende Aufgabe war daher
■ν,
ein Reifenprüf gerät, in dem m serienmäßigem Verfahren
mit kurzen Taktzeiten alle Bereiche des Reifens einschließlich der Wulstzonen beobachtet werden
können, wobei ein solches Gerät der rauhen industriellen Beanspruchung standhalten muß. Dabei muß
durch eine Zuordenbarkeit der einzelnen Bildpunkte zur Reifenoberfläche ein sofortiges Auffinden der im
Interferenzhologramm ermittelten Fehlerstellen am Reifen selbst ermöglicht sein.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß Mittel vorgesehen sind, um die relative
Lage des mit dem Testreifen koaxialen Kegelspiegels gegenüber dem Testreifen derart zu verändern, daß
sich der Kegelspiegel außer in der Höhe, in welcher die Innenseite der Reifenlauffläche ausgeleuchtet
wird, in einer solchen Höhe befindet, in welcher er zur Betrachtung der Reifenwülste oberhalb des Testreifens
angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Reifenprüf gerät kann durch die folgenden Merkmale ausgestattet sein:
a) der Kegelspiegel ist an einer den Testreifen umgreifenden
abhebbaren Halterung über einer innerhalb der Haube sich befindenden Bühne in mehr als der doppelten Höhe des liegenden Testreifens
angeordnet;
b) die Halterung des Kegelspiegels ist an der anhebbaren und luftdicht abschließbaren Haube
beweglich befestigt; die unteren Enden der Füße der Halterung sind kegelförmig zugespitzt und
greifen beim Absenken in Vertiefungen der Oberfläche der Bühne ein;
c) die Mittel zum Verändern der relativen Lage des Kegelspiegels gegenüber dem Testreifen bestehen
aus auf die Bühne von der Seite her aufschiebbaren höhenveränderlichen Vorrichtungen, die als Unterlage für die Testreifen dienen.
Die auf die Bühne aufschiebbaren Vorrichtungen können Wagen sein, auf denen hohe Wannen zur Lagerung
der Reifen für die Betrachtung der Innenseite der Reifenlaufbahn und niedrige Wannen zur Betrachtung
der Wulst- und Seitenflächenbereiche des Reifens angeordnet sein können. Die Wagen können
auf Schienen laufen, die auf Förderbahnen beiderseits der Bühne in deren Höhe und daran anschließend auf
der Bühne selbst angeordnet sind.
Die Halterung für den Kegelspiegel kann drei Füße mit kegelförmig zugespitzten Enden aufweisen, von
denen eines in eine trichterförmige Vertiefung, eines in eine nach dieser Vertiefung ausgerichtete rillenförmige
Ausnehmung und eines auf einer Platte eingreift, die auf der Oberfläche der Bühne angeordnet sind.
Die Registrierschicht kann ein thermoplastischer durch elektrostatische Aufladung sensibilisierbarer
und durch Erwärmen entwickelbarer Film sein. Unter der Registrierschicht kann eine Fernsehkamera zur
Betrachtung der in der Registrierschicht erzeugten Hologramme vorgesehen sein, die in einem spitzen
Winkel zur optischen Achse des Geräte geneigt und um diese drehbar ist. Die Fernsehkamera kann jedoch
auch feststehend und vor ihr ein drehbares flaches Prisma angeordnet sein.
An der Drehachse der Fernsehkamera und der des Prismas kann ein an dieser anlaufender Drehwiderstand
angeordnet sein und es können Mittel vorgesehen sein, um dessen Widerstandswert nach einer Analog-/Digitalumwandlung
in den mit der Fernsehkamera verbundenen Monitor digital in Entsprechung zu einer Gradeinteilung der Reifenauflage einzuge-
ben. Am Bildschirm des Monitors kann eine auswechselbare,
horizontal verschiebbare, dem Testreifenprofil entsprechende Schablone mit senkrechter Einteilung
vorgesehen sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im r>
folgenden näher beschrieben und ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch das Reifenprüfgerät in Richtung der Reifenförderung in Ebene 1-1
in Fig. 2, m
Fig. 2 einen axialen Schnitt durch das gleiche Prüfgerät
in Ebene H-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen axialen Schnitt durch eine andere Ausführungsform
des Reifenprüfgeräts in Fig I entsprechender
Ebene, ι j
Fig. 4 eine Draufsicht auf das in Fig. 3 dargestellte Gerät,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Halterung des Kegelspiegels in einem Gerät gemäß Fig. 3.
Das Sockelteil 1 des in den Zeichnungen darge- -'» stellten Reifenprüfgeräts weist eine schwere horizontale,
auf Füßen ruhende Grundplatte 2 auf, über der auf den Schwingungsdämpfern 3 eine zweite schwere
horizontale Platte 4 angeordnet ist, die als Basis für das eigentliche Gerät dient. Diese trägt ein Gehäuse 5, : j
das die optischen Schaltelemente enthält. Über diesem ist eine Bühne 6 mit Schienen 7 für Wagen 8 der
Reifenförderanlage 9 angeordnet. Die Bühne 6 weist außerhalb des für den Testreifen vorgesehenen Raumes
vier trichterförmige Ausnehmungen 10 auf, in die mi die kegelförmigen Enden der Füße 11 der Halterung
12 für einen Kegelspiegel 13 eingreifen. Der Kegelspiegel 13 ist an der Halterung 12 mit einem justierbaren
Gestänge 14 koaxial mit dem Testreifen 14 befestigt. J-5
Um die gesamte Anordnung von Bühne 6, Wagen 8, Testreifen 15 und Kegelspiegel 13 und seine
Aufhängung 11, 12, 14 greift eine zylinderförmige Haube 16, die auf einem ringförmigen Aufsatz der
Platte 4 aufruht und mit diesen einen evakuierbaren -to Raum umschließt. Die Haube 16 kann von einer hydraulischer.
Hebevorrichtung 17 aufgesetzt und hochgezogen werden, um den Transport der Testreifen 15
auf den Wagen 8 zu ermöglichen. Die Haube 16 ist für die Durchführung der Reifenprüfung evakuierbar. <
An ihrer Decke 18 ist die Halterung 12 für den Kegelspiegel 13 beweglich und mit einem Spiel im Höhenabstand,
ζ. B. mit einem Kabel 19, befestigt. Wird die Haube 16 hochgehoben, so wird damit auch die Halterung
12 mit ihren Füßen 11 und der an ihr verschraubten Kegelspiegel 13 mitgenommen, wie dies
in Fig. 2 in gestrichelter Linie dargestellt ist, so daß die Wagen 8 ein- bzw. ausfahren können. Wird die
Haube 16 nach Einfahren des Testreifens 15 abgesenkt, so greifen die Füße 11 mit ihren kegelförmigen
Enden in die trichterförmigen Ausnehmungen 10, wodurch der Kegelspiegel 13 in der Achse der optischen
Anordnung des Geräts fixiert wird.
Die Förderung der Testreifen 15 erfolgt auf einer auf Ständern 20 in der Höhe der Bühne 6 angeordne- Μ
ten, mit Schienen T versehenen Förderbahn 21. Die Testreifen 15 ruhen auf den Wagen 8 in Wannen 22
bzw. 23 auf Füllungen von Sand oder Stahlwolle. Diese Warmen weisen je nach der gewünschten Betrachtung
der Reifeninnenfläche oder der Reifenwulstzonen geringere oder größere Höhe auf. Bei der
in Fig. 2 dargestellten Wanne 23 bfindet sich der Spiegel 13 nach Schließen der Haube 16 im Inneren
des Testreifens 15. Diese Lage des Kegelspiegels ermöglicht eine Betrachtung des Reifeninneren, wie dies
im einzelnen in DE-OS 2641516 (deutsche Patenanmeldung P 2641516.7) beschrieben ist. Bei den in
Fig. 1 dargestellten Wannen 22 liegt der Testreifen 15 dagegen unterhalb des Kegelspiegels 13. Diese
Anordnung ermöglicht eine Betrachtung der Wulstzonen des Reifens, die weiter unten im einzelnen beschrieben
ist.
Unterhalb der Platte 4 ist als kohärente Lichtquelle
ein Laser 24 an Schwingungsdämpfern 25 aufgehängt. Der von ihm ausgehende Lichtstrahl tritt durch Öffnungen
in der Platte 4 und im Gehäuse 5 in dieses ein und wird dort in den Referenzstrahl 26 und den
Objektstrahl 27 mit einem Teilerwürfel 28 aufgeteilt. Der Referenzstrahl wird nach Durchgang durch den
Fotoverschluß 29 in einer Aufspreizoptik 30 aufgeweitet und über Umlenkspiegel auf die Registrierschicht
31 gerichtet, die ein thermoplastischer Film ist. Der Objektstrahl ist unter Umlenkungen und nach
Aufweitung in einer Aufspreizoptik 32 auf einen Konvexspiegel 33 gerichtet, von dem er über den Kegelspiegel
13 auf die innere Oberfläche des Testreifens 15 reflektiert wird. Der von dieser Oberfläche diffus
auf den Kegelspiegel 13 zurückreflektierte Obejektstrahl 27' wird von diesem auf die Registrierschicht
31 gerichtet, uf der er zusammen mit dem Referenzstrahl 26 ein Hologramm bildet, das von der Fernsehkamera
34 betrachtet und dessen Bild von dieser an einen nicht dargestellten Monitor weitergegeben werden
kann. Der Konvexspiegel 33 ist dabei außerhalb des vom Kegelspiegel reflektierten Strahlenkegels des
diffus reflektierten Objektstrahles 27' angeordnet.
Die Betrachtung der inneren Reifenoberfläche und die Prüfung des Reifens auf Fehler in seiner Laufbahn
und den anschließenden Flankenbereichen ist in der genannten DE-OS 2641516 (deutsche Patentanmeldung
P 2641516.7) im einzelnen beschrieben. Der erzielte Effekt der Unterdrückung von Verformungen
des Reifens bei Veränderung des Druckpotentials gegenüber seiner Umgebung, die sich nicht im wesentlichen
in Richtung der auf den Reifen einfallenden Objektstrahlung entwickeln, ist dort in Fig. 2 dargestellt.
Die gleiche optische Anordnung liegt bei dem hier beschriebenen Gerät vor und es ergibt sich bei seiner
Benutzung der gleiche Effekt.
Sollen die Wulst- und die daran anschließenden Seitenflächenbereiche des Testreifens 15 untersucht
werden, so wird dieser unter Verwendung der niedrigeren Wanne 22 unter dem Kegelspiegel 13 mit diesem
konzentrisch angeordnet. Der Objektstrahl 27 fällt dann bei sonst unveränderter optischer Anordnung
auf die außenseitige Oberfläche des obenliegenden Reifenwulstes 35 und der anschließenden Seitenfläche
des Reifens 15 sowie auf die innenseitige Oberfläche des untenliegenden Reifenwulstes 36 und
des anschließenden Seitenflächenbereichs des Reifens. Die Bildung des Interferenzhologramms und die
Unterdrückung der durch die regelmäßige Ausdehnung des Reifens gebildeten Interferenzfiguren ist hier
die gleiche wie bei der Betrachtung der Innenfläche des Laufflächenbereiches des Testreifens.
Die Registrierschicht 31 ist vorzugsweise ein thermoplastischer durch elektrostatische Aufladung sensibilisierter
Film, in dem durch Belichten mit dem Objekt- und Referenzstrahl and nachträglichem Erwärmen
und Abkühlen ein Hologramm der betrachteten
Rcifcnobcrflächcn erzeugt werden kann.
Unter der Registrierschicht 31 ist eine Fernsehkamera
34 zur Betrachtung dieses Hologramms angeordnet, die mit einem nicht dargestellten Monitor
verbunden ist. Um das von der Fernsehkamera aufgenommene Bild abschnittsweise und demnach in Vergrößerung
im Monitor sichtbar zu machen, ist die Fernsehkamera 34 zur optischen Achse des auf der
Rcgistricrschicht 31 einfallenden Objektstrahlcs 27' geneigt und um diese Achse drehbar angeordnet. Statt
dessen kann vor einer starr eingebauten Fernsehkamera ein drehbares flaches Prisma vorgesehen werden.
Die Testreifen werden auf den Wagen 8 auf der Förderbahn angefahren und haben dort Zeit, die
durch ihre Manipulation beim Verladen eingetretenen Verformungen durch Rückkriechen auszugleichen, so
daß bei der Untersuchung selbst keine das Testbild störenden Bewegungen auftreten. Zum gleichen
Zweck liegen die Reifen in den Wannen 22, 23 auf Sand- und Stahlwollepackungen, die eine gleichmäßige
alle Kriechbewegungen vermeidende Auflage bilden. Die Reifen werden so weit in das Gerät eingefahren,
bis sie konzentrisch zu der optischen Achse des Spiegels 13 liegen. Sodann wird die Haube 16 abgesenkt
und es erfolgt die erste Belichtung des thermoplastischen Films in 31, der inzwischen sensibilisiert
worden war. Nach Absenken des Druckes in dem von der Haube 16 umschlossenen Raum erfolgt die
zweite Belichtung auf dem gleichen Film. Sodann wird der Film durch Erwärmen entwickelt und kann von
der Fernsehkamera betrachtet werden. In dem Film ist ein Pru.senhologramm erzeugt, das ein ringförmiges
Bild des Reifens darstellt, sei es seiner Innenseite des Laufflächenbereiches oder seiner Wulst- und Seitenflächenbereiche.
Die Fernsehkamera 34 greift dieses ringförmige Bild im Drehen ab, das damit im Monitor
in Abwicklung erscheint.
Bei dieser Betrachtung durch die Fernsehkamera wird der Objektstrahl ausgeblendet und der im Verhältnis
zum Objektstrahl bei der Aufnahme durch ein Filter in seiner Intensität abgeschwächte Referenzstrahl
voll zur Belichtung des Hologramms ausgenutzt.
Für die Betrachtung der Innenfläche des Laufbahnbereiches des Testreifens 15 wird, wie Fig. 2 dies
zeigt, eine höhere Wanne 23 verwendet, so daß der Kcgelspiegel 13 bei Schließen der Haube in dem Inneren
des Reifens angeordnet ist und der Objektstrahl 27 vom Kegelspiegel 13 gleichmäßig auf die Innenfläche
des Laufbahnbereiches des Testreifens reflektiert wird. Für die Betrachtungseiner Wulstzonen und seiner
Seitenwandbereiche wird der Testreifen 15 auf eine niedrige Wanne 22 aufgelegt. Demzufolge ist der
Kcgelspiegel 13 bei Schließen der Haube 16 über dem Reifen angeordnet und der reflektierte Strahlenkegel
des Objektstrahls 27 fällt schräg von oben auf die Wulst- und Seitenwandbereiche. Die von dort diffus
reflektierte Strahlung27', die im wesentlichen im gleichen Winkel auf den Kegelspiegel 13 zurückfällt, erzeugt
in der Registrierschicht 31 das Überlagerungshologramm. Die optische Schaltung des Gerätes bleibt
bei dieser Betrachtung der Wulst- und Seitenwandbereiche des Reifens 15 gegenüber der Betrachtung eines
Laufflächenbereiches bis auf die Höhenlage des Testreifens 15 völlig unverändert. Es ist der besondere
Vorteil der Erfindung, daß zur Umstellung von der einen Betrachtungsweise auf die andere lediglich die
eine Wanne 22 gegen die andere Wanne 23 ausgetauscht werden muß, was ohne Schwierigkeit in einem
Umlauf der Reifen stattfinden kann, die ohnehin längere Zeit für das oben beschriebene Ausruhen brauchen.
Es bedarf also lediglich eines zweimaligen Durchgangs ein und desselben Reifens durch das völlig
unveränderte Prüfgerät, um ihn vollständig und allseitig zu testen. Auch genügt die Betrachtung unter
den sich für die Wulst- und Seitenflächenbereiche ergebenden Winkeln des Auffallens und Reflektiertwerdens
des Objektstrahles am Reifen, um ein vollständiges und gut beurteilbares Bild der untersuchten
Reifenzone unter Unterdrückung der sich aus der normalen Reifendehnung ergebenden Interferenzfiguren
zu erhalten, wobei die in radialer Richtung im Bild eintretenden Verzerrungen nur geringfügig
sind.
Während der Betrachtung des gewonnenen Hologramms durch die Fernsehkamera 34, deren Drehgeschwindigkeit
der Beobachtungfähigkeit des menschlichen Auges angepaßt ist, erfolgen die Manipulationen,
die für den Austausch des Testreifens erforderlich sind: Die Haube 16 wird hochgezogen, der
Testreifen 15 herausgefahren und der ihm folgende Testreifen eingefahren und die Haube 16 wieder abgesenkt.
In der Zwischenzeit ist die Betrachtung des Hologramms des vorhergehenden Reifens vollendet,
so daß ein neuer Filmabschnitt in die Stellung von 31 nachgezogen und dabei sensibilisiert werden kann.
Sodann kann die nächste erste Belichtung erfolgen, wozu der Objektstrahl wieder eingeblendet und der
Referenzstrahl in seiner Intensität wieder reduziert wird.
Zur Zuordnung der im Monitor erscheinenden Fehlerstellen auf dem Testreifen 15 ist die Reifcnauflage
mit einer Gradeinteilung versehen. Die Stellung der Fernsehkamera 34 wird dieser Gradeinteilung zugeordnet
digital in den Monitor eingegeben, woran die radiale Lage der Fehlerstellen abgelesen werden
kann, die Höhenlage der Fehlerstelle kann durch Anordnen einer über das Monitorbild verschiebbaren,
jeweils dem Reifentyp angepaßten und auswechselbaren Schablone mit Zoneneinteilungen ermittelt werden.
Die Stellung der Kamera bzw. des drehbaren Prismas kann durch einen an der Drehachse der Kamera
anlaufenden Drehwiderstand gemessen und der jeweils sich durch die Drehung dieser Achse ergebende
Wert in einem Analog-ZDigitalumwandler in den in den Monitor eingegebenen Digitalwert umgewandelt
werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reifenprüfgeräts zeigen Fig. 3 und 4. bei
denen das gekapselte optische System, das das gleiche wie das beim in Fig. 1 und 2 beschriebenen Gerät ist.
nicht mehr dargestellt ist. Der Testreifen 15 liegt auf einer Wanne 22 und dem Wagen 8 vor dem Gerät.
Im Gerät ist der Testreifen in den beiden Betrachtungslagen bei 37 und 38 angedeutet, bei 38 auf einem
Wagen 8 mit hoher Wanne 23.
Der Kegelspiegel 13 ist an einer Halterung 39 mit drei Füßen 40 angeordnet, die wieder beweglich an
der Oberseite der Haube 16 aufgehängt ist. Diese Halterung39 ist in Fig. 5 schematisch dargestellt. Um
eine statisch bestimmte Aufhängung des Kegelspiegels 13 zu erhalten, sind die Eingriffspunkte der Füße
40 auf der Bühne 6 in einer kegelförmigen Ausnehmung 41 in einer auf diese gerichteten rillenförmigen
Ausnehmung 42 und auf einer Platte 43 vorgesehen.
Für das Anheben und Absenken der Haube sind
hydraulische Arbeitszylinder 44 vorgesehen, deren Kolbenstangen an Führungsstangen 45 laufende
Arme 46, 47 tragen, die bei 48 und 49 an der Haube 16 angelenkt sind.
Der besondere Vorteil, der durch die Erfindung erzielt werden kann, ist, daß die Reifenprüfung vollautomatisch
erfolgen kann, wobei zumindest Jas Öffnen und Schließen der Haube 16, Filmtransport- und
-sensibilisierung, Belichtung und erwünschte stufenweise verschieden hohe Evakuierung auf einen einzigen
Einschaltvorgang hin ablaufen kann. Da das Beobachten der Wiedergabe der Reifenoberflächen auf
dem Monitor zur Zeit der Manipulation der Reifen und der Haube erfolgt, ergeben sich sehr kurze Taktzeiten
je untersuchtem Reifen.
Da das Gerät und insbesondere der Laser schwingungsdämpfend gelagert sind und das Gerät seibsi in
schwerer Bauweise gefertigt ist, ist ein laufender, mit der Reifenproduktion synchronisierbarer industrieller
Betrieb durchführbar.
Es würde ebenso im Bereich der hier beschriebenen Erfindung liegen, wenn die Führung des Referenz-
und Objektstrahles in einer Weise erfolgen würde, wie sie in DE-OS 2615081 beschrieben ist, d.h. wenn
der Objekt- und Referenzstrahl durch die Mitte des Kegelspiegels 13 und koaxial zu diesem zugeführt
werden und der Objektstrahl durch einen ringförmigen koaxialen Spiegel auf den Kegelspiegel reflektiert
wird.
Bezugszeichenverzcichnis | |
1 | Sockelteil |
2 | Grundplatte |
3 | Schwingungsdämpfer |
4 | zweite Platte |
5 | Gehäuse für optische Schaltelemente |
6 | Bühne |
7 | Schienen |
T | Schienen auf 9 |
8 | Wagen |
9 | Reifenförderanlage |
10 11 12
13 . 14 IS 16 17
18 κι 19
20
21
22
23 ι-, 24 25 26 27
27' .χι 28 29 30 31
32 ·-. 33
34
35
36
37 »ι 38 I I 40 41
42 ;-. 43 44 45 I in 48 I
10
trichterförmige Ausnehmung
Füße
Halterung des Spiegels
Kegelspiegel
Gestänge
Testreifen
Haube
Hebevorrichtung
Decke der Haube
Kabel an Aufhängung von
Ständer für
Förderbahn
niedere Wanne
hohe Wanne
Laser
Schwingungsdämpfer
Referenzstrahl
Objektstrahl
diffus reflektierter Objektstrahl
Teilerwürfel
Photoverschluß
Aufspreizoptik zu
Registrierschicht
Aufspreizoptik zu
Konvexspiegel
Fernsehkamera
obcnliegcndcr Reifenwulst
untenliegender Reifenwulst
Bctrachtungslagen des Reifens
Halterung
Füße
trichterförmige Ausnehmung
rillenfönnige Ausnehmung
Platte
Arbeitszylinder
Führungsstangen
Arme
Anlenkpunkte zu 46.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Reifenprüfgerät zur zerstörungsfreien holographischen
Werkstoffprüfung von Fahr- und Flugzeugreifen auf Fehlstellen, das eine kohärente
Lichtquelle, einen Fotoverschluß sowie eine den von der Lichtquelle ausgehenden Strahl in einen
Objektstrahl und einen Referenzstrahl teilende und diese Strahlen derart umlenkende optische in
Anordnung, daß durch einen sich im Strahlengang des Objektstrahles befindlichen, um den zu untersuchenden,
auf einer Unterlage horizontal angeordneten Reifen koaxialen Kegelspiegel die Innenseite
der Reifenlauffläche in ihrem ganzen π Umfang vom Objektstrahl ausgeleuchtet wird, sowie
im Strahlengang des Objektstrahls einen mit den zu untersuchenden Reifen koaxialen Kegelspiegel
und im Strahlenkegel des von der zu untei suchenden Reifenoberfläche über den Kegelspie- 2»
gel diffus reflektierten Objektstrahl sowie im Strahlengang des Referenzstrahls eine lichtempfindliche
Registrierschicht sowie ein diese Registrierschicht betrachtendes Beobachtungssystem
aufweist, bei dem weiterhin eine über einer >■-> Grundplatte anhebbare, luftdicht abschließbare,
den Testreifen umschließende Haube vorgesehen ist, die von einer Hebevorrichtung angehoben und
abgesenkt werden kann und in der der Testreifen einem Druckgefälle gegenüber der ihn umgeben- hi
den Atmosphäre ausgesetzt werden kann und bei dem die virtuellen Reflexionspunkte der von einer
durch Reflexion des Objektstrahles gebildeten virtuellen Lichtquelle ausgehenden und von der
Reifenoberfläche reflektierten Objektstrahlen auf r> Ellipsoiden liegen, deren Brennpunkte diese virtuelle
Lichtquelle und der Beobachtungspunkt des Beobachtungssystems sind, dessen optische Achse
mit der des Kegelspiegels zusammenfällt, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (8,22,23)
vorgesehen sind, um die relative Lage des mit dem Testreifen (15) koaxialen Kegelspiegels (13) gegenüber
dem Testreifen (15) derart zu verändern, daß sich der Kegelspiegel (13) außer in der Höhe,
in welcher die Innenseite der Reifenlauffläche ausgeleuchtet wird, in einer solchen Höhe befindet,
in welcher er zur Betrachtung der Reifenwülste (35, 36) oberhalb des Testreifens (15) angeordnet
ist.
2. Reifenprüfgerät nach Anspruch 1, dadurch ,0 gekennzeichnet, daß es folgende Merkmale aufweist:
a) der Kegelspiegel (13) ist an einer den Testreifen (15) umgreifenden abhebbaren Halterung
(11, 12, 14) über einer innerhalb der v, Haube (16) sich befindenden Bühne (6) in
mehr als der doppelten Höhe des liegenden Testreifens (15) angeordnet;
b) die Halterung (11,12,14) des Kegelspiegels
(13) ist an der anhebbaren und luftdicht ab- W!
schließbaren Haube (16) beweglich befestigt; die unteren Enden der Füße (11) der Halterung
(11,12,14) sind kegelförmig zugespitzt und greifen beim Absenken in Vertiefungen
(10) der Oberfläche der Bühne (6) ein;
c) die Mittel zum Verändern der relativen Lage des Kegelspiegels (13) gegenüber dem Testreifen
(15) bestehen aus auf die Bühne (6) von der Seite her aufschiebbaren höhenveränderlichen
Vorrichtungen (8, 22, 23), die als Unterlage für die Testreifen (15) dienen.
3. Reifenprüf gerät nach Anspruch 1,2, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf die Bühne (6) aufschiebbaren Vorrichtungen Wagen (8) sind, auf
denen hohe Wannen (23) zur Lagerung der Testreifen (15) für die Betrachtung der Innenseite der
Reifenlaufbahn und niedrige Wannen (22) zur Betrachtung der Wulst- und Seitenflächenbereiche
des Reifens angeordnet sein können.
4. Reifenprüfgerät nach Anspruch 1,2, 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wagen (8) auf
Schienen (7') laufen, die auf Förderbahnen (21) beiderseits der Bühne (6) in deren Höhe und daran
anschließend auf der Bühne (6) selbst angeordnet sind.
5. Reifenprüfgerät nach Anspruch 1, 2, 3, 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (12)
für den Kegelspiegel (13) drei Füße (40) mit kegelförmigzugespitzten
Enden aufweist, von denen eines in eine trichterförmige Ausnehmung (41), eines in eine nach dieser Ausnehmung (41) ausgerichtete
rillenförmige Ausnehmung (42) und eines auf einer Platte (43) eingreift, die auf der Oberfläche
der Bühne (6) angeordnet sind.
6. Reifenprüfgerät nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Registrierschicht
(31) ein thermoplastischer durch elektrostatische Aufladung sensibilisierbarer und durch Erwärmen
entwickelbarer Film ist..
7. Reifenprüfgerät nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5,
6, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Registrierschicht (31) eine Fernsehkamera (34) zur
Betrachtung der in der Registrierschicht erzeugten Hologramme vorgesehen und in einem spitzen
Winkel zur optischen Achse des Geräts geneigi um diese drehbar ist.
8. Reifenprüfgerät nach den Ansprüchen 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsehkamera (34) feststehend und vor ihr ein drehbares
flaches Prisma angeordnet ist.
9. Reifenprüfgerät nach den Ansprüchen 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Drehachse der Fernsehkamera (34) und der des Prismas ein
an dieser anlaufender Drehwiderstand angeordnet ist und daß Mittel vorgesehen sind, um dessen Widerstandswert
nach einer Analog-ZDigitalumwandlung mit den mit der Fernsehkamera (34)
verbundenen Monitor digital in Entsprechung zu einer Gradeinteilung der Auflage der Teststreifen
(15) einzugeben.
10. Reifenprüfgerät nach den Ansprüchen I bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß am Bildschirm des Monitors eine auswechselbare, horizontal verschiebbare,
dem Profil des Testreifens (15) entsprechende Schablone mit senkrechter Einteilung
vorgesehen ist.
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