DE2720777A1 - Vertikale quetsch- bzw. walzenmuehle - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE
DR. A. VAN DERWERTH DR. FRANZ LEDERER REINER F. MEYER
DlPL-ING. (1931-1974) DIPL-CHEM. DIPL.-ING.
8000 MÜNCHEN 80 LUCILE-GRAHN-STRASSE
TELEFON: (089)472947 TELEX: 524624 LEDER D
TELEGR.: LEDERERPATENT
6. Mai 1977
6264-3
M/Hö
F.L. SMIDTH & CO. A/S
77 Vigerslev Alle DK-2500 Kopenhagen-Valby
Dänemark
Vertikale Quetsch- bzw. Walzenmühle
Die Erfindung bezieht sich auf einen Träger für einen sich horizontal drehenden Mahltisch in einer Walzen- bzw. Quetsch—
nühle vertikaler Art, bei der der Mahltisch mittels einer
Antriebseinrichtung angetrieben ist, die in der Mühle unterhalb des Mahltisches angeordnet ist.
Zur Gewährleistung der Stabilität bei bekannten Mühlenkonstruktionen
dieser Art ist der Mahltisch bisher an dem Gehäuse der eigentlichen Antriebseinrichtung oder an einem
zentralen Träger in Verbindur.g mit der Antriebseinrichtung gelagert gewesen. Der Mahl- bzw. Quetschdruck und die häufig
sehr starken Vibrationen, die beim Mahlen des Gutes zwischen den Quetsch- bzw. Mahlrollen und dem Mahlweg auf dem Quetschbzw.
Mahltisch auftreten können, sind bei diesen Konstruktionen
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direkt an die Antriebseinrichtung und damit an das Mühlenfundament
übertragen worden. Folglich haben die Vibrationen unvermeidlicherweise einen stärkeren Verschleiß an den Teilen
der Antriebseinrichtung und somit eine Reduzierung der gesamten Wirtschaftlichkeit der Mühle zur Folge.
Es erscheint daher wünschenswert, einen Träger für den Quetschbzw.
Mahltisch in einer vertikalen Quetsch- bzw. Walzenmühle zu schaffen, und zwar unter Berücksichtigung der Stabilität
und der kompakten Form der Mühle und unter gleichzeitiger Ausschaltung der vorstehend angegebenen Nachteile.
Die Erfindung besteht hierzu in einer vertikalen Quetsch- bzw. Walzenmühle mit einem sich horizontal drehenden Mahltisch, der
mittels einer Antriebseinrichtung angetrieben ist, die unterhalb des Tisches angeordnet ist, wobei der Mahltisch auf Gleitschuhlagern
drehbar gelagert ist, die am oberen Ende eines aufrechten Trägers angeordnet sind, wobei die nach unten gerichtete
Seite des Mahltisches auf den Lagern an Stellen im wesentlichen unterhalb der kreisförmigen Mahlbahn an der nach
oben gerichteten Seite des Mahltisches aufliegt.
In bevorzugter Weise sind die Gleitschuhlager, von denen drei vorgesehen sein können und auf denen der Mahltisch aufliegt,
in äquidistanten Abständen angeordnet.
Die Gleitschuhlager können in vorteilhafter Weise am oberen
Ende des aufrechten Trägers mittels teilkugelförmiger Lager angeordnet sein. Hierdurch werden die Stöße der drehenden
und wendenden Kräfte der bewegbaren Mühlenteile an dem aufrechten Träger reduziert. Des weiteren können die Gleitschuhlager
mit Kammern für ein Kühlmittel zur inneren Kühlung der Gleitschuhe während des Betriebs ausgestattet sein. Die
Schmierung der Gleitflächen der Gleitschuhe kann in an sich
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Tf-
bekannter Weise mit Hilfe besonderer Druckschmiersystemeoder im Wege einer Tauchschmierung erfolgen.
Der aufrechte Träger für den Mahltisch kann aus einer hohlen zylindrischen Wand kreisförmigen oder polygonalen Querschnitts
bestehen. Die Wand wird dann den vertikalen Druck an dem Drehtisch, der von den Mahl- bzw. Quetschrollen stammt, im wesentlichen
direkt nach unten übertragen. Da die kreisförmige Mahlbahn in der Nähe des Umfangs des Mahltisches angeordnet ist,
besitzt die zylindrische Wand einen Querschnitt ähnlich demjenigen des Mahltisches.
In der zylindrischen Wand kann mindestens eine öffnung zur
Bildung eines Zugangs zu der Antriebseinrichtung vorgesehen sein, so daß die unterhalb des Mahltisches vorgesehene Antriebseinrichtung
in einfacher Weise inspiziert werden kann. Die öffnung ist in bevorzugter Weise bogenförmig ausgeführt, so
daß von den anderen Teilen der Mühle, insbesondere dem Mahltisch, den Mahlrollen ausgeübte Kräfte und der Druck der Rollen
auf dem Mahltisch und die Einwirkung auf den Träger von dieser bogenförmigen Gestaltung absorbiert und von dieser weg auf
festere Teile des Trägers verteilt werden können.
Die zylindrische Wand kann mehr als eine öffnung aufweisen,
die, sofern zweckmäßig, vergrößert sein kann in einem solchen Ausmaß, daß die zylindrische Wand diskontinuierlich ist und im
wesentlichen in einem Ring aus Stützsäulen besteht, an dem die Gleitschuhlager angeordnet sind.
Der Vorteil der neuen Mühlenkonstruktion besteht darin,daß auf
den Mühlenbetrieb beruhende Vibrationen ausschließlich in seinem sehr geringen Ausmaß an die Antriebseinrichtung übertragen werden,
deren Lebensdauer folglich verlängert sein kann. Die Anordung der Antriebseinrichtung unter dem Mahltisch ist aufrechterhalten,
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und zwar gleichzeitig mit verbesserten Möglichkeiten zur Inspektion der Einrichtung, insbesondere dann, wenn eine
bogenförmige öffnung als Zugang zu der Einrichtung vorgesehen ist, letzteres sogar während des Mühlenbetriebes.
Für die weitere Entlastung der unerwünschten Kraftstöße von den Mahl- bzw. Quetschteilen an der Antriebseinrichtung
kann eine zentral angeordnete Antriebswelle zwischen einem unter dem Mahltisch angeordneten Getriebe und dem eigentlichen
Tisch mit .einer flexiblen Kupplung ausgestattet sein. Aus Stabilitätsgründen kann diese Antriebswelle an ihrem
oberen Ende mittels eines Kugelrollenlagers besteuert sein, das mit Hilfe radial am oberen Ende des Trägers des Mahltisches
angeordneter Rippen in seiner Position festgehalten ist.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mühle ist in
den Zeichnungen dargestellt; in diesen zeigt im einzelnen:
Fig. 1 eine Teilseitenansicht teilweise im Schnitt und Fig. 2 eine Draufsicht.
Die dargestellte vertikale Rollenmühle besitzt ein Gehäuse mit einer an seinem Boden angeordneten Basis 2, die auf dem
Mühlenfundament 3 aufliegt. Ein sich horizontal drehender Mahltisch 7 ist unter Zuhilfenahme von Gleitschuhlagern 13 an
einem Träger 4 angeordnet. Bei dem dargestellten Beispiel besitzt das Gehäuse 1 eine 6-eckige Gestalt; das Gehäuse kann
jedoch auch eine kreisförmige oder irgendeine andere geeignete vieleckige Gestalt besitzen. Die nach unten gerichtete Fläche
des Mahltisches 7 ruht auf Gleitschuhlagern 13 entlang einer kreisförmigen Gleitbahn 10, die im wesentlichen direkt unterhalb
einer Mahlbahn 9 an der nach oben gerichteten Fläche des Tisches 7 angeordnet ist. Die Lager 13 verfügen über Gleit-
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schuhe 11, die mit Hilfe kugeliger bzw. balliger Lager 12
auf dem Träger 4 aufliegen. Der Träger 4, der beispielsweise aus Metall oder Beton bestehen kann, besteht in einer
vertikalen zylindrischen Wand, deren Durchmesser in allen wesentlichen Teilen demjenigen des Mahltisches 7 entspricht.
Die zylindrische Wand trifft an ihrem oberen Ende auf eine ringförmige Deckplatte 5 und besitzt an ihrem unteren Ende
eine ringförmige Bodenplatte 6.
Die Wand kann insbesondere dort, wo sie ein Gleitschuhlager direkt trägt, mit Versteifungen 16 zwischen der Deck- und
Bodenplatte 5 bzw. 6 ausgestattet sein. Zur Erleichterung der Vorsehung einer Antriebseinrichtung unterhalb des Mahltisches
7 können eine oder mehrere türartige öffnungen 14 in der zylindrischen Wand vorgesehen sein. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht diese Antriebseinrichtung in einem Getriebegehäuse 19, das über eine Welle 23 an einen nicht dargestellten
Motor angeschlossen ist. Von dem Getriebegehäuse aus ist der Mahltisch 7 mittels einer Antriebswelle 20 angetrieben,
an der des weiteren eine flexible Kupplung 22 angesetzt ist. Die Antriebswelle 20 kann aus Stabilitätsgründen
mittels eines kugeligen bzw. balligen Rollenlagers 21 kontrolliert sein, das mit Hilfe von Rippen 17 und radialen Versteifungen
am inneren oberen Ende des Trägers 4 in seiner Stellung festgehalten ist. Der dargestellte Mahltisch 7 ruht auf nur drei
Gleitschuhlagern 13 (Fig. 2). Dementsprechend kann der Träger auf drei zylindrische Wandabschnitte oder drei Säulen begrenzt
sein, deren jede je ein einziges Gleitschuhlager trägt. Selbstverständlich kann jede beliebige geeignete Anzahl von Gleitschuhlagern
stattdessen vorgesehen werden.
Die Mahl- bzw. Quetschrollen 8, von denen der Deutlichkeit halber in Fig. 1 und 2 lediglich eine dargestellt ist, sind
in einem nicht dargestellten Druckrahmen bekannter Gestalt oder in einer in gleicher Weise bekannten Einrichtung in der
Mahlkammer 24 aufgehängt. In der Übergangsebene zwischen dem
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— 6 —
Gehäuse 1 und der Basis 2 kann die Mühle in einer ebenfalls bekannten Weise Lufteintritte 15 für die Mahlkammer besitzen
und mit einer Schrappeinrichtung 25 unterhalb des Lufteintritts 15 zur Entfernung von Abfall aus der Mahlkammer ausgestattet
sein. Die Gleitschuhlager 13 können beispielsweise wie in Fig. 1 dargestellt mit Kammern 13a für ein Kühlmittel
ausgestattet sein.
Sowohl durch die Verwendung kugeliger bzw. balliger Lager 12 für die Anordnung der Gleitschuhe an dem Träger 4 als auch
durch die Verwendung der flexiblen Kupplung 22 an der Antriebswelle 2 0 zwischen dem Mahltisch 7 und dem Getriebegehäuse 19
werden Stöße der bewegbaren Mühlenteile an den stationären Mühlenteilen und der Antriebseinrichtung in der Form von
Dreh- und Wändekräften des weiteren reduziert.
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Claims (9)
- PatentansprücheΊή Vertikale Quetsch- bzw. Walzenmühle mit einem sich horizontal drehenden Mahltisch, der mittels einer Antriebseinrichtung angetrieben ist, die unterhalb des Mahltisches angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahltisch (7) auf Gleitschuhlagern (13) drehbar gelagert ist, die am oberen Ende eines aufrechten Trägers (4) angeordnet sind, wobei die nach unten gerichtete Seite des Mahltisches (7) auf den Lagern (13) an Stellen im wesentlichen unterhalb der kreisförmigen Mahlbahn (9) an der nach oben gerichteten Seite des Mahltisches (7) aufliegt.
- 2. Mühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschuhlager (13) auf denen der Mahltisch (7) aufliegt, in äquidistanten Abständen angeordnet sind.
- 3. Mühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daßdie Gleitschuhlager (13) am oberen Ende des aufrechten Trägers (4) mittels teilweise kugeliger bzw. balliger Lager (12) angeordnet sind.
- 4. Mühle nach irgendeinem der vorhergehenden AnSprüche,dadurch gekennzeichnet, daß der aufrechte Träger (4) für den Mahltisch (7) in einer hohlen zylindrischen Wand besteht.
- 5. Mühle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der zylindrischen Wand mindestens eine öffnung (14) zur Bildung eines Zugangs zu der Antriebseinrichtung vorgesehen ist.703847/0978ORfGINAL INSPECTED
- 6. Mühle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet/ daß die öffnung (14) bogenförmig ausgeführt ist.
- 7. Mühle nach irgendeinem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Wand diskontinuierlich ausgebildet ist und im wesentlichen in einem Ring aus Tragsäulen besteht.
- 8. Mühle nach irgendeinem der Ansprüche 4-7, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Wand (4) an ihrem unteren Ende eine ringförmige Bodenplatte (6) besitzt, die auf dem Mühlenfundament (3) aufliegt, und an ihrem oberen Ende eine ringförmige Deckplatte (5) besitzt, auf der die Gleitschuhlager (13) angeordnet sind.
- 9. Mühle nach irgendeinem der Ansprüche 4-8, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Wand einen polygonalen Querschnitt besitzt.709ÖA7/09 7
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