DE271924C - - Google Patents

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DE271924C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B39/00Cooling or quenching coke
    • C10B39/04Wet quenching

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Auxiliary Methods And Devices For Loading And Unloading (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
- Λ* 271924-KLASSE 10«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1912 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Kühl-, Lösch- und Transportvorrichtung für glühenden Koks, Schlacke u. dgl., welche in einer neuen, bisher nicht gekannten Weise eine Förderrinne mit einem fahrbaren Behälter kombiniert. Zwar sind bisher ähnliche Einrichtungen bekannt, doch weicht die neue Erfindung in wesentlichen Punkten von denselben ab und liefert neue, bisher nicht gekannte Effekte.
Eine aus einem endlosen Transportband aus geeignetem Material oder aus einzelnen Gliedern bestehende Transportrinne α bekannter Bauart bewegt sich durch einen fahrbaren Wasserbehälter c hindurch. Es ist bekannt, daß fahrbare oder ortsfeste Behälter zum Löschen von Koks ο. dgl. dienen können; die hier vorgesehene Kombination einer Transportrinne mit einem verfahrbaren Gefäß derart, daß jeweils direkt vor dem zu behandelnden Material oder dem zu löschenden Koks der betreffende Löschvorgang o. dgl. sich vollziehen kann, ist bisher nicht bekannt und in der Praxis nicht zur Anwendung gekommen.
Durch Leitrollen b wird das Transportband gezwungen, sich eine Strecke weit unter dem Wasserspiegel c und dann wieder ansteigend aus demselben herauszubewegen. Falls das Transportband, wie in Zeichnung dargestellt, aus einzelnen Gliedern besteht, so können dieselben auf mittels Rollen d auf zwei durch
- Spannstation straff gehaltenen Drahtseilen oder Ketten e laufen.
Der aus den Retorten, Kammern u. dgl.
kommende, glühende Koks wird mittels einer Schurre auf das Förderband α geleitet, so daß er beim Eintauchen in das Wasser auf das Band gelangt, sofort an dieser Stelle untertaucht, abgelöscht wird, sich mit dem Band wieder heraushebt und in vollkommen ,abgelöschtem Zustande weitertransportiert wird. Um die Abführung des Rauches und Dampfes im Entstehen zu bewirken, ist der Wasserbehälter mit einem Deckel h versehen, welcher nur an der Eintrittsstelle und Austrittsstelle des Förderbandes Öffnungen freiläßt. An dem Deckel befindet, sich ein Tauchblech i vor der Austrittsöffnung, so daß der sich bildende Wasserdampf gezwungen ist, an der Eintrittsstelle auszutreten. Hier mischt er sich mit den beim Austreten des glühenden Kokses über demselben aufsteigenden Rauch- und Luftmassen, welche infolge ihrer hohen Temperatur starken Auftrieb besitzen, den Dampf infolgedessen mitreißen und im übrigen durch bekannte, ortsfeste oder fahrbare Schlote leicht und vollkommen abgeführt werden können.
Der Löschtrog läuft mittels Rollen f auf den Schienen g und kann entweder von Hand oder mittels besonderen Antriebes oder dadurch verfahren werden, daß das in Bewegung befindliche Transportband den Löschtrog durch die Reibung zwischen diesem und den Leitrollen b mitnimmt.
Bisher bekannte, ähnliche Einrichtungen weichen in wesentlichen Punkten von der Erfindung ab. Beim Patent 154501 kommt eine der bekannten Schleppketten zur Anwendung, welche das zu löschende Material durch eine oder mehrere neuartige, mit Wasser gefüllte, innerhalb einer festen Rinne befindlichen Ausbuchtungen hindurchziehen soll. Die vor-
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liegende Erfindung kombiniert dagegen ein Transportband bekannter Art mit einem fahrbaren Wasserbehälter bekannter Art zu einem Mechanismus neuartiger Wirkung. Infolge der Beweglichkeit des neuen Mechanismus soll derselbe direkt an der zur Ausübung des Löschvorganges o. dgl. vorgesehenen Stelle verfahren werden, was bei den ortsfesten Ausbuchtungen . einer ortsfesten Rinne ausge- schlossen ist.
Das Verfahren des Patentes 173540 beabsichtigt, ausgesprochenermaßen die verschiedenen Arten von Lösch- und Förderrinnen nicht zu verwenden; dasselbe bedient sich ausschließlich der Fördergefäße, um diese besondere Wege machen zu lassen. Bei der vorliegenden Erfindung sind Fördergefäße ausgeschlossen.
Auch das Patent 244837 bedient sich eines von der Erfindung weitab liegenden Verfahrens. Dem letzteren ist wesentlich, daß es sich eines beweglichen Wasserbehälters bedient, welcher mit einem Vorratsbehälter verbunden ist, und daß ferner, wie im Hauptpatent 189954, Fördergefäße zur Anwendung kommen, die in den fahrbaren Wasserbehälter eintauchen sollen. Hier ist wieder Bedingung des Verfahrens, die Verwendung von Fördergefäßen, welche das zu behandelnde Material erst eine mehr oder weniger lange Zeit aufnehmen, bevor der eigentliche Löschvorgang vorgenommen wird. Die vorliegende Erfindung übt jedoch diesen Löschvorgang mit dem aus den abgebenden Retorten 0. dgl. sofort in das Löschgefäß fallenden Koks ohne Verwendung eines Zwischenmittels aus.
Auf einem derartigen, bei dem bisherigen Verfahren üblichen, mehr oder weniger langen Wege ist der Koks einem starken Abbrand, das Fördermittel dem schädlichen Angriff des glühenden Kokses ausgesetzt, es entwickelt sich Rauch und Staub, welche belästigend und schädlich auf die Bedienung und Umgebung einwirken, soweit nicht für deren Entfernung in sachgemäßer Weise Sorge getragen ist. Bei der vorliegenden Erfindung gelangt der glühende Koks sofort nach-dem Austritt aus den Retorten, Kammern u. dgl. auf kürzestem Wege ohne Zwischentransport in den Wasserraum, wo er untergetaucht und abgelöscht wird.
Es werden somit Abbrand, die schädliche Ein« wirkung des glühenden Kokses auf das Fördermittel, sowie Belästigung der Bedienung und Umgebung durch Rauch, Staub und Hitze auf ein Mindestmaß beschränkt. Ferner ist bei den bisher bekannten Ausführungen durch den Transport des glühenden Kokses in der Längsrichtung des Ofenhauses bis zum Wasserraum die Rauchentwicklung auf diese ganze Strecke verteilt, wodurch die Abführung des Rauches erschwert ist und bei der Bedienung benachbarter Retorten und Kammern o. dgl. störend wirkt.
Bei vorliegender Erfindung jedoch ist die Rauchentwicklung nur auf die Stelle beschränkt, an welcher der glühende Koks aus den Re- / torten, Kammern o. dgl. fällt und in den Wasserbehälter gelangt, wobei die Abführung von Rauch und Dampf durch die bekannten fahrbaren oder ortsfesten Schlote leicht durchzuführen ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Reaktions-, Kühl-, Lösch-und Transportvorrichtung für glühenden Koks, Schlacke u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ein längs am Ofen laufenden Förderband derartig mit einem fahrbaren Behälter verbunden ist. daß das aus Retorten, Kammern o. dgl. kommende, zu behandelnde Gut ohne Zwischentransport sofort auf ein Förderband gelangt, welches an dieser Stelle in den Behälter eintaucht, das Gut demnach auf kürzestem Wege zur Behandlung bringt und als fertig behandeltes Gut wieder aus dem Troge heraushebt und weitertransportiert derart, daß nur wasserberührte Teile des Förderbandes mit dem zu behandelnden Gut in Berührung kommen, während die, bei der Behandlung des Gutes sich bildenden Dämpfe durch geeignete Abdeckung des Troges gezwungen sind, an der Eintrittsstelle des Transportbandes in den Behälter oder an anderer geeigneter Stelle auszutreten, um dort mit den über dem glühenden Gut aufsteigenden, hocherhitzten Rauch- und Luftmassen zusammen durch ortsfeste oder verfahrbare Schlote bekannter Ausführung abgeführt zu werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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