DE2718910C2 - Bildwiedergabezelle mit Speicherwirkung - Google Patents
Bildwiedergabezelle mit SpeicherwirkungInfo
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Description
entspricht, in. der R1 und R2 je eine Alkylgruppe mit
S bis 8 Kohlenstoffatomen darstellen und X" eine H2PO4"- oderNO J-Gruppe ist, oder eine B ipyridindimerverbindung, die der Formel Π
entspricht, in der R3 und R4 je eine Alkylgruppe mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen und Y- eine QO4--, BF4--, H2PO4-- oderPF6--Gruppe ist
2. Bildwiedergabezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochemisch inerte
Flüssigkeit 10 bis 90 Vol-% eines organischen
Lösungsmittels enthält, das aus der durch Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid,
N-Alkylformamide, Formamid, N-AIkylacetamide,
Hexamethylenphosphoramid, Tetrahydrofuran, Acetonitril, niedrigere aliphatische Carbonsäuren,
Alkylencarbonate, .Sulfola» und Aceton gebildeten
Gruppe gewählt ist, während diese Flüssigkeit zum übrigen Teil aus Wasser besteht
3. Bildwiedergabezelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochemisch
inerte Flüssigkeit auch ein darin gelöstes Salz enthält, dessen, Anion mit dem Anion des in der
Wiedergabezelle vorhandenen reversibel reduzierbaren Redoxstoffes identisch ist
4. Bildwiedergabezelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der elektrochemisch
inerten Flüssigkeit auch eine geringe Menge eines Bromids gelöst ist
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bildwiedergabezelle, die ein Gehäuse mit einem transparenten
Wandteil und eine innerhalb des Gehäuses vorhandene 4,4'-Bipyridinverbindung als reversibel reduzierbaren
Redoxstoff enthält, der in einer wäßrigen elektrochemisch inerten Flüssigkeit gelöst ist, die mit mindestens
zwei im Gehäuse angebrachten inerten Elektroden in Berührung steht, wobei beim Betrieb der Zelle eine
Spannung an die Elektroden angelegt wird und sich an der Kathode der reduzierte, gefärbte, in der Flüssigkeit
nicht oder schwer lösliche Redoxstoff in Form eines Filmes abscheidet, der bei Beseitigung der Spannung
erhalten bleibt
Eine derartige Zelle ist in der DE-OS 22 60 048 beschrieben. In dieser bekannten Zelle wird als
reversibel reduzierbarer Redoxstoff eine farblose 4,4'-Bipyridinverbindung verwendet, die in Wasser
gelöst ist. Wenn an die Elektroden der Zelle eine Spannung von mindestens 04 V angelegt wird, wird an
der Kathode die 4,4'-Bipyridinverbindung durch Aufnahme eines Elektrons zu einer in Wasser nicht oder
schwer löslichen gefärbten Verbindung reduziert, die sich in Form eines Filmes auf der Kathode (Bildelektrode) abscheidet Bei Beseitigung der Spannung bleibt das
von der gefärbten Verbindung erzeugte Kathodenbild erhalten; die Zelle weist also eine Speicherwirkung auf.
Das Bild wird dadurch gelöscht, daß die Elektroden umgepolt werden, wobei der gefärbte Stoff durch
Abgabe eines Elektrons in die vorgenannte farblose Bipyridinverbindung übergeht, die in Lösung geht. An
der anderen Elektrode (Gegenelektrode) wird dabei
wieder die gefärbte Verbindung gebildet Der elektrochemische Prozeß an den beiden Elektroden basiert auf
elektrochemischen Umwandlungen von Redoxstoffen, die zu demselben Paar gehören.
Eine Zelle der eingangs genannten Art ist weiter aus der DE-OS 24 19 223 bekannt Als reduzierbarer
Redoxstoff wird dabei ein 4,4'-Bipyridinsalz, ein Dimer
desselben oder eine polymere Bipyridinverbindung verwendet Der Stoff ist in Wasser gelöst Der
Redoxstoff wird an der Kathode durch Aufnahme eines Elektrons pro Pyridingruppe in eine gefärbte wasserunlösliche Verbindung umgewandelt, die sich auf der
Kathode abscheidet Die Zelle enthält weiter einen oxidierbaren Redoxstoff in Form eines gut wasserlöslichen Bromids, das an der Anode durch Abgabe eines
Elektrons in Brom umgewandelt wird, wobei das gebildete Brom mit einer quaternären Ammoniumver*
bindung komplexiert und sich auf derAnode abscheidet
geht an der Bildelektrode die gefärbte Verbindung durch Abgabe eines Elektrons in den wasserlöslichen
ungefärbten Stoff über, während an der Gegenelektrode die gefärbte Verbindung gebildet wird. An beiden
Elektroden finden elektrochemische Umwandlungen zu demselben Paar gehöriger Redoxstoffe statt. Außerdem
erfolgen elektrochemische Umwandlungen beim Brom-Bromid-Redoxsystem.das als Hilfspaar dient.
In beiden bekannten Wiedergabezellen mit Speicher-
wirkung wird W&sser als LöstiBgämittel verwendet.
Dieses Lösungsmittel entspricht einem besonderen physik^fspbehemischen IWteriHm; einerseits löst sich
nämlich der rediizierbare Redoxstoff in genügendem
Maße, um eine schnelle Bilderzeugung erzielen zu können, und andererseits ist die durch die Aufnahme
eines Elektrons, aus dem reduzierbaren Redoxstoff erhaltene gefirbte Verbindung schwer löslich. Diese
Erscheinung ist von wesentlicher Bedeutung dafür.daß eine Bildwiedejrgabezelle mit Speicherwirkung erhalten
wird.
In der DE-OS 2129 104 werden anstelle von Wasser auch organische Lösungsmittel erwähnt Es handelt sich
aber in dieser Offenlegungsschrift um eine Zelle ohne Speicherung. Das Bild kann nur durch Spannung is
aufrechterhalten werden. Es wird also kein chemischer Niederschlag gebildet Die gefärbten Viologenradikalsalze
sind im Zellmedium löslich.
In der Patentanmeldung P 27 07 099.1 sind Viologensalze
vorgeschlagen worden, die sich in einem Medium M aus Wasser und Alkohol sowohl in reduzierter als auch
in oxidierter Form lösen. Es wird keine Niederschlagsschicht
aus Viologenradikalsalz gebildet Fimer ist zu
beachten, daß die Viologensalze Viologenhalogenide
sind.
Aus zahlreichen beim Zustandekommen der Erfindung durchgeführten Untersuchungen hat sich ergeben,
daß vor allem die physikalische Beschaffenheit, insbesondere die physikalische Stabilität, des auf der
Bildelektrode erzeugten Niederschlags des Viologenradikalsalzes
für das Löschverhalten des Filmes von entscheidender Bedeutung ist So haben Versuche mit
den oben beschriebenen bekannten Wiedergabezellen, in denen Wasser als Lösungsmittel verwendet wird,
ergeben, daß es in vielen Fällen nicht möglich ist, den gebildeten Niederschlagsfilm elektrochemisch völlig zu
löschen. Es stellt sich heraus, daß der Film einer elektrochemischen Oxidation nur unvollständig zugänglich
ist, vor allem dann, wenn der gebildete Film einige Zeit aufrechterhalten werden muß. Bei Umpolung der
Spannung iost sich dann der an der Bildelektrode
erzeugte Film nicht mehr vollständig. Dies ist anfänglich nicht sichtbar, aber auf die Dauer wird die Elektrode
eine dauernde und immer stärker werdende Färbung zeigen, so daß der notwendige Kontrastunterschied
beim Einschreiben von Informationen immer geringer wird, wodurch die Bildwiedergabtzelle unbrauchbar
wird.
Um dies zu vermeiden, müssen die elektrochemisch nicht löschbaren Rückstände des Filmes auf andere -50
Weise, z, B, durch einen chemischen Oxidationsvorgeng,
entfernt werden, bei dem das an der Anode gebildete Oxidationsmittel mit den Rückständen des Filmes 4es
Viologenradikalsalzes reagiert Dazu wird in der bekannten Zelle in der Regel ein Hilfspaar, wie z, B,
Br2/Br- oder Fe+++/Fe+t, verwendet Wird kein
Hilfspaar angewandt, so muß die Spannung der Zelle derart erhöht werden, daß an der Anode Sauerstoff
gebildet wird, der dann die Oxidation der FiJmrückstände sicherstellt Tatsächlich ist Wasser dann das
Hilfspaar.
Die Steuerung einer Bildwiedergabezelle, in der notwendigerweise auch ein chemischer Oxidationsvorgang
durchgeführt wird, ist verhältnismäßig kritisch, weil eine gerade genügende Oxidationsmittelmenge
anodisch gebildet werden muß, um den Viologenradikalsalzrückstand völlig zu lösen. Außerdem muß das
Oxidationsmittel gerade an denjenigen Stellen, an denen sich Filmrückständ; befinden, direkt vorhanden
sein, wodurch die Steuerung zusätzlich erschwert wird Die Möglichkeit ist denn auch v,oß, daß in einer
derartiger. Büdwiedergabezeile airi c'ie Dauer ein
Oxidationsmittelüberschuß erhalten wird, wodurch die
Zelle unbrauchbar wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bildwiedergabezelle mit Speicherwirkung zu schaffen,
wobei das auf der Bildelektrode erhaltene Bild, das aus
einem Film eines gefärbten Niederschlags eines organischen Radikalsalzes besteht, eine derartige
physikalische Struktur und Charakteristik hat daß der Film durch Umpolung der Spannung völlig gelöscht
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Merkmale bei einer Bildwiedergabezelle
der eingangs genannten Art gelöst: Die elektrochemisch inerte Flüssigkeit ist ein Gemisch
von Wasser und einem elektrochemisch inerten organischen Lösungsmittel;
in dem Gemisch ist als reversibel roduzierbarer
Redoxstoff eine 4,4'-Bipyridinverbindung gelöst die der Formel I
entspricht, in der R1 und R2 je eine Alkylgruppe mit
5 bis 8 Kohlenstoffatomen darstellen und X" eine H2PO4"- oder NOJ-Gruppe ist, oder eine Bipyridindimerverbindung,
die der Formel II
entspricht, in der R3 und R4 je eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen darstellen und Y- eine ClO4--,
BF4--, H2PO4-- oder PF6--Gruppe ist
Es wurde nämlich gefunden, daß das Löschverhalten eines an der Bildelektrode erzeugten Filmes aus
Viologenradikalsalz, bei dem der Film elektrochemisch nicht mehr völlig gelöscht werden kann, durch eine
Strukturänderung des Filmes herbeigeführt wird, die oft bereits innerhalb einer Sekunde oder einiger Sekunden
nach der Bildung des Filmes auftritt. Die Strukturänderung, die in gewissen Fällen sogar mit dem Auge
wahrnehmbar ist, ist wahrscheinlich auf eine Reorientierung oder Rekristallisation der Moleküle zurückzuführen,
die zur Folge ,Hat daß die Schicht elektrochemisch
nicht mehr völlig von der Biidelektrode her zugänglich ist
Überraschenderweise wurde gefunden, daß bei der BildwiedergabezeLö nach der Erfindung der auf der Bildelektrode erzeugte Viologenradikalsalzfilm elektrochemisch völlig gelöscht werden kann. Die Anw3ndung eines Hilfspaares oder die Bildung von Oxidationsmitteln, wie z. B. O2, ist nicht erforderlich. Der erzeugte Film wird nicht desorientiert und bleibt elektrochemisch von der Bildelektrode her zugänglich.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß bei der BildwiedergabezeLö nach der Erfindung der auf der Bildelektrode erzeugte Viologenradikalsalzfilm elektrochemisch völlig gelöscht werden kann. Die Anw3ndung eines Hilfspaares oder die Bildung von Oxidationsmitteln, wie z. B. O2, ist nicht erforderlich. Der erzeugte Film wird nicht desorientiert und bleibt elektrochemisch von der Bildelektrode her zugänglich.
Die günstigen Eigenschaften der Bildwiedergabezelle nach der Erfindung sind in einer Tahelle hei Hen
Ausfuhrungsbeispielen angegeben.
Unter dem Ausdruck »elektrochemisch inert« ist elektrochemisch stabil innerhalb des angewandten
Spannungsbereiches zu verstehen. Die Größe dieses Spannungsbereiches, d. h. der Spannungsunterschied
zwischen Anode und Kathode, beträgt bei der Zelle nach der Erfindung maximal 3 V. Elektrochemisch
inerte organische Lösungsmittel sind insbesondere unter der englischen Bezeichnung »non-aqueous solvents
for electrochemical use« allgemein aus der Literatur bekannt (siehe z. B. »Electr. Anal. Chem.«, 3, S.
57 und folgende).
Günstige Ergebnisse werden mit organischen Sulfoxiden.
Amiden, Ketonen, Carbonsäuren, Nitrilen u. dgl. erzielt. Dies gilt namentlich für eine Bildwiedergabezelle
nach der Erfindung, in der die elektrochemisch inerte Flüssigkeit 10 bis 90 Vol.-% eines organischen
Lösungsmittels enthält, das aus der durch Dimethylsulfoxid. Dimethylformamid, DimeinymCciämiu, N-Aikylformamide.
Formamid, N-Alkylacetamide, Hexamethy- !enphosphoramid, Tetrahydrofuran, Acetonitril, niedrige
aliphatische Carbonsäuren, Alkylencarbonate, Sulfolan
und Aceton gebildeten Gruppe gewählt ist, während diese Flüssigkeit zum übrigen Teil aus Wasser besteht.
Die Bildwiedergabezelle nach der Erfindung weist ferner den für praktische Anwendungen wichtigen
Vorteil auf, daß im Zellmedium, d. h. der elektrochemisch inerten Flüssigkeit mit darin gelösten Bestandteilen,
ein Auskristallisieren des Mediums oder der Bestandteile, z. B. eine Bildung von Eiskristallen, erst bei
Temperaturen weit unterhalb OC stattfindet. Der Wert
der Temperatur, bei der die Auskristallisation stattfindet, hängt von verschiedenen Faktoren, wie der Art und
der Konzentration des angewendeten organischen Lösungsmittels ab.
Bei einer günstigen Ausführungsform der Bildwiedergabezelie nach der Erfindung enthält die elektrochemisch
inerte Flüssigkeit außerdem ein darin gelöstes Salz, dessen Anion mit dem Anion des in der
Wiedergabezelle vorhandenen reversibel reduzierbaren Redoxstoffes identisch ist.
Beispiele für derartige Salze sind LiCI(X NaCIO«.
NaNOj, NaH2PO4 und NaBF4. Die Salzmenge kann
zwischen 0 und 60 g pro 100 ml Zellflüssigkeit variieren.
Ein derartiger Salzzusatz hat zur Folge, daß das Löslichkeitsprodukt des Bipyridinradikalsalzes bei einer
geringeren Konzentration des Bipyridinradikalions erreicht wird. In der Praxis bedeutet dies, daß durch
Salzzusatz die Menge angewandten organischen Lösungsmittels vergrößert werden kann, was eine weitere
Senkung des Gefrierpunktes zur Folge hat.
Durch passende Wahl des organischen Lösungsmittels, der Konzentration desselben und der Menge
zugesetzten Salzes kann der Fachmann auf einfache
ίο Weise ein Zellmedium zusammenstellen, dessen Kristal-Hsationstemperatur
niedriger als — 300C ist. Beispielsweise ist die KriMallisationstemperatur in Abhängigkeit
von der Menge angewandten organischen Lösungsmittels in der graphischen Darstellung der F i g. 1 der
Zeichnung angegeben.
Bei der Herstellung einer Bildwiedergabezelle nach der Erfindung kann wie folgt verfahren werden: Ein mit
einem transparenten Wandteil versehenes Gehäuse, das in der Zeichnung dargestellt ist und en Hand des
Ausführungsbeispiels erläutert wird, wird mit der gewünschten Anzahl von Elektroden, mindestens zwei,
versehen und mit einer Lösung des reversibel reduzierbaren Redoxstoffes der oben definierten Art in
einem Gemisch von Wasser und elektrochemisch inertem Lösungsmittel gefüllt. Die Konzentration des
reversibel reduzierbaren Redoxstoffes ist mindestens 10-'·* molar, im allgemeinen 0,02 bis 0,05 molar. Dann
wird „vn die Elektroden eine Spannung von etwa 3 V
angelegt. An der Kathode wird der reduzierbare Redoxstoff, der nachstehend auch als reduzierbares
Viologensalz oder reduzierbarps Pyridinsalz bezeichnet wird, durch Aufnahme eines Elektrons in ein violettgefärbtes
Radikalsalz umgewandelt, das im Reaktionsmedium sehr schwer löslich ist und sich auf der Kathode in
Form eines Filmes abscheidet. Wenn das reduzierbare Viologensalz mehrere Pyridingruppen enthält, werden
an der Kathode mehrere Elektronen entsprechend der Anzahl von Bipyridingruppen aufgenommen, wobei
ebenfalls ein violettgefärbtes und im Zellmedium unlösliches Viologenradikalsalz gebildet wird, das sich
auch wieder in Form eines Filmes auf der Kathode abscheidet. Die auftretenden elektrochemischen Reduktionen
des reduzierbaren Redoxstoffes können mittels der nachstehenden Gleichungen veranschaulicht wer-
45 den:
a) Reaktionsgleichung bei Reduktion des Redoxstoffes nach der Formel I
R1. ...-N^yWfN+- R2 2X
ungefärbtes Viologensalz
ungefärbtes Viologensalz
+ Ie violettgefärbtes Radikalsalz
b) Reaktionsgleichung bei Reduktion des Redoxstoffes nach der Formel II
+ 2e
ungefärbtes Viologensalz -+N^N=Z0Nn-(CHA- +N
violettgefärbtes Radikalsalz N-R4
Die vorgenannte an der Kathode stattfindende Reduktion von Viologenverbindung zu Viologenradikalverbindung
tritt auf, wenn an die Kathode eine Spannung von mindestens 300 mV (negativ) in bezug auf
eine H2-Elekirode angelegt wird. In bezug auf die Norm-Kalomelektrode beträgt der Mindestspannungsunterschied
500 mV negativ. Um mit genügender Geschwindigkeit ein Bild auf der Kathode (Bildelektrode)
zu erzeugen, ist es erwünscht, an die Kathode eine etwas höhere Negativspannung anzulegen. In der Praxis
wird der Spannungsunterschied über den aus Anode, Medium und Kathode bestehenden Gebilde höchstens
2,5 bis 3 V betragen.
Die Geschwindigkeit der Bilderzeugung auf der Kathode hängt in erheblichem Maße auch von der
Konzentration der gelösten reduzierbaren Viologenverbindung ab. Die Löslichkeit des in der Bildwiedergabezelle
nach der Erfindung verwendeten reduzierbaren
Lösungsmittel ist mindestens 10~2 molar, was eine
genügend schnelle Bilderzeugung bewirkt. Die Löslichkeit des verwendeten Redoxstoffes im Zellmedium der
Bildwiedergabezelle nach der vorliegenden Erfindung ist größer als die des in den oben angegebenen
bekannten Wiedergabezellen verwendeten Redoxstoffes, der in Wasser gelöst ist. Dies ergibt einen weiteren
Verteil der erfindungsgemäßen Bildwiedergabezelie im Vergleich zu der bekannten Bildwiedergabezelle. In der
Bildwiedergabezelle nach der Erfindung kann ja wegen der besseren Löslichkeit eine größere Gruppe von
Violygenen in einer meist größeren Konzentration Anwendung finden.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß trotz der besseren Löslichkeit des reduzierbaren Viologensalzes
das an der Kathode gebildete und gefärbte Viologenradikalsalz im Zellmedium unlöslich ist.
Die Kombination eines im Zellmedium gut löslichen reduzierbaren Viologensalzes und eines in dem Medium
unlöslichen Viologenradikalsalzes ist wesentlich für eine Bildwiedergabezelle mit Speicherwirkung und hängt
von dem in dem Salz vorhandenen Anion ab. Ein derartiger Einfluß des Anions ist als sehr bedeutsam zu
bewerten, was am besten an Hand eines Beispiels wie folgt veranschaulicht werden kann:
Versuche haben ergeben, daß N,N-Diheptyl-4,4'-bipyridinbromid
in Wasser gut löslich ist und bei Reduktion an der Kathode einen gefärbten Film aus unlöslichem
Radikalsalz bildet Wenn dem aus Wasser bestehenden Medium 20 Vol.-% Dimethylsulfoxid zugesetzt wird, ist
die Löslichkeit des vorgenannten Viologenbromids noch immer sehr gut, aber durch Reduktion an der
Kathode kann kein Film aus Radikalsalz erhalten werden. Das Radikalsalz löst sich ebenfalls im
Zellmedium.
Wenn statt des Bromids das entsprechende Perchlorat verwendet wird, wird eine sehr gute Löslichkeit
dieses Viologenperchlorats in einem Gemisch von Wasser und 20 VoL-% Dimethylsulfoxid gefunden.
Überraschenderweise bildet sich aber bei Reduktion des Viologenperchlorats an der Kathode ein stabiler Film
aus dem entsprechenden im Zellmedium unlöslichen Viologenradikalperchlorat
Obenstehendes bezieht sich auf die bei der Herstellung einer Bildwiedergabezelie nach der Erfindung
auftretenden Reaktionen an der Kathode. An der Anode muß zu gleicher Zeit ein elektrochemischer
Oxidationsvorgang stattfinden, bei dem Elektronen an die Anode abgegeben werden. Dazu sind verschiedene
Systeme möglich.
Wenn keine besonderen Maßnahmen getroffen werden, tritt an der Anode ein Undefinierter elektrochemischer
Vorgang auf. bei dem entweder die gegebenenfalls im Medium vorhandenen Verunreinigungen, wie
z. B. Cl-Ionen, unter Abgabe von Elektronen zu Cl2
oxidiert werden, oder unter Zersetzung des vorhandenen Wassers Hydroxylionen zu Sauerstoff oxidiert
werden.
Es ist auch möglich, eine Hilfselektrode im Zellmedium anzubringen (diese Elektrode ist z. B. eine
Kalomelektrode) und dann einen Spannungsunterschied von einigen Volt zwischen dieser Kalomelektrode und
einer der Zellenelektroden anzulegen, wobei die Hilfselektrode als Anode wirkt. Dabei wird an der
angeschlossenen Zellenelektrode ein Film aus unlöslichem gefärbtem Viologenradikalsalz gebildet. Sobald
ein genügender Kontrast mit der Zellflüssigkeit erreicht !St, d. h. Sobald die E!?k*.rO·.!? i" g«?nijapnrfp.m Maßp mit
dem gefärbten Viologenradikalsalz versehen ist, wird die Hilfselektrode entfernt, und die Bildwiedergnbezelle
ist gebrauchsfertig.
Eine andere Möglichkeit zum Gebrauchsfertigmachen der Bildwiedergabezelie nach der Erfindung ist die
Anwendung einer Zellenelektrode, die bereits mit einer Schicht oder einem Film aus Viologenradikalsalz
überzogen ist. Eine derartige Elektrode kann z. B. dadurch erhalten werden, daß eine Lösung des
reduzierbaren Viologensalzes in einem Gemisch von Wasser und organischem Lösungsmittel elektrolysiert
wird, wobei sich auf der Kathode das gewünschte Viologenradikalsalz abscheidet. Der Anodenvorgang
kann dadurch bewirkt werden, daß in der Elektrolyseflüssigkeit eine oxidierbare Verbindung, wie z. B. ein
Ferrosalz, gelöst wird. Die auf diese Weise behandelte Elektrode wird zusammen mit einer unbehandelten
Elektrode im Gehäuse der Bildwiedergabeanordnung angeordnet, die außerdem mit einer Lösung des
reduzierbaren Viologensalzes versehen ist Dann ist die Bildwiedergabezelie nach der Erfindung gebrauchsfertig·
Bei einer günstigen Ausführungsform der Bildwiedergabezelie nach der Erfindung kann ein sehr attraktiver
Anodenstartvorgang zum Gebrauchsfertigmachen der Zelle durchgeführt werden. Diese bevorzugte Ausführungsform
der Bildwiedergabezelie ist dadurch gekennzeichnet, daß in der elektrochemisch inerten Flüssigkeit
auch eine geringe Menge eines Bromids gelöst ist
Beim Anlegen einer Spannung von etwa 2,8 V an die Elektroden dieser bevorzugten Bildwiedergabezelle
wird an der Anode das Bromid zu Brom oxidiert Das erhaltene Br2 reagiert mit Br~-Ionen und in der Zelle
vorhandenen reduzierbaren Viologenionen unter Bildung eines Niederschlags nach der Reaktionsgleichung
2 Br- + V*+ + 2 Br2 - V(Br3M ·
In dieser Gleichung bedeutet V2+ ein reduzierbares
Viologen (Bipyridin)ion. Es handelt sich also um einen gut definierten Vorgang, bei dem die gebildeten
Oxidationsmittel, in diesem Falle Br2, in Form eines
Niederschlags unschädlich gemacht werden, d.h. sich
nicht mehr an den elektrochemischen Vorgängen der Zelle beteiligea Dies hat den Vorteil, daß der an der
Kathode gebildete Film aus unlöslichem violettgefärbtem Viologenradikalsalz nicht von den beim Anodenstartvorgang
gebildeten Oxidationsmitteln abgebaut werden kann. Die Bromidmenge braucht, wie erwünscht,
nur gering zu sein, sie ist z.B. 0,0001 bis
0,001 molar.
Gut brauchbare Bromide sind ζ. B. die Alkalimetallbromide.
Bei Anwendung der Bildwiedergabezelle nach der Erfindung wird der auf der Bildelektrode vorhandene
Film aus Violcgenradikalsalz dadurch gelöscht, daß die Spannung umgepolt wird, wodurch die Bildelektrode als
Anode wirki und das Viologenradikalsalz durch Abgabe
eines Elektrons in das lösliche Viologensalz übergeht. An der Gegenelektrode, die nun also als Kathode wirkt,
wird das im Zellmedium gelöste Viologensalz in das unlösliche violettgefärbte Viologenradikalsalz umgewandelt,
das sich auf dieser Gegenelektrode abscheidet. In diesem Falle sind also die elektrochemischen
Umwandlungen an der Kathode und der Anode auf das gleiche Viologenredoxpaar bezogen. Es ist auch
möglich, in der Zelle nach der Erfindung neben dem Viologenredoxpaar ein zweites Redoxpaar (ein sogensnnies
Hi!fsnsär^ wie z. B. sin Fcrri/Ferro-Pser od?r
ein Brom/Bromid-Paar, zu verwenden.
Die Bildwiedergabezelle nach der Erfindung enthält ein Gehäuse mit mindestens einer transparenten Wand
oder einem transparenten Wandteil. Es kann aus Kunststoffen, Glas u. dgl. aufgebaut werden.
Die Elektroden werden vorzugsweise aus Zinnoxid hergestellt. Auch Indiumoxid kann verwendet werden.
Die Elektroden können in vielerlei Formen ausgebildet werden. Es ist auch möglich, mehrere Anoden
und/oder Kathoden anzuwenden.
Das erzeugte Bild kann die gleiche Form wie die Oberfläche der Bildelektroden oder wie der sichtbare
Teil dieser Oberfläche aufweisen. Wenn eine transparente Elektrode als Bildelektrode verwendet wird, kann
diese auf der Innenseite der transparenten Wand des Gehäuses angebracht sein. Die Elektrode kann teilweise
mit einem elektrisch nichtleitenden Material, z. B. einem Kunststoff, überzogen sein, wodurch das Bild die gleiche
Form wie der nichtüberzogene Teil der Elektrodenoberfläche aufweist Es ist auch möglich, die Wand der
Zelle teilweise mit einer nichtdurchsichtigen Maske auf der Außenseite abzuschirmen, wodurch das erzeugte
Bild die gleiche Forra wie der sichtbare Teil der Bildelektrode aufweist
Die Bildelektrode kann auch auf der Rückwand des Gehäuses angebracht sein, so daß das Bild über die
transparente Wand und die Zeliflüssigkeit wahrgenommen wird. Es ist aber nicht notwendig, daß die
Bildelektrode gegen eine Wand des Gehäuses gesetzt wird; die Elektrode kann auch anderswo angebracht
werden, vorausgesetzt daß sie von der Zellflüssigkeit umgeben ist In diesem FaIk kann es empfehlenswert
sein, die Elektrode auf der Rückseite mit einem elektrisch nichtleitenden Material zu überziehen.
Wenn das Bild von zwei Richtungen her wahrgenommen werden soll, kann die Anordnung der Bildelektrode
innerhalb der Zelle Vorteile aufweisen, weil dann — bei einer flachen Elektrode — auf beiden Seiten ein Bild
erzeugt wird. Die Lage der Anode in bezug auf die Kathode kann beliebig gewählt werden. Die Anode
kann z.B. mit der Kathode einen Winkel von 90° einschließen oder mit dieser in einer Ebene liegen.
Dadurch wird es weiter möglich, die Elektroden derart anzuordnen, daß die Farbe, die beim Löschen des Bildes
auf Bildelektroden an der Gegenelektrode erhalten wird, nicht wahrgenommen werden kann.
Während oben von einem Bild die Rede ist das die gleiche Form wie die Bildelektrode bzw. deren
sichtbarer Teil aufweist kann das BOd auch aus einer Anzahl von Komponenten aufgebaut sein, die von einer
gleichen Anzahl wirksam gemachter Bildelektroden der Zelle geliefert werden.
Wenn die öildelektrode(n) an einer transparenten Wand der Zelle angeordnet ist (sind), kann erwünschtenfalls der Kontrast des Bildes dadurch vergrößert werden, daß in der Zellflüssigkeit ein unlöslicher, z. B. weißer Stoff dispergiert wird. Als solcher können u. a. Titanoxid und Bariumsulfat erwähnt werden. Diese Stoffe können auch dazu verwendet werden, die anderen Elektroden als die Bildelektrode(n) unsichtbar zu machen. Zum selben Zweck kann in der Zelle ein Schirm, z. B. aus porösem oder gelochtem keramischem Material, angeordnet werden.
Wenn die öildelektrode(n) an einer transparenten Wand der Zelle angeordnet ist (sind), kann erwünschtenfalls der Kontrast des Bildes dadurch vergrößert werden, daß in der Zellflüssigkeit ein unlöslicher, z. B. weißer Stoff dispergiert wird. Als solcher können u. a. Titanoxid und Bariumsulfat erwähnt werden. Diese Stoffe können auch dazu verwendet werden, die anderen Elektroden als die Bildelektrode(n) unsichtbar zu machen. Zum selben Zweck kann in der Zelle ein Schirm, z. B. aus porösem oder gelochtem keramischem Material, angeordnet werden.
Außer zur Wiedergabe von Bildern kann die Zelle nach der Erfindung auch als Spannungsindikator
verwendet werden. Wenn zwischen den Elektroden eine Spannung auftritt oder ausgetreten ist, die größer als die
minimal benötigte Spannung von etwa 0.5 V 711m Bewirken des Ansprechens der Zelle war, wird Farbe
auf der Bildelektrode wahrgenommen.
Es ist aber möglich, ein Signal auf andere als optische Weise wahrzunehmen. Da beim Auftreten von Farbe
die Oberfläche der Elektrode mit Viologenradial überzogen wird, ändert sich damit das Potential der
Elektrode in bezug auf die Zellflüssigkeit. Diese Potentialänderung kann mit Hilfe einer Referenzelektrode
beobachtet werden.
Auch wenn die Menge elektrischer Ladung, von der die Zelle durchflossen ist, nicht genügt, um eine derartige Farbstoffmenge zu bilden, daß die Farbe optisch wahrnehmbar ist, kann die Potentialänderung der Elektrode in bezug auf die Zellflüssigkeit bereits mittels einer Referenzelektrode beobachtet werden.
Auch wenn die Menge elektrischer Ladung, von der die Zelle durchflossen ist, nicht genügt, um eine derartige Farbstoffmenge zu bilden, daß die Farbe optisch wahrnehmbar ist, kann die Potentialänderung der Elektrode in bezug auf die Zellflüssigkeit bereits mittels einer Referenzelektrode beobachtet werden.
Die Zelle kann also als Mittel verwendet werden, mit dessen Hilfe festgestellt wird, daß zwischen den
Elektroden eine Spannung aufgetreten ist durch deren Vorhandensein die Zelle von einer geringen Ladungsmenge
durchflossen worden ist; mit anderen Worten:
die Zelle kann als Speicherelement benutzt werden.
Wenn die Zelle zu einem solchen Zweck verwendet wird, braucht der transparente Wandteil der Zelle nicht
optisch durchlässig zu sein.
Referenzelektroden können aus denselben Materialien wie die Bildelektroden hergestellt werden; es
können aber auch Glaselektroden, Kalomelektroden u. dgl. Anwendung finden.
Referenzelektroden können auch dazu benutzt werden, die für die Erzeugung des Bildes benötigte Zeit
auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Wenn zwischen einer Kathode und einer Anode einer Zelle ein
verhältnismäßig großer Potentialunterschied angelegt wird, wird das Viologen in der Nähe der Kathode sehr
schnell reduziert werden. Die weitere Zunahme der Menge reduzierten Viologens auf der Kathode wird
dann durch die Geschwindigkeit bestimmt mit der Viologen aus dem Medium zur Kathode transportiert
wird. Es können dann aber Nebenreaktionen, z. B. die
Bildung von Wasserstoff, auftreten, was unerwünscht ist Um dies zu vermeiden, wird der Potentialunterschied
zwischen den Elektroden derart gewählt daß stets eine genügende Viologenmenge zur Kathode diffundieren
kann. Die Geschwindigkeit mit der dann anfänglich Farbstoff auf der Kathode gebildet wird, ist niedriger als
£5 im ersteren FaIL
Wenn eine Referenzelektrode verwendet wird, die in der Nähe der Kathode angeordnet ist kann der Vorteil
einer schnellen Reaktion infolge eines großeir Potential-
Unterschiedes mit dem sich bei der Anwendung eines kleineren Potentialunterschiecies ergebenden Vorteil,
daß Nebenreaktionen vermieden werden, kombiniert werden. Eier Potentialunterschied zwischen der Kathode
und der Referenzelektrode, der auftritt, wenn zwischen der Kathode und der Anode ein rOtentialunterschied
angelegt wird, kann kontinuierlich mit einem Potentialunterschied verglichen werden, der
niedriger als oder gleich dem höchtzulässigen Potentialunterschied zwischen der Kathode und der Referenzelektrode
ist. Ist der gemessene Potentialunterschied z. B. größer, so kann der Potentialunterschied zwischen
der Kathode und der Anode derart herabgesetzt werden, daß der gewünschte Potentialunterschied
zwischen der Kathode und der Referenzelektrode erreicht wird. Der Zellflüssigkeit kann erwünschtenfalls
ein Elektrolyt zur Vergrößerung der Leitfähigkeit zugesetzt werden. Vorzugsweise wird dazu ein Alkali-,
Erdalkalimetall- oderTetraalkylammoniumsalz verwen-Lösung
eines Viologensalzes gefüllt, wie es in der Spal'i 1 der nachstehenden Tabelle angegeben ist. Das
verwendete Zellmedium ist ein Gemisch von Wasser und einsm elektrochemisch inerten organischen Lösungsinittel.
Das Lösungsmittel ist in der Spalte 2 der Tabelle und das Mischverhältnis in der Spalte 3 der
Tabelle angegeben. Aus der Tabelle (Spalten 1,2 und 3) läßt sich ablesen, daß die Verbindungen im allgemeinen
bei verschiedenen Mischverhältnissen von Waiser zu
ίο organischen Lösungsmitteln erprobt worden sind. Bei
höheren Mischverhältnissen zugunsten des organischen Lösungsmittels wird dem Zellmedium nötigenfalls ein
gut lösliches Salz, dessen Anion dem der Viologenverbindung entspricht, zugesetzt. Damit wird erreicht, daß
wegen des günstigen Mischverhältnisses die Gefrierpunktsenkung optimal ist und weiter kein zusätzliches
Leitungssalz hinzugefügt zu werden braucht. Die höhere Anionenkonzentration bewirkt, daß im Gleichgewichtszustand
die auf dem Ic/nchkeitsprodukt basierende
uCi. L/S3 λλΠϊΟΠ ulCSCS kjaiZCS uSTi ΓΠΐι uciii τ iOiGgCiiiCa·
tion kein unlösliches Salz bilden. In der Regel enthält die Zellflüssigkcit nicht mehr als 2 Mol Salz pro Liter.
Die Bildwiedergabezelle wird im allgemeinen mit einem Potentialunterschied zwischen der Bildelektrode
und der Gegenelektrode von 0,5 bis 3 V betrieben. In der Regel wird ein Potentialunterschied von 2,5 bis 3 V
angelegt.
Ein mit dem Auge wahrnehmbares Bild kann in der Regel bereits in etwa 0,01 see erhalten werden.
Die Konzentration des Viobgens in der Zellflüssigkeit
wird in der Regel zwischen 0,01 und 0,2 Äquivalent pro Liter gewählt. Unter einem Äquivalent Viologen ist
in diesem Zusammenhang diejenige Viologenmenge zu verstehen, die eine gleiche Anzahl von Bipyridilgruppen
wie 1 Mol Bipyridil enthält. Die Verbindungen nach den Formeln I und II sind zum größten Teil aus »J. Gen.
Physiol, 16, S. 859 (1933)«, der GB-PS 10 54 397 und der DE-OS 24 19 223 bekannt. Verbindungen der Formel I
können dadurch erhalten werden, daß Bipyridil nach einer Menskhutkin-Reaktion mit einem Halogenid
gekoppelt wird (J. Gen. Physiol, 16, S. 859 [1933]) und die
erhaltenen Halogenide nach einem an sich bekannten und einfachen Verfahren in andere Salze umgewandelt
werden. Ein derartiger Ersatz von Anionen kann z. B. durch das vorgenannte Aussalzen erzielt werden. Es ist
auch möglich, das Bipyridinhalogenid durch Zusatz von Silbersulfat in das entsprechende Bipyridinsulfat umzuwandeln
und diesen Stoff wieder durch Zusatz von z. B. Ba(NO3J2 oder Ba(ClO4J2 in das Bipyridinnitrat bzw.
-perchlorat umzuwandeln. Auf entsprechende Weise können Bipyridindimer- (Formel II) oder Bipyridinpolymerverbindungen
umgesalzen werden. So kann z. B., ausgehend von einem Bipyridindimerbromid, das entsprechende Perchioratsalz, Bortetrafluoridsalz, Dihydrogenphosphatsafz
oder Phosphorhexafluoridsalz durch Umsalzen in Wasser mit Hilfe von LiClO4, NaBF4,
NaH2PO4 bzw. NH4PF6 hergestellt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert
Ausführungsbeispiel 1
Eine Gasküvette, bei der zwei gegenüberliegende Wände auf der Innenseite mit einer SnOrElektrode
versehen sind, wird 24 Stunden lang mit Stickstoff gespült Der Flächeninhalt jeder Elektrode beträgt
1,5 cm2 und der Abstand zwischen den Elektroden 1 cm. Der Oberflächenwkierständ der SnO2-Elektroden beträgt
10 Ω. Die Zelle wird mit einer sauerstoffarmen i\aiiuti«,i
kalsalzes geringer ist. Diese Kationenkonzentration ist dabei derart, daß keine mit dem Auge wahrnehmbare
Färbung der Lösung auftritt. Die verwendete Menge des gut löslichen Salzes ist in der Spalte 4 erwährt
Erforderlichenfalls enthält die Zelle außerdem ein die Leitfähigkeit steigerndes Salz, wie z. B. NaH2PO4 und
NaNO3. Für das Starten der auf diese Weise gefüllten Bildwiedergabezelle wird dem Zellmedium noch etwas
NaBr, etwa 0,001 molar, zugesetzt. Die Zelle wird dadurch gestartet, daß an die Elektroden 250 msec lang
eine Gleichspannung von 2,5 V angelegt wird. Die Bildelektrode (jetzt Kathode) wird dadurch violett
gefärbt, daß sich darauf in Form eines Filmes das Viologenradikalsalz abscheidet. Die Qualität des gebildeten
Niederschlagsfilmes ist in der Spalte 5 angegeben. Dabei bedeutet die Bezeichnung »+ +« eine maximale
Qualität, bei der der Film nach Beseitigung der Spannung, also während der Speicherzeit, homogen
gefärbt bleibt Es treten keine anders gefärbten Flecken auf; es ergibt sich keine Kontraktion irgendeines Teiles
des gebildeten Filmes. Die Bezeichnung »H—« bedeutet, daß der Film nach Beseitigung der Spannung
zwar erhalten bleibt; er geht also nicht in Lösung, weist jedoch eine gewisse Änderung, wie z. F einen
Farbunterschied, auf, was sich z. B. im Auftreten anders gefärbter Punkte oder in einer homogenen oft sehr
geringen Farbänderung äußert
An der Gegenelektrode (Anode) wird durch Oxidation aus Bromid Brom gebildet, das in Form eines
so Niederschlags der Formel V(Br3J2, in der V ein
Bipyridinion ist dem Zellmedium entzogen wird. Der beim Löschen notwendige Spannungspegel hängt vom
Löschverhalten des Filmes ab, das in der Spalte 6 der Tabelle angegeben ist Ein mit der Bezeichnung »+ +«
charakterisiertes Löschverhalten bedeutet, daß der auf der Bildelektrode vorhandene Film bei einer Spannung
von 500 mV gelöscht wird In einem derartigen Falle ist von einem sogenannten »Löschen auf der Schicht« die
Rede. Der Film aus Viologenradikalsalz ist nach wie vor elektrochemisch zugänglich und wird bei Inversion der
genannten Spannung elektrochemisch völlig gelöscht, ohne daß ein Hilfspaar verwendet wird.
Die Bezeichnung »+ -« bedeutet, daß der Film nicht lediglich auf der Schicht gelöscht werden kann, sondern
es daß ein Hilfspaar verwendet wird, um die zurückbleibenden
Teile des Viologenradikalsalzes chemisch zu oxidieren. Dieses Hilfspaar ist in diesem Falle ein
Br/Br'-Paar. Der angewandte Spannungspegel ist dann
13
14
etwa gleich 2ß V, Der Deutlichkeit halber sei bemerkt,
daß ein mit »++« bezeichnetes Löschverhalten
bedeutet, daB die Zelle, nachdem sie mit einer Spannung
von 2£V gestartet worden ist, für die weitere
Lebensdauer mit einer Spannung von 500 mV und somit
mit geringer Leistung betrieben werden kann. Demzufolge
können Batterien geringer Abmessungen verwendet werden, was bei Anwendung der Bildwiedergabezelle
nach der Erfindung in kleinen Instrumenten, wie Uhren, vorteilhaft ist.
·■—R 4ClOr
Substituent R | Lösungsmittel (org.) | VoL-Verh. | Zuge | Film | Lösch |
Lösungs | setztes | qualität | verhalten | ||
mittel und | LiClO4 | ||||
Wasser | in Gew.-% |
C2H, C2H, C2H,
C2H, C2H, C2H,
C1H,
CjH, CjH, CjH, CjH5
CjH,
CjH, CjH, CjH, CjH, CjH, CjH, CjH, CjH, CjH,
CjH,
Dunethyisulloxid | 2:3 | 0 |
Dimethylsulfoxid | 1:0 | 50 |
Dimethylformamid | 1:4 | 0 |
Dimethylformamid | 3:7 | 10 |
Dimethylformamid | 7:3 | 25 |
Dimethylacetamid | 1:4 | 0 |
Dimethylacetamid | 2:3 | 5 |
Dimethylacetamid | 3:2 | 25 |
N-Methylformamid | 3:7 | 0 |
N-Methylformamid | 3:2 | 10 |
Formamid | 1 :1 | 0 |
Formamid | 9:1 | 40 |
N-Methylacetamid | 2:3 | 0 |
N-Methylacetamid | 1:1 | 10 |
Hexamethylenphosphoramid | 2:3 | 0 |
Hexamethylenphosphoramid | 1:1 | 5 |
Aceton | 1:1 | 0 |
Aceton | 7:3 | 10 |
Sulfolan | 3:7 | 0 |
Sulfölan | 2:3 | 10 |
Sulfolan | 1:1 | 25 |
Acetonitril | 1:4 | 20 |
Acetonitril | 2:3 | 40 |
Propylencarbonat | 1:4 | 20 |
Essigsäure | 1:4 | 0 |
Essigsäure | 1 :4 | 0 |
Essigsäure | 2:3 | 0 |
Ameisensäure | 1 : 1 | 0 |
Ameisensäure | 1 : 1 | 0 |
Dimethylsulfoxid | 1 :4 | 0 |
-M-
-H-
-H-
-H-
27 18 »10
Fortsetzung
15
16
Vo|,-Verh-Lösungsmittel and
Wasser
Zugesetztes
FHm-
Lösch-
vcrhalicn
CH3 | Dimethylsulfoxid | 3:4 | 20 |
C3H7 | Dimethylsulfoxid | 1:4 | 0 |
C3H7 | Dimethylsulfoxid | 2:1 | 30 |
C4H9 | Dimethylsulfoxid | 1:4 | 0 |
C4H9 | Formamid | 1:4 | 0 |
C4H9 | Formamid | 1:2 | 10 |
-H-
-H- -H- -H- -H- -H-
R—4
VoL-Verh.
Lösungs mittel und Wasser |
Zuge
setztes NaHO3 in Gew.-% |
FUm-
qualität |
1:4 | 10 | -H- |
3:4 | 50 | -H- |
1:4 | 10 | -H- |
7:5 | 10 | -H- |
1:2 | 10 | ++ |
4:1 | 50 | ++ |
1:4 | 10 | ++ |
1:2 | 4 | ++ |
1:4 | 10 | ++ |
6:1 | 40 | ++ |
1:4 | 10 | ++ |
1:1 | 50 | ++ |
1:1 | 50 | ++ |
Löschverhalten
C5H11
C5H11
C1Hj7
C5H11 C5H11
C7H15 C7H15
C7H1, C7H15
C1H17
Formamid
Formamid
Formamid
Formamid
Formamid
Formamid
Sulfoian
Sulfoian
Sulfoian
-H-
-H-
-H-
R—+N^V-h^^N+—R 2HjPO4-Koflzentration 5 ■ 10"J molar
VoL-Verh.
LSlUflgsmittel und
Wasser
Zugesetztes
NaH2PO4
Filmqualität
Lötchverh alten
C7H15
C7H1J C7H11
Dimethylsulfoxid Dimethylsulfoxid Formamid
20%
15%
20%
Fortsetzung ■ | 17 | 27 18 910 | Zuge- sefttes NnHiPO4 |
18 | Wsch- verhsltcn |
Substiluerrt R | Lösungsmittel | VolT-Verhr Lösungs mittel und Wasser |
25% 20% |
FiIm- qUülUSt |
•H- ++ |
C7H55 CeH15 |
Essigsäure Dimethylsulfoxid |
3:7 2:3 |
-H- -H- |
||
D. Zugesetztes Viologensalz entspricht der Formel
Konzentration 0,025 molar
Viologensalz | Lösungsmittel | VoL-Verh. Zugesetztes | Film | Lösch- |
org. Lösungs- Salz | qualität | ver- | ||
mittel und | halien | |||
R Y | Wasser |
Äthyl | BF4" | Dimethylsulfoxid | 1:3 | O | ++ |
Äthyl | BF4- | Dimethylsulfoxid | 1:1 | 20 Gew./VoL% NaBF4 | -τ+ |
Äthyl | H2PO4- | Dimethylsulfoxid | 3:7 | 25% NaH2PO4 | ++ |
Äthyl | H2PO4 | Formamid | 3:7 | 25% NaH2PO4 | ++ |
Äthyl | H2K)4- | Essigsäure | 3:7 | 25% NaH2PO4 | ++ |
Ausführungsbt spiel 2
In Fig. 1 ist die Kristallisationstemperatur eines in
der Bildwiedergabezelle nach der Erfindung verwendeten Zellmediums als Funktion der Menge organischen
Lösungsmittels dargestellt
Das Zellmedium enthält eine Lösung von Tetramethylen-bis-[4(1-äthylpyridin-4-yl)-pyridin]-tetraperchlorat
(0,025 mol/1) in einem Gemisch von Wasser und Dimethylsulfoxid. Im Zellmedium ist außerdem pro
10 ml Ig NaNO3 gelöst Aus der graphischen Darstellung
läßt sich ablesen, daß bei Anwendung eines Zellmediums, das 40 Vol.-% DMSO (also 60 VoL-%
H2O) enthält, eine Kristallisationstemperatur niedriger
als - 30° C erreicht wird.
Ausführungsbp'.spiel 3
Eine Bildwiedergabezdlle nach der Erfindung ist in
F i g. 2 im Querschnitt dargestellt.
F i g. 3 ist eine Draufsicht auf in der Zelle nach der Erfindung verwendete Bildelektroden. "
In F i g. 2 ist mit 1 ein Gehäuse bezeichnet, das durch zwei parallele Glasplatten 2 und 3 gebildet wird, die
durch ein Distanzglied 4, das aus Glas oder Polyäthylen hergestellt ist, in ienem gegenseitigen Abstand von
einigen Millimetern gehalten werden. Das Gehäuse ist e>n mit einem im Ausführungsbeispiel 1 erwähnten Zellmedium
gefüllt Ränder 5 und 6 der Platten 2 bzw. 3 erstrecken sich bis jenseits des Distanzgliedes 4 und
bieten somit leichte Anschlußmöglichkeiten für ein elektrisches Schaltsystem, mit dem die Zelle betrieben ^
wird. Die Platten 2 und 3 sind auf der Innenseite mit
einer Schicht aus transparentem und leitendem SnO2 mit einem Oberflächenwiderstand von IO Ω versehen. Das
auf der Platte 2 angebrachte SnO2 bildet ein Muster der
in Fig.3 dargestellten Art, in der Weise, daß dabei
sieben Bildelektroden erzeugt >, erden. Die Platte 3 ist
über die ganze Innenoberfläche mit einer kontinuierlichen SnOrSchicht überzogen, die die Gegenelektrode
bildet Zum Betreiben der Zelle wird eine Schaltung benutzt, die die Spannung zwischen den eingeschalteten
Bildelektroden und einer Meßelektrode mit einer vorgegebenen Signalspannung vergleicht und den
Strom durch die Gegenelektrode und die Biidelektrode derart anpaßt, daß die gemessene Spannung dieser
Signalspannung gleich ist
In F i g. 3 ist ein Bildelektrodenmuster dargestellt, das
wie folgt hergestellt wird: Eine Glasplatte 7 wird über die ganze Oberfläche mit einer transparenten und
leitenden SnO2-Schicht versehen, von der dann Teile 8
weggeätzt werden, die in F i g. 3 mit schwarzen Linien angedeutet sind. Dadurch werden sieben gegeneinander
isolierte SnO2-Flächen 9 erzeugt, die anschließend
teilweise mit einem nichtteitenden Überzug aus z. B. einem Photoresist versehen werden. Die verbleibenden
nicht abgedeckten Teile 10 sind in Fig.3 schraffiert dargestellt Wie sich an F i g. 3 deutlich erkennen läßt,
sind die Ränder 11, die den Rändern 5 der Fig.2
entsprechen, nicht mit einem isolierenden Überzug abgedeckt, so daß darauf die gewünschten elektrischen
Anschlüsse angebracht werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche;I, Bildw?edergabe2;elJe, die ein Gehäuse mit einem transparenten Wendteil und eine innerhalb des Gehäuses vorhandenen 4,4''Bipyridinverbindung als reversibel reduzierbaren Redoxstoff enthält, der in einer wäßrigen elektrochemisch inerten Flüssigkeit gelöst ist, die mit mindestens zwei in dem Gehäuse angebrachten inerten Elektroden in Berührung steht, wobei beim Betrieb der Zelle eine Spannung an die Elektroden angelegt wird und sich an der Kathode der reduzierte, gefärbte, in der Flüssigkeit nicht oder schwer lösliche Redoxstoff in Form eines Filmes abscheidet, der bei Beseitigung der Spannung erhalten bleibt, gekennzeichnet durch dieKombination folgender Merkmale;Die elektrochemisch inerte Flüssigkeit ist ein Gemisch von Wasser und einem elektrochemisch inerten organischen Lösungsmittel;in dem Gemisch ist als reversibel reduzierbarer Redoxstoff eine 4,4'-Bipyridinverbindung gelöst, die der Forme! I
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