DE2260048C3 - Bildwiedergabezelle - Google Patents
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Description
15
mit einer Löslichkeit in Wasser von mehr als 10-2 Mol/l und als oxydierbarer Redoxstoff eine
Verbindung der Formel II
20
R1-+
IN-R, X
(II)
mit einem Löslichkeitsprodukt in Wasser von weniger als 5 χ 10~5 (Konzentrationen in Mol/l)
verwendet wird, wobei die Symbole in den Formeln die nachstehende Bedeutung haben:
Ri und R2 eine lineare oder verzweigte Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxycarbonylalkyl- oder Phenylalkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, die mit Halogen oder Nitril substituiert sein können oder eine Morpholinocarbonyl-inethylgruppe, in der die Morpholingruppe mit 1 oder 2 Methylgruppen substituiert sein kann, und X - ein einwertiges Anion.
Ri und R2 eine lineare oder verzweigte Alkyl-, Alkenyl-, Alkoxycarbonylalkyl- oder Phenylalkylgruppe mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen, die mit Halogen oder Nitril substituiert sein können oder eine Morpholinocarbonyl-inethylgruppe, in der die Morpholingruppe mit 1 oder 2 Methylgruppen substituiert sein kann, und X - ein einwertiges Anion.
2. Bildwiedergabezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X~ in den Formeln I und Il aus
der Gruppe CIO4-, BF4-, NO3-, Cl-, Br-, F-,
C6H5SO3-gewählt ist.
3. Bildwiedergabezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode(n) mit der (den)
Kathode(n) unter einem Winkel angeordnet ist (sind).
4. Bildwiedergabezelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode(n) mit der (den)
Kathode(n) in einer flachen Ebene liegt (liegen).
5. Bildwiedergabezelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wasser
eine unlösliche Verbindung dispergiert ist.
6. Bildwiedergabezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wasser zwischen der
(den) Anode(n) und der (den) Kathode(n) ein Schirm angeordnet ist.
7. Bildwiedergabezelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelle eine
oder mehrere Bezugselektroden enthält.
8. Bildwiedergabezelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser ein
die Leitfähigkeit vergrößerndes Salz enthält.
30
W)
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bildwiedergabezelle
mit einem transparenten Wandteil und mit einem reduzierbaren und einem oxydierbaren Redoxstoff in
einer elektrochemisch inerten Flüssigkeit, wobei diese Flüssigkeit mit mindestens zwei inerten Elektroden in
Kontakt ist.
Aus der USA-Patentschrift 34 51 741 ist eine derartige Zelle bekannt. Darin werden organische Redoxverbindungen
angewandt, die an der Anode in ein gefärbtes Oxydationsprodukt übergehen. Dieses Oxydationsprodukt
färbt die Elektrodenoberfläche und erzeugt auf diese Weise ein Bild. Gleichzeitig wird an der Kathode
ein organischer oder anorganischer Redoxstoff reduziert. Der organische Stoff kann gleich dem an der
Anode gebildeten Oxydationsprodukt sein. In der Zelle
werden organische Flüssigkeiten verwendet
Die Zelle erzeugt ein Bild, das dadurch gelöscht werden kann, daß die Elektroden umgepolt werden,
jedoch auch dadurch, daß die Elektroden spannungslos gemacht werden. Das gefärbte Oxydationsprodukt
verschwindet nämlich durch Diffusion von der Elektrode, wodurch diese farblos wird. Wenn der oxydierbare
Redoxstoff und der reduzierbare Redoxstoff nicht zu demselben Redoxpaar gehören, ist es weiter möglich,
daß die Farbe dadurch verschwindet, daß der oxydierte (gefärbte) Stoff des einen Redoxpaares durch Diffusion
mit dem reduzierten Stoff des anderen Redoxpaares in Berührung kommt und durch diesen Stoff reduziert und
damit entfärbt wird.
Zum Aufrechterhalten eines einmal erzeugten Bildes soll denn auch ein derartiger Potentialunterschied
zwischen den Elektroden beibehalten werden, daß die Abnahme der Menge gefärbten Stoffes an der Anode
infolge von Diffusion durch neu gebildeten Farbstoff kompensiert wird. Die Zelle hat also kein »Gedächtnis«.
Dies ist nachteilig, wenn ein Bild längere Zeit aufrechterhalten werden soll, insbesondere dann, wenn
als Energiequelle zum Betreiben der Zelle eine Batterie verwendet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorausgesetzte Bildwiedergabezelle derart auszubilden, daß sie sowohl
gute Speichereigenschaften ohne Energiezufuhr aufweist als auch eine gute Ansprechempfindlichkeit
besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Bildwiedergabezelle nach Patentanspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Bildwiedergabezelle hat den Vorteil, daß bei ihr das Bild erhalten bleibt, auch
nachdem die Elektroden spannungslos gemacht worden sind. Dieser Vorteil beruht darauf, daß die erfindungsgemäße
Bildwiedcrgabezelle folgende Bedingungen erlullt:
a) Der Stoff, der bei Reaktion an der Elektrode (der Bildelektrode) von seiner ungefärbten Form in
seine gefärbte Form übergeht, muß in dieser Form in der Zellenflüssigkeit nahezu unlöslich sein, so
daß der Stoff nicht durch Diffusion von der Bildelektrode verschwinden kann.
b) Der Stoff muß jedoch in seiner ungefärbten Form in der Zellenflüssigkeit gut löslich sein, damit
daraus eine genügende Menge gefärbten Stoffes gebildet werden kann. Diese Bedingung ist auch
besonders wichtig für die Geschwindigkeit, mit der ein Bild erzeugt wird, weil bei einer geringen
Löslichkeit des ungefärbten Stoffes die Geschwindigkeit, mit der der Stoff zur Bildelektrode
diffundiert, die Geschwindigkeit der Zelle bestimmt.
c) Es genügt nicht ohne weiteres, daß der gefärbte Stoff unlöslich ist. Im allgemeinen fällt ein
unlöslicher Stoff aus und sammelt sich auf dem Boden des Gefäßes, in dem er sich befindet, an. Für
eine Bildwiedergabezelle würde dies bedeuten, daß die Bildelektrode dennoch entf;irbt wird. Der
gefärbte unlösliche Stoff muß also an der Elektrode, an der er gebildet wird, haften,
d) Der gefärbte Stoff soll nicht durch Reaktion mit dem sich an der anderen Elektrode (der Gegenelektrode) bildenden Stoff entfärbt werden. Der Ietz*,ere Stoff muß also entweder ebenfalls an der Elektrode, an der er gebildet wird, haften, oder muß zu demselben Redoxpaar wie der gefärbte Stoff gehören.
d) Der gefärbte Stoff soll nicht durch Reaktion mit dem sich an der anderen Elektrode (der Gegenelektrode) bildenden Stoff entfärbt werden. Der Ietz*,ere Stoff muß also entweder ebenfalls an der Elektrode, an der er gebildet wird, haften, oder muß zu demselben Redoxpaar wie der gefärbte Stoff gehören.
Als einwertige Anionen (X- in den Formeln I und Il im Patentanspruch 1) enthält die erfindungsgemäße
Bildwiedergabezelle vorzugsweise die im Patentanspruch 2 genannten Anionen.
Die Verbindungen der Formel I, die nachstehend als Viologene bezeichnet werden, weisen, wie sich gezeigt
hat, eine umso größere Löslichkeit in Wasser auf, je kleiner die Molekulargewichte von Ri, R2und X~ sind.
Die Verbindungen der Formel 11, die nachstehend als Viologenradikalsalze bezeichnet werden, weisen, wie
sich gezeigt hat, ein umso kleineres Löslichkeitsprodukt auf, je größer die Molekulargewichte von R1, R2 und X~
sind.
Bei einer verzweigten Alkylgruppe Ri oder R2 wird
für eine Verbindung der Formel I eine geringere Löslichkeil und für eine Verbindung der Formel Il ein
kleineres L-öslichkeitsprodukt als bei einer unverzweigten
Alkylg'Hippe mit der gleichen Anzahl Kohlenstoffatome
erhalten.
Wenn Ri und R2 lineare Alkylgruppen darstellen,
können z. B. die folgenden Kombinationen von Ri, R2
und X" gewählt werden.
R1 und R2
c,-c6 | ClO4 |
C4-C7 | BF4" |
C5—C, | Br' |
C6-C8 | NO1 |
C6-C, | er |
F" |
Bei einem Anion X- wird in der Regel eine Alkenylgruppe gewählt, die die gleiche Anzahl Kohlenstoffatome
oder ein Kohlenstoffatom mehr als die mit diesem Anion kombinierte Alkylgruppe enthält.
Eine Alkoxycarbonylalkylgruppe enthält im allgemeinen in Kombination mit einem bestimmten Anion X-ein
Kohlenstoffatom weniger als eine Alkylgruppe in Kombination mit diesem Anion X".
In einer Phenylalkylgruppe wird in der Regel die
In einer Phenylalkylgruppe wird in der Regel die
2» Anzahl Konlenstoffatome zwei größer als in einer
Alkylgruppe gewählt.
Wenn eine Gruppe Ri oder R2 eine Nitrilgruppe trägt,
kann das Kohlenstoffskelett von Ri oder R2 in der Regel
zwei Kohlenstoffatome weniger als eine unsubslituierte
2) Gruppe enthalten.
Wenn eine Gruppe Ri oder R2 ein Halogenatom trägt,
kann die Anzahl Kohlenstoffatome der Gruppe im allgemeinen gleich der Anzahl einer unsubstituierten
Gruppe sein.
jo In Abweichung von der Zelle nach der erwähnten
USA-Patentschrift 34 51 741 wird bei der Zelle gemäß der Erfindung der gefärbte Stoff nicht an der Anode
durch Oxydation des Leukofarbstoffes, sondern an der Kathode durch Reduktion des ungefärbten Viologens
i") gebildet.
Diese Reaktion kann wie folgt dargestellt werden:
R1-+ N
N + -R,
R,-+N >=■
IN--R,
farblos
Farbe
An der Anode erfolgt die umgekehrte Reaktion.
Es sei bemerkt, daß in der deutschen Offenlegungs- 4·ϊ
schrift 21 29104 ebenfalls eine Bildwiedergabezelle vorgeschlagen worden ist, in der Viologene verwendet
werden. Dies^: Zelle weist jedoch in Vergleich mit der
erfindungsgemäßen Zelle eine Anzahl wesentlicher Unterschiede auf. >(>
Der wichtigste Unterschied ist der, daß bei der Zelle nach der erwähnten Offenlegungsschrift das Bild
verschwindet, wenn die Elektroden jpannungslos gemacht werden oder wenn der Spannungrunterschied
zwischen den Elektroden einen Schweliwert unter- v-,
schreitet.
Die Zelle enthält neben dem Redoxpaar Viologen/ Viologenradikal ein zweites Redoxpaar, z. B. Tetrachlorhydrochinon/Tetrachlorchinon
oder Ferro/Ferri. Durch Diffusion können Ferri oder Tetrachlorchinon M)
und Viologenradikal zus ■' 'mtrtreffen, wonach letzteres
oxidiert wird und seine Farbe verliert.
Die Zelle enthält meistens ein organisches Lösungsmittel, in dem das gefärbte Viologenradikal gut löslich
ist. Auch falls in der Zelle Wasser verwendet wird, findet &■>
infolge Diffusion der an der Anode gebildeten Oxydationsprodukte eine Oxydation und somit eine
Entfärbung des Viologenradikals statt und das Bild verschwindet, wenn die Spannung zwischen den
Elektroden den Schwellwert nicht überschreitet.
Keine der Ausführungsformen der in der erwähnten Offenlegungsschrift vorgeschlagenen Zelle entspricht
daher der Anforderung, daß ein Bild aufrechterhalten wird, wenn die Spannung zwischen den Elektroden den
Schwellwert unterschreitet.
Die Bildwiedergabezelle nach der Erfindung weist ein Gehäuse mit mindestens einer transparenten Wand
oder einem transparenten Wandteil auf. Dieses Gehäuse kann aus Kunststoffen, Glas u.dgl. aufgebaut
sein.
Die Elektroden können aus Zinnoxyd, Indiumoxyd, Platin, Palladium, Gold und anderen inerten Elektrodenmaterialien
hergestellt werden. Dabei ist es naturgemäß nicht notwendig, alle Elektroden aus demselben
Material herzustellen. Die Elektroden können auch aus Kohlenstoff bestehen. Wenn das Bild optisch wahrnehmbar
sein soll, kommt eine Kohlenstoffelektrode als Bildelektrode nicht in Betracht, weil die Farbe gegen
einen schwarzen Untergrund nicht wahrnehmbar ist.
Die Elektroden können in vielerlei Formen ausgeführt werden. Es ist auch möglich, mehrere Anoden
und/oder Kathoden zu verwenden.
Das erhaltene Bild kann die gleiche Form wie die
Oberfläche der Bildclektrodc oder wie der sichtbare Teil dieser Oberfläche aufweisen. Wenn eine transparente
Elektrode als Bildelektrode verwendet wird, kann diese auf der Innenseite der transparenten Wand des
Gehäuses angebracht sein. Die Elektrode kann teilweise > mit einem elektrisch nichtleitenden Material, z. B. einem
Kunststoff, überzogen sein, wodurch das Bild die gleiche Form wie der nichtüberzogene Teil der Elektrodenoberfläche
aufweisen wird. Auch kann die Wand der Zelle teilweise mit einer undurchsiehtigen Maske auf der i<
> Außenseite abgeschirmt werden, wodurch das erzeugte Bild die gleiche Form wie der sichtbare Teil der
Bildelektrode aufweist.
Die Bildelektrode kann auch auf der Hinlerwand des Gehäuses angebracht sein, so daß das Bild durch die r>
transparente Wand und die Zellenflüssigkeit wahrgenommen wird. Es ist jedoch nicht notwendig, daß die
Bildelcktrode gegen eine Wand des Gehäuses gesetzt wird; die Elektrode kann auch anderswo an einer Stelle,
an der sie von der Zellenflüssigkeit umgeben ist, angebracht werden. In diesem Falle kann es empfehlenswert
sein, die Elektrode auf der Rückseite mit einem elektrisch nichtleitenden Material zu überziehen.
Wenn das Bild aus zwei Richtungen wahrnehmbar sein soll, kann die Anordnung der Bildelektrode r>
innerhalb der Zelle Vorteile bieten, weil dann — bei einer flachen Elektrode — auf beiden Seiten ein Bild
erzeugt wird.
Da bei der erfindungsgemäßen Zelle der gefärbte Stoff an der Elektrode haftet und sich nicht, wie bei der jo
bekannten Zelle, durch Diffusion über den Inhalt der Zelle ausbreitet, kann die einmal gebildete Farbe sehr
schnell dadurch entfernt werden, daß die Elektroden umgepolt werden. Dies bringt den wichtigen Vorteil mit
sich, daß die Geschwindigkeit nicht durch den Abstand r, zwischen der Anode und der Kathode bestimmt wird.
Dadurch kann die Lage der Anode in bezug auf die Kathode beliebig gewählt werden. Die Anode kann z. B.
mit der Kathode einen Winkel "on 90c einschließen
oder mit dieser in einer flachen Ebene liegen.
Dies ermöglicht es außerdem, die Elektroden derart anzuordnen, daß die Farbe, die beim Löschen des Bildes
auf der Bildelektrode auf der anderen Elektrode entsteht, nicht beobachtet werden kann.
Obwohl in Obenstehendem von einem Bild die Rede war, das die gleiche Form wie die Bildelektrode (oder
der sichtbare Teil dieser Elektrode) aufwies, kann das Bild selbstverständlich auch aus einer Anzahl Komponenten
aufgebaut sein, die von einer gleichen Anzahl in Betrieb gesetzter Bildelektroden der Zelle geliefert >o
werden.
Wenn die Bildelektrode(n) auf einer transparenten Wand der Zelle angebracht ist (sind), kann der Kontrast
das Bildes erwünschtenfaüs dadurch vergrößert werden, daß ein unlöslicher, z. B. weißer. Stoff in der
Zellenflüssigkeit dispergiert wird. Als solche können
u. a. Titanoxyd und Bariumsulfat erwähnt werden.
Diese Stoffe können auch dazu verwendet werden, die Elektroden, mit Ausnahme der Bildelektroden,
unsichtbar zu machen. t>o
Zu diesem Zweck kann in der Zelle ein Schirm angeordnet werden, der z. B. aus einem porösen oder
gelochten Werkstoff besteht
Die erfindungsgemäße Zelle kann nicht nur zur Wiedergabe von Bildern, sondern auch als Spannungs- b5
anzeiger verwendet werden. Wenn zwischen den Elektroden eine Spannung auftritt oder aufgetreten ist,
die größer als die minimal benötigte Spannung von ca.
0.5 V war um die Zelle ansprechen zu lassen, ist eine Farbe auf der Bildelektrodc zu beobachten.
Es ist jedoch möglich, ein Signal auf andere Weise als
optisch wahrzunehmen. Da bei der Bildung einer Farbe die Oberfläche der Elektrode mit Viologenradikal
überzogen wird, ändert sich damit das Potential der Elektrode in bezug auf die Zellenflüssigkeit. Diese
Potentialänderung kann mit Hilfe einer Bezugselektrode wahrgenommen werden.
Auch wenn die Menge elektrischer Ladung, die die Zelle durchflossen hat, nicht genügt, um eine derartige
Farbstoffmenge zu bilden, daß dieser Stoff optisch wahrnehmbar ist, kann die Potentialänderung der
Elektrode in bezug auf die Zellenflüssigkei; bereits mittels einer Bezugselektrode wahrgenommen werden.
Die Zelle kann also als ein Mittel dienen, mit dessen Hilfe festgestellt werden kann, daß zwischen den
Elektroden eine Spannung aufgetreten ist, die bewirkt hat, daß durch die Zelle eine geringe Menge Ladung
geflossen ist; mit anderen Worten: die Zelle kann als Gedächtniselement benutzt werden. Es leuchtet ein, daß
der transparente Wandteil der Zelle nicht optisch transparent zu sein braucht, wenn die Zelle zu diesem
Zweck verwendet wird.
Bezugselektroden können aus denselben Materialien wie die Bildelektroden hergestellt sein; es können aber
auch Glaselektroden, Kalomelelektroden u.dgl.. Anwendung finden.
Bezugselektroden können auch dazu verwendet werden, die für die Erzeugung des Bildes benötigte Zeit
auf ein Mindestmaß zu beschränken. Wenn zwischen einer Kathode und einer Anode einer Zelle ein
verhältnismäßig großer Potentialunterschied angelegt wird, wird das Viologen in der Nähe der Kathode sehr
schnell reduziert. Die weitere Zunahme der Menge reduzierten Viologens auf der Kathode wird dann durch
die Geschwindigkeit bestimmt, mit der Viologen aus dem Medium zur Kathode transportiert wird. Es können
dann aber Nebenreaktionen auftreten, z. B. die Bildung von Wasserstoff, was unerwünscht ist.
Um dies zu vermeiden, wird der Potentialunterschied über den Elektroden derart gewählt, daß stets eine
genügende Menge Viologen zur Kathode diffundieren kann. Die Geschwindigkeit, mit der dann anfänglich
Farbstoff auf der Kathode gebildet wird, ist niedriger als im ersteren Falle.
Wenn eine Bezugselektrode benutzt wird, die in der Nähe der Kathode angeordnet ist, kann der Vorteil
einer schnellen Reaktion infolge eines großen Potentialunterschiedes mit dem Vorteil der Anwendung eines
kleineren Potentialunterschiedes, daß Nebenreaktionen vermieden werden, kombiniert werden. Der Potentialunterschied
zwischen der Kathode und der Bezugselektrode, der auftritt, wenn zwischen der Kathode und der
Anode ein Potentialunterschied angelegt wird, kann kontinuierlich mit einem Potentialunterschied verglichen
werden, der niedriger als oder gleich dem höchstzulässigen Potentialunterschied zwischen der
Kathode und der Bezugselektrode ist. Wenn der gemessene Potentialunterschied z. B. gröSer ist, kann
der Potentialunterschied zwischen der Kathode und der
Anode derart weit herabgesetzt werden, daß der gewünschte Potentialunterschied zwischen der Katnode
und der Bezugselektrode erreicht wird.
Der Zellenflüssigkeit kann erwünschtenfalls ein Elektrolyt zur Vergrößerung der Leitfähigkeit zugesetzt
werden. Vorzugsweise wird zu diesem Zweck ein Alkali-, Erdalkali-, Metall- oder Tetraalkylammonium-
sal/ verwendet. Das Anion dieses Salzes soll naturgemäß ein unlösliches Salz mit dem Viologenkation bilden.
In der Regel wird dafür gesorgt, daß die Zellenflüssigkeit
nicht mehr als 2 Mol Salz pro Liter enthält.
Bei der Herstellung der Zelle kann z. B. wie folgt ί
verfahren weiden: Rin Gehäuse wird mit der gewünschten
Anzahl Elektroden versehen und mit einer Lösung eines Viologcnsalzes und gegebenenfalls eines Elektrolyten
ausgefüllt. Dann wird eine Hilfselektrode, z. B. eine Kalomelelektrode, in die Flüssigkeit gebracht und eine ι»
Spannung an die Hilfselektrode und eine oder mehrere der Zellenelektroden angelegt, wobei die Hilfselektrode
als Anode wirkt. Anschließend kann die Hilfselektrode entfernt und die Zelle verschlossen werden.
Statt einer Kalomelelektrode kann auch eine andere ι > Elektrode verwendet werden, die dann mittels einer
Salzbrücke mit der Zellcnfiüssigkeit verbunden ist.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß eine Elektrode, die bereits mit Viologenradial überzogen ist,
in die Zelle gebracht wird.
Die Elektrode kann beim Betrieb der Zelle als eine der Elektroden dienen oder lediglich als Hilfsmittel zum
Einführen von Viologensalz in die Zelle verwendet werden. Die mit Viologenradikalsalz überzogene
Elektrode kann dadurch erhalten werden, daß eine 2~> Lösung einer Verbindung der Formel I in Wasser
elektrolysiert wird, wobei als oxydierbarer Stoff in der Lösung z. B. ein Ferrosalz vorhanden ist, oder wobei —
wenn ein Viologenchlorid oder -bromid verwendet wird — das Halogeniden oxydiert wird, oder wobei die w
Lösung über eine Salzbrücke mit dem Anodenraum in Kontakt isi.
Der Zellenflüssigkeit kann auch eine geringe Menge einer wäßrigen Lösung eines löslichen Viologenradikalsalz.es
zugesetzt werden, die durch Elektrolyse einer r> Viologenlösung, die über eine Salzbrücke mit einem
Anodenraum in Kontakt war, erhalten wird. Das zugesetzte Viologenradikal wird nun entweder mit
Anionen aus der Zellenflüssigkeit ausgefällt, wenn die Subslituenten Ri und R2 größer als die des Viologens in
der Zellenflüssigkeit sind, oder mit dem Viologen aus der Zellenflüssigkeit reagieren, wonach das gebildete
Viologenradikalsalz ausfällt.
Wenn nun an Elektroden der Zelle ein Potentialunterschied angelegt wird, wird an der Kathode Viologenra- 4">
dikalsalz und an der Anode Chlor, Brom oder Sauerstoff gebildet, je nachdem, ob Chlorid- oder Bromidionen in
der Zellenflüssigkeit vorhanden sind oder nicht.
Die Zelle wird nun geschüttelt, um das ausgefällte Radikalsalz mit dem gebildeten Chlor, Brom oder w
Sauerstoff in Berührung zu bringen und damit reagieren zu lassen, wonach die Zelle gebrauchsfertig ist.
Es sei bemerkt, daß das zugesetzte Viologen(radikal), weil es in viel geringeren Mengen (z. B. höchsten
1 Mol-%) als die Verbindung der Formel I vorhanden ist beim Betrieb der Zelle weiter keine Rolle spielt.
Es ist auch möglich, der Zellenflüssigkeit eine geringe Menge einer Lösung eines Viologenradikalsalzes in
einem organischen Lösungsmittel, z. B. Acetonitril, zuzusetzen. Auf diese Weise kann der Zellenflüssigkeit t>o
die reduzierte Form der Verbindung der Formel I, die sich in der Zelle befindet, zugesetzt werden. Der Stoff
wird aber wegen seiner Wasseruniöslichkeit sofort ausfällen.
Mit dem Niederschlag wird dann, nach Stromdurchgang durch die Zelle, das an der Anode gebildete
Oxydationsprodukt auf die bereits bei dem vorangehenden Verfahren beschriebene Weise weggefangen.
Die Bildwicdergabezelle wird im allgemeinen mit einem Potcnlialunterschied von 0,5- 10 V zwischen der
Bildelektrode und der Gegenelektrode betrieben. In der Regel wird ein Potentialunierschied von 0,5 —4 V
angelegt.
Ein visuell beobachtbares Bild kann in der Regel bereits in etwa 0,01 Sekunden erhalten werden.
Die Konzentration des Viologens in der Zcllenflüssigkcit
wird in der Kegel zwischen 0,01 und 0,2 Mol/l gewählt.
Die Verbindungen der Formel I sind zum Teil bekannt. Sie können dadurch erhallen werden, daß
Bipyridyl nach einer Menskhutkin-Reaktion mit einem Halogenid gekoppelt wird. Die Herstellung einer
Anzahl Verbindungen ist u. a. von Michaelis in ].
Gen. Physiol. Nr. 16,859 (1933) beschrieben.
Die erhaltenen Halogenide lassen sich auf einfache Weise in andere Salze umwandeln. Zum Beispiel kann
durch Zusatz von Silbersulfat Silberhalogenid ausgefällt werden, wobei eine Lösung des Viologensulfats erhalten
wird. Daraus kann durch Zusatz z. B. eines Bariumsalzes, z. B. Bariumnitrat, Bariumsulfat ausgefällt werden,
wobei eine Lösung von Viologennitrat erhalten wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger Beispiele näher erläutert.
1) Eine Glasküvetle. bei der zwei einander gegenüberliegende Wände auf der Innenseite mit einer
SnCK-Elektrode versehen waren, wurde 24 Stunden lang
mit Stickstoff gespült. Die Oberfläche jeder Elektrode betrug 1,5 cm2, während der gegenseitige Absland der
Elektroden 1 cm war. Der Widerstand der SnO2-Elektroden.
der dadurch gemessen wurde, daß eine Spannung an zwei leitende an zwei einander gegenüberliegenden
Seiten einer Elektrode angebrachte Streifen angelegt wurde, betrug 10 Ω.
Die Zelle wurde mit einer Lösung von N.N'-Diheptyl-4,4'-dipyridiniumdibromid
in Wasser (0.1 Mol/l) ausgefüllt, die zuvor unter Hi ldurchleiten von Stickstoff
ausgekocht worden war.
Der Zellenflüssigkeit wurden zwei Tropfen einer Lösung von N.N'-Diäthyl-4,4'-dipyridiniumbromid
(0,001 mMol) zugesetzt, die durch Elektrolyse einer wäßrigen Lösung von N,N'-Diäthyl-4,4'-dipyridiniumdibromid
mit einer Platinelektrode hergestellt war, wobei die Lösung über eine Salzbrücke mit einer Ferrochloridlösung
verbunden war, in der sich eine Platinanode befand. Die Zelle wurde mit einem Glasstöpsel
verschlossen.
Zwischen den Elektroden wurde 1 Sekunde lang eine Gleichspannung von 2,7 V angelegt. Die Kathode färbte
sich dabei violett. An der Anode wurde Brom gebildet. Dieses Brom wurde durch Schütteln mit einem
Niederschlag von N,N'-Dihcptyl-4,4'-dipyridiniumbromid in Kontakt und zur Reaktion gebracht, das sich
durch Reaktion von N.N'-DiäthyM^'-dipyridiniumbromid
und N,N'-Diheptyl-4,4'-dipyridiniumdibromid gebildet hatte.
Die Elektroden wurden danach 1 Sekunde lang umgepolt, wobei die violette Farbe an der einen
Elektrode verschwand und an der anderen Elektrode entstand. Die Zelle wurde 14 Tage lang spannungslos
aufbewahrt Während dieser Zeit ergab sich keine Extinktionsänderung und die Zellenflüssigkeit blieb
farblos.
2) Beispiel 1) wurde wiederholt, mit dem Unterschied,
daß zwischen den beiden Elektroden eine weiße Platte aus Polytetrafluoräthen angeordnet wurde, die mit
Löchern mit einem Durchmesser von 0,2 mm (gegensei-
tiger Abstand 3 min) versehen war. Dadurch wurde die
Gegenelektrode unsichtbar.
3) Beispiel 1) wurde mit dem gleichen Ergebnis mit einer Zelle wiederholt, bei der eine Seitenwand und ein
Teil der Vorderwand mit SnCh-Elektroden versehen waren.
4) Beispiel I) wurde wiederholt, mit dem Unterschied,
daß die Zelle mit einer Lösung von N,N'-Diäthyl-4,4'-dipyridiniumdiperchlorat
in Wasser (0,05 Mol/l) ausgefüllt wurde. Der Zelleiil'lüssigkeit wurden zwei Tropfen einer
Lösung von N,N'-Dibutyl-4,4'-dipyridiniumnitrat (0,001 ITiMoI) zugesetzt, worauf N,N'-Dibutyl-4,4'-dipyridiniumperchlorat
ausfiel. Anschließend wurde eine halbe Sekunde ein Potentialunterschied von 4 V an die
Elektroden angelegt. Die Zelle wurde geschüttelt, um den an der Anode gebildeten Sauerstoff mit dem
Niederschlag in Kontakt zu bringen. Dann war die Zelle gebrauchsfertig. Es wurde 0,5 Sekunden lang ein
Potentialunterschied von 4 V an die Elektroden angelegt, wonach die Kathode sich violett färbte. Nach
14tägigem spannungslosem Aufbewahren war das Bild unverändert.
5) Beispiel 1) wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß 0,1 ml einer Lösung von N,N'-Diheptyl-4,4'-dipyridiniumbromid
(0,001 mMol) in Acetonitril zugesetzt wurde. Der Stoff fällte aus. Die Zelle wurde dann auf
gleiche Weise wie im Beispiel 1) in Betrieb gesetzt.
6) Nachdem eine Zelle mit N,N'-Diheptyl-4,4'-dipyridiniumdibromid
in Wasser gefüllt worden war, wurde eine Kalomelelektrode in die Lösung geführt. Es wurde
30 Sekunden lang ein Potentialunterschied von 4,5 V zwischen der Kalomelelektrode (Anode) und einer der
Zellenelektroden (Kathode) angelegt. Die Kathode färbte sich violett. Die Kalomelelektrode wurde
entfernt und die Zelle wurde mit einem Glasstöpsel verschlossen, wonach die Zelle gebrauchsfertig war.
7) Beispiel 1) wurde wiederholt mit wäßrigen Lösungen von:
R2 | X | |
I Ri | n.C3H7 | ClO4" |
n.C3H7 | LC3H7 | BF4" |
J-C3H7 | LC3H7 | ClO4" |
LC1H7 | n.C4H9 | BF4" |
n.C4H9 | n.C4H9 | CIO4 |
n.C4H, | n.C5H|, | Br" |
11.C5H11 | n.C5H„ | BF4" |
11.C5H11 | CH1 | ClO4" |
! CH3 | C2H5 | ClO4" |
C2H5 | n.C5H, ι | CiO4- |
n.C5H,| | 3-CH3C4Hg | BF4" |
3-CH3C4H8 | 3-CH3C4H8 | Br" |
3-CH 3C^iHg | n.C6H13 | ClO4- |
!1.C6H13 | n.C6H13 | BF4" |
n.C6H13 | n.C6H13 | Br" |
n.C6H13 | n.C6H13 | cr |
n.C6H13 | n-C6H|3 | F' |
H-C6H13 | n.C7H15 | BF4" |
11.C7H15 | n.C7H15 | Br" |
n.C7Hl5 | n.C7H15 | CI" |
n.C7HI5 | n.C7H15 | F" |
.1.C7H15 | n.C7H15 | NO3" |
n.C7H,5 | n.C7H15 | C6H5SO3" |
n.C7Hl5 | 11.C8H17 | Br |
U-C8H17 | n-CgHn | cr |
n.C8H17 | C6H5CH2 | Br" |
C6H5CH2 | ||
■Γ)
C11H5C3H6
n.Csili,
n.C5lln
3,5-Dimethyl-
morpholino-
carbonylmethyl
111
n.C7H„
3,5-Dimethyl-
morpholino-
carbonylmethyl
3,5-Dimethyl-
morpholino-
carbonylmethyl
Br
Br
BF4
Br
BF4
BF4
8) In einer Nickelplatte mit einer Dicke von 0.5 mm wurde eine Anzahl Nuten mit einer Tiefe von 0,4 mm
und einer Breite von 0,1 mm gemäß dem in F i g. I gezeigten Muster angebracht. Auf jedem Segment, das
auf diese Weise erhalten wurde, wurde ein Nickeldraht festgeschweißt. Die auf diese Weise bearbeitete Platte
wurde in eine Lehre gesetzt, die mit Kunstharz derart ausgefüllt wurde, daß sich die Nuten mil diesem Harz
füllten und die angeschweißten Drähte durch das Harz hindurch frei hervorragten. Nach Härtung des Harzes
wurde durch Schleifen eine derartige Nickelmenge von der Platte und dem Harz entfernt, daß die Segmente
nicht mehr miteinander in elektrischer Verbindung standen. Die Platte wurde nun glattpoliert und auf
galvanischem Wege mit einer Goldschichl versehen. Eine transparente Plexiglasplatte mit einer Aussparung
nach F i g. 2 wurde auf dem so erhaltenen Werkstück festgekittet. Über die Aussparung 12 wurde die Zelle mit
den gleichen Lösungen wie im Beispiel 1) ausgefüllt, wonach die Öffnung 12 mit einem Plexiglasstöpsel
verschlossen und dann zugekittet wurde. Die so erhaltene Zelle wurde auf die im Beispiel 1) beschriebene
Weise in Betrieb gesetzt. Die mit den Nummern 1 bis 7 versehenen Segmente wurden als Bildelektroden, die
Elektroden 8 bis 10 als Bezugselektroden und die Elektrode 11 als Gegenelektrode verwendet. Zum
Betreiben der Zelle wurde eine Schaltung angewandt, die die Spannung zwischen den eingeschalteten
Bildelektroden und einer der Meßelektroden mit einer gegebenen Signalspannung vergleicht und der Strom
durch die Gegenelektrode und die Bildelektroden derart anpaßt, daß die gemessene Spannung dieser Signalspannung
gleich ist. Bei einer gewählten Signalspannung von 1 V war jede eingeschaltete Bildelektrode nach 0,01
Sekunden tiefviolett gefärbt und es wurden die Bildelektroden spannungslos gemacht.
9) Auf einem Plexiglassubstrat wurde durch Aufdampfen ein Goldfilm angebracht. Darin wurde das
Muster nach F i g. 3 geätzt. Die Schicht wurde teilweise mit einem elektrisch isolierenden transparenten Lack
überzogen (der schraffierte Teil in Fig.4). Im übrigen
wurde auf die im Beispiel 8) beschriebene Weise verfahren.
10) Eine Nickelplatte wurde auf die im Beispiel 8) beschriebene Weise mit Nuten versehen, mit dem
Unterschied, daß statt der 8-förmigen Figur zentral ein Loch von 10 χ 15 mm angebracht wurde. In dieses
Loch wurden senkrecht zu der Oberfläche der Platte fünfundzwanzig Platindrähte, die als Bildelektroden
wirkten, eingeführt. Das Ganze wurde in Harz eingegossen, geschliffen und auf die im Beispiel 8)
beschriebene Weise poliert Die Elektroden 10 und 11 wurden mit einer Goldschicht versehen. Die Zelle
wurde im übrigen auf die im Beispiel 8) beschriebene Weise fertiggestellt und betrieben, mit dem Unterschied,
daß nun bereits nach 100 \isec die eingeschalte-
11 12
ten Arbeilselektroden abgeschaltet wurden. Mit einem 90 mV /wischen der Be/ugselektrode 10 und den
hochohmigen Voltmesser (Eingangsiinpedan/
> 1 ΜΩ) betreffenden Bildelektroden gemessen, im letzleren
konnte festgestellt werden, welche Elektroden einge- Falle wurde dazwischen kein Spannungsunterschied
schaltet und welche nicht eingeschaltet gewesen waren. gemessen. Die auf diese Weise gespeicherte Informa-
Im erstereri Falle wurde ein Spannungsunterschied von -, tion läßt sich in weniger als 10 nsec löschen.
Hierzu 2 Watt Zeichnungen
Claims (1)
1. Bildwiedergabezelle mit einem transparenten Wandteil und mit einem reduzierbaren und einem
oxidierbaren Redoxstoff in einer elektrochemisch inerten Flüssigkeit, wobei diese Flüssigkeit mit
mindestens zwei inerten Elektroden in Kontakt ist, dadurch .gekennzeichnet, daß als elektrochemisch
inerte Flüssigkeit Wasser, als reduzierba- ni rer Redoxstoff eine Verbindung der Formel I
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