DE2716758A1 - Haertbare massen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft neue härtbare Massen, die ein Acrylcopolymeres und eine spezifische Aminosäure enthalten,
Acrylcopolymere, die aus einem grösseren Anteil an Acrylester und/oder Methacrylester und einem kleineren Anteil
eines v/eiteren copolymerisierbaren Monomeren aufgebaut ist, sind gut bekannt und fanden einen grcssen Anwendungsbereich
aufgrund ihrer überlegenen Witterungsbeständigkeit, V/ärnebeständigkeit und Ölbeständigkeit.
Die Acrylcopolymeren können in verschiedenen Formen, wie als harte Harze, weiche Harze oder kautschukartige
Elastomere, aufgrund von Änderungen ihrer Bestandteile vorliegen und die Eigenschaften richten sich nach den für die
verschiedenen Arten gegebenen Gebrauchszwecke. Beispiels-
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weise ist ein hartes Harz, das aus Methylmethacrylat als
Hauptkompononte und Acrylsäure oder Methacrylsäure als kleinerer
Komponente besteht, als überzugsmittel für Metallbehälter für in Büchsen abgepackte Nahrungsmittel und für
Metallmöbel oder als Bindemittel für Sperrholz geeignet. Ein aus Äthylacrylat und Methylmethacrylat als Hauptkomponente
und einem saurem Monomeren, v/ie Itaconsäure, Acrylsäure oder Methacrylsäure, als kleinere Komponente aufgebautes weiches
Harz ist wertvoll als Textilfinishmittel oder als Binder für
nicht-gewebtes Tücher. Andererseits werden ein kautschukartiges
Elastomeres, welches Äthylacrylat als Hauptkoinponente und Chloräthylvinyläther als kleinere Komponente enthält,
und ein kautschukartiges Elastomeres, welches einen grösseren Anteil an Äthylacrylat oder Butylacrylat und einen kleineren
Anteil an Glycidylmethacrylat und Acrylnitril enthält, als öldichtung oder Wellendichtung verwendet.
In den meisten Fällen werden die Acrylcopolymeren gehärtet, um ihre für die gegebenen Gebrauchszwecke geeigneten
Eigenschaften, v/ie Festigkeit, Waschbeständigkeit oder Lösungsmittelbeständigkeit zu verbessern, ganz gleich, ob
sie in Form eines harten Harzes, eines weichen Harzes oder eines kautschukartigen Elastomeren verwendet werden. Die
übliche Praxis zur Härtung der Acrylcopolymeren besteht darin,
sie durch Zusatz eines sauren Monomeren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure oder Itaconsäure, einem epoxyhaltigen Monomeren,
wie Glycidylacrylat, einem Monomeren mit einem Äthyleniminring, wie einem Iminolmethacrylat, einem hydroxylhaltigen
Monomeren, wie Hydroxypropylacrylat oder einem aminhaltigen
Monomeren, wie Acrylamid, als mit dem Acryl- oder Methacrylester copolymer!sierbare Comonomere härtbar zu machen und
sie durch Erhitzen unter Anwendung von geeigneten Härtungsmitteln entsprechend den erteilten Vernetzungsreaktivitäten
der Acry DP op ο Iy mere n zu härten.
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Zu diesem Zweck wurden verschiedene iiärtungsmittel vorgeschlagen.
Für harte Harze und weiche Harze v/erden häufig Präkondensate aus Karnstoff/Formaldehyd und Präkondensate
aus Melamin/Formaldehyd an häufigsten verwendet. La jedoch
toxische Mengen an Foraaldehyd bei mit diesen Härtungsaitteln
gehärteten Acrylcopolymeren festgestellt wurden, wurde in letzter Zeit deren Anwendung gesetzlich stark beschränkt vom
Gesichtspunkt der Umgebungsverschsritzung.
Wenn ein selbsthärtendes Comononieres, wie N-Methylolacrylamid,
verwendet wird, können die erhaltenen Acryl-Copolytneren
ohne Anwendung von Härtungsmitteln gehärtet werden. Toxische Mengen an Formaldehyd wurden auch bei nach
diesem Verfahren gehärteten Acryl copolymere· festgestellt
und die Anwendung diese Selbsthärtungsverfahren ist gleichfalls stark beschränkt.
Die elastomeren Kaubschukacryl copolymere^ andererseits
härten nicht mit einem Harnstoff/Formaldehyd-Präkonden.sat
oder einem Melamin/Formaldehyd-Präkondensat. Die am üblichsten
angewandten Härtungsmittel für die Elastomeren sind beispielsweise Triäthyltetratnin, Hexamethylendiamin, Carbaaat,
und Mercaptoimidazolin. Liese Verbindungen sind stark toxisch
und, um eine Verschmutzung zu vermeiden, ist die Anwendung von Härtungsmitteln mit höchstens einer geringen Toxizität
dringend erwünscht.
Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen der Erfindung neue ir'rtungsmittel für Acryl copolymere gefunden.
Die vorliegende Erfindung liefert härtbare Massen, die ein aus einem grösseren Anteil an Acrylester und/oder Ilethacrylester
und einem kleineren Anteil eines weiteren mit dem Ester copolymerisierbaren Monomeren aufgebautes Acryicopclymeres
und mindestens ein Härtungsmittel aus der Gruppe von Lysin, Ornithin, Arginin, Glutamin, Asparagin, Citrullin,
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Cystin, Hydrcxylysin und Salzen dieser Aminosäuren enthält.
Die Erfindung ergibt auch gehärtete Gegenstände aus dieser Hasse.
In der beiliegenden Zeichnung sind die in 3eispiel 1 beschriebenen Härtungskurven gezeigt.
Im Rahmen der Beschreibung der Erfindung 121 einzelnen
ist das in der erfindungsgemässen Masse eingesetzte Acryl-Popolymere
ein hauptsächlich aus einea Acrylester und/oder einem Methaerylester aufgebautes Copolynieres. Es enthält
50 bis 99»8 Mol%, vorzugsweise 70 bis 97 Μο1%, eines oder
beider dieser Monomerer und der Rest ist ein weiteres mit
dem Estermonomeren copolyaerisierbares Moncmeres.
Der im Rahaen der Erfindung verwendete Acrylsäure- oder
Methacrylsäureester lässt sich durch die folgende allgemeine Formel
CH0=C-COOR0
wiedergeben, worin R^. ein Wasserstoff atom oder eine Methylgruppe
und Rp eine gegebenenfalls substituierte geradkettige
oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
eine Cycloalkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Aralkylgruppe bedeuten.
Beispiele für Acrylester sind Methylacrylat, Äthyl-
acrylat, 2-Chloräthylacrylat, η-Propylacrylat, Iso-Propyl-
acrylat, J-Chlor^-hydroxypropylacrylat, η-Butyl acryl at,
Isobutylacrylat, eek.-Butylacrylat, tert.-Butylacrylat, n-Pentylacrylat,
sek.-Pentylacrylat, tert.-Pentylacrylat, n-
Hexylacrylat, 2-ithylbutylacrylat, Heptylacrylat, n-Octyl-
acrylat, 2-Äthylhexylacrylat, 3-Äthylhexylacrylat, 3
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methylhexylacrylat, 3-Kethylheptylacryl at, 'Wlethylheptyiacrylat,
6-Methylheptylacr;'lat, 2-ÄthylIieptyIacrylat, 3-Äthylheptylacrylat,
4-A'thyiheptylacr\ylat, 2, 3--Dimethyl hep CyI--acrylat,
3-Methyloctylacrylat, C-Methylcctylacrylat, 3,5,5-Triinethylhexylacrylat,
3-Athy] octyl acryl at, 5-A'thyloctylacrylat,
2, 3-Dimethyloctyiacryl?it, Lodecyiacx'ylat, Cetylacrylat,
Cctadecylacryiat, ß-Hyäroxyäthylacrylat, ilydrcxypropylacrylat,
Butoxyäthylacrylar, tert.-Butylaminok'thylacrylat,
Cyclohexylacrylat, Phenylacrylat und Benzylacrylat.
Beispiele für Methyl acryl at sind ilethylnethacrylat, Äthylmethacrylat,
n-Propylmethacrylat, iso-Propylmethacrylat,
n-Butylaethacr-ylat, iso-Butylmethacrylat, sek.-Butylmethacrylat,
tert.-Butylmethacrylat, n-Pentylmethacrylat,
seki-Pentylmethacrylat, tert.-Pentylcaethac.rylat, n- Hexylmethacrylat,
2-Äthylbutylmethacrylat, H2ptyl7iethacrylat,
n-Octylmethacrylat, 2-Äthylhexyltn8thacrylat, 3-Äthylhexylmethacrylat,
3,^--DiEethylhexylniethacrylat, 3-^ethylheptylmethacrylat,
4—Methylheptylraethacryl at, 6-Methylheptylmeth-·
acrylat, 2-Äthylheptylmetha.crylat, 3-Äthylhoptylmethacrylat;.
4-Äthylheptylmethacrylat, 2, p-ii^ethylneptylTiethacrylat,
3-Kethyloctylmethacrylat, 6-Methyluctylmethacrylat, 3,5,5-Trimethylhexylmethacrylat,
3-Athyloctyls9thacryiat:, 5-Äthyloctylmethacrylat,
2, 3~DitnethyloctylT.erhaci*ylat, Dodecyl methacrylat,
Cetylmethacrylat, Octadecylmethacrylat, ß-Hydroxyäthylmethacrylat,
GyclohexylaethacrylaL, Phoaylmothacrylat
und Benzylmethacrylat. Methacrylester, die einen
heterocyclischen Ring enthalten, bei spiel sv/ei se N-(ß~(a-Methacryloxyaceta:nid)-äthyl)-N,N'-äthylenharnstoff,
können gleichfalls verwendet werden.
Methylacryiat, Äthylacrylat, Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat,
Methylmethacrylat, Äthyimethacrylat und Butyl-methacrylat
sind die besonders bevorzugt angewandten Acryl- oder Methacrylecter im'Rahmen der Erfindung.
Das Esteriaonomere als Hauptko^ponente des Acrylcopol3r-
meren kann der Acrylester allein, der Methacrylester allein
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oder sowohl ein Acryl- als auch ein Methacrylester sein.
Im letzteren Fall können der Acrylester und der Methacrylester
in sämtlichen Verhältnissen eingesetzt werden. Tm
allgemeinen hängt die Auswahl des Acrylesters und/oder des Methacrylesters von der Art und dea Endgebrauchszweck des
schliesslich erhaltenen Acrylcopolymeren ab.
Das als kleinere Komponente des Acryl copolymeren geciäss
der Erfindung verwendete Monomere umfasst beispielsweise ungesättigte ilonocarbonsäure, wie Acrylsäure, Methacrylsäure,
2-Chloracrylsäure, Crotonsäure oder Zimtsäure, und die Amid?
oder Glycidylester dieser ungesättigten Monocarbonsäuren, ungesättigte Dicarbonsäuren wie Maleinsäure, Fumarsäure,
Itaconsäure oder Citraconsäure, ur.d Monoanide, Monoalkylester
oder Monoglycidylester dieser ungesättigten Dicarbonsäuren,
Glycidyläther, wie Vinylglycidyläther oder Allylglycidyläther,
2-(i-Aziridinyl)-äthyluiethacrylat (oder Iminolmethacrylat),
Chloräthylvinyläther, wie 2-Chloräthyläthylvinylät.her oder
Dichloräthylvinyläther, Diene, wie Chloropren, Butadien,
Dimethylbutariien oder Isopren und andere ungesättigte Monomere,
wie Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylpyridin, Methylvinylketon, Methylisopropenylketon, tert.-Butylacrylamid,
Acrylnitril, a-Methylacrylnitril, Chloracrylnitril, Styrol,
α-Methyl styrol, Chlorstyrol, und saures M cno--( 2-b.ydroxyäthyla-chloracrylat)-phosphar.
Diese Monomeren werden entweder alllein oder als Gemische von zwei oder mehreren eingesetzt.
Das als kleinere Komponente verwendete Monomere wird zur Erzielung
der Härtbarkeit für das Acryl copolymere; und zur
Modifizierung verschiedener Eigenschaften, wie Härte, Festigkeit, Oxidationsbeständigkeit oder Löslichkeit des Acryloopolymeren
verwendet. Derartige Monomere als kleinere Komponente sind auf dem Fachgebiet bekannt.
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Das charakteristische Merkmal der Massen geaäss der Erfindung
liegt darin, dass sie ein Kärtungsmittel enthalten,
welches mindestens eine Verbindung aus der Gruppe von Aminosäuren der Klasse von Lysin, Ornithin, Arginin, Kydroxylysin,
Glutamin, Asparagin, Citrullin und Cystin und Salze von Aminosäuren (basischen Aminosäuren) aus der Gruppe von
Lysin, Ornithin, Arginin und Hydroxylysin mit Säuren enthalten, Die Säuren zur Bildung der Salze mit Lysin, Ornithin, Arginin
oder Hydroxylysin können sowohl anorganische Säuren als auch organische Säuren sein. Die besonders bevorzugten anoi·-
ganischen Säuren sind Salzsäure oder Schwefelsäure und die
besonders geeigneten organischen Säuren sind Essigsäure, Glutaminsäure und Asparaginsäure.
Der Gesamtgehalt der Aminosäure oder des Salzes in den Massen gemäss der Erfindung beträgt 0,1 bis 30 Gew.teile,
vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.teile, auf 100 Gew.teile des
Acrylcopolymeren.
Die härtbaren Massen gemäss der Erfindung können weiterhin übliche Zusätze, wie Verstärkungsmittel, Verarbeituxigsmittel,
Pigmente, tfeichmachungs-nit-cel, Verdickungsmittel,
Emulgatoren, Plactifizierer und Antioxidationsmittel, falls benötigt, enthalten.
Die härtbaren Massen gemäss der Erfindung können auf den Anwendungsgebieten Anwendung finden, wo sie die Acryl-Copolymeren
üblicherweise finden. Falls das Acrylcopolymere in den Massen gemäss der Erfindung aus einem weichen Harz
besteht, wird die Masse günstigerweise als Textilfinishmittel zur Verbesserung des Griffes oder zur Erteilung von !Flexibilität
oder Wasserbeständigkeit, als Binder für nicht-gewebte Tücher oder verbundene Tücher, als Binder für den Flockdruck
und als Binder für den Textildruck und zur Herstellung von überzogenen Geweben, beispielsweise als Überzug oder Laminat
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verwendet. Falls das Acrylcopolymere ein hartes Harz ist,
kann die !lasse als überzugsmittel für Metalle oder als Bindemittel
für Sperrholz verwendet werden. Wenn sie aus einem kautschukartigen Elastomeren besteht, kann die Masse als
öldichtung oder als Wellenüchtung verwendet werden. Die Anwendung
der Masse geicäss der Erfindung auf die sea Anwendungsgebieten
bringt den Vorteil mit sich, dass die Entwicklung von Formaldehyd vollständig vermieden werden kann.
Die Bedingungen zur Härtung der Masse getnäss der Erfinden;
unterscheiden sich entsprechend dem Endgebrauchszweck der Masse. In jadem EaIl kann die Härtung unter den üblicherweise
für einen gegebenen Gebrauchszweck angewandten Temperatur- und Druckbedingungen ausgeführt werden. Falls beispielsweise
das Acrylcopolyinere in der Masse gesaäss der Erfindung ein
weiches Harz ist und die Masse als Griffverbesssrungsmittel
für Textilien verwendet wird, wird das Tuch in eine Emulsion, die üblicher\tfiese 5 bis 30 Gew.% des Acrylcopolymeren und
eine geeignete Menge der Aminosäure als Härtungsmittel enthält, eingetaucht, mit einer Mangel abgequetscht und dann
bei Temperaturen von 60 bis 80° C vorgetrocknet, worauf die Härtung bei 130 bis 150° C ausgeführt wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung im einzelnen. Sämtliche Teile in den Beispielen sind auf das Gewicht
bezogen.
Die Eigenschaften der gehärteton Acryl copolymeren wur(jen
nach den folgenden Verfahren getestet.
JIS-K 6301 unter Anwendung eines Zugtestgerätes vom Schopper-Typ mit einer Zuggeschwindigkeit von 500 m/Min.
Härte
JIS-K 6301 unter Anwendung eines Härtetestgerätes vom Typ JIS-A.
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/O
Die in Tabelle I gezeigte Masse mit dem Gehalt eines
Acrylcopolyireren (Primal ß-15» Warenbezeichnung) wurde
in üblicher Weise unter Anwendung von Mischwalze^ hergestellt.
Die Masse wurde bei 130' G während 30 Minuten unter Anwendung
einer elektrischen Heizpresse vorgehärtet. Das gehärtete Acrylcopolycere wurde während ? Stunden in einea bei 180c C
gehaltenen Ofen nachgeh'irtet. Die Eigenschaften des erhaltenen
gehärteten Acrr/lcopolymeren sind in Tabelle I gezeigt.
Zum Vergleich wurde eine Masse, die keine Aminosäure
enthielt, in der gleichen Weise hergestellt, wärmebehandelt
und getestet.
Tabelle 1 | Versuch | Kr. | 1 | Vergleich ri ver such |
|
Zusammensetzung (Teile) |
der Masse | 100 40 2, 2, |
5 | 100 40 2,5 |
|
Acryl-Polymeres SRF-L Russ (*2) TE-58A (*3) 50%ige wässrige |
Lysinlösung | ||||
Eigenschaften der gehärteten
AcryiJ opolyce re n
AcryiJ opolyce re n
Zugfestigkeit (kg/cm ) Dehnung (%) Härte
85
110
>■?
Fussnoten:
(*1): Ein durch ausreichende Trocknung bsi Rauatemperatur
von Primal B-15 (Bezeichnung eines Acrylcppclyzrerer. von
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Rohm & Haas Co., wässrige Emulsion mit einem Gehalt von
46 Gew.% eines Acrylcopolymeren des weichen Harztyps, das
Methylmethacrylat und einen niedrigen Alkylester der Acrylsäure
als Hauptbestandteile enthält) erhaltenes festes, weiches Harz.
(*2): Halb-verstärkender Ofenruas niedriger Struktur, zugesetzt
als Verstärkungsmittel.
(*3): Produkt der Technical Processing Company, Alkalisalz
einer höheren rettsäure und zugegeben als Verbesserungsoiitcel
für den Walzenarbeitsgang.
(*4): Die Eigenschaften der Masse im Vergleichsversuch konnten
nicht bestimmt werden, da die Masse nicht härtete.
Die Härtungskurve bei 180° C der Masse von Versuch Nr. -1
und des Vergleichsversuchs wurden mittels einer Cure-Elastoaeters
vom JST-Typ gemessen und sind in der beiliegenden Zeichnung
gezeigt.
Es ist aus Tabelle I und der beiliegenden Zeichnungen ersichtlich,
dass das Acryl copolymere gut mit Lysin gehärtet werden kann, dass jedoch lediglich ein Erhitzen des Acrylcopolymeren
auf 180° 0 in Abwesenheit eines Härtungsmittels keine Härtung einleitet.
Massen mit den in Tabelle II gezeigten Ansätzen wurden hergestellt und in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gehärtet.
Die Eigenschaften der gehärteten Acrylcopolymeren sind in Tabelle II gezeigt.
Auch die in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 mittels eines Cure-Elastometers bestimmten Härtungskurven dieser
Massen bestätigen, dass die Acrylcopolymeren (Toa-Acron AR 715i Warenbezeichnung), welche Butylacrylat als Hauptbestandteil
enthalten, mit Glutamin und Ornithin gehärtet werden können.
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Tabelle II | Nr. 1 | Versuch | _ | Rr. 2 |
Versuch | 100 | |||
100 | 40 | |||
40 | 1 | |||
1 | 5 | 2, | 5 | |
2, | 5 | |||
2, | ||||
Zusammensetzung der Masse (Teile)
Acrylcopolymeres (*1) SRF-L Euss (*2) Stearinsäure (*3)
TE-5SA (*4)
Glutamin
50%ige wässrige Ornithinlösung - 2,5
Eigenschaften des gehärteten Acrylcopolymeren
Zugfestigkeit (kg/cm ) Dehnung (%) Härte
79 | 68 |
360 | 190 |
37 | 44 |
Pussnoten:
(*1): Toa Acron AR 715 (Bezeichnung eines festen kautschukartigen
Acrylcopolymeren mit dein Gehalt an Butylacrylat als
Hauptkomponente, Produkt der Toa Paint Co., Ltd.)
(*2) and (*4): Siehe Fussnote von Tabelle I.
(*3)·' Zugesetzt zur Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit auf der Walze.
Massen mit den in Tabelle III aufgezeigten Ansätzen wurden hergestellt und in der gleichen Weise wie in Beispiel ·
gehärtet.
Die in Tabelle III gezeigten Eigenschaften belegen, dass das in diesem Beispiel verwendete Acrylcopolymeren
(Toa Acron AR 601) mit Lysin, Ornithin und Asparagin gehärtet
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werden kann. Dies wurde auch durch die Härtungskurven dieser
Massen bestätigt, die mittels eines Cure-Elastometers in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1 bestimmt wurden.
Zusammensetzung der Masse Versuch Versuch Versuch
(Teile) Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3
(Teile) Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3
Acrylcopolymeres ("I) | 100 | — | 100 | — | 100 |
SRF-L Russ (·2) | 40 | 40 | 40 | ||
Stearinsäure (*3) | 1 | 1 | 1 | ||
TE-58A (*4) | 2,5 | 2,5 | 2,5 | ||
50%ige wässrige Lysin- lösung |
2,5 | ||||
50%ige wässrige Ornithin- lösung |
2,5 | ||||
AsDaragin | 2,5 |
Eigenschaften des gehärteten Acry] copolyrieren
Zugfestigkeit | (kg/cm2) | 100 | 96 | 59 |
Dehnung (%) | 160 | 160 | 340 | |
Härte | 56 | 50 | 41 |
fussnoten:
(*1): Toa-Acron AR 601 (Bezeichnung eines festenÄ kautschukartigen
Acrylcopolymeren, das hauptsächlich aus Äthylacrylat
aufgebaut ist, Produkt der Toa Paint Co., Ltd.).
(*2) und (*4): Siehe Fussnote zu Tabelle I.
(*3): Siehe Fussnote zu Tabelle II.
Beispiel 4
Dieses Beispiel belegt, dass Acrylcopolymere, welche
Dieses Beispiel belegt, dass Acrylcopolymere, welche
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Butylacrylat als Hauptkoupcnente in Form von Ncxtite 212
(Warenbezeichnung) und Nipol AR 31,(Warenbezeichnung). die
von unterschiedlichen Arten gegenüber dem in Beispiel 1
verwendetes I'laterial sind, mit Lysin, Ornithin und einem Gemisch
von Lysin und Arginin gehärtet werden können. Die Massen wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt
und gehärtet. Ide Ansätze und die Eigenschaften der gehärteten Acrylcopolymeren ergeben sich aus der Tabelle IV.
Die in Tabelle IV aufgeführten Eigenschaften belegen,
dass die in diesem Eeispiel verwendeten Acrylcopclymeren
mit Aminosäuren gehärtet werden können. Dier, wurde weiternin
durch die Härtungskurven der Hassen bestätigt, die mittels eines Cure-Elastometers in der gleichen Weise wie in Beispiel
1 bestimmt wurden.
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Versuch Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
Zusammensetzung der Masse (Teile |
|||||
Acrylcopolymeres (*1) SRF-L Russ (*2) Stearinsäure (*3) TE-58A(*4) 50%ige wässrige Lysinlösung 50%ige wässrige Ornithinlösung Arginin |
100 40 1 2,5 2,5 |
100 40 1 2,5 2,5 |
100 40 1 1 2,5 2,5 |
100 40 1 2,5 2,5 |
100 40 1 2,5 2,5 |
Eigenschaften des gehärteten Acrylcopolyinerext
Zugfestigkeit (kg/cm ) Dehnung (%) Härte
61 | 62 | 61 | 89 | 81 |
320 | 390 | 170 | 180 | 220 |
36 | 35 | 46 | 50 | 48 |
cn
Ol Γ OO
Fussnoten:
(*1): Bei den Versuchen Nr. 1, 2 und 3 wurde Noxtite 212 (Bezeichnung eines festen kautschukartigen
Acrylcopolymeren, das hauptsächlich aus Butylacrylat aufgebaut ist, Produkt der Nippon Oil
Seal Kogyo Kabushiki Kaisha) verwendet und in den Versuchen Nr. 4 und 5 wurde Nipol AR 31
(Bezeichnung eines festen kautschukartigen Acrylcopolynerc-n, welches Butyl acryl at als Hauptkomtponente
enthält, Produkt der Nippon Zeon Co., Ltd., verwendet.
(*2) und (*4): Siehe Fussnote zu Tabelle I.
C3):
Siehe Fussnote zu Tabelle II
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Ein Äthylacrylat als Hauptkomponvnte enthaltendes
Acrylcopolynores wurde durch Emulsionspolymerisation nach dem nachfolgend angegebenen Verfahren hergestellt.
Ein mit Rückflusskühler und Rührer ausgerüsteter
Drei-Haiskoiben wurde mit 770 Teilen Wasser, 30 Teilen
Triton X-720 (Warenbezeichnung) und 100 Teilen Triton X-100 (Warenbezeichnung) als Emulgatoren (Emulgatoren von
Rohm & Haas Co.,) beschickt und unter gutem Rühren mittels
des Rühres wurde die Temperatur des Gemisches im Kolben auf
75° C eingestellt. 0,13 Teile Kaiiumpersulfat als Initiator
wurden in 65 Teilen Wasser gelöst. 15 Teile der erhaltenen
wässrigen Lösung wurden in den Kolben eingeführt und Stickstoffgas wurde durch den Kolben zum Ersatz der Luft
durch Stickstoffgas geleitet. Weiterhin wurde ein einheitliches Gemisch aus 950 Teilen Äthylacrylat, frei von einem
Inhibitor, und 50 Teilen 2-Chlorüthylvinyläther hergestellt.
100 Teile des Ilonociergemischei? wurden in den Kolben eingebracht
und die Polymerisation wurde gestartet. Die Umsetzung
wurde fortgesetzt, bis die Temperatur des Reaktionsgeaiscb.es
durch die Reaktionswärme anstieg und 84 C erreichte. Dann wurde das restliche Monome rgerni sch kontinuierlich im Verlauf
von 3 Stunden zugesetzt und die restliche wässrige Lösung des Initiators wurde in einer Menge von 10 Teilen alle
30 Minuten zugegeben. Die Polymerisation wurde weiterhin
fortgesetzt und während dieses Zeitraumes wurde die Temperatur des Reaktionsgexisches innerhalb des Bereiches von
86 bis 92° C gehalten. Das erhaltene Ä'thyl acryl at/2-Chloräthylvinyläther-Copolymere
hatte als Emulsion einen Feststoff gehalt von 49,4 %. Die Emulsion wurde einer Aussal-
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zuug unterworfen und dann das Material ausreichend gev.asch.2k
und getrocknet, so dass ein festes Acrylcopolymeres erhalten
wurde.
Massen, die das feste Acrylcopolymere enthielten, wurden
entsprechend den in Tabelle V gezeigten Ansätzen hergestellt und in der gleichen Weise wie in Beispiel Λ gehärtet.
Die Eigenschaften der erhaltenen gehärteten Ac^yI-copolymeren
ergeben sich aus Tabelle V.
Zusammensetzung der Masse (Teile) |
Versuch Nr. 1 |
50%ige wässrige Ornithin- lösung - |
- | Eigenschaften des gehärte tet en Acrylcopolymercn |
390 | Versuch Nr. 2 |
- | Versuch Nr. 3 |
Acrylcopolymeres (*1) | 100 | Arginin | Zugfestigkeit (kg/caT) | 69 | 100 | 100 | ||
SRF-L Russ (*2) | 40 | Dehnung {%) | 40 | 91 | 40 | |||
TE-58A C3) | 2,5 | Härte | 2,5 | 410 | 2,5 | |||
50%ige wässrige Lysin- lösung |
2,5 | 68 | 2,5 | |||||
2,5 | ||||||||
2,5 | ||||||||
111 | ||||||||
220 | ||||||||
77 |
Fussnoten:
(*1): Acrylatccpolyneres, welches Äthylacrylat als Hauptkonponente
enthielt, welches nach dem vorstehenden Verfahren erhalten worden war.
(•2) und (*3): Siehe Fussnote.zu Tabelle I.
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Dieses Beispiel zeigt die Finishbehanälung einer, Textiituches unter Anwendung des Acrylcopolymeren.
1200 Teile Wasser wurden zu 15O Teilen dor wässrigen
Emulsion des in Eeispiel 1 eingesetzten Acrylcopolyneren
(Primal 3-15) zu dessen Verdünnung zugegeben. Eine wiisijri^e
Lösung von 2 Teilen Lysinhydrochlorid in I50 Teilen V/r^-ser
wurde zu der verdünnten Lösung zur Herstellung der Beii.r.nö.·-
lungslösung zugegeben. Drei gestrickte 'Tuchbögen, jeweils
ρ
mit einer Grosse von 30 c:u > gefertigt aus Baumwolle, Acryifasern bzw. Polyesterfasern, wurden jeweils in die Behandlungslösung eingetaucht. Der Überschuss der Behandlun^slösung v/urde durch einen Centrifugal-Dehydrator entfernt, bis das Gewicht jedes mit der Behandlungslosung impra^ni e::- ten Tuches zweimal so gross wie das Anfangrgev;icht de ο Tuches war. Jedes Tuch wurde darm bei Räumteaperatur während 1 Stunde an der Luft getrocknet und dann während 2 Minuten in eineii bei 1?0° C gehaltenen Luftofen gehärtet.
mit einer Grosse von 30 c:u > gefertigt aus Baumwolle, Acryifasern bzw. Polyesterfasern, wurden jeweils in die Behandlungslösung eingetaucht. Der Überschuss der Behandlun^slösung v/urde durch einen Centrifugal-Dehydrator entfernt, bis das Gewicht jedes mit der Behandlungslosung impra^ni e::- ten Tuches zweimal so gross wie das Anfangrgev;icht de ο Tuches war. Jedes Tuch wurde darm bei Räumteaperatur während 1 Stunde an der Luft getrocknet und dann während 2 Minuten in eineii bei 1?0° C gehaltenen Luftofen gehärtet.
Die auf diese Weise behandelten Tücher hatten ein gut;et:
Aussehen and einen guten Griff.
Gleiche Ergebnisse wurden erhalten, wenn Argininhydrochlcrid
oder Ornithinhydrochlorid anstelle des Lysinhydrochlorids
beim vorstehenden Verfahren eingesetzt wurden.
709842/1035
Claims (5)
- PatentansprücheV.1>' Härtbare Masse, bestehend im wesentlichen aus:(a) einem aus (1) einem grösseren Anteil mindestens eines Acrylesters und/oder Methacrylesters als Monomeren und (2) einem kleineren Anteil eines weiteren hiermit copolymerisierbaren Monomeren bestehenden Acrylcopolymeren, und(b) mindestens einer der Aminosäuren Lysin, Ornithin, Arginin, Glutamin, Asparagin, Citrullin, Cystin, Kydroxylysin und Salzen dieser Aminosäuren als Härtungsmitfcei.
- 2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Acryl copolymere aus 50 bis 99,8 Mol% des Monomeren (1) und zum Rest aus dem Monomeren (2) besteht.
- 3· Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des Härtungsmittels 0,1 bis 50 Gew.teile aus 100 Gew.teile des Acrylcopolymeren beträgt.
- 4. Gehärteter Gegenstand, hergestellt aus einer Masse nach Anspruch 1 bis 3·
- 5. Anwendung einer Masse nach Anspruch 1 bis 3 als Harzfinishmittel für Textilmaterialien.709842/10350RK3INAL
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EP3670548A1 (de) * | 2018-12-18 | 2020-06-24 | Arkema France | Vernetzbare wässrige polymerdispersionen mit aminosäurevernetzer für textil |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: KOHLER, M., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
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