DE2716524A1

DE2716524A1 - Laengsdichtes kabel

Info

Publication number: DE2716524A1
Application number: DE19772716524
Authority: DE
Inventors: Hubert Dr Rer Nat Polle; Norbert Dipl Ing Sutor; Dieter Dipl Ing Vogelsberg
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1977-04-12
Filing date: 1977-04-12
Publication date: 1978-10-19

Description

Längsdichtes Kabel
Die Erfindung bezieht sich auf ein längsdichtes, mit einer Isolation versehenes vieladriges Kabel, dessen Adern eine Kunststoffisolation aufweisen, wobei in den Zwischenräumen zwis Men den einzelnen Adern Lufteinschlüsse aufweisende Bestandteile eingebracht sind.
Nachrichtenkabel sollen möglichst längswasserdicht sein, um die Ausbreitung von an einer Stelle eingedrungenem Wasser auf alle Fälle zu verhindern, d. h. die Zwischenräume zwischen den Adern, insbesondere eines vielpaarigen Nachrichtenkabels, müssen möglichst ausgefüllt sein. Wegen der möglichst niedrigen Dämpfung strebt man aber an, in die Zwischenräume zwischen den einzelnen Adern möglichst viel Luft (Gas) einzubringen.
Als Füllinassen mit Lufteinschlüssen sind Passen (2. 3 Petrolate) bekannt, denen luf*gefullte Hchlkùgelchen beigefügt sind. Eine geeignete, technisch realisierbare Losung dafür wurde Jedoch bisher nicht gefunden. Ferner ist auch bekannt Petrolaten Luft oder einen speziellen Trägerkörper beizufügen Auch hierfür wurde noch kein realisierbarer Weg gefunden, zumal sich bei höheren Temperaturen die masse verflüssigt und sich dabei zusammenhängende Hohlräume bilden, die die beabsichtigte Längswasserdichtigkeit gerade verhindert Ferner wurde die Einfügung nicht benetzbarer Kapillarsysteme bereits vorgeschlagen1 in die wegen der Ober- flächenspannung des Wassers kein Wasser eindringen '-' kann (P 26 39 630.5). Bei diesem Vorschlag werden jedoch nicht die Forderungen nach einem besonders hohen Luft- oder Gasanteil in dem Zwischenraum zwischen den Adern behandelt. Die Kapillarwirkung wird primär auf das Medium Wasser bezogen.
Es ist ferner bekannt (DT-OS 23 41 817), in der als Isolierung dienenden Kunststoffschicht durch elektrische Beflockung Zellulosefasern zu verankern, die durch ihre Quellfähigkeit die Nachteile der Kunststoffisolierung (Längsausbreitung von eindringendem Wasser) aufheben sollen. Obwohl diese Maßnahme bereits einige Jahre bekannt ist, fehlt bisher ein Versuch, sie in die Praxis umzusetzen, und es wird auch bezweifelt, daß eine so ausgebildete Isolierung die Ausbreitung von Leckwasser verhindern könnte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Füllung für ein Kabel, insbesondere für ein vielpaariges Nachrichtenkabel, anzugeben, das sowohl die Forderung nach der Längswasserdichtigkeit erfüllt als auch gute dielektrische Werte aufweist. Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck vorgeschlagen, daß die Lufteinschlüsse aufweisenden Bestandteile aus einer aufgeschäumten wasserabweisenden Substanz, wie z. B. Petrolat, bestehen, der stützende Bestandteile in Faserform beigemischt sind. Auf diese Weise kommt man zu einer Füllmasse, in der durch Luft- oder Gaseinschlüsse genügend viele Hohlräume vorhanden sind und die ein geeignetes Stabilisierungssystem aufweist, das auch im Grenzfall der Verflüssigung eine stabile räumliche Anordnung der Luft-oder Gasblasen gewährleistet. Außerdem verhindert die Beimischung der faserförmigen Bestandteile die Ausbildung von langen Längsrissen, die beim Schrumpfungsprozeß der Füllmasse bei Temperaturrückgang auftreten. Vorzugsweise können die faserartigen stützenden Bestandteile aus einem bei Wasserzutritt quellfähigen Material bestehen (z. B. Zellulosefasern).
Insbesondere wenn als Füllmasse ein Petrolat verwendet wird, ist es vorteilhaft, das Mischen und Einbringen in die Seele im schmelzflüssigen Zustand des Petrolats vorzunehmen.
Bei einer anderen Ausführungsform wird man die stützenden Be- standteile in Faserform zunächst allein in die Kabelseele einbringen und erst daran anschließend die verschäumte Füllmasse einfüllen. Um mit Sicherheit wasserdurchlässige Längshohlräume zu vermeiden. können dabei in Längsrichtung des Kabels abschnittsweise Bereiche mit einem vergrößerten Anteil (höhere Dichte) der stützenden Bestandteile vorgesehen sein.
Die Erfindung wird in der nachstehend beschriebenen Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch ein vielpaariges Nachrichtenkabel, bei dem Einzelheiten nur in einem Ausschnitt A dargestellt sind, Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Stück eines Nachrichtenkabels, bei dem die die Lufteinschlüsse stützenden Bestandteile Bereiche höherer und geringerer Dichte aufweisen.
Fig. 1 zeigt schematisch ein aus Kabelseele 11 und Kabelmantel 15 bestehendes vielpaariges Nachrichtenkabel 10. Lediglich im Bereich eines kleineren Ausschnittes A sind die einzelnen Adern 12 und die von ihnen gebildeten Zwischenräume 13 dargestellt, die gemäß der Erfindung von einer Mischung einer aufgeschäumten wasserabweisenden Füllmasse mit stützenden Bestandteilen in Faserform gefüllt sind.
Der in Fig. 2 dargestellte Längsschnitt eines Nachrichtenkabels 10 zeigt eine derartige Füllung der von den Nachrichtenkabeladern gebildeten Zwischenräume, daß im Zuge des Kabels abschnittsweise Bereiche höherer (23) und geringerer (24) Dichte der stützenden Bestandteile 25 in Faserform entstehen.
6 Ansprüche 2 Figuren

Claims

Patentansprüche 1. Längsdichtes, mit einer Isolation versehenes vieladriges Kabel, dessen Adern eine Kunststoffisolation aufweisen, wobei in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Adern Lufteinschlüsse aufweisende Bestandteile eingebracht sind, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Lufteinschlüsse aufweisenden Bestandteile aus einer aufgeschäumten wasserabweisenden Substanz, wie z. B. Petrolat, bestehen, der sitzende Bestandteile in Faserform beigemischt sind.
2. Längsdichtes Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stützenden Bestandteile in Faserform aus einem quellfähigen Material bestehen.
3. Verfahren zur Herstellung eines längsdichten Kabels nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stützenden Bestandteile in Faserform vor dem Einbringen in die Kabelseele (11) mit der Füllmasse intensiv vermischt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermischen im schmelzflüssigen Zustand der Füllmasse durchgeführt wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines längsdichten Kabels nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die stützenden Bestandteile in Faserform und anschließend die Füllmasse in die Kabelseele (11) eingebracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Zuge des Kabels (10) abschnittsweise Bereiche höherer (23) und geringerer (24) Dichte der stützenden Bestandteile in Faserform vorhanden sind.