DE3127961A1

DE3127961A1 - Laengsgedichtetes elektrisches kabel und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE3127961A1
Application number: DE19813127961
Authority: DE
Inventors: Hubert Dr.rer.nat. 8630 Coburg Polle
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1981-07-10
Filing date: 1981-07-10
Publication date: 1983-01-27

Description

Längsdichtes elektrisches Kabel und
Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf ein längsdichtes elektrisches Kabel, insbesondere Nachrichtenkabel, dessen Mantel eine aus kunststoffisolierten Leitern (Adern) bestehende Seele umschließt, wobei in den Hohlräumen zwischen den einzelnen Adern bzw. zwischen der Seele und dem Mantel die Ausbreitung von Wasser verhindernde Substanzen in Form von Pulvern eingefüllt sind.
Bei nichtgefüllten Kabeln mit kunststoffisolierten Verseilelementen (Adern) können bei Mantelbeschädigungen unter ungünstigen Umständen in kürzester Zeit weite Kabelstrecken mit Wasser vollaufen. Hierdurch kann es bei Nachrichtenkabeln zu erheblichen Beeinträchtigungen der übertragungseigenschaften kommen. Eine Reparatur ist in einem solchen Fall im allgemeinen sehr aufwendig.
Deshalb ist man bemüht, die Längsausbreitung des Wassers behindernde Substanzen in das Kabelinnere einzufüllen.
Dabei nimmt man in Kauf, daß durch die Füllung die dielektrischen Eigenschaften des Kabels in jedem Fall verschlechtert werden, da jede Füllsubstanz dielektrisch schlechtere Werte als Luft aufweist.
Die zahlreiche Literatur auf dem Gebiet der längswasser dichten Kabel zeigt, wie schwierig eine in der Praxis einwandfrei befriedigende Lösung dieses Problems ist.
Eine der Methoden, ein Kabel wasserdicht zu machen, besteht im diskontinuierlichen oder kontinuierlichen Einfüllen von Quellpulvern in die Hohlräume der Kabel- seele (DE-OS 20 06 359). Bei Eintritt von Wasser quillt dieses Pulver auf ein Mehrfaches seines ursprünglichen Volumens, und es bildet sich ein Stopfen, der das wei tere Vordringen des Wassers im Kabel verhindert, wobei allerdings gewisse Bereiche des Kabels fast vollständig mit Wasser gefüllt sind. Reines Quellpulver ist meist auch dielektrisch nicht sehr hochwertig und zum Teil relativ teuer, so daß solche Füllungen den Kabelpreis merklich beeinflussen.
Um die ungünstige Beeinflussung der Dielektrizitäts zahl durch Quellpulver zu mindern, hat man auch Pulvermischungen verwendet (DE-OS 22 16 139), in denen nur eine Komponente in Anwesenheit von Wasser quillt. Ein anderer Teil der'Mischung kann z. B. ein dielektrisch hochwertiges Pulver sein, das meist nicht durch Wasser benetzbar ist und so das Vorankommen von eingedrungenem Wasser im Kabel erheblich erschwert. Ein weiterer Anteil besteht aus einem bei Zufuhr von Wärme expandierfähigem Pulver, das dabei sein Volumen erheblich vergrößert.
(DE-OS 29 51 722).
Bei allen Pulvern und Pulvermischungen ist es für die Fertigung recht problematisch, die Partikel in ausreichender Menge in die Hohlräume des Kabels bzw. der Seele einzubringen. Es existieren zwar auch Vorschläge, die Pulver mit Hilfe von Flüssigkeiten als Trägersubstanzen zu transportieren. Diese Methode ist jedoch aus einer Reihe von Gründen bisher nicht voll befriedigend.
Der Erfindung liegt das Problem des Einbringens von Pulver und des Hineingelangens solcher Pulver in die kleinsten Zwickel der Kabelseele als Aufgabe zugrunde.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß'die einzubringenden Pulver bzw. Pulver mischungen in den aufnehmenden Oberflächen der Adern bzw. anderen Verseilelemente verankert sind.
Durch die Verankerung der Pulver in der Oberfläche der Adern (bzw. anderen Verseilelemente) kann das Pulver bzw. die Pulvermischung in ausreichender Menge auf die einzelnen Adern vor oder während des Verseilprozesses aufgebracht werden. Dadurch stellt man sicher, daß selbst in kleinsten Zwickeln oder Spalten eine genügende Menge Pulver im Falle eines Wassereinbruches vorhanden ist.
Die Verankerung der Pulver in der Oberfläche wird vorzugsweise in der Weise bewirkt, daß die die Pulver aufnehmenden Oberflächen der Adern kurzfristig erwärmt werden.
In die dünne erwärmte Schicht der Oberfläche der Isolierung der Adern oder anderen Verseilelemente, die dabei erweicht, dringen die Pulverteilchen ein und werden beim Wiedererstarren darin fixiert.
Das kurze Erwärmen der Oberfläche kann man auf verschiedene Weise bewirken, z. B. durch Flammerwärmung mit Hilfe eines Ringbrenners, durch Heißluft aus einem Ringgebläse oder auch durch UR-Bestrahlung. Schließlich ist die Erwärmung auch mittels eines Lasers denkbar.
Um eine ganz feste Verankerung der einzelnen Pulverpartikel in der Oberfläche der Adern oder anderen Verseilelemente zu erreichen, kann man die Pulverpartikel auch unter Einsatz eines elektrostatischen Feldes in die erweichte Schicht der Oberfläche hineinschießen.
O Figuren 4 Ansprüche

Claims

Patentansprüche Längsdichtes elektrisches Kabel, insbesondere Nachrichtenkabel, dessen Mantel eine aus kunststoffisolierten Leitern (Adern) bestehende Seele umschließt, wobei in den Hohlräumen zwischen den einzelnen Adern bzw. zwischen der Seele und dem Mantel die Ausbreitung von Wasser verhindernde Substanzen in Form von Pulvern eingefüllt sind, d a d u r c h g e k e n n z e 1 c h n e t daß die einzubringenden Pulver bzw. Pulvermischungen in den aufnehmenden Oberflächen der Adern bzw. anderen Verseilelemente verankert sind.
2. Verfahren zur Herstellung eines längsdichten elektrischen Kabels.nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die die Pulver aufnehO menden Oberflächen der Adern kurzfristig erwärmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Oberflächen der Adern durch Flammerwärmung, durch Heißgas, durch URZBea strahlung oder mittels eines Lasers angeschmolzen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Pulverpartikel mit Hilfe eines elektrostatischen Feldes in der erwärmten Oberfläche der Adern oder anderen Verseilelemente eingepflanzt werden.