DE3139599C2 - Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Kabel- und Leitungsdurchführungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Kabel- und LeitungsdurchführungenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
- H02G3/00—Installations of electric cables or lines or protective tubing therefor in or on buildings, equivalent structures or vehicles
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Herstellung von Kabel- und Leitungsdurchführungen durch Wände u.dgl. werden in eine Wandöffnung zur Ausbildung der Stirnflächen der Durchführung die Kabel umgebende saug- und quellfähige Werkstoffteile eingesetzt, und die Werkstoffteile werden zum Aufquellen mit einer Flüssigkeit in Verbindung gebracht, wobei der entstehende Zwischenraum mit einer Vergußmasse ausgefüllt wird. Um das Verfahren zu vereinfachen und seine Durchführung zu beschleunigen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine dünnflüssige Vergußmasse verwendet wird, die derart beschaffen ist, daß die Werkstoffteile der Vergußmasse die zum Quellen erforderliche Flüssigkeit entziehen, so daß einerseits eine Abdichtung erfolgt und andererseits die Vergußmasse durch den Entzug der Flüssigkeitskomponente hochviskos wird, so daß ein Ausfließen nicht möglich ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kabel- und Leitungsdurchführungen durch Wände
o. dgl., bei dem in eine Wandöffnung zur Ausbildung der y, Stirnflächen der Durchführung die Kabel umgebende
saug- und quellfähige Werkstoffteile eingesetzt werden, anschließend die Werkstoffteile zum Aufquellen mit der
flüssigen Komponente einer Vergußmasse in Verbindung gebracht werden und der verbleibende Zwischenraum
der Durchführung mit einer Vergußmasse ausgefüllt wird.
Bei diesem, aus der DE-OS 28 46 061 bekannten Verfahren werden in eine Wandöffnung zur Ausbildung
der Durchführung die Kabel umgebende saug- und quellfähige Werkstoffteile eingesetzt, anschließend die
Werkstoffteile zum Aufquellen mit der flüssigen Komponente einer Vergußmasse in Verbindung gebracht
und der verbleibende Zwischenraum der Durchführung mit einer Vergußmasse ausgefüllt. In den w
Werkstoff wird bereits bei seiner Herstellung eine Komponente der Vergußmasse, und zwar ihre trockene
Komponente, eingelagert. Beim Aufquellen mit der flüssigen Vergußmasse dehnt sich dann der gepreßte
Werkstoff durch Aufsaugen der flüssigen Komponente aus. Bei Durchführungen kleinen Querschnitts führt
bereits ein geringfügiges Eindringen der flüssigen Komponente der Vergußmasse im Werkstoff zu einer
solchen Festigkeit und Abdichtung der Stirnwände, daß die nach dem Einlegen des Werkstoffs verbleibenden t>o
Hohlräume in einem Arbeitsgang aufgefüllt werden können.
Bei Durchführungen mit größerem Querschnitt ist jedoch eine Vorbehandlung der Oberflächen der
Stirnwände mit der flüssigen Komponente, z. B. durch (,■>
Einsprühen, für eine den technischen Anforderungen genügende Abdichtung erforderlich. Durch diese
Vorbehandlung als zusätzlicher Arbeitsschritt wird der Werkstoff zum Aufquellen mit gleichzeitiger Abdichtung
gebracht Erst nach der Aushärtung wird dann die Durchführung mit der Vergußmasse aufgefüllt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren derart weiterzubilden, daß für den
Fall größerer Querschnitte der zusätzliche Arbeitsschritt entfällt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine dünnflüssige, feuerfeste Vergußmasse
verwendet wird, deren flüssige Komponente eine Kombination von in Wasser dispergierbarer Kieselsäure
mit einem in Wasser dispergierbaren Kunstharz ist, wobei die Werkstoffteile der Vergußmasse die zum
Quellen erforderliche Flüssigkeit entziehen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht das Kunstharz aus einem Poiyacrylatharz.
Bei diesem Verfahren wird beim Auffüllen des Zwischenraums der Kabeldurchführung mit der dünnflüssigen
Vergußmasse ein Teil der Flüssigkeitskomponente von dem eingelegten saug- und quellfähigen
Werkstoff so schnell aufgenommen, daß durch eine starke Viskositätserhöhung der Vergußmasse im Zwischen-
ader Hohlraum eine Vorverfestigung erfolgt. Durch gleichzeitiges Aufquellen des Werkstoffs wird ein
Ausfließen der hochviskosen Vergußmasse verhindert, so daß das Füllmaterial unter Bildung der Dichtung
aushärten kann. Dadurch kann der bei dem bekannten Verfahren erforderliche Arbeitsgang des vorherigen
Ansprühens des saug- und quellfähigen Materials entfallen.
Als saug- und quellfähiger Werkstoff können alle Arten von saugfähigen Papieren, Geweben und Vliesen
verwendet werden; insbesondere kommen auch Blähstoffe aller Art, verpackt in Glasgewebesäckchen, in
Frage.
Ein Ausführungsbeispiel einer gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kabeldurchführung
ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 perspektivisch eine Vorderansicht einer Kabeldurchführung,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Kabeldurchführung der F ig. 1.
In einer Wand 2 ist eine öffnung 4 vorgesehen, in die
ein Stutzen 6 eingesetzt und fest mit der Wand 2 verbunden wird. Durch den Stutzen 6 werden die Kabel
bzw. Leitungen 8 durchgeführt. Zwischen die Kabel 8 werden saug- und quellfähige Werkstoffteile 10 an den
Stirnwänden des Stutzens 6 eingesetzt. Die Kabel 8 sind dann voneinander bzw. von der Wand des Stutzens 6
durch die Werkstoffteile 10 getrennt und die ganze Stirnfläche ist relativ dicht mit Werkstoffteilen 10
angefüllt, wobei diese zweckmäßig bündig mit der Außenkante des Stutzens 6 abschließen. Die Werkstoffteile
10 können als Formteile beispielsweise einen etwa quadratischen Querschnitt aufweisen. Die nach Einlegen
aller Kabel in die Formteile in der Stirnwand verbleibenden Lücken 14, 16, 18 werden dann durch
entsprechende Formteile ausgefüllt. Nach dem Ausfüllen aller Hohlräume und Lücken steht das gesamte
Werkstoffpaket etwas unter Spannung.
Durch diesen zellenförmigen Aufbau um die Kabel herum sind sämtliche Abstände der Kabel zueinander
und zur Stutzenwand eingehalten, damit die Vergußmasse im Zwischenraum jedes einzelne Kabel umschließen
kann. In den Zwischenraum 12 zwischen den von den saug- und quellförmigen Werkstoffteilen 10
gebildeten Stirnwänden wird nachfolgend eine feuerfe-
ste Vergußmasse eingefüllt, deren Flüssigke'tskomponente
aus einer Kombination von in Wasser dispergierbarer Kieselsäure mit einem in Wasser dispergierbarem
Kunstharz, insbesondere einem Polyacrylatharz, besteht.
Beim Auffüllen des Zwischenraumes der Kabeldurchführung mit der dünnflüssigen, feuerfesten Vergußmasse
wird von den locker im Stutzen angeordneten Werkstoffteilen entsprechend der Auffüllhöhe der
Vergußmasse so viel der Flüssigkeitskomponente entzogen, daß einerseits sowohl die eingesetzten ιυ
saugfähigsn Werkstoff teile aufquellen und damit die
Stirnwände abdichten bzw. bilden und andererseits die dünnflüssige Vergußmasse nach dem Einlaufen zwischen
die Kabel durch den Entzug der Flussigkeitskomponente hochviskos wird, so daß ein Ausfließen aus den
aufquellenden Stirnwänden nicht möglich ist und schnell eine stabile feuerfeste Schicht zwischen den eng
beieinanderliegenden Kabeln 8 entsteht. Nach dem endgültigen Abbinde- und Auühärteprozeß wird eine
feuerfeste und wasserdichte Kabeldurchführung erreicht Durch die Schaffung einer Verträglichkeit der
Kombination von in Wasser dispergierbarer Kieselsäure mit einem in Wasser dispergierbarem Kunstharz
entfällt nunmehr ein Arbeitsgang, nämlich das Ansprühen des quellbaren Viskosescbivammes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Kabel- und Leitungsdurchführungen durch Wände o. dgL, bei
dem in eine Wandöffnung zur Ausbildung der Stirnflächen der Durchführung die Kabel umgebende
saug- und quellfähige Werkstoffteile eingesetzt werden, anschließend die Werkstoffteile zum Aufquellen
mit der flüssigen Komponente einer Vergußmasse in Verbindung gebracht werden und
der verbleibende Zwischenraum der Durchführung mit einer Vergußmasse ausgefüllt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß eine dünnflüssige, feuerfeste Vergußmasse verwendet wird, deren flüssige
Komponente eine Kombination von in Wasser dispergierbarer Kieselsäure mit eintm in Wasser
dispergierbaren Kunstharz ist, wobei die Werkstofftoile
der Vergußmasse die zum Quellen erforderliche Flüssigkeit entziehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunstharz ein Poiyacrylatharz
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Werkstoffteile aus saugfähigen
Papieren, Geweben und Vliesen verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff in Glasgewebesäckchen
verpackte Blähstoffe verwendet werden.
Priority Applications (1)
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DE19813139599 DE3139599C2 (de) | 1981-10-06 | 1981-10-06 | Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Kabel- und Leitungsdurchführungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19813139599 DE3139599C2 (de) | 1981-10-06 | 1981-10-06 | Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Kabel- und Leitungsdurchführungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3139599A1 DE3139599A1 (de) | 1983-04-21 |
DE3139599C2 true DE3139599C2 (de) | 1984-04-12 |
Family
ID=6143455
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813139599 Expired DE3139599C2 (de) | 1981-10-06 | 1981-10-06 | Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Kabel- und Leitungsdurchführungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013226538A1 (de) * | 2013-12-18 | 2015-06-18 | Conti Temic Microelectronic Gmbh | Gehäuse für eine elektronische Schaltungsanordnung und dessen Herstellung |
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DE2846061C2 (de) * | 1978-10-23 | 1984-01-12 | Aeg Isolier- Und Kunststoff Gmbh, 3500 Kassel | Verfahren zur Herstellung wasserdichter und feuerfester Durchführungen für Kabel |
-
1981
- 1981-10-06 DE DE19813139599 patent/DE3139599C2/de not_active Expired
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DE102013226538A1 (de) * | 2013-12-18 | 2015-06-18 | Conti Temic Microelectronic Gmbh | Gehäuse für eine elektronische Schaltungsanordnung und dessen Herstellung |
DE102013226538B4 (de) * | 2013-12-18 | 2019-01-17 | Conti Temic Microelectronic Gmbh | Gehäuse für eine elektronische Schaltungsanordnung und dessen Herstellung |
Also Published As
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DE3139599A1 (de) | 1983-04-21 |
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