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Vorrichtung zur lösbaren Befestigung von Stand-
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beinen für Zelte oder dergleichen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur lösbaren Befestigung von Standbeinen für Zelte o. dgl. auf dem Erdreich.
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Zur Befestigung und Abspannung von Zelten werden im allgemeinen Häringe
benutzt, die sich an den Enden von Spannleinen befinden
und zur
Verspannung in den Boden getrieben werden oder es werden sogenannte Standbeine benutzt,
die als drucksteife Abspannungsstützen sich mit ihren unteren Enden auf dem Erdreich
abstützen. Diese unteren Enden sind über eine geringe Länge dornartig ausgebildet
und ggf. - einem Skistock vergleichbar - mit einer kleinen zusätzlichen Platte versehen,
die das weitere Eindringen des Standbeines in das Erdreich verhindern soll.
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Es ist auch bereits bei einer Vorrichtung zum Abstützen eines Zeltes,
leichten Flächentragwerkes o.dgl. bekannt geworden, den unteren Enden der Standbeine
sogenannte 'Auslegerplatten" zuzuordnen, die Löcher für den Durchtritt von Erdnägeln
aufweisen. Diese Auslegerplatten stützen sich mit einer etwa kleeblattförmigen Fläche
auf dem Erdreich ab; sie dienen jedoch ausschließlich dem Zweck, daß durch die hohlen
Staidbeine und durch in den Auslegerplatten vorgesehene Ablaßstutzen das auf das
Zelt oder das Flächentragwerk niedergehende Wasser auch vom Inneren des Zeltes her
abgeleitet werden kann. Die eigentliche Befestigung des Zeltes auf dem Boden soll
durch Zugkraft (also durch Seilabspannung) erreicht werden; wobei auch in den Standbeinen
eine Druckkraft hervorgerufen wird, die eine anderweitige, zusätzliche Verankerung
der Fußplatten an den Standbeinen entbehrlich macht.
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Die Erfindung geht von der Uberlegung aus, daß bei bekannten Zelten
der gebräuchlichen Größenordnung grundsätzlich je Zelt etwa vier bis acht Standbeine
Verwendung finden, die sich mit ihrem unteren Ende auf dem Erdreich abstützen. Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Lösung zu finden, die eine bessere und zuverlässigere,
insbesondere sturmsichere Befestigung dieser Standbeine auf dem Erdreich
ermöglicht,
Die Erfindung geht dabei von der Uberlegung aus, daß die Mittel zur Lösung dieser
Aufgabe wenig kostenaufwendig sein sollen, daß sie leicht transportierbar sein sollen
und&ß sie insbesondere auch bei sehr widrigen Witterungsverhältnissen eine ausreichende
Verankerung des Zeltes auf dem Erdreich gewährleisten sollen. Dabei soll weiter
die Möglichkeit gegeben sein, die der Lösung der vorgenannten Aufgabe dienenden
Lösungsmittel universell anwenden zu können, das heißt sie sollen bei Standbeinen
unterschiedlicher Bauart (im unteren Bereich) sowie insbesondere unterschiedlicher
Neigungswinkel gegenüber dem Erdreich anwendbar sein.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei einer Vorrichtung der
eingangs genannten Gattung durch eine mit Anschlußorganen wie Klemmplatten, Rohrstutzen
o.dgl. zur Verbindung mit dem unteren Ende einer Zeltabstützung oder Zeltabspannung
versehene runde oder ovale Stützplatte, die im Bereich ihrer Peripherie mehrere
Öffnungen für den Durchgriff von Häringen o.dgl. Erdnägeln aufweist. Mit Hilfe dieser
erfindungsgemäßen Stützplatte wird nicht nur die Stützfläche gegenüber dem Erdreich
vergrößert, sondern es wird auch eine wesentlich bessere Verankerung erzielt, weil
pro Standbein mehrere Häringe gleichzeitig in das Erdreich eingetrieben werden kennen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Stützplatte kreisrund
oder oval ausgebildet und ist ihre Stützfläche großer als die dem Erdreich zugewandte
Fläche eines Standbeines. Auf diese Weise wird auch bei sehr weichem und nachgiebigem
Erdreich ein unerwünschtes Einsinken des Standbeines verhindert.
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Die Anschluß organe an der Stützplatte zur Verbindung mit den unteren
Enden der Standbeine sind erfindungsgemäß gelenkig oder kardangelenkig an der Stützplatte
angeordnet.
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Dies hat den Vorteil, daß bei (gelenkiger) Anordnung die Stützplatte
zumindest in einer Ebene gegenüber dem Standbein geneigt werden kann, während bei
kardanischer Verbindung zwischen Stützplatte und Anschlußorganen die Stützplatte
in der Lage ist, sich auch Mulden und Wellen im Boden anzupassen.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind auf der Oberfläche der Stützplatte
eine feste Klemmplatte und eine bewegliche Klemmplatte angeordnet, die zwischen
sich das untere Ende eines Standbeines einschließen. Während die feste Klemmplatte
fest auf der Stützplatte vernietet sein kann, weist die bewegliche Klemmplatte eine
Langlochführung zur Anpassung an unterschiedliche Durchmesser von beispielsweise
an den Standbeinen angeordneten Abstützplatten auf.
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Eine solche Ausbildung der Stützplatte bietet sich an, wenn das untere
Ende eines Standbeines durch eine relativ kleine, rechteckige oder runde Stützplatte
gebildet wird, die sich unter Umständen mit einem dornartigen Fortsatz noch nach
unten fortsetzt. Für diesen Fall schlägt die Erfindung vor, daß die Stützplatte
mittig eine Öffnung für den Durchtritt der unteren, über die Abstützplatte des Standbeines
hinausgehenden Verlängerung des Standbeines aufweist.
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Nach einem besonderen, vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist als
auf der Stützplatte angeordnetes Anschlußorgan ein in Schellen schwenkbar gelagerter
T-förmiger Rohrstutzen vorgesehen, dessen Flansch der Oberfläche der Stützplatte
anliegend mit Spiel in den Schellen gelagert ist und dessen Steg einen kurzen, das
untere Ende eines Standbeines aufnehmenden Rohrabschnitt bildet. Zur Festlegung
des Rohrstutzens gegenüber der Stützplatte in gewollten Winkellagen weist erfindungsgemäß
wenigstens
eine der Schellen eine Langlochausnehmung auf, so daß
der Flansch des Rohrstutzens gegenüber den Schellen und damit gegenüber der Stützplatte
festlegbar ist. Die Festlegung selbst kann in an sich bekannter Weise über eine
durch die Langlochausnehmung in der Schelle hindurchgreifende und in den als Rohr
ausgebildeten Flansch hineinschraubbare Inbusschraube erfolgen.
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Zur kraftschlüssigen Verbindung mit einem Standbein ist der das untere
Ende eines Standbeines aufnehmende Rohrabschnitt mit wenigstens einer Klemmvorrichtung
versehen. Diese Klemmvorrichtung sollte zweckmäßigerweise mittels Flügelmuttern
oder einer geeigneten Schnellschlußverbindung betätigbar sein, damit zur Herstellung
der Verbindung auf zusätzliches Werkzeug verzichtet werden kann.
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Nach einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist der das untere Ende eines Standbeines aufnehmende Rohrabschnitt kardangelenkartig,
vorzugsweise über einen den unteren Abschluß des Rohrabschnittes bildenden Stützballen
auf der Stützplatte abgestützt.
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Die Stutzplatte kann sich so in den erforderlichen Grenzen den Unebenheiten
des Erdreichs bzw. den erforderlichen Schräglagen der Standbeine anpassen, ohne
daß es zu Zwängungen kommt, so daß die Stützplatte vollständig dem Erdreich anliegt
und die Häringe vollständig eingetrieben werden können. Der den unteren Abschluß
des Rohrabschnittes bildende Stützballen kann beliebig ballig oder ggf. auch kugelartig
ausgebildet sein. Mit seinem unteren Ende kann er sich dabei in einer entsprechenden
Kugelkalotte der Stützplatte gleitend bewegen.
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Bei einer derartigen, vorgenannten Ausführungsform bietet es sich
an, die Stützplatte aus zwei übereinanderliegenden,
miteinander
verbundenen Einzelplatten bestehen zu lassen.
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Unabhängig von der übrigen Ausbildung der Stützplatte schlägt die
Erfindung zusätzlich vor, daß die Stützplatte an ihrer dem Erdreich zugewandten
Fläche mit reibungserhöhenden Mitteln, wie insbesondere Spikes o.dgl. versehen ist.
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Hinsichtlich des zu verwendenden Materials wird ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel darin gesehen,wenn die Stützplatte als Gußstück oder als Spritzstück
ausgebildet ist, wobei als erfindungswesentliches Merkmal vorgeschlagen wird, die
Stützplatte aus einem isolierenden Material, vorzugsweise aus einem hochfesten,
nicht gleitenden Kunststoff herzustellen, so daß, vergleichbar den Autoreifen eines
Autos - beispielsweise im Falle von Gewittern-die Leitfähigkeit vom Zeltdach zum
Erdreich hin unterbrochen wird.
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Die Ausbildung der die Öffnungen in der Stützplatte durchgreifenden
Häringe kann beliebig sein; die Erfindung schlägt hierzu vor, die über die Peripherie
verteilten Öffnungen mit einem unterschiedlichen Durchmesser auszubilden, so daß
auch Häringe unterschiedlicher Bauart Anwendung finden können.
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Es zeigen: In perspektivischer Darstellung Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Stützplatte etwa im Maßstab 1 : 2; Figur 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel
in verkleinertem Maßstab; Figur 3 einen Schnitt nach der Linie II - II nach Fig.
2 in gegenüber Fig. 2 vergrößertem Maßstab; Figur 4 ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung gemäß dem Maßstab nach Fig. 2; Figur 5 im gegenüber Fig. 4 vergrößertem
Maßstab einen Schnitt nach der Linie IV - IV der Fig. 4.
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In den Fig. 1 bis 5 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
belegt.
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In der Figur 1 sind auf der oberen Fläche der Stützplatte 1 eine feste
Klemmplatte 2 und eine bewegliche Klemmplatte 2' angeordnet. Diese beiden Klemmplatten
2 und'2' schließen zwischen sich eine Abstützplatte 8 ein, die das untere Ende eines
Standbeines 6 bildet. Dabei kann sich in nicht dargestellter Weise das untere Ende
des Standbeines 6 noch über die Stützplatte 8 hinausgehend durch eine Öffnung
in
der Stützplatte 8 dornartig nach unten fortsetzen.
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Die bewegliche Klemmplatte 2' ist zur Anpassung an unterschiedliche
Stützplatten 8 mit einer Langlochführung 7 versehen und kann gegenüber der Stützplatte
1 mittels einer Flügelmutter 17 verspannt werden.
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An der Peripherie 4 der Stützplatte 1 sind mehrere Öffnungen 5 für
den Durchgriff von nicht dargestellten Häringen vorgesehen. Die Öffnungen 5 können
unterschiedlicher Anzahl und unterschiedlichen Durchmessers sein.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist davon ausgegangen worden,
daß das untere Ende des Standbeines, das hier nicht dargestellt ist, keine Fußplatte
aufweist, sondern als Rohr ausgebildet ist. Aus diesem Grunde weist die Stützplatte
1 zwei Schellen 9 und 9' auf, die die Führung für einen Rohrstutzen 3 bilden. Der
Rohrstutzen 3 ist also in den Schellen 9, 9' schwenkbar gelagert. (s. hierzu Fig.
3).
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Der Rohrstutzen 3 besteht im wesentlichen aus dem rohrförmigen Flansch
10, der von den Schellen umgriffen wird und dem Steg 11, der als Rohrabschnitt 12
ausgebildet ist und das untere Ende des Standbeines aufnimmt. Zur Festlegung des
Rohrstutzens 3 in beliebigen Winkellagen gegenüber der Stützplatte 1 ist in der
Schelle 9' eine Langlochausnehmung 13 vorgesehen, die in dem aufgezeigten Ausführungsbeispiel
von einer Schraube (18) durchfaßt wird.
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Die Schraube (18) ist in geeigneter Weise (durchfassend oder als Inbusschraube)
mit dem rohrförmigen Flansch 10 des Rohrstutzens 3 verbunden.
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Zur Befestigung zwischen Rohrabschnitt 12 und dem nicht dargestellten
Standbein dient eine Klemmvorrichtung 14.
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Sie besteht nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2
aus
am Rohrabschnitt 12 angeordneten Flanschen 14' und einem Klemmstück 22, das mit
entsprechenden Gegenflanschen 14'' versehen ist. Zur Verbindung dieser beiden Teile
werden zweckmäßig Flügelschraubenverbindungen gewählt.
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Ie Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 ist eine allseitig gelenkige
Verbindung zwischen dem als Rohrabschnitt 12' ausgebildeten Rohrstutzen 3' und der
Stutzplatte verwirklicht, wobei die Stfltzplatte aus zwei Einzelplatten 1' und 1'',
die durch Schraub-oder Nietverbindungen 19 miteinander verbinden sind, besteht.
Während die obere Platte 1' bei 20 mach oben gewölbt ist, wird das untere Ende des
Rohrabschnittes 12' durch einen Stützballen 15 gebildet, dessen obere Fläche hinsichtlich
der Kruiiung in etwa gleichsinnig rit der bei 20 ausgebildeten Krümmung verläuft.
Bin bei 21 dargestelltes ausreichendes Spiel ermöglicht die allseitige Gelenkigkeit
des Rohrstutzens 3'.
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Die Erfindung wird nicht verlassen, wenn die untere Einzelplatte 1''
im Berührungsbereich mit dem Stützballen kugelkalottenartig ausgebildet ist, so
daß der Stützballen sich gleitend in der Kugelkalotte bevegen kann. Grundsätzlich
kann der Stützballen 15 kugelartig oder halbkugelartig ausgebildet sein.
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Zur Besseren Haftung auf dem Erdreich sind die Unterseiten der Stutzplatten
1 der verschiedenen Ausführungsformen mit Spikes 16 versehen, die in beliebiger
Weise ausgebildet sein können.