DE3013604C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Lager für einen transportablen Mast gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruchs.

Die Erfindung ist für Masten vorgesehen, die an ihrem oberen Teil z.B. eine Beleuchtungsvorrichtung, einen Radarschirm, eine Antenne o.dgl. tragen.

Es ist bekannt, daß das untere Ende solcher Masten in Form eines Mastfußes über eine Gelenkeinrichtung mit einer Grundplatte verbunden ist, die vor dem Aufrichten des Mastes auf dem Erdboden oder einer anderen Unterlage befestigt ist, und daß der Mast aus horizontaler Lage unter Bewegung in der Gelenkein­ richtung in eine vertikale Stellung geschwenkt und mittels Spannseilen abge­ spannt wird. Bei einer bekannten Ausführung ist dabei auf der Grundplatte ein U-förmiger Halter befestigt, zwischen dessen Schenkeln der Mastfuß einge­ schoben ist, wobei ein horizontaler durch die Schenkel und den Mastfuß ge­ führter Gelenkbolzen eine Schwenkachse für den Mast bei dessen Aufrichten bildet. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß der aufgerichtete Mast nicht um seine Längsachse gedreht werden kann, um z.B. einen von ihm getragenen Radarschirm in der Horizontalebene zu schwenken, weil der U-förmige Halter auf der Grundplatte befestigt ist.

Bei einer anderen Ausführung hat deshalb das untere Ende des Mastfußes die Form eines axialen runden Zapfens und in der Mitte der Grundplatte ist ein Loch für diesen Zapfen angeordnet. Außerdem befinden sich zwei Lagerösen auf einer Seite des Mastfußes, und zwei Lagerösen sind mittels Ketten auf der Grundplatte befestigt. Der freie Mastfuß des liegenden Mastes wird mit seinen Lagerösen nebeneinander angeordnet, und eine Gelenkachse wird durch sie hin­ durchgesteckt. Der Mast wird dann unter Schwenkung um die Gelenkachse und unter Niedergleiten des Mastfußzapfens in das Loch in der Grundplatte aufge­ richtet. Nach Herausziehen der Gelenkachse kann der Mast um seine Längsachse gedreht werden, da der Mastfußzapfen im Loch in der Grundplatte drehbar ist. Das Einpassen der Lagerösen des Mastfußes und der Ketten sowie das Hinein­ schieben der Gelenkachse durch die Lagerösen nimmt viel Zeit in Anspruch.

Eine noch wesentlichere Ungelegenheit bei beiden beschriebenen Ausführungen liegt darin, daß bei nicht genau horizontaler Lage der Grundplatte der Mast schräg steht und mit Spannseilen abgespannt werden muß, wobei er eine gewisse Biegung erhält, bis wenigstens der obere Mastteil vertikal ist. Aufgrund der Biegung des Mastes wird die Gleitbarkeit der Spannseilhalterungen am Mast wie auch die Drehbarkeit der betreffenden Mastteile in Beziehung zueinander vermindert, so daß das erforderliche Drehen des ganzen Mastes um seine Längs­ achse erschwert oder unmöglich gemacht wird.

Die Erfindung hat die Aufgabe, eine stabile Gelenkeinrichtung am unteren Ende eines Mastes zu schaffen, die es ermöglicht, den Mast in eine genau ver­ tikale Stellung aufzurichten, auch wenn der Erdboden oder die für das Aufstel­ len des Mastes vorgesehene Unterlage eine von der Horizontallage etwas ab­ weichende Lage hat.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch angegebenen kennzeichnenden Merkmale gelöst.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teleskopmastes mit einem Lager gemäß der Erfindung,

Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen vertikalen Mittenschnitt durch das Lager,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,

Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Halter,

Fig. 5 und 6 vertikale Schnitte längs der Linien V-V bzw. VI-VI in Fig. 4.

Der in Fig. 1 gezeigte transportable Teleskopmast 1 ist an seinem unteren Ende mit einem Lager L gemäß der Erfindung versehen, dessen Ausführung nach­ stehend näher beschrieben wird.

Fig. 2 und 3 zeigen eine Grundplatte 2, die im Erdboden oder an einer ande­ ren Unterlage verankert wird. Auf der Grundplatte 2 ist mittels einer Schraube 4 eine Gelenkfläche 3 befestigt. Ein U-förmiger Halter 5 ist in seinem Steg als Gelenkschale 6 ausgebildet, die auf der Gelenkfläche 3 ruht und mittels einer Haubenscheibe 7 und der Schraube 4 gegen die Gelenkfläche 3 gehalten wird. Die Schraube 4 erstreckt sich durch einen Führungsschlitz 8 in der Gelenkschale 6. Zwischen die Schenkel des U-förmigen Halters 5 ragt ein Mastfuß 9 hinab, der auf einem in den Schenkeln befestigten Gelenkbol­ zen 10 lagert und zwischen den Schenkeln so frei läuft, daß der Gelenkbolzen 10 die eigentliche Führung für den Mastfuß 9 bildet. Auf dem Mastfuß 9 ist das untere Teleskoprohr 1 befestigt.

Fig. 4 bis 6 zeigen deutlicher die Ausführung des U-förmigen Halters 5 mit seiner Gelenkschale 6 und dem in ihr angeordneten Schlitz 8, dessen Breite b gleich dem Durchmesser d der Schraube 4 ist und dessen Länge a an der Ge­ lenkfläche 3 ungefähr doppelt so groß wie der Schraubendurchmesser d ist.

Die Längsachse des Schlitzes 8 ist parallel zur Längsachse des Gelenkbolzens 10 oder der Löcher für den Gelenkbolzen 10 in den Schenkeln des Halters 5 ausgerichtet.

Das Lager L hat den Vorteil, daß der Mast 1 leicht und behende auf- und ab­ montiert und durch Gleiten der Gelenkschale 6 auf der Gelenkfläche 3 um seine Längsachse gedreht werden kann. Wenn die Grundplatte 2 aufgrund ihrer Unterlage, wie Fig. 1 zeigt, einen Winkel von z.B. 6 bis 8° mit der Horrzon­ talen bildet, was eine starke Schrägstellung eines 4 m-Mastes 1 bedeuten würde, wird der Halter 5 um die Schraube 4 gedreht, bis die Längsrichtung des Führungsschlitzes 8 parallel mit der Neigungsrichtung der Grundplatte 2 ist. Danach wird der Halter 5 unter Gleiten seiner Gelenkschale 6 auf der Gelenkfläche 3 und Verschiebung des Führungsschlitzes 8 in Beziehung zur Schraube 4 vertikal eingestellt, mit dem Gelenkbolzen 10 genau horizontal, wodurch auch der Mastfuß 9 und der Mast 1 durch die Achse des Gelenkbolzens 10 vertikal eingestellt werden. In die zu letztgenannter Vertikalebene recht­ winklige Vertikalebene wird der Mast 1 durch Schwenken um den Gelenkbolzen 10 eingestellt. Durch den somit stets vertikal einstellbaren Mast 1, ohne Abspannung mit den Spannseilen, erhalten auch die auf dem Mast 1 montierten Einrichtungen, z.B. Radarschirm, Antenne oder Halterung für diese usw., ihre richtige Einstellung und können für die gewünschte Richtungseinstellung in der Horizontalen geschwenkt werden.

Die Gelenkfläche 3 kann durch Schweißen auf der Grundplatte 2 befestigt und die Schraube 4 nur in der Gelenkfläche 3 befestigt sein.

Claims (1)

1. Lager für einen transportablen Mast (1), mit einer auf dem Erdboden oder einer anderen Unterlage befestigbaren Grundplatte (2), die eine sphärische Gelenkfläche (3) trägt, auf der ein U-förmiger Halter (5) gelagert ist, dessen Steg als Gelenkschale (6) als Gegenstück zu der Gelenkfläche (3) ausgebildet ist, wobei die Gelenkfläche (3) und die Gelenkschale (6) mittels einer zentral in der Gelenkfläche (3) befestigten und sich durch die Ge­ lenkschale (6) erstreckenden Schraube (4) zusammengehalten werden, und wobei der U-förmige Halter (5) zwischen seinen Schenkeln einen Mastfuß (9) trägt, der auf einem die Schenkel und den Mastfuß (9) durchquerenden Gelenkbolzen (10) schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkschale (6) mit einem länglichen Führungsschlitz (8) für die Schraube (4) versehen ist, der dieselbe Breite (b) wie der Durchmesser (d) der Schraube (4) und eine Länge (a) hat, die an der Gelenkfläche (3) der Gelenkschale (6) unge­ fähr das Doppelte des Schraubendurchmessers (d) beträgt, und daß der Führungs­ schlitz (8) mit seiner Längsachse parallel zur Längsachse des Gelenkbolzens (10) ausgerichtet ist.