DE2716079B1 - Drehanodenroentgenroehre - Google Patents
DrehanodenroentgenroehreInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehanodenröntgenröhre mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Merkmalen.
Drehanodenröntgenröhren, bei denen die Drehanode nicht durch ein Kühlmittel gekühlt, sondern die während
des Betriebes der Röhre an der Drehanode erzeugte Wärme zusätzlich zu der Lichtenergie in Form von
Wärmestrahlung abgegeben wird, sind bekannt Ihr Einsatzbereich erstreckt sich, abgesehen von dem
Durchleuchtungsbetrieb, für den die Drehanodenröhre eine hohe Dauerbelastbarkeit besitzen muß, bei hohen
Leistungsdichten infolge der nur begrenzten Wärmeabgabe auf Zeitaufnahmen im Bereich von einigen
Millisekunden. Derartige Kurzzeitaufnahmen sind in
ORIGINAL INSPECTED
der medizinischen Diagnostik, beispielsweise bei Aufnahmen eines Organs am lebenden Objekt, angebracht
und daher in vorteilhafter Weise einzusetzen. Da die Drehanode dabei nur während des kurzen Aufnahmeblitzes
auf vollen Drehzahlen — bei den bekannten Röhren bis zu 150 Umdrehungen pro Sekunde — laufen
muß, ist es möglich, in diesen Fällen den Antrieb für die Drehanode zwischen den Aufnahmen auszuschalten, um
so den Verschleiß der Lager und des Schleifkontaktes in der Zuführung der Anodenspannung gering zu halten.
Dabei muß jedoch in Kauf genommen werden, daß der Antrieb vor jeder Aufnahme eingeschaltet und bis zum
Erreichen der erforderlichen Drehzahl der Drehanode mit der Aufnahme gewartet werden muß. Um diese
Wartezeit möglichst kurz zu halten, sind bei den bekannten Drehanodenröhren zwar starke Antriebsaggregate
von einigen kW Leistung vorgesehen. Dennoch beträgt die Wartezeit noch etwa 0,9 Sekunden und auch
die Abbremszeit nach der Aufnahme liegt in der Größenordnung einer Sekunde. Von Nachteil ist dabei
ferner, daß bei dieser Betriebsweise Lärm nicht zu vermeiden ist, der insbesondere im Bereich der Medizin
als störend empfunden wird.
Zwar ist aus der DE-OS 22 62 757 bekannt, die Drehanode einer Drehanodenröntgenröhre während
der gesamten Arbeitsperiode, in der Röntgenaufnahmen vorgesehen sind, in Rotation zu halten, wobei die
Röntgenröhre weitgehend berührungslos magnetisch gelagert sein soll. Bei der hierzu zu verwendenden,
ebenfalls aus der vorgenannten Druckschrift bekannten Röntgenröhre ist jedoch der als Spitzenkontakt
ausgebildete Berührungskontakt zur Übertragung des Röhrenstromes als Lagerelement zur axialen Lagerung
der Anode ausgebildet und somit bei Rotation der Anode einem ständigen Verschleiß unterworfen, der
zudem, da die Röntgenröhre nur für kurze Zeit eingeschaltet zu sein braucht, höher ist als der des
Anodentellers. Von Nachteil ist dabei außerdem, daß ein Auswechseln des Berührungskontaktes bei derartigen
Röntgenröhren, die in der Regel einen geschlossenen Glaskolben aufweisen, nicht möglich ist.
Aus der DE-OS 24 22 146 ist außerdem eine Drehanodenröntgenröhre gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bekanntgeworden, bei der zur Lagerung der Antriebswelle verschleißfreie Magnetlager vorgesehen
sind, bei deren einwandfreiem Betrieb sich hinsichtlich der Lagerung der Antriebswelle ein
Abschalten des Antriebes der Antriebswelle erübrigen würde. Der zur Übertragung des Anodenstromes
vorgesehene Berührungskontakt, der als Spitzenkontakt ausgebildet ist, liegt ständig an. Von Nachteil ist bei
dieser bekannten Röntgenröhre, daß für den Fall, daß der Antrieb nicht abgeschaltet wird, keine Vorkehrungen
getroffen worden sind, um den frühzeitigen Verschleiß des Berührungskontaktes zu verhindern. Auf
ein Abschalten der Antriebsaggregate zwischen den einzelnen Aufnahmen kann daher auch bei dieser
bekannten Röntgenröhre nicht verzichtet werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Drehanodenröntgenröhre der vorgenannten Art zu schaffen, die eine
berührungslose und somit verschleißfreie Lagerung der Antriebswelle der Drehanode aufweist und die derart
betrieben werden kann, daß der Verschleiß des Schleifkontaktes minimal ist und die Drehanodenröhre
dennoch, ohne daß störende Wartezeiten vor einer Aufnahme in Kauf genommen werden müssen, jederzeit
betriebsbereit ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Drehanodenröntgenröhre der eingangs bezeichneten Art gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß der Berührungskontakt als Magnetschalter ausgebildet ist. Auf diese Weise ist es
möglich, den Berührungskontakt in der Zuleitung der Anodenspannung zu öffnen und zu schließen. Da somit
das einzige noch verbleibende Verschleißteil, der Berührungskontakt, in einfacher Weise während der
Rotation der Antriebswelle geöffnet werden kann, ist eine sehr vorteilhafte Betriebsweise der Röntgenröhre
ίο gemäß der Erfindung möglich, die darin besteht, daß die
Antriebswelle bei geöffnetem Berührungskontakt in ständiger Rotation gehalten wird und der Berührungskontakt nur für den kurzen Moment der Aufnahme
geschlossen wird. Dadurch ist die Röntgenröhre gemäß der Erfindung bei minimalem Verschleiß praktisch
jederzeit betriebsbereit, da ja das Einschalten des Berührungskontaktes keinen Zeitverlust mit sich bringt.
Außerdem kann für den Antrieb der Antriebswelle ein Motor mit der relativ geringen Leistung von einigen
Watt eingesetzt werden, da es ja bei der Röntgenröhre gemäß der Erfindung nicht darauf ankommt, die
Antriebswelle in möglichst kurzer Zeit auf die für den Betrieb nötige Drehzahl zu bringen. Das führt zu dem
weiteren Vorteil, daß während des Betriebes der Röntgenröhre keine störenden Geräusche mehr auftreten.
Eine sehr vorteilhafte Ausführungsform der Drehanodenröntgenröhre gemäß der Erfindung besteht in einer
Drehanode mit den Merkmalen gemäß Anspruch 2, wobei außerdem von Vorteil ist, wenn als Wegaufnehmer
galvanomagnetische Wegaufnehmer, wie beispielsweise Feldplatten, vorgesehen sind. Da derartige
Wegaufnehmer auch gegenüber hochfrequenten Feldern nicht störanfällig sind, wird dadurch ein einwandfreier
Betrieb der Drehanodenröhre gemäß der Erfindung gewährleistet.
Die zusätzlich zu den Magnetlagerelementen am feststehenden Teil der Röntgenröhre angeordnete
Elektromagnetspule ist bei der Ausführungsform der Drehanodenröntgenröhre gemäß Anspruch 2 Teil des
Magnetschalter und als Ringspule ausgebildet, deren magnetische Wirkungsrichtung — anders als es bei den
der Radial-Stabilisierung dienenden Elektromagnetspulen der Magnetlagerung der Fall ist — die Axialrichtung
der Antriebswelle ist. Ihr Magnetfeld greift an den im Wirkungsbereich liegenden Enden der ferromagnetischen
Teile der Antriebswelle an und bewirkt eine axiale Verschiebung der Antriebswelle und somit ein öffnen
und Schließen des Berührungskontaktes.
Weist der Berührungskontakt die Merkmale gemäß Anspruch 4 auf, so kann die Antriebswelle über eine
gewisse Weglänge axial verschoben werden, ohne daß der Berührungskontakt dabei geöffnet wird. Das ergibt
die Möglichkeit, unterschiedliche Arbeitsstellungen für die Drehanode einzustellen, indem der die Axialverschiebung
bewirkenden Elektromagnetspule Gleichstrom unterschiedlicher Stärke zugeführt wird. Auf
diese Weise kann, beispielsweise dann, wenn die Kathode als Doppelkathode ausgebildet ist, der
Arbeitspunkt der Drehanode auf den jeweiligen Kathodenstrahl sowie auf die Austrittsöffnung im
Gehäuse sowie das Blendensystem für den Röntgenstrahl eingestellt werden (Beseitigung des bekannten
Fokussierungssprunges bei Mehrbrennfleckbahn-Drehanöden).
Bei einer Ausgestaltung der Drehanodenröntgenröhre gemäß Anspruch 5 wird auch für den Fall, daß die
Röntgenröhre während der Aufnahme geschwenkt
wird, die axiale Lage der Drehanode in der vorgegebe
nen Arbeitsstellung stabilisiert
Dadurch, daß sich alle Spulen außerhalb des Gehäuses, das üblicherweise aus Glas gefertigt ist,
befinden, wird innerhalb des Gehäuses ein einwandfreies
Hochvakuum erzielt Dabei ist es auch möglich, daß das Gehäuse im Bereich der magnetischen Lagerung
und des Antriebs aus einem metallischen Rohr besteht.
Die sehr vorteilhafte Weiterausgestaltung der Rönt genröhre gemäß Anspruch 6 zeichnet sich durch hohe
Betriebssicherheit aus, da die Antriebswelle im Falle einer momentan auftretenden Unwucht des rotierenden
Systems sowie eines plötzlichen Ausfalls der Magnetla gerung von der von der Antriebswelle umschlossenen
Achse aufgefangen wird. Dabei hat sich die Anordnung zusätzlicher Lager gemäß Anspruch 7 als zweckmäßig
erwiesen. Diese zusätzlichen Lager tragen im normalen Betriebsfall der Röntgenröhre nicht zur Lagerung bei,
so daß eine berührungslose Lagerung gewährleistet ist. Sie treten lediglich bei dem zuvor erwähnten Notfall
oder auch beim Ein- oder Ausschalten des Antriebssystems und der Magnetlagerung in Aktion. Ihre
Wirkungsweise und somit die Betriebssicherheit der Röntgenröhre wird dabei noch dadurch erhöht, daß
Antriebswelle und Drehanode so ausgelegt sind, daß der Schwerpunkt des rotierenden Systems sich im Bereich
der Achse befindet
Die weitere Ausbildungsform der Röntgenröhre gemäß Anspruch 8 zeichnet sich durch eine besonders
kompakte Bauweise des Lagers aus, wobei es sich als zweckmäßig erwiesen hat daß die zur Axialverschiebung
der Antriebswelle vorgesehene Elektromagnetspule zwischen den beiden Axial-Stabilisierungsmagne-
ten angeordnet ist
Beim Einsatz der Röntgenröhre kann es, beispielsweise im Bereich der Medizin, erforderlich sein, die
Röntgenröhre statt des Objektes zu schwenken. Dabei treten senkrecht zur axialen Richtung der Antriebswelle
gerichtete Kräfte auf, die über das Maß derartiger, im normalen Betriebsfall auftretenden Kräfte hinausgehen.
Zwar ist es grundsätzlich möglich, durch entsprechende Auslegung der Radial-Stabilisierungseinrichtungen auch
diese beim Schwenken der Röntgenröhre auftretenden Kräfte zu beherrschen. Dies kann jedoch je nach
Auslegung der Röntgenröhre zu einer erheblichen Belastung der die Radial-Stabilisierungseinrichtung
bildenden Elektromagnetspulen führen. Das wird bei einer Ausbildungsform der Röntgenröhre gemäß
Anspruch 10 verhindert bei der eine insgesamt geringe Leistung ausreicht um die auch beim Schwenken der
Röntgenröhre an dem Schwerpunkt angreifenden seitlichen Kräfte zu kompensieren.
Ausführungsbeispiele der Drehanodenröhre gemäß der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert:
Es zeigen:
F i g. 1 eine Drehanodenröhre mit beidseitig der Drehanode gelagerter Antriebswelle,
Fig.2 eine Drehanodenröhre mit als Hohlwelle
ausgebildeter, einseitig der Drehanode gelagerter Antriebswelle,
Fig.3 in der Verlängerung der Antriebswelle
angeordneter, als Magnetschalter ausgebildeter Berührungskontakt
Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, weist die Drehanodenröhre eine innerhalb eines Gehäuses 1
befindliche, scheibenförmige Drehanode 2 auf, die mit einer Antriebswelle 3 fest verbunden ist. Der Drehanode
2 liegt die Kathode 4 gegenüber. Die Drehanodenspannung beträgt - 50 kV und die Kathodenspannung
5OkV.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform der Drehanodenröhre befindet sich an den beiden Enden der Antriebswelle 3 jeweils ein über ein Zwischenstück 5 mit der Antriebswelle fest verbundenes, aus dem ferromagnetischen Material Stahl St 35 (amerikanische Bezeichnung AISICI1008) bestehendes Rohrstück 6.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform der Drehanodenröhre befindet sich an den beiden Enden der Antriebswelle 3 jeweils ein über ein Zwischenstück 5 mit der Antriebswelle fest verbundenes, aus dem ferromagnetischen Material Stahl St 35 (amerikanische Bezeichnung AISICI1008) bestehendes Rohrstück 6.
ίο Im Bereich dieser beiden Rohrstücke 6 sind außerhalb
des Gehäuses 1 zur Stabilisierung der Antriebswelle in axialer Richtung Permanentmagnetringe 7 mit der in
F i g. 1 angegebenen Polarisierung sowie zur Stabilisierung der Antriebswelle in radialer Richtung Ringspulen
angeordnet. Diese Ringspulen weisen einen ringförmigen Kern 8 aus ferromagnetischem Material, in diesem
Falle Maschinenbaustahl, auf, der mit einer wendeiförmigen Wicklung 9 versehen ist. Sie entsprechen im
übrigen den in der DE-OS 24 20 814 gemachten Angaben. Die Wicklungen 9 stehen mit elektronischen
Regelgeräten 10 in elektrischer Verbindung und werden von diesen mit einem Gleichstrom beaufschlagt, dessen
Höhe von den Meßsignalen abhängig ist die von Feldplatten 11 ausgehen und den Regelgeräten 10
zugeleitet werden. Dabei werden die von den Feldplatten 11 an die Regelgeräte 10 geleiteten
Meßsignale verstärkt und in ihrer Phase verschoben als Ausgangssignale in Form eines geregelten Gleichstromes
an die Wicklungen 9 abgegeben.
Zur Einstellung einer vorgegebenen Axiallage der Antriebswelle 3 sind außerhalb des Gehäuses 1 ferner
zwei Elektromagnetspulen 12 vorgesehen, deren Drähte in Umfangsrichtung der Antriebswelle gewickelt sind
und von einem Regelgerät 10 mit Gleichstrom zu beaufschlagen sind. Das Magnetfeld dieser Spulen
umfaßt jeweils ein Ende der aus ferromagnetischem Material bestehenden Rohrstücke 6. Da das Magnetfeld
der Elektromagnetspulen 12, die über das Steuergerät 13 mit unterschiedlich starkem Gleichstrom beaufschlagt
werden können, in axialer Richtung wirkt bewirkt es somit eine axiale Verschiebung der
Antriebswelle 3. Auf diese Weise ist es möglich, den aus dem mit der Antriebswelle fest verbundenen Stift 14 und
der Kontaktplatte 15 bestehenden Berührungskontakt über den der Drehanode der Anodenstrom zugeführt
wird, zu öffnen und zu schließen. Der Stift 14 besteht aus Wolfram, während die Kontaktplatte 15, an die von
außen die Anodenspannung angelegt ist aus Silber gefertigt ist. Da die Kontaktplatte 15 federnd gelagert
ist und die Antriebswelle somit um eine gewisse Weglänge axial verschoben werden kann, ohne daß der
Stift 14 von der Kontaktplatte 15 abhebt und der Schleifkontakt dabei geöffnet wird, ist es ferner möglich,
durch Beaufschlagung der Ringspule 12 mit unterschied-Hch starken Gleichströmen zumindest zwei unterschiedliche
Arbeitsstellungen der Drehanode einzustellen, beziehungsweise gegebenenfalls die Arbeitsstellung der
Drehanode genau zu justieren. Zur Stabilisierung der vorgesehenen axialen Lage der Antriebswelle werden
die von den Wegaufnehmern 11 erzeugten Signale vom
Regelgerät 10 aufgenommen und die entsprechenden Ausgangssignale der Spule 12 zugeleitet
Wie aus F i g. 1 ferner hervorgeht befinden sich die Enden der Antriebswelle 3 innerhalb je eines topfförmig
ausgebildeten, aus Kupfer bestehenden Teils 16. Innerhalb dieser Teile 16 sind schmiermittelfreie
Kugellager 17 vorgesehen, die so ausgelegt sind, daß sie im Normalfall nicht zur Lagerung der Antriebswelle
beitragen, sondern vielmehr nur als Fanglager dienen.
Als Antrieb für die Antriebswelle dient ein Kurzschlußmotor von einigen Watt Leistung, dessen Rotor
aus einem mit einem der Rohrstücke 6 fest verbundenen Ring 18 aus Kupfer besteht und dessen Stator 19 sich
außerhalb des Gehäuses 1 befindet
In Fig.2 ist eine Ausführungsform der Drehanode dargestellt, bei der an dem einen Ende der Antriebswelle die Drehanode angebracht ist, wobei die Antriebswelle als Hohlwelle ausgebildet ist Die einzelnen Elemente
der Lagerung der Antriebswelle, die Regelgeräte sowie der Antriebsmotor entsprechen den entsprechenden
Bauteilen der in Fig. 1 dargestellten Drehanode und sind daher mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform der
Drehanodenröhre besteht die Antriebswelle im Bereich der Permanentmagnete 7 aus einfachem Stahl und im
Bereich der Ringspule 12 aus nichtferromagnetischem StahL Auf diese Weise umfaßt das Magnetfeld der
Ringspule 12 — ebenso wie die Magnetfelder der Permanentmagnete 7 — je zwei Enden des ferromagnetischen Materials.
Wie aus F i g. 2 ferner hervorgeht, ist die Kontaktplatte 14 mit einer Achse 20 verbunden und in dieser
federnd gelagert Der Achse 20, die von der Hohlwelle umschlossen wird, wird die Anodenspannung von außen
zugeführt Es ist daher auch bei dieser Ausführungsform der Drehanode möglich, durch externe Steuerung der
axialen Lage der Antriebswelle unterschiedliche Arbeitsstellungen der Drehanode einzustellen, sowie den
Schleifkontakt zu öffnen und zu schließen.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Drehanodenröntgenröhre ist zusätzlich eine Elektromagnetspule 21
vorgesehen, deren Magnetfeld im Bereich des Schwerpunktes von Drehanode 2 und Antriebswelle 3 liegt und
für den Fall, daß die Drehanode geschwenkt wird, zur
Stabilisierung der radialen Lage der Antriebswelle
beiträgt. Hierzu steht die Elektromagnetspule 21 mit einem Steuergerät 22 in elektrischer Verbindung, das in
Abhängigkeit von der Lage der Drehanodenröhre im s Raum die Elektromagnetspule 21 mit einem Gleichstrom unterschiedlicher Stärke speist.
Wie sich in der Praxis gezeigt hat, kann die für den
Betrieb der Drehanodenröhre vorgesehene Drehzahl auf über 300 Umdrehungen pro Sekunde bis an die
ίο Festigkeitsgrenzen gesteigert werden, ohne daß dadurch die Lebensdauer der Röhre verringert würde.
Fig.3 zeigt eine Variante des als Magnetschalter
ausgebildeten Berührungskontaktes, bei dem im Unterschied zu den in den F i g. 1 und 2 dargestellten
is Ausführungsformen des Magnetschalters nicht die
Antriebswelle 3 und mit dieser der Stift 14, sondern vielmehr die Kontaktplatte 15 zum Offnen und
Schließen des Berührungskontaktes bewegt wird. Hierzu ist die Kontaktplatte 15, wie aus Fig.3
ersichtlich ist an einem auf einer Seite geschlossenen Rohrstück 23 aus ferromagnetischem Material angebracht das in Richtung der Antriebswelle bewegbar ist
und mittels eines am geschlossenen Ende des Rohrstücks 23 befestigten inneren Zapfens 24 geführt wird.
Innerhalb des Rohrstückes 23 ist eine auf Zug zu belastende Feder 25 angeordnet die bei nicht
eingeschalteter Spule 12 das Rohrstück 23 mit der Kontaktplatte 15 in die in F i g. 3 dargestellte Ruhestellung bringt und damit den Berührungskontakt öffnet In
dieser Stellung befindet sich das Rohrstück 23 — wie aus Fig.3 ersichtlich ist — nur teilweise im Bereich des
Spuleninneren. Beim Einschalten der Spule 12 wird daher das Rohrstück 23 in die Richtung der Antriebswelle gezogen, wobei der Berührungskontakt geschlos-
sen wird.
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Claims (10)
1. Drehanodenröntgenröhre mit in einem Hochvakuumraum befindlicher Drehanode und der Dreha-
node gegenüberliegender Kathode, bei der die Drehanode durch Hochtemperatur-Strahlungskühlung gekühlt wird und die Antriebswelle der
Drehanode berührungslos magnetisch gelagert ist und bei der der Anodenstrom über einen Beruhrungskontakt zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Berührungskontakt (14,
15) als Magnetschalter ausgebildet ist.
2. Drehanodenröntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur magnetischen
Lagerung der Antriebswelle (3) diese mit Teilen aus ferromagnetischem Material versehen ist und an
dem außerhalb des Gehäuses (1) befindlichen, feststehenden Teil der Röntgenröhre wenigstens ein
Axial-Stabilisierungsmagnet (7) mit im wesentlichen konstantem, die Antriebswelle (3) in axialer Richtung stabilisierendem, in radialer Richtung eine
destabilisierende Wirkung aufweisenden Magnetfeld sowie Radial-Stabilisierungseinrichtungen (8,9)
mit von einem Regelgerät (10) beaufschlagten Elektromagneten (8) und mit berührungslos arbeitenden Wegaufnehmern (U) vorgesehen sind, wobei
das die Antriebswelle (3) in axialer Richtung stabilisierende Magnetfeld in dem ferromagnetischen Material im wesentlichen in axialer Richtung
verläuft und die Radial-Stabilisierungseinrichtungen (8,9) zur Stabilisierung der Antriebswelle in radialer
Richtung und zur Kompensation der in radialer Richtung destabilisierenden Wirkung des oder der
Axial-Stabilisierungsmagnete (7) dienen und wobei S5
die Wegaufnehmer (11) dazu dienen, die Abweichungen der Antriebswelle von einer radialen Sollposition zu messen und elektrische Signale abzugeben,
die von dem gleichstromgespeisten Regelgerät (10) verstärkt und zur Zurückstellung der Antriebswelle
(3) aus der abweichenden Position in die Sollposition zeitlich in ihrer Phase verschoben als Ausgangssignale an die Elektromagnete abgegeben werden und
daß am feststehenden Teil der Röntgenröhre wenigstens eine mit Gleichstrom zu beaufschlagende Elektromagnetspule (12) mit in Umfangsrichtung
der Antriebswelle gewickelten Drähten vorgesehen ist, deren Magnetfeld das Ende wenigstens eines
ferromagnetischen Teils umfaßt und auf die Antriebswelle (3) eine axiale Kraftwirkung ausübt und
daß die Antriebswelle (3) mit einem Elektromotor als Antrieb derart in Verbindung steht, daß der als
Metallring ausgebildeten Läufer (18) des Motors koaxial zur Antriebswelle (3) und mit dieser fest
verbunden ist und sich die Drehfeldwicklung (19) des Elektromotors außerhalb des das Hochvakuum
umgebenden Gehäuses (1) befindet.
3. Drehanodenröntgenröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Wegaufnehmer
(11) galvanomagnetische Wegaufnehmer vorgese- «> hen sind
4. Drehanodenröntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eines der einander berührenden Teile des Berühmngskontaktes (14, 15) federnd gelagert
ist und Mittel vorgesehen sind, der die Axialverschiebung bewirkenden elektromagnetischen Spule (12)
Gleichstrom unterschiedlicher Stärke zuzuführen.
5. Drehanodenröntgenröhre nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Stabilisierung der axialen Lage der Antriebswelle (3) der auf die Antriebswelle eine axiale Kraftwirkung
ausübenden Elektromagnetspule (12) Wegaufnehmer (U) zugeordnet sind, deren Signale von einem
Regelgerät (13) aufgenommen werden, dessen Ausgangssignale an die Elektromagnetspule (12)
abgegeben werden.
6. Drehanodenröntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebswelle (3) als von einer Seite geschlossene Hohlwelle ausgebildet ist, die eine mit der
Anodenspannung beaufschlagte feststehende Achse (20) berührungslos umschließt, wobei an dem
geschlossenen Ende der Antriebswelle (3) die Drehanode angebracht ist und innerhalb der hohlen
Antriebswelle zwischen Antriebswelle und Achse (20) auf deren gemeinsamer Mittellinie der Berührungskontakt (14,15) vorgesehen ist
7. Drehanodenröntgenröhre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der als
Hohlwelle ausgebildeten Antriebswelle (3) zwischen Antriebswelle und Achse (20) zusätzliche schmiermittelfreie Lager (17), wie Kugellager oder dergleichen, vorgesehen sind, wobei die Lager so bemessen
sind, daß sie bei wirksamer magnetischer Lagerung der Antriebswelle nicht zur Lagerung der Antriebswelle beitragen.
8. Drehanodenröntgenröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Axial-Stabilisierungsmagnete (7) mit entgegengesetzt orientierten magnetischen Kreisen und mit je einer Radial-Stabilisierungseinrichtung (8, 9) vorgesehen sind, wobei im
Bereich der Magnetfelder die Enden von ferromagnetischen Teilen liegen.
9. Drehanodenröntgenröhre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagnetspule (12) mit axialer Wirkrichtung zwischen den beiden
Axial-Stabilisierungsmagneten (7) angeordnet ist
10. Drehanodenröntgenröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß am feststehenden Teil der Röntgenröhre eine weitere Radial-Stabilisierungseinrichtung (21) mit einem von einem Steuergerät
(22) beaufschlagten Elektromagneten vorgesehen ist, dessen Magnetfeld in der Nähe des Schwerpunktes des Systems von Antriebswelle (3) und
Drehanode (2) liegt.
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