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Automatischer Brotröster
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Die Erfindung betrifft einenBrotröster mit Heizelementen zum gleichzeitigen
Rösten des Brotes auf beiden Seiten und mit einem Zeitrelais, das nach Ablauf einer
vorgegebenen Periode einen Mechanismus zum Überführen des Brotes vom Röstbereich
zwischen den eizelementen in einen Auffangbehälter aktiviert.
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Aus den US-PS 3 636 858 und 3 789 749 sind Brotröster dieser Art mit
einem lotrechten Schacht bekannt geworden, in dem das Brot während des Röstens auf
einem Boden ruht, der nach Ablauf der Periode des Zeitrelais nach unten schwenkt,
so dass das Brot in einen darunterliegenden Auffangbehälter hinabgleiten kann. Heizelemente
sind ausserhalb der rostähnlichen Seitenwände des Schachtes angebracht. Das automaische
Entfernen des Brotes aus dem Schacht nach Ablauf einer vorgegebenen Röstperiode
vereinfacht die Bedienung des Gerätes, was besonders beim Rösten von Brötchen, Wecken
od.dgl. vorteilhaft ist, die zusammen mit Bratwürstchen, Brühwürstchen, Hot Dogs
und Hamburgers verkauft werden, weil der Röster normalerweise von derselben Person
bedient werden muss, die damit beschäftigt ist, die betreffenden Waren auszuhändigen
und die Bezahlung dafür einzukassieren.
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Die lotrechte Stellung des Brotes während des Röstens führt jedoch
gewisse Nachteile mit sich. Beispielsweise hat es sich erwiesen, dass das geröstete
Brot manchmal an einer der Seitenwände festhängt, so dass es nicht mehr von selbst
aus dem Brotschacht herausfällt, wenn der Boden entfernt wird. In der erwähnten
US-PS 3 789 749 ist beschrieben, wie
diesem Festhängen dadurch entgegengewirkt
werden kann, dass der Schachtwand gleichzeitig damit, dass der Boden nach unten
geschwenkt wird, eine nach oben gerichtete Bewegung mitgeteilt wird. Hierzu ist
ein verhältnismässig komplizierter Bewegungsmechanismus erforderlich. Ein weiterer
Nachteil ist, dass ein gleichmässiges Rösten des Brotes auf beiden Seiten eine gewisse
Relation zwischen der Dicke des Brotes und der Breite des Brotschachtes voraussetzt.
Ein gegebener Brotröster lässt sich somit nicht zum Rösten von Brot mit beliebiger
Dicke benutzen.
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Die Erfindung bezweckt unter anderem die angeführten Mängel zu beheben,
und sie besteht darin, dass die Heizelemente auf an sich bekannte Weise über und
unter einer waagerechten Unterstützungsfläche für das Brot angeordnet sind, dass
der Ubertragungsmechanismus aus einem Auswerfer besteht, der durch eine Feder in
Richtung einer ersten Stellung längs einer Vorderseite der Unterstützungsfläche,vor
der der Auffangbehälter angebracht ist, belastet und aus der ersten Stellung in
eine zweite Stellung längs einer gegenüberliegenden Hinterseite der Unterstützungsfläche
manuell und dicht über die Unterstützungsfläche beweglich ist, in welcher letztgenannten
Stellung der Auswerfer von einem Klinkenmechanismus festgehalten wird, und dass
das Zeitrelais durch die Bewegung des Auswerfers in die genannte- zweite Stellung
in Gang gesetzt wird und nach Ablauf seiner Periode den Klinkenmechanismus auslöst.
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Durch die Kombination einer waagerechten Unterstützungsfläche für
das Brot mit einem durch eine Feder betätigten Auswerfer, der das Brot über die
Vorderkante der Fläche hinweg und hinüber in den Auffangbehälter schiebt, ist mit
konstruktiv einfachen Mitteln volle Sicherheit dafür erreicht worden, dass nach
Abschluss der Röstperiode das Brot aus dem Wirkbereich der Heizelemente entfernt
wird. Ausserdem ist es mit dem erfindungsgemässen Röster möglich, Brot
stark
variierender Dicke in beliebiger Reihenfolge zu rösten, wenn die Voraussetzung gegeben
ist, dass die Leistungen des oberen und des unteren Heizelementes des Rösters individuell
einstellbar sind. Im Vergleich mit einem Brotröster mit lotrechtem Brotschacht und
Einlegen des Brots von oben ist es auch ein Vorteil, dass der Röster verhältnismässig
hoch an einer Wand hängend oder mit seiner Rückseite gegen eine Wand gestellt angeordnet
werden kann, ohne dass dadurch seine Beschickung mit zu röstendem Brot erschwert
wird. Die hierdurch ermöglichte Platzersparnis ist oft sehr wertvoll, und zwar insbesondere
in kleinen Verkaufsräumen.
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Bei einer konstruktiv einfachen Ausführungsform ist der Auswerfer
stangenförmig und an seinen Enden teils in zwei ortsfesten waagerechten Führungen
ausserhalb der Enden der Unterstützungsfläche, teils in Langlöchern in zwei Kipphebeln
geführt, die an einer im Gehäuse des Brotrösters drehbar gelagerten Welle befestigt
sind, welche einen Bedienungshebel trägt. Hierdurch wird eine präzise Führung des
Auswerfers parallel zur Unterstützungsfläche sichergestellt.
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Die Auswerferstange kann in den waagerechten Führungen mit Hilfe von
Rollen geführt sein, die von der Stange drehbar getragen werden, wodurch gesichert
wird, dass das Auswerfen des Brotes unter maximaler Ausnutzung der Federkraft mit
einem Minimum an Friktion erfolgt.
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Ein Betätigungsorgan für die Ingangsetzung des Zeitrelais kann an
einem der Kipphebel befestigt sein. Hierdurch wird gleichzeitig damit, dass der
Auswerfer nach hinten bewegt und vom Klinkenmechanismus verriegelt wird, das Zeitrelais
automatisch in Gang gesetzt. Der Benutzer riskiert somit nicht zu vergessen, das
Zeitrelais zu starten, sondern kann mit einer Hand den Bedienungshebel umlegen und
im unmittelbaren Anschluss daran mit der anderen Hand das Brot auf der Unterstützungsfläche
anbringen.
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Der Auffangbehälter kann in seiner Hinterwand eine Öffnung haben,
die mit einer unter dem unteren Heizelement befindlichen Öffnung in der Vorderwand
des Gehäuses des Brotrösters fluchtet. Hierdurch kann das geröstete Brot, falls
erforderlich, im Behälter warmgehalten werden, indem Wärme vom unteren Heizelement
durch die Offnungen in den Behälter gelangt.
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Der Brotröster kann einen manuell zu betätigenden Auslöser für den
Klinkenmechanismus aufweisen, so dass der Benutzer bei eventuell fehlerhafter Einstellung
der Leistung der Heizelemente oder beim Versagen des Zeitrelais die Möglichkeit
hat, die Bewegung des Auswerfers manuell auszulösen und dadurch zu verhindern, dass
das Brot verbrannt wird.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die schematische
Zeichnung näher erklärt. Es zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemässen
Brotrösters in der Vorderansicht, bei der der Auffangbehälter weggelassen ist, Fig.
2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 mit dem Auswerfer in seiner vorderen
Stellung, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1 mit dem Auswerfer
in seiner hinteren Stellung, und Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig.
1, in dem der Auswerfer ebenfalls zurückgezogen und der der Auffangbehälter montiert
ist.
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Der auf der Zeichnung veranschaulichte Brotröster hat ein viereckiges
Gehäuse aus Blech mit einer Vorderwand 1, einer Rückwand 2 und zwei Stirnwänden
3 und 4. An den Unterkanten der Stirnwände sind L-Profile 5 mit nach unten gekehrten
Füssen 6 befestigt.
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An der Rückwand 2 ist eine emporragende Haube 7 befestigt, in der
ein oberes Heizelement 8, das bei der dargestellten Ausführungsform von einer elektrischen
Heizspirale gebildet wird, alternativ jedoch auch ein Gasbrenner sein könnte, untergebracht
ist. Ein Reflektor 9 ist über dem Heizelement 8 an der Innenseite der Haube 7 befestigt,
und der Zwischenraum zwischen dem Reflektor und der Haube kann mit nicht eingezeichnetem
Isolationsmaterial ausgefüllt sein.
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Ein unteres Heizelement 10 ist an zwei lotrechten Innenwänden im Gehäuse
befestigt, von welchen die eine Wand 11 in Fig. 4 zu sehen ist. Ein Einsatz 12,
der z.B. aus Gusseisen hergestellt sein kann, ruht, wie in Fig. 1 und 4 gezeigt,
mit vier Füssen auf der abgewinkelten Oberkante der Vorderwand 1 und auf einem L-Profil
13, das an der Rückwand 2 befestigt ist. Auf der nach oben gekehrten Oberfläche
des Einsatzes 12 oder bevorzugterweise auf einem nicht eingezeichneten Rost, der
oben auf den Einsatz gelegt wird, wird das zu röstende Brot gelegt.
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Eine Welle 14 erstreckt sich parallel zur Vorderwand 1 durch das Gehäuse
und ist in den Stirnwänden 3 und 4 gelagert.
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Ausserha-lb der einen Stirnwand ist an der Welle ein nach oben zeigender
Bedienungshebel 15 befestigt. Dicht an der Innenseite jeder Stirnwand ist an der
Welle 14 ein Arm 16 bzw. 17 befestigt, und jeder Arm hat an seinem oberen Ende eine
längliche Ausnehmung 18. Eine Auswerferstange 19 erstreckt sich mit leichter Passung
durch die Langlöcher 18 und trägt ausserhalb der Arme zwei drehbaren Rollen 20,
die in je einer waagerechten Führung geführt sind, welche von zwei an den Innenseiten
der respektiven Stirnwand befestigten L-Profilen 21 und 22 gebildet wird.
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Arm 16 einstückig mit einem nach
hinten zeigenden Lappen 23, und eine Zugfeder 24 ist mit ihrem einen Ende am Lappen
23 und mit ihrem
anderen Ende an der Vorderwand 1 befestigt.
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km Arm 17 ist ein Querzapfen 25 befestigt, welcher in der in den Fig.
3 und 4 wicderebcnen zurückgezogenen Stellung der Auswerferstange 19 in eine nach
unten gekehrte Kerbe 26 in einem Arm 27 eingreift, der bei 28 drehbar im Gehäuse
des Brotrösters gelagert ist. In der gezeigten Stellung wird der Zapfen 25 under
der Wirkung des Gewichtes des Armes in der Kerbe 26 festgehalten. Der Arm 17 und
damit die Auswerferstange 19 kann mit Hilfe einer Magnetspule 29 freigegeben werden,
deren nach oben gekehrter Anker 30 bei Aktivierung der Spule nach oben bewegt wird
und dadurch den Arm 27 durch einen abgewinkelten Lappen 31 an dessen Vorderende
anhebt. Die Auswerferstange kann auch dadurch manuell ausgeklinkt werden, dass das
durch eine Ausnehmung 32 in der Rückwand 2 herausragende Ende des Armes 27 hinuntergedrückt
wird.
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Wie in Fig. 4 gezeigt, kann die Magnetspule 29 zusammen mit einem
Zeitrelais 33 an einer inwendigen, waagerechten Wand 34 im Brotröster montiert sein.
Das Zeitrelais 33 wird durch das manuelle Bewegen der Auswerferstange 19 in die
in den Fig. 3 und 4 gezeigte hintere Stellung derselben in Gang gesetzt, und zwar
dadurch, dass ein abgewinkelter Lappen 35 am Arm 17 gegen einen aus dem Relais heraufragenden
Schaltzapfen 36 stösst.
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Zum Anhalten der Auswerferstange 19 in ihrer vorderen Stellung und
zum Abfangen der Kraft der Feder 24 ist im Inneren des Gehäuses ein bevorzugterweise
federnder Anschlag 37 montiert, welcher mit einem an der Welle 14 befestigten Arm
38 zusammenwirkt.
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Über der Wand 34 ist eine zusätzliche inwendige, waagerechte Wand
39 vorgesehen, und auf der Oberseite dieser Wand kann eventuell ein nicht eingezeichneter
Reflektor für das untere Heizelement 10angebracht sein. Zwischen den
Wänden
34 und 39 können zusätzliche, nicht eingezeichnete Bauteile, wie Klemmleisten usw.,
montiert sein.
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In der Vorderwand 1 ist zwischen der Wand 39 und dem Heizelement l0eine
langgestreckte Ausnehmung 40 vorgesehen, und in der Rückwand des als Kasten mit
einem aufklappbaren Deckel 41 ausgebildeten Auffangbehälters 42 für das geröstete
Brot ist eine Öffnung 43 ausgestanzt, die es ermöglicht, dass warme Luft aus dem
Raum unter dem Heizelement 10 in den Auffangbehälter hineinströmt, wenn dieser so
an der Vorderwand aufgehängt ist, wie es aus Fig. 4 ersichtlich ist.
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In Fig. 1 sind ferner zwei Einstellknebel 44 und 45 zum Regeln der
Leistung des oberen bzw. des unteren Heizelementes sowie ein Schalter 46 zum Ein-und
Ausschalten der elektrischen Schaltungen des Gerätes gezeigt.
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Die Wirkungsweise des Gerätes ist folgende: Durch Betätigung des Hebels
15 wird die Auswerferstange 19 nach hinten bewegt, bis der Zapfen 25 in die Kerbe
26 im Arm 27 einrastet und dadurch die Stange arretiert. Daraufhin wird das Brot,
das geröstet werden soll, auf dem Einsatz 12 oder auf dem vorher erwähnten Rost,
der auf dem Einsatz liegt, angebracht. Durch das Bewegen des Hebels 15 nach hinten,
wird, wie bereits erläutert, das.Zeitrelais 33 in Gang gesetzt, und wenn dessen
Periode, die sich bevorzugterweise mit Hilfe eines nicht eingezeichneten, aussen
am Brotröster angeordneten Knebels einstellen lässt, abgelaufen ist, wird ein Stromimpuls
durch die Magnetspule 29 geschickt, deren Anker 30 somit angehoben wird und dadurch
den Zapfen 25 freigibt. Die Feder 24 dreht mit Hilfe des Armes 16 die Welle 14 und
bewegt dadurch die Auswerferstange 19 nach vorn, so dass diese das geröstete Brot
aus dem Röster hinaus in den Auffangbehälter 42 schiebt. Die Führungen 21, 22 für
die Rollen 20 stellen sicher, dass sich die Stange 19 waagerecht nach vorn bewegt.
Falls das Brot
nicht sofort gebraucht wird, kann der Deckel 41
mit Hilfe des daran befestigten Handgriffes 47 geschlossen werden, und das Brot
wird durch die warme Luft, die aus dem Raum unter dem Heizelement 10 durch die Öffnung
43 in den Auffangbehälter hinüberströmt, warmgehalten. Wie in Fig. 4 angedeutet
ist, kann in jeder Stirnwand des Behälters 42 eine Kerbe 48 vorgesehen sein, wodurch
ermöglicht wird, dass der Deckel 41 in einer nicht ganz geschlossenen Stellung stehen
kann, in welcher seine freie Kante in diese Kerben eingreift. Auf dem Boden des
Behälters 42 kann ein Rost angebracht werden, welcher der Gefahr entgegenwirkt,
dass sich auf dem aufbewahrten Brot kondenswasser niederschlägt.